Chat Tipps zum Autofahren

Vielen Dank Dieter für diesen super Text. Vieles war mir bis dato noch nicht klar und jetzt heißt es üben.
Allerdings habe ich das Problem, dass beim Schieben die Schulter iwann den Sitz verlässt, und höchstens das Schulterblatt noch am Sitz ist, weil das Lenkrad ja nicht senkrecht steht. Oder mache ich da noch etwas falsch. Habe alle möglichen Entfernungen probiert.

Gruß
Sew
Dann sitzt Du noch nicht richtig. Du kannst drei Einstellungen verändern:
  • Abstand Sitz zu den Pedalen
  • Neigung der Rückenlehne
  • Position des Lenkrads
Die Schulter darf die Rückenlehne nicht verlassen, sondern im Gegenteil, man stützt sich über die Schulter gegen das Lenkrad ab beim lenken.
 
Vielleicht sollten wir einen zweiten Thread aufmachen für den Smalltalk, damit die wesentlichen Aussagen hier nicht in der Masse verschwinden? ...
Fände ich gut - weil der Fred auch abseits unterhaltsamer Formulierungen wirklich einen Mehrwert bringt.
 
Hmmm, ich habe schon immer “geschoben“, kann natürlich auch sein, dass ich mein Lenkverhalten vom Motorradfahren übernommen habe.
Da “drückt“ man auch leicht (linke Kurve, rechte Hand und andersrum), hier allerdings den Lenker “gerade aus“ drücken (dosiert) ... ich weiß nicht wie ich es erklären soll.
Ich finde das “Ziehen“ eher arg komisch bis unangenehm labberig.

Obwohl es durchaus Kandidaten gibt - die gerade auf Superbikes - mit der kurven äußeren Hand am Stummel ziehen; die Maschine geht dann genauso in entgegengesetzter Richtung in Schräglage. Für mich wärs aber auch nix.
 
Im Kreisverkehr geübt und mit der richtigen Sitzposition kann ich drückend wesentlich weiter einlenken als mit ziehen, ohne das die Schulter die Lehne verlässt, an die Sitzposition gewöhnt man sich recht schnell und das Gefühl zum Fahrzeug ist um einiges besser!
Macht Spaß das Training😆
 
Das mit dem Ziehen und Schieben nervt mich!
Heute wieder in den engeren Rechtskurven gespürt.
Mein linker Arm hat nicht ausreichend Spielraum beim Lenken.
Mit meiner bisherigen Lenkmethode komme ich wesentlich besser zurecht, eine Kombination aus ziehen und schieben.
Bei Rennautos mit einer viel direkteren Lenkung mag das ja funktionieren mit der Zieh- und Schiebetechnik.

Im Straßenverkehr ist die Verteilung 70/30 (Schieben/Ziehen) auch in Ordnung.
 
Vielen Dank für diesen lehrreichen und zugleich überragend unterhaltsamen Beitrag :roflmao:👍 @dwz8
Schon im intro habe ich köstlich gelacht, Stichwort "normale Autos" :p :P

Sitzen tu ich schon immer "komisch" wie meine Freundin es nennt. Im Gegensatz zu ihr schaue ich in meinem Touring allerdings vor der B Säule raus, während ihr das im Coupé nur gelingt, weil es keinen Rahmen in der B Säule gibt. ;)

Tatsächlich erkenne ich mich aber bedingt in deinen 4 Zonen einer Kurve wieder. Schnell ran, Angst abzufliegen, scharf Bremsen, rein, rum, ärgern dass viel zu viel Spaß auf der Strecke geblieben ist...

Deshalb werde ich nun auch mal versuchen, beim Fahren an das gelesene zu denken. Danke 👍
 
Dieser Thread schon fast zwei Wochen online, aber ich habe ihn gerade erst gesehen.😡
Herzlichen Dank, für diese ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Darstellung!
Jetzt kann es bis zu der Erscheinung des Buches ja nicht mehr so lange dauern!😉
Solange werde ich üben, üben und nochmal üben.
Oder ich warte, bis das Buch erscheint und lege es mir unters Kopfkissen.🤔
 
Ich will mir tatsächlich die wesentlichen Tipps noch rausschreiben zum besser Verinnerlichen! Aber alleine dies Drücken und Ziehen beim Lenken macht mich schon wahnsinnig...
 
Ich will mir tatsächlich die wesentlichen Tipps noch rausschreiben zum besser Verinnerlichen! Aber alleine dies Drücken und Ziehen beim Lenken macht mich schon wahnsinnig...
Das hat echt viel mit der richtigen Position zu tun, es ist halt erstmal lange ungewohnt, alleine mit den Schultern so an der Rückenlehne zu sitzen.
 
Danke für diese tollen Ausführungen! Solche süffigen Texte mit so viel Lehrgehalt! Einfach Klasse.

Durch die Lenktechnik hat sogar plötzlich mein 60ps Fabia mit Standardsofas so etwas wie Seitenhalt. Ja, man stabilisiert sich und das hat mich total überrascht. Im Alltag fahre ich weiter den Tellerwäscher weil es für mich bequemer ist aber sobald ich ein paar Kurven zügiger unterwegs bin führe ich die hier genannten Tipps aus.

Danke fürs Augen öffnen.
 
Es gibt heute von vielen Anbietern gute Autofahrschuhe.
Diese zeichnen sich durch abgerundete Absätze aus und die Sohlen stehen nicht über damit der Fahrer/in beim plötzlichen Fußheben nicht unter dem Pedal hängen bleibt.
Die Sneaker von GPO zB sind auch "nach" der Fahrt noch tragbar. GP Sneaker
Mal ein kurzes Feedback dazu:

Heute bin ich mit meinem Zetti in die neue Saison gestartet und die GP Sneaker sind wirklich top! :t
Ein super Tragegefühl und ultra bequem. 8-)

371347
 
Und je älter, ausgelatschter sie sind, um so bequemer sind sie.
 
