Corona-Impfung

Lasst ihr euch gegen Corona impfen?

  • Ja, so schnell wie möglich

    Stimmen: 79 41,4%
  • Ja, aber erst nach einiger Zeit

    Stimmen: 46 24,1%
  • Ich bin noch unentschlossen

    Stimmen: 15 7,9%
  • Nein, ich habe es aktuell nicht vor

    Stimmen: 29 15,2%
  • Nein, auf keinen Fall

    Stimmen: 22 11,5%

  • Umfrageteilnehmer
    191
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Aus meiner Sicht eine gute Erklärung zur Problematik bei der Impfbestellung und das dabei auch Fehler passieren und im Nachhinein viele es besser wussten, ist logisch, liegt wohl in der Natur der Menschen. Ich zumindest habe immer noch vollstes Vertrauen in unsere Politiker und Entscheidungsträger, wie die mit der Corona Krise umgehen, auch wenn ich nicht alles gut heiße, aber tauschen möchte ich mit ihnen auch nicht. Ich hoffe, dass wir bis Ende des Jahres die Krise einigermassen in den Griff bekommen.

Kritik am schleppenden Start: So sah Europas Strategie beim Impfstoffeinkauf aus - WELT
 
M. E. guter und sachlich-neutraler Artikel mit vielen Informationen, die anderswo zu kurz kamen. :t

Übrigens hatte ich weiter vorne ja mal kurz etwas erwähnt ... :whistle:
... (ich kenne die damals geforderten Konditionen und den zugehörigen, inhaltlich m. E. ziemlich unsäglichen Produktions- und Liefervertrag). ...
Das dürfte im Lichte des o.a. Artikels nun verständlich sein (Hervorh. durch mich):

„... Der Vertrag mit Biontech/Pfizer kam dagegen erst am 11. November zustande. ... Allerdings bezahlten die Amerikaner dafür auch einen nahezu doppelt so hohen Einkaufspreis. Insbesondere wegen der Haftungsfrage hatten sich die Verhandlungen der EU mit Biontech/Pfizer so lange hingezogen. ... „Die amerikanischen Anwälte von Pfizer hatten offensichtlich in den Verhandlungen immer wieder versucht, von der Haftung bei medizinischen Folgeschäden selbst dann ausgenommen zu werden, wenn das Unternehmen einen Fehler macht. Das konnten die EU-Kommission, das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten nicht zulassen.“ ...“

Das nur als weiterer kleiner Wink, z. B. @heyho und @Zettifant, warum man mit kritischen Bewertungen vorsichtig sein sollte, solange nicht alle relevanten Umstände bekannt sind und angemessen gewürdigt werden.
 
M. E. guter und sachlich-neutraler Artikel mit vielen Informationen, die anderswo zu kurz kamen. :t

Übrigens hatte ich weiter vorne ja mal kurz etwas erwähnt ... :whistle:

Das dürfte im Lichte des o.a. Artikels nun verständlich sein (Hervorh. durch mich):

„... Der Vertrag mit Biontech/Pfizer kam dagegen erst am 11. November zustande. ... Allerdings bezahlten die Amerikaner dafür auch einen nahezu doppelt so hohen Einkaufspreis. Insbesondere wegen der Haftungsfrage hatten sich die Verhandlungen der EU mit Biontech/Pfizer so lange hingezogen. ... „Die amerikanischen Anwälte von Pfizer hatten offensichtlich in den Verhandlungen immer wieder versucht, von der Haftung bei medizinischen Folgeschäden selbst dann ausgenommen zu werden, wenn das Unternehmen einen Fehler macht. Das konnten die EU-Kommission, das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten nicht zulassen.“ ...“

Das nur als weiterer kleiner Wink, z. B. @heyho und @Zettifant, warum man mit kritischen Bewertungen vorsichtig sein sollte, solange nicht alle relevanten Umstände bekannt sind und angemessen gewürdigt werden.
Sicherlich ist nicht alles schwarz oder weiß, aber das Resultat ist doch offensichtlich und wäre vermeidbar gewesen - was gerade eben auch in der interessanten Runde bei Hart aber Fair zum Ausdruck kam, in der ungewohnt Einigkeit über Parteien und Regierungen hinweg herrscht.

