Corona und die Börse

SAP habe ich und da auch in der Menge, in der ich üblicherweise investiere, wenn ich nicht größer einsteige. Da kaufe ich derzeit also nicht mehr nach. Eher stelle ich einen Verkauf bei 130€ ein und schau mal ob das dann bis Ende Jahr noch auslöst.

Varta habe ich auch und werde da vermutlich auch noch weiter nachkaufen. Die habe ja noch ganz gut Luft nach oben... Wobei ich denke die geht demnächst auch noch mal wieder zurück unter die 30€. Da sind derzeit mal schnell 10% Kursunterschiede in wenigen Tagen drin...

LH , Allianz und München Rück schaue ich mir gerne mal an, danke.
Auf VW und Porsche habe ich nicht so "bock", auch wenn man damit sicherlich gut Geld verdienen kann.
 
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Hallo zusammen, ist es auch möglich, dass ich Verluste aus Wertpierverkäufen von der Steuer absetze, wenn ich keine Gewinne dagegenrechnen kann?
 
Sofern es keine Buchwertverluste sind sondern realisierte Verluste durch Verkauf, dann geht das nach meinen Kenntnisstand noch über Verlustvortrag
 
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Alles klar, habe ich mir gedacht. Gibt es diesbezüglich ein Ablaufdatum?
Deine Depotbank überträgt die übrigen Verluste immer wieder automatisch ins nächste Jahr. Begrenzt werden könnte das nur irgendwann z. B. durch eine Änderung im Steuerrecht.

Solange du dir die Verluste also nicht „ausbuchen“ und bescheinigen lässt, sind sie da erst mal safe.
 
Afaik können Verluste mit Gewinnen gleicher Art im eigenen Bestand steuerlich verrechnet werden.
Mit einer Verlustbescheinigung des einen Depots können Verluste, wieder der gleichen Art, im Bestand eines 2. Depots ausglichen werden.
Mehr geht leider nicht.

Bei der EkSt können Börsenverluste leider schon lange nicht mehr geltend gemacht werden.
 
Gibt es hier Wirecard-Geschädigte und wie ist da der Stand? Das kam mir in den Kopf, nachdem mir mein Arbeitskollege davon berichtete endlich seine Entschädigung für die Pleite von......................Lehman Bros. bekommen zu haben. :j

Für 2023 bin ich gespannt was das Thema Öl machen wird und ob Porsche eine Dividende zahlt.
 
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Gibt es hier Wirecard-Geschädigte und wie ist da der Stand?


Außer mir wird es wahrscheinlich keiner zugeben. Ich hatte 10 Aktien zum Zocken bis zum Showdown und bin damit komplett bis kurz vor geht-nicht-mehr untergegangen. Mir war das Risiko bewusst - und es war reine Zockerei. Ich konnte die Schwarzmalergeschichte der Financial Times einfach nicht glauben, da ich noch einen ganz kleinen Funken Fähigkeit in unsere BaFin gesetzt hatte und unsere beliebte Rautenkanzlerin zuvor noch groß Werbung für ein tolles deutsches Fintechunternehmen in China gemacht hatte.
Wenn mir der Jan Marsalek irgendwie über den Weg laufen sollte, wird er ein Problem haben, weiterhin lebensfähig zu bleiben. Da es Geschädigte gibt, die Haus und Hof verwettet haben, denke ich, er wird sich niemals mehr in unoperierter Form in diesem Land blicken lassen.
Mit derartigen Personen (wie Marsalek) würde ich mich gerne mal ein paar seeeehr lange Stunden persönlich beschäftigen. Es ginge dabei nicht vorrangig um meine eigene Dummheit, sondern um seine Dreistigkeit und die Bereitschaft, wirklich extreeeem viele und wirklich arme Idioten abzuzocken. Die Finanzforen waren damals wirklich voll von DAUs, die Haus und Hof verwettet haben. Für Abzocker wie Masalek würde ich ein ganz persönliches Kennenlernprogramm über mehrere Stunden oder gar Tage ausarbeiten. Ich denke, wir hätten unseren Spaß…

