Corona und die Börse

Ja das habe ich auch gelesen und bin ebenso verblüfft über dieses Phänomen an der Börse. Mitte März, als die Aussichten noch halb so schlimm waren wie jetzt, war der Tiefpunkt und jetzt ist trotz der schlechten Aussichten plötzlich Jubelstimmung?

Allerdings lasse ich mich trotz der steigenden Kurse jetzt nicht zu weiteren Käufen verleiten (ggf. Eine Einzelaktie die noch fair bewertet ist). Einen Großteil meines Budgets habe ich schon platziert, aber mein Plan war langfristig über die nächsten Monate zu „fairen“ Kursen einzukaufen. Ich traue dieser Irrationalität nicht über den Weg und lieber lasse ich jetzt 10-20% Gewinn liegen als in steigenden Märkten kurz vor einem ggf. Erneuten Kursrutsch überteuert einzukaufen. Vor allem würde ich mir dann in so einer Situation Vorwürfe machen, wieso ich so dumm war in einer solchen Lage noch mehr einzukaufen ;)

Insgesamt sehe ich halt im Moment zu viele explosive Faktoren: zu erwartende Rückgänge bei privaten Ausgaben (insb. In den USA), ggf. eine erneute Hypothekenkrise kleineren Ausmaßes, weil Kredite nicht mehr bedient werden können, größere Handelseinschränkungen, welche Lieferketten stören. Wenn da der erste Dominostein kippt, kann es ganz schön krachen.
 
Dem Dax bzw. den Anlegern scheint der Vorschlag des Bundes für die Beibehaltung der Beschränkungen bis 03.05.2020 nicht unbedingt zu gefallen. :D

Andererseits: Was ist schon ne kleine Korrektur?
 
Dem Dax bzw. den Anlegern scheint der Vorschlag des Bundes für die Beibehaltung der Beschränkungen bis 03.05.2020 nicht unbedingt zu gefallen. :D

Das zeigt, aber wie naiv die Börse aktuell eingepreist ist, wenn schon so eine News für -2% sorgt. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Einschränkungen noch in den Mai hinein gehen und hätte gar auf 15. Mai getippt.
 
Wenn man die Relationen bedenkt: Was sind schon -2% bei einem Anstieg von über 20% in den letzten 3 Wochen? Das ganze würde in normalen Zeiten als "Gewinn nach einem starken Kursanstieg realisieren" durchgehen.
Zittrige Hände halt...

Bin mal auf Dow Jones und Nasdaq gespannt, ich denke, dass sich da im Moment einige Anleger dran orientieren.
 
Wenn man die Relationen bedenkt: Was sind schon -2% bei einem Anstieg von über 20% in den letzten 3 Wochen? Das ganze würde in normalen Zeiten als "Gewinn nach einem starken

Naja klar ist das nur ein kleiner Rückschritt, aber ich hätte gedacht, dass das größtenteils schon eingeplant ist.

Aber ich finde es nach wie vor irre:
Gestern: IWF -> Schlimmste Krise seit 90 Jahren -> +2%(?) im Dax
Heute: "Leute ihr müsst noch 2 Wochen zuhause bleiben" (mal überspitzt gesagt ;) ) -> -2% im Dax
 
Irgendeine Begründung brauchst du halt, wenn du über ne Entwicklung an der Börse schreiben möchtest. :D
 
Hat jemand ne Meinung zum Amazon-Aktienkurs? Ich habe die Aktie vor 6 Wochen gekauft und bin sehr deutlich im Plus. Eigentlich wollte ich die ewig halten, aber ich bin mir gerade nicht sicher ob das All-Time High wirklich gerechtfertigt oder zu stark gehyped ist.

Ich überlege ne Stop Verkaufsorder bei 1950 zu platzieren &: Wobei ich mit diesen Stop Orders schon häufig Pech hatte :unsure:

PS: In Frankreich: Gericht stoppt Großteil der Auslieferungen von Amazon
 
Gerade gelesen, die Lufthansa hat noch 4,5 Mrd € zur Verfügung. Trotz solcher Summen reicht auch das nicht mehr lange :(
 
Freue mich schon auf das erste Boarding nach der Krise...