Für mich persönlich die wichtigsten Argumente nochmal schlagwortartig zusammengefasst:
  • Die EU hat sehenden Auges zu wenig Impfstoff von den falschen Herstellern bestellt. Erste Studienergebnisse im Sommer haben schon nahegelegt, welche Impfstoffe besonders erfolgversprechend sein werden, und welche nicht. Beide "Frontrunner" wurden spät und in kleinen Stückzahlen bestellt.
  • Frankreich (und zu Teilen auch Deutschland sowie manche osteuropäische Länder) wollte/n seine/ihre partikularen Interessen durchsetzen und haben somit der ganzen Gemeinschaft geschadet. Das ist insbesondere im Fall von Frankreich verwerflich, da der französische Impfstoff sehr spät auf den Markt kommen wird, was zum damaligen Zeitpunkt schon bekannt war.
  • Die EU-Staaten haben mit 2 Milliarden Euro viel zu wenig Mittel für die Beschaffung des Impfstoffs bereitgestellt, gleichzeitig gab es keine Möglichkeit, auf nationaler Ebene nachzubestellen. Auch eine Erhöhung des EU-Budgets wurde anscheinend nicht in Erwägung gezogen. All das - so wurde in der Sendung von Journalisten kolportiert - soll wohl von Angela Merkel so gewollt worden sein.
  • Eine "Vollbestellung", wie sie andere Länder vollzogen haben, wurde trotz Empfehlungen von medizinischen Experten nicht diskutiert. Die Mehrkosten hierfür stehen in keiner Relation zu den wirtschaftlichen Schäden, die durch einen längeren Lockdown entstehen.
  • Die EU hatte mehrere Möglichkeiten, entsprechend Impfstoff nachzubestellen, was bisher nicht oder nur unzureichend passiert ist.
Für mich als überzeugten Europäer hat die EU bei dieser Jahrhundertaufgabe auf ganzer Linie versagt. Eine wirklich gute, solidarische Idee (dass der Impfstoff einheitlich für die ganze EU bestellt wird, damit reiche Länder keine Vorteile haben) wurde - so muss man es leider sagen - in den Sand gesetzt. Das schadet dem Image der und der Zustimmung zur EU in meinen Augen ganz erheblich.
 
Nur mal kommentarlos, ggf. schreib’ ich später etwas dazu:

 
Sicherlich ist nicht alles schwarz oder weiß, aber das Resultat ist doch offensichtlich und wäre vermeidbar gewesen - was gerade eben auch in der interessanten Runde bei Hart aber Fair zum Ausdruck kam, in der ungewohnt Einigkeit über Parteien und Regierungen hinweg herrscht.

Für mich persönlich die wichtigsten Argumente nochmal schlagwortartig zusammengefasst:
  • Die EU hat sehenden Auges zu wenig Impfstoff von den falschen Herstellern bestellt. Erste Studienergebnisse im Sommer haben schon nahegelegt, welche Impfstoffe besonders erfolgversprechend sein werden, und welche nicht. Beide "Frontrunner" wurden spät und in kleinen Stückzahlen bestellt.
  • Frankreich (und zu Teilen auch Deutschland sowie manche osteuropäische Länder) wollte/n seine/ihre partikularen Interessen durchsetzen und haben somit der ganzen Gemeinschaft geschadet. Das ist insbesondere im Fall von Frankreich verwerflich, da der französische Impfstoff sehr spät auf den Markt kommen wird, was zum damaligen Zeitpunkt schon bekannt war.
  • Die EU-Staaten haben mit 2 Milliarden Euro viel zu wenig Mittel für die Beschaffung des Impfstoffs bereitgestellt, gleichzeitig gab es keine Möglichkeit, auf nationaler Ebene nachzubestellen. Auch eine Erhöhung des EU-Budgets wurde anscheinend nicht in Erwägung gezogen. All das - so wurde in der Sendung von Journalisten kolportiert - soll wohl von Angela Merkel so gewollt worden sein.
  • Eine "Vollbestellung", wie sie andere Länder vollzogen haben, wurde trotz Empfehlungen von medizinischen Experten nicht diskutiert. Die Mehrkosten hierfür stehen in keiner Relation zu den wirtschaftlichen Schäden, die durch einen längeren Lockdown entstehen.
  • Die EU hatte mehrere Möglichkeiten, entsprechend Impfstoff nachzubestellen, was bisher nicht oder nur unzureichend passiert ist.
Für mich als überzeugten Europäer hat die EU bei dieser Jahrhundertaufgabe auf ganzer Linie versagt. Eine wirklich gute, solidarische Idee (dass der Impfstoff einheitlich für die ganze EU bestellt wird, damit reiche Länder keine Vorteile haben) wurde - so muss man es leider sagen - in den Sand gesetzt. Das schadet dem Image der und der Zustimmung zur EU in meinen Augen ganz erheblich.
Danke dir für deine Beiträge, die zur inhaltlichen Diskussion beitragen, deshalb ein Like.
Inhaltlich bin ich allerdings bei Brummms Argumentation.
Ich sehe nicht, dass die EU auf ganzer Linie versagt hat, trotz unterschiedlicher Gewichtungen in der Impfstrategie ist es mit der grundsätzlich Vorgehensweise gelungen, die EU zusammenzuhalten, für mich ein Wert (solidarisch - für dich ja auch, nur unsere Bewertungen decken sich nicht). 🙋🏻‍♂️
 