Ich habe bisher nichts eingeleitet, da mir die Erfolgsaussichten im Bananenstaat gering erscheinen. Sofern irgendwo ein Licht am Himmel erstrahlt, bin ich dabei. Ich warte mal ab, was die geneignten Sammelanwälte so auf die Reihe bekommen;-) Bis auf Spendengelder einsammeln ging ja bisher nicht so viel…
 
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Ehrlich gesagt, kann ich mir kaum vorstellen, dass es wirklich noch Leute gegeben haben soll, deren Depot nur aus Wirecard-Aktien bestand uns sie deshalb arm geworden sind. Seit der Geschichte mit den Telekom-Aktien sollten die Leute doch schlauer sein. Ich habe auch einige Werte im Depot, von denen hat dieses Jahr jeder einzelne mehr an Wert verloren, als es 10 Wirecard-Aktien überhaupt konnten. Wenn überhaupt, würde ich mich da höchstens über mich selbst ärgern.
 
Ehrlich gesagt, kann ich mir kaum vorstellen, dass es wirklich noch Leute gegeben haben soll, deren Depot nur aus Wirecard-Aktien bestand uns sie deshalb arm geworden sind. Seit der Geschichte mit den Telekom-Aktien sollten die Leute doch schlauer sein. Ich habe auch einige Werte im Depot, von denen hat dieses Jahr jeder einzelne mehr an Wert verloren, als es 10 Wirecard-Aktien überhaupt konnten. Wenn überhaupt, würde ich mich da höchstens über mich selbst ärgern.

...doch die gibt es, leider. Tragisch weil selber schuld aber dennoch ein Betrug der im Ansatz zeigt wie korrupt und kaputt das System zu sein scheint.

Ich blieb hiervon verschont aber mein Depot liegt dieses Jahr auch im höheren einstelligen Minus und ich hoffe auf Rohstoffe und Emerging Markets nachdem alle anderen Trends kippen.

Guten Rutsch!
 
Zu Marsalek: Er läuft in Russland herum und spielt wohl mit Snowden Scrabble. Solche Typen wird es immer geben. Kein Grund sauer zu sein.

Die Führungsriege von Wirecard war immer sehr offensiv und aggressiv in ihren Zielen. Das haben start-ups bzw. New Economies so an sich. Ob Gorillas, Tesla, Mehmet Gökers MEG (unbedingt anschauen falls nicht bekannt), alle wollen sie auf die Überholspur und in wenigen Jahren die Weltherrschaft übernehmen. Der Fall Wirecard wird dem deutschen Aktionär einen Bärendienst erwiesen haben, weil hierzulande die Bereitschaft Geld in Aktien anzulegen eh gering ist.

Ich kann die Bafin verstehen, dass sie hier zögerlich unterwegs war. Sie sieht mit der Wirecard endlich potenziellen einen globalen deutschen Player am Fintech-Markt, wo der Rest der deutschen Firmen in der Old-Economy unterwegs ist. Selbst eine SAP ist wertvollstes deutsches Unternehmen erst auf Platz 102 der weltgrößten Firmen zu finden. Wenn dann ein englischer short seller anruft oder eine FT "breaking news" bringt, dann kann ich schon verstehen, dass die Bafin mit dem whistle blower auf deutsch spricht, auflegt oder im Hinterkopf hat: Da ist wieder ein Anglo-Amerikaner, der eine deutsche Perle in Grund und Boden schreiben will mit Kursziel 0 Euro. Also verbietet sie kurzerhand Leerverkäufe auf die Wirecard. Allein das ist der Traum eines jeden taumelnden Unternehmens, weil es den Kurs auf Anhieb stabilisiert...und Wirecard Zeit erkaufte.

Ändert nichts daran, dass die BaFin und EY völlig versagt haben.

Der Kleinanleger hat aber auch versagt. Ich persönlich investiere nur in Produkte, die ich verstehe und in Geschäftsmodelle, die ich verstehe. Deshalb Öl, Waffenbuden und Zigaretten statt Bitcoin und Wirecard. Ich verstehe letzteres einfach nicht. :) :-)

Geld verdienen ist keine Einbahnstraße und schon garnicht leicht. On- sowie offline oder wie der Ami sagt: Short cuts cut life short
 
Ehrlich gesagt, kann ich mir kaum vorstellen, dass es wirklich noch Leute gegeben haben soll, deren Depot nur aus Wirecard-Aktien bestand uns sie deshalb arm geworden sind. Seit der Geschichte mit den Telekom-Aktien sollten die Leute doch schlauer sein. Ich habe auch einige Werte im Depot, von denen hat dieses Jahr jeder einzelne mehr an Wert verloren, als es 10 Wirecard-Aktien überhaupt konnten. Wenn überhaupt, würde ich mich da höchstens über mich selbst ärgern.