„Wir beginnen in Kürze mit dem Boarding von Flug LH... nach ... Wir beginnen das Boarding mit der Foerster1-Klasse, gefolgt von ...

😄👍😎
 
Absoluter Börsen-Hirnen-ohne-Plan

LUFTHANSA: WKN: 823212

LUFTHANSA: WKN: A161YP

??

:
 
Gerade gelesen, die Lufthansa hat noch 4,5 Mrd € zur Verfügung. Trotz solcher Summen reicht auch das nicht mehr lange :(

Es gibt die Info, dass Lh pro Stunde 1 Mio. Euro verliert, da kann man sich ausrechnen wie lange das gut geht. :eek: :o

Insgesamt finde ich den weiteren Absturz der Aktie „interessant“. Man sagt ja so schön, dass an der Börse die Zukunft gehandelt wird aber in der aktuellen Krise scheint so ein durcheinander zu sein, dass für manche der Zeithorizont nur 8 Wochen reicht?

Es gab eigentlich keine Informationen in der letzten Woche über die LH, die wirklich neu war, trotzdem ist die Aktie erneut im Sinkflug. Alles bereits ab Mitte März selbst für Kleinanleger transparent vorhersehbar, trotzdem anscheinend noch nicht eingepreist.
 
Es gab eigentlich keine Informationen in der letzten Woche über die LH, die wirklich neu war, trotzdem ist die Aktie erneut im Sinkflug. Alles bereits ab Mitte März selbst für Kleinanleger transparent vorhersehbar, trotzdem anscheinend noch nicht eingepreist.
Du hast die Nachrichten einfach nicht genau genug verfolgt. :roflmao: Es gab letzte Woche das Q1 Ergebnis von der LH. Einige Investoren waren wohl von den hohen Verlusten im Q1 Ergebnis (-1.2 Mrd) doch überrascht. :whistle:
Ein Teil des Q1 Verlustes ist sicher auch auf den massiven Ölpreisverfall zurückzuführen (-37$, historisches Tief das definitiv niemand so vorhergesehen hat!! ). Die LH (sowie fast alle Airlines) hedge Ihre Treibstoffkosten für gewöhnlich am Terminmarkt. E.g. hat sich letztes Jahr schon gegen steigende Treibstoffkosten dieses Jahr abgesichert.

Was aber noch viel schlimmer war, die Aussage von Spohr - das man es ohne Staatshilfen nicht schaffen kann. Auch wenn das ggf. nur nötiges Gejammer für Staatshilfen war- solche Aussagen bestraft der Markt sofort mit 10% Abschlag.... :eek: :o Bisher hieß es ja immer - man sei für die Krise gut aufgestellt. Das mag vielleicht auch stimmen - allerdings weiß man ja nicht wann die Regierungen Ihre Einreiseverbote zurück nimmt. Sämtliche Regierungen scheinen ja weiterhin mehr oder weniger planlos auf Sicht zu fahren. Mehr Unsicherheit für die Branche, heißt dass man besser zu viel als zu wenig Geld in seiner Liquiditätsreserve hat. Da andere Airlines (e.g. alle in den USA, Air France) bereits Staatshilfen bekommen haben, ist man praktisch auch dazu gezwungen. Der mit den dicksten Taschen bleibt am Schluss übrig und kann ggf. Geschäftsanteile von anderen übernehmen.

Auch gibt es jetzt schon sehr lange Diskussionen/Verhandlungen über die genau Ausgestaltung der Staatshilfen. Die Österreicher fordern gerade - im Gegenzug für paar Mio. Staatshilfe - Wien zum Weltweiten-Drehkreuz ausbauen. Solchen Forderungen kann die LH nicht nachgeben, da es langfristig mehr Schaden verursachen würde, als das es Ihr hilft. Der Markt wird langsam ungeduldig. Das zeigt sich nun im Kurs.