Sicherlich ist nicht alles schwarz oder weiß, aber das Resultat ist doch offensichtlich und wäre vermeidbar gewesen ...
Ich greife das jetzt - exemplarisch - nochmal auf. Es geht mir, ausdrücklich, nicht darum, @heyho, dich oder sonst wen zu belehren, zu kritisieren oder gar zu einer anderen Meinung zu bekehren (ich bin nicht einmal sicher, inwieweit unsere Auffassungen im Ergebnis überhaupt divergieren). Sondern ich möchte gerne nochmal, auch allgemein, verdeutlichen, wie wichtig es ist, bei einer solchen Diskussion alle relevanten Tatsachen nicht nur zu benennen, sondern auch angemessen zu würdigen:

1.) Du bennennst in deinem obigen Beitrag einige Tatsachen, die aus deiner Sicht ...
... die wichtigsten Argumente nochmal schlagwortartig ...
... zusammenfassen. Nur kommen dann weithin überhaupt keine Argumente, sondern du benennst überwiegend lediglich Sachverhaltsdetails und interpretierst diese dann - ohne Argumentation - direkt negativ. Ein Beispiel:

... Die EU hat sehenden Auges zu wenig Impfstoff von den falschen Herstellern bestellt. ...

Du behauptest das einfach so - ohne Beleg. Warum denn "... sehenden Auges ..."? Warum "... falsche Hersteller"? Sollen deine folgenden Sätze dafür die Argumente liefern? Dann lass' uns das betrachten:

... Erste Studienergebnisse im Sommer haben schon nahegelegt, welche Impfstoffe besonders erfolgversprechend sein werden, und welche nicht. Beide "Frontrunner" wurden spät und in kleinen Stückzahlen bestellt. ...

Wieder behauptest du - insb. im zweiten Satz - etwas und leitest darauf dann einfach und direkt eine negative Bewertung ab. Wo ist die Betrachtung der maßgeblichen Gründe für die späte und geringe Bestellung? Wo wird belegt, warum die Hersteller aus deiner Sicht die "... falschen ..." sind? Eine negative Implikation entfaltet der Sachverhalt doch nur, wenn belegt wird, warum diese Handlungsweise unrichtig war. Diesen Beleg deutest du nicht einmal an (auch nicht in vorangehenden Beiträgen, jedenfalls m. E. nicht in valider Form). Sondern du sagst nur, dass die Bestellung spät war - und das ist für dich offenbar direkt ein Kritikpunkt. Man hätte doch bitte einfach früher und reichlicher bestellen sollen - Punkt.

Bitte schau dazu z. B. einmal in den Link in Beitrag Nr. 651. Dort werden Informationen und Argumente geliefert, warum die Bestellung spät und in geringer Menge erfolgte. Auch der in Nr. 654 verlinkte Artikel deutet an, dass das Problem nicht in der bestellten Menge läge. Und auch ich selbst hatte schon (mehrfach) erläutert, wie und warum es zu der späten und geringen Bestellung kam. Erst wenn man auch diese Tatsachen würdigt, kann man überhaupt zu einer validen Kritik kommen.

Noch ein Beispiel:

... Die EU hatte mehrere Möglichkeiten, entsprechend Impfstoff nachzubestellen, was bisher nicht oder nur unzureichend passiert ist. ...

Warum "... unzureichend ..."? Auch hier fehlt wieder jede Argumentation. Du benennst einfach einen Umstand und bezeichnest den dann, ohne jeden Beleg, als negativ. Die Frage, warum eine Nachbestellung (i) erforderlich und die vorhandene Bestellung (ii) unzureichend sein soll, bleibt völlig offen.