Na klar, ich ärgere mich natürlich auch über mich selbst - aber eben noch mehr über die Marsaleks und Gökers (MEG-Reportage kenne ich, kann ich auch empfehlen) dieser Welt. Gut, man lernt halt dazu, auch, was die eigene Risikobereitschaft angeht. In den paar Jahren (5 oder 6?), in denen ich aktiv dabei bin, abgesehen von Fonds o.ä., habe ich wohl sämtliche Anfängerfehler gemacht - bewusst mit kleinerem Budget in Einzelwerte, dazu habe ich viele Börsenseiten und auch in Foren gelesen, um für spätere Investitionen (vs. Zockereien) zu lernen, wie ggf. manipuliert wird, worauf man achten muss, welchen Quellen man vielleicht trauen kann. Ich denke nicht, dass man mit virtuellen Depots realitätsnah lernen kann. Ein befreundeter Fondsmanager sagte mir übrigens vor etlichen Jahren: „Traue niemandem in diesem Haifischbecken, verlasse Dich auf Dein eigenes Gefühl.“. Ich denke, das sagt alles. Darauf hätte ich mal hören sollen…

Dort, wo die geringste Chance besteht, aus wenig Einsatz den großen Gewinn zu generieren, und dazu noch die schönsten Geschichten erzählt werden, werden sich immer wieder Leute finden, die diese Chance wahrnehmen und (unbewusst) das Risiko des Totalverlustes eingehen. Ansonsten würde das System LOTTO nicht funktionieren.
Im Fall Wirecard habe ich sehr viel in einschlägigen Foren gelesen und mir die, sagen wir, geistigen Kurzschlüsse einiger Marktteilnehmer angetan. Mir kam es so vor, als hätten viele den Fall Telekom gar nicht auf dem Schirm haben können, da sie um 2000 gerade noch im Kindergarten, der Grundschule oder in Planung waren. Generell erweckten die Diskussionen den Eindruck, der Bildungsstand des Großteils der Forenteilnehmer könnte eher etwas niedriger sein. Nur wenige Beiträge waren fundiert. Viele träumten vom schnellen Geld. Einige stachelten andere an, indem sie von Nachkäufen noch vor dem großen Showdown berichteten oder von dem träumten, was sie mit dem immensen Gewinn machen werden.
Ich meine, ein Kandidat hatte noch am Abend vor dem Absturz davon berichtet, wie er die Ersparnisse seiner Ehe heimlich investiert hatte, um seiner Frau am nächsten Tag die Botschaft des fetten Gewinns unterbreiten zu können. Selbst wenn das nicht echt war, hat es garantiert einige Leute angestachelt, mehr und noch mehr zu kaufen…

Es trifft leider vorrangig diejenigen, die nicht in der Lage sind, die Folgen ihres Handelns in Gänze zu evaluieren und/oder diejenigen, die eh nicht viel übrig haben, aber mit dem wenigen Geld, das sie einsetzen können, All-In gehen müssen, um überhaupt etwas daraus machen zu können. Mal ehrlich, wenn ich 100k € in solide Unternehmen anlege, ein paar € Dividende und eine kleine Wertsteigerung erhalte ist das ganz nett. Wenn jemand aber nur 5k € investieren kann, da er mit dem restlichen Einkommen sein Leben auf die Reihe bekommen muss… welche Möglichkeiten hat dieser Mensch denn? Seine Realität sieht so aus: ackern bis der Arzt kommt, nur um durchzukommen, Lotto spielen oder an der Börse All-In in einen Wert oder gar Hebelprodukte. Ein bisschen SAP-Dividende und ein paar Prozente bringen solche Leute nicht weiter. Es ist also kein Wunder, wenn diese Menschen anfangen vom großen Gewinn zu träumen - im gleichen Zug sind sie ideale Manipulationsopfer der Finanzindustrie.
Klar, das ist die böse Realität der Finanzbranche. Jeder, der an der Börse teilnimmt, sollte sich dessen bewusst sein.

