Mal wieder ein kleines Camaro-Video aus der Kategorie „Interessiert außer mir vermutlich niemanden“:
Ein
Camaro ZL1 1LE fährt auf dem Track (Buttonwillow) recht lange hinter einem
blauen BMW her. Für den Camaro-Fahrer war es nach eigener Aussage (siehe Beschreibung zum Video) der erste Tag auf dieser Rennstrecke, daher folgt er dem (offenkundig rennstreckenoptimierten) BMW und schaut sich dessen Linie an. Erst bei ca. 13:30 Min. zieht der Camaro vorbei und fährt vorneweg.
M. E. sieht man dem
BMW an, dass er sehr leicht ist und u.a. ein ordentliches Fahrwerk hat. Die Linie des BMW-Fahrers sieht für mich gut aus (soweit ich das als nicht allzu guter Fahrer ggf. beurteilen kann), er kennt die Strecke offensichtlich.
Interessant ist m. E., dass der
Camaro (wie gesagt: ein ZL1 1LE, kein normaler Camaro) locker dran bleibt, obwohl der Fahrer häufig eine schlechte Linie fährt, vor allem aber den Camaro nicht ansatzweise ausreizt: Er bremst überwiegend früh und zaghaft (erkennbar an dem roten Balken rechts oben), gibt auch auf den Geraden häufig nur wenig Gas (grüner Balken) und hat die Räder (besonders auf den ersten Runden) nur selten an ihrer Haftgrenze (erkennbar an dem unter den beiden Balkenanzeigen nur selten erscheinenden „Schleudersymbol“). Dennoch bleibt der Camaro ohne erkennbare Mühen hinter dem BMW. Soweit der Camaro ab und an mal zurückfällt (insbesondere in den schnellen Kurven, dort „traut“ sich der Camaro-Fahrer insbesondere anfangs noch nicht so recht), ist er mit ein wenig (Voll-)Gasgeben schnell wieder dran.
Nun kann man natürlich sagen, dass das alles doch klar sei bei einem Camaro mit 650 PS und Track-Fahrwerk. Aber häufig wird ja das recht
hohe Gewicht der US Cars kritisiert und behauptet, dass die Dickschiffe auf kurviger Strecke gegen leichte Rennfahrzeuge keine Chance hätten. Meine Erfahrung ist eine andere, und m. E. sieht man auch in dem Video recht gut, dass diese Behauptung zumindest zu relativieren ist.
Auch kann man m. E. gut erkennen, insbesondere nach dem Überholmanöver ab 13:30 Min., dass man einen Camaro anders fahren muss als einen leichten Racer: Der BMW-Fahrer lenkt häufig recht aggressiv ein. So etwas funktioniert mit dem Camaro nicht gut, sondern ein runder und „fließender“ Fahrstil ist noch wichtiger als mit einem leichten Fahrzeug. Auch hilft beim normalen Camaro das leichte (!) Hineinbremsen in die Kurve (was man aber beim ZL1 1LE vermutlich nicht machen muss).
Jetzt fehlt mir noch ein nettes Schlusswort, aber vermutlich liest bis hierhin sowieso kaum jemand, also passt es wohl so.