All die zu diesen Hintergründen vorhandenen Informationen (siehe oben) lässt du einfach außer acht.

2.) Wenn man so "argumentiert", dann geht das in aller Regel fehl - weil man ja nicht wirklich argumentiert, sondern eher "ins Blaue" bewertet.

2.1 Ich darf das an einem überspitzten Beispiel verdeutlichen - nehmen wir dazu an, du spieltest Lotto: Ich könnte dich nun dafür kritisieren, dass du bei der letzten Ziehung auf die falschen Lottozahlen gesetzt hast. Das ist eine (hier als Beispiel unterstellte) Tatsache - immerhin hast du ja keinen Gewinn abgeräumt -, also hast du einen Fehler gemacht, richtig?

Nur ist diese Kritik an dir und deiner Entscheidung dann eben falsch - weil ich den Hintergrund völlig außer acht lasse: Denn du hattest keine Möglichkeit, die richtigen Zahlen zu ermitteln, mithin man dir deine Entscheidung nicht vorwerfen kann. Genau so machst du (und andere) es aber die ganze Zeit.

2.2 Oder ist dir ein praxisrelevanteres Beispiel lieber? Die Verhandlung komplexer Verträge (nehmen wir z. B. einen Vertrag über die Impfstoff-Beschaffung :whistle:) ist keine Einbahnstraße. Da legt nicht einer den Vertrag auf den Tisch und der andere unterschreibt. Sondern da wird häufig lange und aufwändig verhandelt - teilweise bis in die letzte Klausel. Es müssen - häufig schmerzhafte - Zugeständnisse gemacht werden und Kompromisse erarbeitet werden, bis der Vertrag irgendwann für beide Parteien unterschriftsreif ist. Nicht selten sieht der Vertrag dann ganz anders aus als dessen erste Fassung.

Liest nun später jemand den Vertrag (z. B. die Konzern-Innenrevision oder die zuständige Prüfungsstelle des Bundes), dann schlägt derjenige vielleicht die Hände über dem Kopf zusammen und kritisiert die nachteiligen Vertragsklauseln. Er übersieht dann aber völlig, dass im Rahmen der Verhandlung eben Zugeständnisse und Kompromisse zwingend erforderlich waren. Andernfalls hätte es keinen Vertrag gegeben. Auch hier gilt mithin wieder: Die Kritik geht fehl, wenn sie den Hintergrund nicht würdigt.

2.3 Besser macht es z. B. die Autorin in dem in Nr. 654 verlinkten Artikel - ich zitiere auszugsweise (Hervorh. d. mich):

"... Karl Lauterbach sagt, die Strategie, in Europa gemeinsam Impfstoff zu bestellen sei richtig gewesen. Allerdings sei die EU mit zu wenig Geld in die Verhandlungen gegangen, habe ... auf die falschen Pferde gesetzt. "Wäre Moderna beispielsweise ein französischer Impfstoff, hätten wir sicher noch mehr bestellt", sagt Lauterbach im Gespräch mit tagesschau.de. In Fachkreisen sei früh klar gewesen, dass das ein sehr guter Impfstoff wird. Stattdessen hätten nationale Überlegungen eine Rolle gespielt, was eigentlich nicht hätte sein dürfen. ..."

Hier wird immerhin angedeutet, wie es aus Sicht des Herrn Lauterbach zu der geringen Bestellung kam und warum das keine gute Entscheidung war. So lässt sich argumentieren. :t

3.) Damit wird hoffentlich deutlich, worauf ich hinaus möchte: Sachverhalte lassen sich immer nur dann ordentlich kritisieren, wenn man alle relevanten Hintergründe und sonstigen Details kennt und angemessen würdigen kann. Ansonsten sitzt man eben doch nur auf dem sprichwörtlichen Sofa und kritisiert "ins Blaue".

Das ist genau das, was mich am bisherigen Diskussionsverlauf stört. Ich will gar nicht behaupten, dass bei dem Projekt Impfstoffbeschaffung alles optimal lief und dass keine Fehler gemacht wurden. Nur ist die Unterstellung von Fehlern zu wenig, wenn die Fehler als solche nicht belegt werden. Dass die Presse und der eine oder andere in den Medien auftretende Experte das derzeit in ähnlicher Form betreiben, das macht es nicht besser. :unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Du da schreibst ist nicht richtig und habe ich auch nicht geschrieben! Frage mich wie Du auf solche Rechnungen kommst...
Die USA haben sich m.W. bereits im Sommer und danach insgesamt 600 Mio. Dosen Biontech und zusätzlich 500 Mio. Modena Impfstoff gesichert, also genug um fast all 330 Mio. US Bürger mit jedem Impfstoff 2 Mal zu impfen. Bis Ende März rechnen sie mit 200Mio. gelieferten Impfdosen und der Durchimpfung (also 2 Mal) von rund 100Mio. US Bürger (wir nach derzeitigem Stand gut 6 Mio. bis Ende März).
Wer zuerst kommt (Sommer) mahlt zuerst...