Ich finde nur in diesem Fall besonders schwierig, dass die Bafin seeeehr zeitnah informiert war und die Augen komplett verschlossen hatte. Wie ich gelesen habe, waren Bafin-Mitarbeiter selbst investiert. Ich denke, man hat dort einfach nur gehofft, dass es schon irgendwie gut gehen wird und an den Vorwürfen der FT nichts dran ist. Also weiterschlafen… bloß nicht selbst tätig werden.

EY - o.k., was soll der Laden noch groß machen, wenn er vom zu untersuchenden Unternehmen selbst bezahlt wird? Testat nicht wirklich möglich, ohne dass das eigene Unternehmen Schaden nimmt oder das Vertrauen schwindet? Da wird natürlich bis zum Schluss rumgeeiert. Oder bin ich da falsch informiert? Ein echt krankes System.

In beiden Fällen müsste eigentlich mal intensiv 'nachgeforscht' werden.
Mir geht es hierbei nicht um die ca. 800 €, die ich dem Marsalek für Nutten und Koks gespendet habe (doch, auch, aber das kläre ich mit ihm selbst, wenn er mich mal besucht), sondern eher um etwas, was in diesem System scheinbar nicht funktioniert. Nach diesem Fall habe ich z.B. nicht davon gehört, dass man die Versäumnisse der Bafin aufarbeiten würde oder gar schon Optimierungen vorgenommen worden wären. Gras wächst ja bekanntlich schnell.
 
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Es trifft leider vorrangig diejenigen, die nicht in der Lage sind, die Folgen ihres Handelns in Gänze zu evaluieren und/oder diejenigen, die eh nicht viel übrig haben, aber mit dem wenigen Geld, das sie einsetzen können, All-In gehen müssen, um überhaupt etwas daraus machen zu können.
Das sehe ich nicht so. Man muss nicht mit hohem Risiko investieren, weil man wenig hat. Dann kann man auch gleich im Casino auf rot oder schwarz setzen. Das geht schneller. Vermögensbildung hat für mich eher etwas mit Disziplin zu tun. Sparsamkeit, Durchhaltevermögen und so...Wenn dann ein gewisses Vermögen entstanden ist, kann man auch mal zocken, ohne dass es weh tut.
 
Ich meine, ein Kandidat hatte noch am Abend vor dem Absturz davon berichtet, wie er die Ersparnisse seiner Ehe heimlich investiert hatte, um seiner Frau am nächsten Tag die Botschaft des fetten Gewinns unterbreiten zu können. Selbst wenn das nicht echt war, hat es garantiert einige Leute angestachelt, mehr und noch mehr zu kaufen…
Wenn man die Vermögensbildung an der Börse so angeht, wie im Wettbüro, dann geht es schief denn der Übergang von soliden Investments mit einer Strategie im Hinterkopf zum Glücksspiel ist fließend. Mir käme es nicht in den Kopf in Aktienforen heiße Tipps auszutauschen oder "Der Aktionär" zu abonnieren. In beiden Fällen ist es substanzloses Gerede und die Infos, die wirklich einen Effekt auf den Kurs von morgen haben, stehen sicher nicht im Internet. Ganz im Gegenteil, diese Massenmedien haben dazu geführt, dass sog. Volksaktien überhaupt gekauft wurden. In der BILD wird man dir nämlich nicht raten am Hype eines arabischen Nebenwerts zu partizipieren.