Alles bereits ab Mitte März selbst für Kleinanleger transparent vorhersehbar
:roflmao::roflmao::roflmao::roflmao:

Da alle diese Dinge für Dich (dank Glaskugel) alle transparent vorhersehbar sind, würde ich Dir empfehlen selbst mit Aktien (oder direkt Optionen) zu handeln. Du wirst ganz sicher Millionen verdienen. ;)

Nur als Tipp - nachher ist man immer schlauer als vorher. 8-) :D Und was man selbst ggf. für bereits eingepreist hält - ist es teilweise eben nicht - weil andere es nicht auf dem Schirm hatten bzw. die Folgen daraus mehr oder weniger schlimm einschätzen. Oder einfach nur einen Tag später reagieren (ich hatte das LH Tief am Donnerstag erwartet, und entsprechend für 7,80 EUR nochmal gekauft).

Wie will man denn z.B. die Corona-Verluste stand heute korrekt einpreisen - wenn man heute noch gar nicht weiß - wie hoch diese letztlich ausfallen werden? Das wird geschätzt und am Schluss steigt oder Fällt der Kurs je nachdem ob die Schätzung zu optimistisch oder zu pessimistisch war. Ich behaupte daher, dass kann kein Kleinanleger wirklich vorhersehen. Man kann eigentlich nur langfristig investieren - da nach schlechten Jahren normalerweise auch wieder gute Jahre kommen. Alles andere ist zocken. Das kann gut gehen, wenn man den richtigen Riecher zur richtigen Zeit hat. Bzw. das tut, was die Mehrheit tut - bevor sie es tut. Völlig unabhängig davon, ob die Reaktion der Mehrheit richtig oder falsch ist. Man muss es nur vorher wissen und entsprechend handeln 8-)
 
Du hast die Nachrichten einfach nicht genau genug verfolgt. :roflmao: Es gab letzte Woche das Q1 Ergebnis von der LH. Einige Investoren waren wohl von den hohen Verlusten im Q1 Ergebnis (-1.2 Mrd) doch überrascht. :whistle:
Ein Teil des Q1 Verlustes ist sicher auch auf den massiven Ölpreisverfall zurückzuführen (-37$, historisches Tief das definitiv niemand so vorhergesehen hat!! ). Die LH (sowie fast alle Airlines) hedge Ihre Treibstoffkosten für gewöhnlich am Terminmarkt. E.g. hat sich letztes Jahr schon gegen steigende Treibstoffkosten dieses Jahr abgesichert.

Was aber noch viel schlimmer war, die Aussage von Spohr - das man es ohne Staatshilfen nicht schaffen kann. Auch wenn das ggf. nur nötiges Gejammer für Staatshilfen war- solche Aussagen bestraft der Markt sofort mit 10% Abschlag.... :eek: :o Bisher hieß es ja immer - man sei für die Krise gut aufgestellt. Das mag vielleicht auch stimmen - allerdings weiß man ja nicht wann die Regierungen Ihre Einreiseverbote zurück nimmt. Sämtliche Regierungen scheinen ja weiterhin mehr oder weniger planlos auf Sicht zu fahren. Mehr Unsicherheit für die Branche, heißt dass man besser zu viel als zu wenig Geld in seiner Liquiditätsreserve hat. Da andere Airlines (e.g. alle in den USA, Air France) bereits Staatshilfen bekommen haben, ist man praktisch auch dazu gezwungen. Der mit den dicksten Taschen bleibt am Schluss übrig und kann ggf. Geschäftsanteile von anderen übernehmen.

Auch gibt es jetzt schon sehr lange Diskussionen/Verhandlungen über die genau Ausgestaltung der Staatshilfen. Die Österreicher fordern gerade - im Gegenzug für paar Mio. Staatshilfe - Wien zum Weltweiten-Drehkreuz ausbauen. Solchen Forderungen kann die LH nicht nachgeben, da es langfristig mehr Schaden verursachen würde, als das es Ihr hilft. Der Markt wird langsam ungeduldig. Das zeigt sich nun im Kurs.