Du magst eine Quelle:

Pfizer and BioNTech Announce an Agreement with U.S. Government for up to 600 Million Doses of mRNA-based Vaccine Candidate Against SARS-CoV-2 | Pfizer


ja, da steht 600 Mio Dosen

but in subtext. also das Kleingedruckte:

  • U.S. government placed an initial order of 100 million doses for $1.95 billion* and can acquire up to 500 million additional doses

da steht nix von USA nehmen 600Mio Dosen ab, USA hat hat die Möglichkeit weitere 500 Mio zu kaufen. Da steht nix von "die U.S. Regierung bestellt 600Mio Dosen für den Zeitraum x, lieferbar ja 100Mio Dosen zu Datum: 01.01., 01.03., usw. ..., oder halt 100Mio ab Tag x der Zulassung und einen Monat später die restliche Menge.


da steht nirgens was von "signed a deal with a pre-order of 100 doses and an option to buy 500mio doses in the months 01,01, 03, 04 usw. 2020" (Preisstabilität, Verfügbarkeit des Produktes für zb 1. + 2. Quartal ist garantiert usw.)


die U.S. Bestellung ist da schon etwas wage formuliert .... was ich auch verstehen kann, da Moderna (US-Bude und "warp-speed- gefördert) wohl für die USA günstiger (Preis, haftung ?) sein sollte.

weiter unten:

  • Pfizer and BioNTech remain on track to begin an anticipated Phase 2b/3 safety and efficacy trial later this month, seek regulatory review as early as October 2020, and manufacture globally up to 100 million doses by the end of 2020 and potentially more than 1.3 billion* doses by the end of 2021 *
*hier bitte beachten, dass man im engl sprachigen Raum Billion für Milliarde setzt!

wenn Pfizer/Biontech hier für sich selber eine Produktionskapazität prognostiziert, 1,3Mrd Dosen pro Jahr (in 2021)= ca 108,333Mio Dose/Monat ... eventuell mehr, wie wollen die Jungs von Biontech dann, wenn die USA die nächsten 500Mio Dosen sofort, die EU 300Mio Dosen, Kanada 20Mio Dosen, UK 10Mio Dosen, Israel 8Mio Dosen = ges 838 Mio Dosen .... dürfte dann laut eigener Prognose von Biontech irgendwann mal Mitte September kpl ausgeliefert sein ....

da Du gesagt hast, das der zuerst bekommt, der zuerst "hier" gerufen hat:

USA hat für Dez. 100Mio Dosen bestellt, wäre dann nach Produktionskapazität bei Biontech alles dicht.

Die Zulassung für die EU war auf den 29.12.2020 (vorher wird nicht geimpft) gelegt, wurde um 8 Tage vorgezogen ... frage ich mich, wie Biontech es anstellen will, dass die EU im Januar oder Januar + Februar 300Mio Dosen erhält, wenn man "lediglich" einen Produktion von ca 108,333Mio Dosen im Monat hat ....
 
Nur ein kleiner Vorschlag "an alle": Wer mit Zahlen argumentiert, der/die sollte auch immer eine valide Quelle dazu verlinken. (Nur) so lassen sich Zweifel an der Seriosität der Zahlen direkt ausräumen.

Quelle von Pfizer (#657) sollte ausreichen, ich könnte auch einige US Presse-Artikel verlinken, in denen exakt das Bestell-Verhalten der Trump-Administration zum Biontech-Vakzin "verissen" wird, da lt deren Vertragsrecht (welches eine ganz andere Hausnummer ist als das unsere) eben NICHT die 600Mio Dosen verbindlich sind (zu Wort oder eine Juristische Meinung dazu ... selbstverständlich von US Kanzleien, die sich mit dem ganzen Zappzerapp beschäftigen) ..... liest eh kein Schw...

die genannten Produktionskapazitäten von Biontech werden dort selber mit 108,333Mio Dosen pro Monat angegeben ....

ich gehe davon aus, dass bei den Verhandlungen EU/De man auch gefragt hat "wieviel könnt Ihr wann produzieren und liefern, wenn wir am tt.mm.jjjj bestellen?"