Es trifft leider vorrangig diejenigen, die nicht in der Lage sind, die Folgen ihres Handelns in Gänze zu evaluieren und/oder diejenigen, die eh nicht viel übrig haben, aber mit dem wenigen Geld, das sie einsetzen können, All-In gehen müssen, um überhaupt etwas daraus machen zu können. Mal ehrlich, wenn ich 100k € in solide Unternehmen anlege, ein paar € Dividende und eine kleine Wertsteigerung erhalte ist das ganz nett. Wenn jemand aber nur 5k € investieren kann, da er mit dem restlichen Einkommen sein Leben auf die Reihe bekommen muss… welche Möglichkeiten hat dieser Mensch denn? Seine Realität sieht so aus: ackern bis der Arzt kommt, nur um durchzukommen, Lotto spielen oder an der Börse All-In in einen Wert oder gar Hebelprodukte. Ein bisschen SAP-Dividende und ein paar Prozente bringen solche Leute nicht weiter. Es ist also kein Wunder, wenn diese Menschen anfangen vom großen Gewinn zu träumen - im gleichen Zug sind sie ideale Manipulationsopfer der Finanzindustrie.
Eine Option: Man macht sich frei vom Gedanken überhaupt ein Vermögen anhäufen zu müssen und der eindimensionalen Entwicklung des höher, schneller, weiter hinterher zu laufen. Ein bekannter ist nach 40 Jahren Börse ausgestiegen und es war für ihn psychisch die größte Befreiung überhaupt. Die Leute, die sich heutzutage aus einer Tageszeitung über die Börse informieren, sind diejenigen, die am ruhigsten schlafen und nicht die, stundenlang auf Mikromanager am smartphone machen. Letzteren geht ganz schnell die Puste aus.

Mir geht es hierbei nicht um die ca. 800 €, die ich dem Marsalek für Nutten und Koks gespendet habe (doch, auch, aber das kläre ich mit ihm selbst, wenn er mich mal besucht), sondern eher um etwas, was in diesem System scheinbar nicht funktioniert. Nach diesem Fall habe ich z.B. nicht davon gehört, dass man die Versäumnisse der Bafin aufarbeiten würde oder gar schon Optimierungen vorgenommen worden wären. Gras wächst ja bekanntlich schnell.
Wenn du im Körper von Marsalek oder investierter Bafin-Mitarbeiter gewesen wärst, hättest du groß anders gehandelt?:) :-)
 
Der Satz von Kostolany trifft es auf den Punkt. Zumindest entspricht er genau meiner Ansicht.

Dass „Der Aktionär“ auf BILD-Niveau ist, hatte ich zum Glück relativ schnell erkannt. Da ich mich gerne mit Tech-Aktien beschäftige (Stichwort: Sachen, die man versteht bzw. nachvollziehen kann), lese ich gerne in entsprechenden Foren, da man dort oftmals Infos über technische Fortschritte erhält, von denen man bisher noch nichts gerhört hat. Derartige Infos kann man auch in Aktienforen erfahren und anschließend vertiefen. Diese Vorgehensweise finde ich jetzt nicht unbedingt verkehrt. Ich denke, es hängt ein bisschen davon ab, in welche Werte man investiert und welche Art von Investoren sich in den Foren austauschen. Es kann mitunter schon recht fachlich zugehen und dann hat man auch einen guten Überblick, was die zukünftige Ausrichtung eines Unternehmens oder der generellen Entwicklung angeht. Ich nutze derartige Foren gerne als stiller Leser.

Spätestens seit Corona-Beginn sehe ich die Aktiengeschichte auch viel entspannter. So ein Durcheinander hatte ich bis dahin natürlich nicht für möglich gehalten. Wirecard, Pandemie, Ukraine - wer hätte das geahnt?
Vielleicht ist es die harte Schule, aber diese Vorkommnisse und die letzten Jahre (auch vor 2020) haben mein Anlageverhalten massiv beeinflusst.

Übrigens: ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie ein Marsalek tickt. Wenn man einen Funken anständiger Erziehung genossen und eine Führungsposition mit Verantwortung inne hat, denkt man bei solchen Aktionen vielleicht auch mal an die Angestellten, deren Familien, Privatanleger, die an das Unternehmen glauben… Wenn man ein egoistisches Axxxloch ist, dann ist einem natürlich alles egal und man verpieselt sich mit Unmengen an Geld, welches man im Leben alleine nicht ausgeben kann. Sorry, da fehlt mir jegliche Vorstellungskraft. Bei derartigen Personen liegt ggf. eine psychologische Anomalie vor, die jegliche soziale Komponente ausschließt. Aber was ist schon normal…

Aus welchen Quellen bedient Ihr Euch denn so? Habt Ihr ein paar vertrauenswürdige Tipps parat?