:roflmao::roflmao::roflmao::roflmao:

Da alle diese Dinge für Dich (dank Glaskugel) alle transparent vorhersehbar sind, würde ich Dir empfehlen selbst mit Aktien (oder direkt Optionen) zu handeln. Du wirst ganz sicher Millionen verdienen. ;)

Nur als Tipp - nachher ist man immer schlauer als vorher. 8-) :D Und was man selbst ggf. für bereits eingepreist hält - ist es teilweise eben nicht - weil andere es nicht auf dem Schirm hatten bzw. die Folgen daraus mehr oder weniger schlimm einschätzen. Oder einfach nur einen Tag später reagieren (ich hatte das LH Tief am Donnerstag erwartet, und entsprechend für 7,80 EUR nochmal gekauft).

Wie will man denn z.B. die Corona-Verluste stand heute korrekt einpreisen - wenn man heute noch gar nicht weiß - wie hoch diese letztlich ausfallen werden? Das wird geschätzt und am Schluss steigt oder Fällt der Kurs je nachdem ob die Schätzung zu optimistisch oder zu pessimistisch war. Ich behaupte daher, dass kann kein Kleinanleger wirklich vorhersehen. Man kann eigentlich nur langfristig investieren - da nach schlechten Jahren normalerweise auch wieder gute Jahre kommen. Alles andere ist zocken. Das kann gut gehen, wenn man den richtigen Riecher zur richtigen Zeit hat. Bzw. das tut, was die Mehrheit tut - bevor sie es tut. Völlig unabhängig davon, ob die Reaktion der Mehrheit richtig oder falsch ist. Man muss es nur vorher wissen und entsprechend handeln 8-)

Lass mich kurz erklären wie ich das meinte, mit der Transparenz und Kleinanlegern. Hier sind die Faktoren für den Verlust der Aktie:
1. 1,2 Mrd Umsatzverlust im ersten Quartal -> überrascht wenig. Selbst wenn man ganz simpel den Dreisatz rechnet, den Jahresumsatz auf den Monat errechnet und dann davon ausgeht, dass ab Mitte März weitgehend Flaute war, kommt man ungefähr auf diesen Betrag
2. Das Hedging der Öl-Preise in Verbindung mit dem Rückgang des Ölpreises war für den durchschnittlich Interessierten tatsächlich überraschend, aber auch nicht primär entscheidend für den Kurs
3. Jeder weiß, dass die LH 4,5 Mrd hat und pro Stunde eine Mio. euro verliert
4. Aufgrund der aktuellen Lage kann man davon ausgehen, dass bis Spätsommer oder gar Herbst nicht viele Flüge stattfinden werden und bis man wieder die volle Auslastung erreicht hat, dauert es noch länger
5. Die Staatsbeteiligung ist doch seit Langem ein sehr vorhersehbares Szenario, darüber haben wir doch in diesem Thread schon vor 2-3 Wochen gesprochen

Aus meiner Sicht finde ich es daher sehr interessant wie stark die Märkte jetzt darauf reagieren und das meine ich total wertfrei.

Jeder langfristig orientierte Anleger hat sicherlich in den letzten Wochen einen guten Einstandspreis erzielt. Aber mich hätte es auch gewundert, wenn wir das tief schon gesehen hätten (das habe ich auch ein paar Seiten/bzw. Ca. 2 Wochen vorher geschrieben). Mal liegt man richtig und mal nicht.

Ich hatte trotzdem überlegt in Lufthansa einzusteigen, aber ich habe meine grundsätzliche Strategie überdacht. Und zwar werde ich nicht in Krisenverlierer investieren, mit der Erwartungshaltung, dass diese zu alten Kursständen zurückkehren. Sondern vorrangig in Unternehmen, deren Geschäft von der Krise nicht so stark betroffen ist, die aber grundsätzlich beim Crash mit abgestraft wurden. Wobei ich jetzt gerade die Füße still halte, da ich gefühlsmäßig und auch auf Basis vergangener Krisen nicht daran glauben mag, dass dieser Bärenmarkt nach bereits 2-3 Wochen überwunden wurde
 
Bin Optimist. LH wird in zwei Jahren bärenstark sein. Und meine Aktien auch. 😄
Ich bin schon immer gerne mit der LH auf der Langstrecke geflogen. Nach der Krise habe ich dann einen eigenen Sitz. Zwar immer noch Economy, aber dennoch MIR ... 😄😄😄
 
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