Und ich gehe auch davon aus, dass die Verhandlungsführer auf Seite Biontech/Pfizer eine Zahl (ggf Datum) genannt haben an der sich die Bestellung ausrichten kann.

dann muss der Käufer natürlich auch dafür Sorge tragen, dass seine eigene Logistik zu Verimpfung steht .... da wir keine Impfpflicht haben, wird etwas eingekauft, von dem man nicht weiß, wie schnell es abfließt (sozusagen in den jeweiligen Muskel) und das bei einem Produkt, die die eigenen Lagerkosten (Kühlschränke -70Grad Celsius, Personal + Räumlichkeiten dafür usw.) erhöht ...

wäre klasse, wenn man nur in die Apotheke gehen müsste und zwei Tablette in die Hand gedrückt bekommt .... so ist es aber nicht
 
Ich verstehe es nicht warum immer noch diskutiert wurde, ob, wieviel, bei wem, zu welchem Preis bestellt wurde:
Nochmals, man hätte bei ALLEN Herstellern (geschätzt 5 Hersteller im Rennen) volle Dosis (also 160Mio/Hersteller) kaufen können und wäre bei einem Gesamt-Kaufpreis von < 25 Milliarden für Deutschland gewesen.
Setzt das doch mal gegen die Menschenleben! Was soll das mit Preisverhandlungen? Was sollen Diskussionen bei wem kaufe ich?
Jede Chance nutzen um Menschenleben zu retten, so einfach wäre es gewesen. Die 25 Milliarden haben wir an x Stellen zum Teil sinnbefreit ausgegeben
 
... Nochmals, man hätte bei ALLEN Herstellern (geschätzt 5 Hersteller im Rennen) volle Dosis (also 160Mio/Hersteller) kaufen können und wäre bei einem Gesamt-Kaufpreis von < 25 Milliarden für Deutschland gewesen.
Setzt das doch mal gegen die Menschenleben! ...
Das hätte man sehr wahrscheinlich gerade nicht können. Weil es sehr wahrscheinlich gegen einige gesetzliche Regelungen verstoßen hätte. Steuergelder können doch nicht "einfach mal so" ausgegeben werden, sondern es gibt Anforderungen, die für eine rechtskonforme Vergabe von Lieferaufträgen erfüllt sein müssen.
 
Ich werde den Eindruck nicht los, das ein Teil der Meinungen auch etwas "EU-bashing" sind, ist ja relativ einfach wenn irgendwas im Ergebnis nicht optimal läuft, dies auf diese riesige hypernationale komplexe Ebene zu hieven und zu beanstanden man hätte doch lieber mehr national handeln müssen.
Wenn man aber viele Monate weiterdenkt ist es nicht nur ein solidarischer Akt um auch weniger finanzstarke Staaten am Impfstoff zu moderaten Preisen teilhaben zu lassen :t , sondern auch strategisch richtig: Deutschland ist keine Insel, wir haben mannigfaltigen Lieferverkehr, Reisende, gemeinsame Wirtschaft, Tourismus - darum macht es Sinn wenn auch unsere Nachbarn einigermassen parallel durch Impfungen aus der Pandemie heraus kommen.
 
Das hätte man sehr wahrscheinlich gerade nicht können. Weil es sehr wahrscheinlich gegen einige gesetzliche Regelungen verstoßen hätte. Steuergelder können doch nicht "einfach mal so" ausgegeben werden, sondern es gibt Anforderungen, die für eine rechtskonforme Vergabe von Lieferaufträgen erfüllt sein müssen.
Ach ja, aber Grundrechte außer Kraft setzen, Notfallverordnungen, Ausgangssperren, alles geht?
 