P.S.: Für heute wünsche ich Euch schon mal einen Guten Rutsch. Hoffen wir, dass 2023 weniger bescheiden wird…
 
Außer mir wird es wahrscheinlich keiner zugeben. Ich hatte 10 Aktien zum Zocken bis zum Showdown und bin damit komplett bis kurz vor geht-nicht-mehr untergegangen. Mir war das Risiko bewusst - und es war reine Zockerei. Ich konnte die Schwarzmalergeschichte der Financial Times einfach nicht glauben, da ich noch einen ganz kleinen Funken Fähigkeit in unsere BaFin gesetzt hatte und unsere beliebte Rautenkanzlerin zuvor noch groß Werbung für ein tolles deutsches Fintechunternehmen in China gemacht hatte.

Die Eier hatte ich nicht. Bin damals bei rund 40 € Kurswert der Aktie ausgestiegen und rund 70% der investierten Summe kaputt gemacht. Shit happens, aber das passiert halt, wenn man in Einzelaktien geht. Wirecard ist mit ein Grund mein Depot mehr in Richtung ETFs auszurichten und die Einzelaktien über kurz oder lang rauszuwerfen.

Selbst eine SAP ist wertvollstes deutsches Unternehmen erst auf Platz 102 der weltgrößten Firmen zu finden.

Wundert mich nicht, der Laden kann ja nichts anderes außer lukrative Startups und Buden zu kaufen und die unter eigenem Namen zu vermarkten. Imho hat SAP den Zenit überschritten und funktioniert nur noch, weil genanntes und auf der anderen Seite kein Unternehmen her geht und die Datenbestände jemals wieder rausmigriert...
 
Wirecard ist mit ein Grund mein Depot mehr in Richtung ETFs auszurichten und die Einzelaktien über kurz oder lang rauszuwerfen.
Immerhin bist du bei über 0 Euro ausgestiegen. ETFs basieren auf dem leeren Versprechen des ewigen Wachstums. Deshalb mag ich sie nicht besonders. Man ist speziell in 2022 nicht drumherum gekommen bestimmte Branchen als "Gewinner" zu identifizieren und mit der richtigen Sternenkonsetellation war eine sehr gute Entwicklung drin.

Imho hat SAP den Zenit überschritten und funktioniert nur noch, weil genanntes und auf der anderen Seite kein Unternehmen her geht und die Datenbestände jemals wieder rausmigriert...
Teil des Systems zu sein hat noch nie geschadet. Das ist der Ritterschlag, zeigt aber im Fall SAP auch wie klein die übrigen deutschen Unternehmen sind und es zeigt noch viel mehr, dass das große Geld in Übersee verdient & vernichtet wird.
 
Falls jemand Interesse hat an 18 % an einem Tag.:

Price gegen Clemens.

Dankt mir später.
 
Immerhin bist du bei über 0 Euro ausgestiegen. ETFs basieren auf dem leeren Versprechen des ewigen Wachstums. Deshalb mag ich sie nicht besonders. Man ist speziell in 2022 nicht drumherum gekommen bestimmte Branchen als "Gewinner" zu identifizieren und mit der richtigen Sternenkonsetellation war eine sehr gute Entwicklung drin.

Speziell in Energie (mit nem ETF :D) habe ich 2021 schon investiert. Ohne Gewinnrealisierung und Reinvest im passenden Moment bleiben aber auch das nur Buchgewinne, zumal davon auch wieder einiges abgeschmolzen ist. Mit der Zockerei werd ich eh nicht reich, also kann ich's gleich bleiben lassen. :D

Teil des Systems zu sein hat noch nie geschadet. Das ist der Ritterschlag, zeigt aber im Fall SAP auch wie klein die übrigen deutschen Unternehmen sind und es zeigt noch viel mehr, dass das große Geld in Übersee verdient & vernichtet wird.

Irgendeiner sagte mal, dass man von seinen Invests überzeugt sein sollte. Ist halt ne persönliche Abneigung gegen SAP. Ich hab's nicht so, wenn ein Laden mit dem Potential nicht wirklich eine Vision hat. Mag aber sein, dass im Detail doch was vorhanden ist. Fühl mich da bei MS etwas besser aufgehoben, auch wenn die letzten Monate nicht wirklich rosig waren.
 
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