Das ist ein wichtiger Punkt. Auf den Probefahrten habe ich immer betont, dass die andere Straßenhälfte für mich beim Fahren einfach nicht existiert. Wenn jemand das Gefühl hat, er müsse die Kurve schneiden, dann fährt er falsch, ganz einfach. Durch das Schneiden fährt er über eine kurze Ecke in die Kurve ein, verflacht die Kurve durch das Schneiden, und muss am Ende nochmal eine kurze Ecke rausfahren.

Wie ist dieser Punkt gemeint? Ist die Ideallinie in der Kurve nicht von ganz außen nach ganz innen nach ganz außen? Wäre es dann - theoretisch - nicht schneller, wenn ich beide Spuren benutzen würde, als wenn ich mich auf eine beschränke? Und ist damit nicht das Kurven Schneiden gemeint? Oder meinst Du etwas anderes?
 
Innerhalb deiner Spur darfst du Ideallinie fahren, so ist das wohl gemeint, die Gegenspur darf nicht benutzt werden, also kein Kurvenschneiden.
so ist es.

Worauf es mir ankam ist Folgendes:
Oft fährt man in die Kurve hinein, ohne den richtigen Einlenkpunkt zu finden. Das führt dazu, dass man versucht, die Kurve zu begradigen, man schneidet sie, unter Umständen in die Gegenspur hinein.
Wünschenswert ist es dagegen, dass man sich nur auf seine Fahrspur konzentriert und innerhalb dieser so rund wie möglich fährt.

Es steht außer Frage, dass ich bei Einbeziehung der Gegenfahrbahn insgesamt den Radius vergrößern und damit auch schneller fahren kann. Das steht aber auf Straßen mit Gegenverkehr nicht zur Diskussion für mich.
 
Zum Einen sollte man seine Fahrspur als den einzig vorhandenen Untergrund betrachten. Idealerweise (soweit es der eigentliche Kurvenverlauf zulässt) sollte die Kurve dann möglichst mit einer Lenkradeinstellung und ohne Korrekturen durchfahren werden, um dadurch am wenigsten Unruhe ins Fahrwerk zu bringen. Dies lässt sich zunächst mit mäßiger Geschwindigkeit üben, um hier eine gewisse Routine einzuüben.

Dies in Verbindung mit den zuvor genannten Fahrtipps wegen entsprechenden Druck auf die Reifen aufzubauen und unter Zug durchzufahren bringt auf Dauer gesehen mehr und mehr Sicherheit und zutrauen zu seinem Auto und macht langfristig gesehen auch schneller.

Soviel um auch den Begriff „rundes fahren“ nochmal etwas näher zu bringen.
 
Weder noch.....der Blick geht dahin wo Du hinfahren möchtest. Unterbewusst lenkst Du das Auto auch genau dort hin.
Und ein ganz wichtiger Punkt bezüglich Blickführung. Sollte jemals jemand direkt vor Dir abfliegen, dann schaue ihm nicht hinterher. So bekloppt das klingen mag, aber Du fährst gewissermaßen automatisch hinterher.
Die Weisheit habe ich vor vielen Jahren in einem Buch aus dem Motorradrennsport entnommen und mir verinnerlicht. Das hat mir zum Bsp. mal bei einer Tour geholfen, da wer wegen Geschwindigkeitsüberschuss rausgekommen ist und sich zum Glück grade noch in einen Waldweg ohne Schaden retten konnte.
Ich hatte sofort den Blick abgewandt und mich auf die Kurve konzentriert, sonst wäre das böse ausgegangen. Diese Weisheit sollte sich daher jeder komplett verinnerlichen :t

Edit: Genau zu diesem Vorfall gibt es auch noch eine nette Anekdote:
Marion war bei der Tour mit bei mir auf dem Beifahrersitz und noch während des Manövers hatte ich ihr das oben Gesagte wie aus der Pistole geschossen runtergerattert :d:d
Soviel zum Thema verinnerlichen ;)
ja das mit der blickführung ist auch so ne sache, kenne und übe das beim motorradfahren, oder wie mein kumpel @keulejr immer sagt. "lücke suchen,lücke suchen,"
 
Obwohl es durchaus Kandidaten gibt - die gerade auf Superbikes - mit der kurven äußeren Hand am Stummel ziehen; die Maschine geht dann genauso in entgegengesetzter Richtung in Schräglage. Für mich wärs aber auch nix.
finde das ziehen instabiler als das drücken, sorry 0fftopic
 
ja das mit der blickführung ist auch so ne sache, kenne und übe das beim motorradfahren, oder wie mein kumpel @keulejr immer sagt. "lücke suchen,lücke suchen,"

Das braucht man heutzutage ja leider, wenn man mal etwas zügiger von A nach B fahren mag. Wer schaut schon noch in Rückspiegel? Und auch Fahrspuren sind nur eine Empfehlung, wenn mal wieder eine Whatsapp ansteht. :rolleyes:
 
Nur noch kurz da es eigentlich nicht hierher gehört, Marions Beschreibung mit dem drücken ist falsch, oder falsch beschrieben, Rechtskurve und rechts drücken, Linkskurve wird links gedrückt.
Und ab gewissen Kurvengeschwindigkeiten ziehe ich auch durchaus, Rechtskurve links ziehen, Linkskurve rechts ziehen.
Genug OT.
Bezog sich natürlich auf die Motorräder.

Edit gerade gesehen, H-P hat es schon beschrieben
 
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