Ich werde den Eindruck nicht los, das ein Teil der Meinungen auch etwas "EU-bashing" sind, ist ja relativ einfach wenn irgendwas im Ergebnis nicht optimal läuft, dies auf diese riesige hypernationale komplexe Ebene zu hieven und zu beanstanden man hätte doch lieber mehr national handeln müssen.
Wenn man aber viele Monate weiterdenkt ist es nicht nur ein solidarischer Akt um auch weniger finanzstarke Staaten am Impfstoff zu moderaten Preisen teilhaben zu lassen :t , sondern auch strategisch richtig: Deutschland ist keine Insel, wir haben mannigfaltigen Lieferverkehr, Reisende, gemeinsame Wirtschaft, Tourismus - darum macht es Sinn wenn auch unsere Nachbarn einigermassen parallel durch Impfungen aus der Pandemie heraus kommen.
Ich hatte vergessen folgenden Satz aus meinem ersten Post zu dem Thema beizufügen:
Alles was zuviel geliefert wurde, hätte man dann doch großzügig verschenken können!
Allerdings aus meiner Sicht nicht in die EU, sondern in Länder, die es finanziell kaum stemmen können, da gibt es in Afrika oder Asien sicher Abnehmer die es nötiger hätten als unsere EU-Nachbarn (oder sind deren Leben wertvoller?)
 
Ach ja, aber Grundrechte außer Kraft setzen, Notfallverordnungen, Ausgangssperren, alles geht?
Ich würde sachlich bleiben, sonst kann man so etwas nicht ernst nehmen. ;) Deine o.a. Unterstellungen sind ja so pauschal nicht zutreffend. Kurz gesagt:

- Grundrechte wurde nicht "außer Kraft gesetzt", sondern sie wurden im Rahmen der verfassungsmäßigen Einschränkungsmöglichkeiten eingeschränkt. Diese Einschränkungen waren häufig rechtmäßig, verschiedentlich wurde von Gerichten die Rechtswidrigkeit einzelner Maßnahmen festgestellt.
- "Notfallverordnungen" können ebenfalls nur im Rahmen der gesetzlichen Maßgaben erlassen werden, und in diesem Rahmen wurden sie erlassen - und teilweise auf dem Rechtsweg überprüft.
- Die von dir so genannten "Ausgangssperren" sind ebenfalls Ausprägungen der Einschränkung von Grundrechten, mithin das in Spiegelstrich 1 Gesagte gilt.

Und, wie gesagt, können eben auch Steuergelder nur im Rahmen des gesetzlich Zulässigen ausgegeben werden. Alles in allem funktionieren in einem Rechtsstaat manche Dinge nun einmal nicht oder nicht so, wie sich das manch ein einzelner vorstellt oder wünscht.
 
Ich verstehe es nicht warum immer noch diskutiert wurde, ob, wieviel, bei wem, zu welchem Preis bestellt wurde:
Nochmals, man hätte bei ALLEN Herstellern (geschätzt 5 Hersteller im Rennen) volle Dosis (also 160Mio/Hersteller) kaufen können und wäre bei einem Gesamt-Kaufpreis von < 25 Milliarden für Deutschland gewesen.
Setzt das doch mal gegen die Menschenleben! Was soll das mit Preisverhandlungen? Was sollen Diskussionen bei wem kaufe ich?
Jede Chance nutzen um Menschenleben zu retten, so einfach wäre es gewesen. Die 25 Milliarden haben wir an x Stellen zum Teil sinnbefreit ausgegeben

man kauft dann bei allen Herstellern ein je 160Mio Dosen .... und bleibt auf dem Rest, den man ja bestellt hat und wohl auch abnehmen muss, hocken?
Nur so nebenbei, Vakzine sind nicht wie ne Ölsardinen-Dose und bis zum jüngsten Tag haltbar sind.... diese müssen verbraucht werden oder landen ab Tag x in der Tonne (siehe Schweinegrippe-Vakzin)

also man kauft für 25 Mrd Euro Steuergelder nur für DE Impfstoffe, von denen man nicht weiß, wann sie kommen und wie schnell diese geliefert werden können ... sportlicher Gedanke .... man weiß nicht einmal wie lange der Impfstoff den Impfling immunisiert ...

Und selbst im besten Falle, Deutschland hätte jetzt 160 Mio* Dosen Biontech NUR für sich geordert und erhalten .... wie schnell sollen diese verimpft werden? nächstes Nadelöhr 83Mio Menschen koordiniert durch die Impfschleuse zu bekommen .... das ohne Impfpflicht, ohne Personal usw. ...
 
Ich verstehe den Beitrag nicht so recht, ich sehe insbesondere den Unterschied in den Aussagen nicht wirklich.
Man kann hier Haarspalterei betreiben oder einfach versuchen zu verstehen, wie eine Aussage "gemeint" ist. Ich schreibe "Grundrechte außer Kraft gesetzt", dagegen steht dann "Grundrechte eingeschränkt.... was zum Teil rechtswidrig war." Mag für einen Juristen ein großer Unterschied sein, für mich nicht so sehr.

Also formuliere ich so, aufgrund einer Notallverordnung hätte man die Vergaberichtlinien ja umgehen können,
Beispiel Änderungserlass NRW „Anwendung des Vergaberechts im Zusammenhang mit der Beschaffung von Leistungen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ARS-CoV-2“
Ginge also doch, wenn es den politischen Willen gegeben hätte?
 
Art. 11 GG der Bundesrepublik Deutschland

(1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.

(2) Dieses Recht darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt werden, in denen eine ausreichende Lebensgrundlage nicht vorhanden ist und der Allgemeinheit daraus besondere Lasten entstehen würden oder in denen es zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes, zur Bekämpfung von Seuchengefahr, Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen, zum Schutze der Jugend vor Verwahrlosung oder um strafbaren Handlungen vorzubeugen, erforderlich ist.


Mir durch den Grundkurs "Politische Weltkunde" in der Sek II erinnerlich (war Thema so inetwa " Systemvergleich: Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und Verfassung der DDR, Besonderheiten für West-Berlin -> und Ost-Berlin usw.)

Außer Kraft gesetzt werden Grundrechte nur, wenn die Notstandsverfassung vom Deutschen Bundestag -hier bitte beachten, welche Mehrheit erzielt werden muss -(oder dessen Ausschuss, der 2/3tel aus Mitgliedern der Opposition bestehen muss!) beschlossen wird.

Diese Notstandsverfassung hämmert dann tatsächlich alles weg, was so manchner "man verletzt meine Grundrechte eklatant während der Pandemie -Mensch" heute als Argument bringt .... diese so einfach mal in Kraft zu setzen ist jetzt nicht so einfach mal mit Links (oder Rechts) möglich ....

die Notstandsverfassung wurde im Mai (oder war es März?) 1968 beschlossen ... eventuell erinnert sich noch jemand an Herrn Kiesinger? ...die APO, Rudi Dutschke?

kennt das keiner?
 
die Notstandsverfassung wurde im Mai (oder war es März?) 1968 beschlossen ... eventuell erinnert sich noch jemand an Herrn Kiesinger? ...die APO, Rudi Dutschke?

kennt das keiner?
Doch, etwas, da war ich 12 1/2.
Habs gerade nochmal nachgelesen - 30.Mai 1968, du hast ein gutes Gedächtnis 👍
 
Art. 11 GG der Bundesrepublik Deutschland

(1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.

(2) Dieses Recht darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt werden, in denen eine ausreichende Lebensgrundlage nicht vorhanden ist und der Allgemeinheit daraus besondere Lasten entstehen würden oder in denen es zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes, zur Bekämpfung von Seuchengefahr, Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen, zum Schutze der Jugend vor Verwahrlosung oder um strafbaren Handlungen vorzubeugen, erforderlich ist.
Puhhhhh.....zu "Gesetzen" fällt mir immer irgendwie dieser Spruch ein:
"Gesetze sind wie Wurst . - Man ist besser nicht dabei wenn sie gemacht werden!..." :roflmao:
 
Doch, etwas, da war ich 12 1/2.
Habs gerade nochmal nachgelesen - 30.Mai 1968, du hast ein gutes Gedächtnis 👍

naja, wenn man so mittendrin (die ersten Jahre direkt an der Berliner Mauer) aufgewachsen ist, hatte ich stets am 1. Mai "Live-Session" bei den Demos Ende der 60er ...
und man bekommt halt auch die Diskussionen der Erwachsenen mit ..... es fällt einem dann wohl später leichter eine gedankliche Eselsbrücke zu bauen ..

ich war da vier Jahre alt und habe noch gedacht, Komponisten sind dasselbe wie Kommunisten .... mein Vagter meckert wegen der Kommunisten-Komponisten, die meine Oma (hat bei uns gewohnt) aber immer im Radio hört (Beethoven usw.) .... da ist der Familien-Krach vorprogrammiert :d
 
Puhhhhh.....zu "Gesetzen" fällt mir immer irgendwie dieser Spruch ein:
"Gesetze sind wie Wurst . - Man ist besser nicht dabei wenn sie gemacht werden!..." :roflmao:
Oh, dann geht dein Gedächtnis ja noch weiter zurück - bis 1869 (auch wenn es Bismarck später zugeschrieben wurde) 👍
Da finde ich unser heutiges Gesetzgebungsverfahren besser 🤷‍♂️🙋🏻‍♂️
 

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