Crash mit geliehenem Jaguar in Stuttgart

"Jeden Tag eine gute Tat", heißt es doch so schön. Insofern habe ich euch Blümchenpflückern doch gerne diese kleine Freude bereitet. :p :P

Ich muss gestehen, dass ich diese Beiträge nur nebenbei in Wartezimmern getippt habe. Da wider Erwarten zeitnahe Aufrufe kamen, war für Korrekturlesen halt mal keine Zeit.
 
Am 25.Februar 2020 ist ein Flüchtiger Straftäter bei einer Verfolgungsjagt mit der Polizei absichtlich Frontal in das Auto eines Zivilfahnders gedonnert und hat diesen Lebensgefährlich verletzt. Heute ist der Polizist an den Folgen dieser Tat verstorben :(
Der Täter sitzt wegen anderer Delikte bereits in Untersuchungshaft. die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge beantragt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Hinzu komme ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.

Wenn ein unbescholtener Jugendlicher mit Lehrberuf in einem Anfall von geistiger Umnachtung und zu hohem Adrenalinspiegel ein nicht genehmigtes Autorennen mit gleichen Ausgang fabriziert, dann ist das, wie wir inzwischen wissen, Mord.
Nun frage ich mich was ist da anders bei einem Straftäter, dass dort nicht direkt eine Mordanklage erfolgt? Milde bei Straftätern um eine Resozialisierung zu ermöglichen?

Um nicht falsch verstanden zu werden, auch der Jugendliche hat sein Handeln zu verantworten und ist nach Recht und Gesetz, ggfls. auch wegen Mordes, zu bestrafen.

Nach Zusammenstoß bei Fluchtversuch: Polizist in Hamburg gestorben

Der bei einer Festnahme Ende Februar verletzte Polizist in Hamburg, ist tot. Die Polizei bestätigte: Der 57-jährige Beamte ist am Mittwochmorgen verstorben.
web.de web.de
 
AirKlaus schrieb:
... Nun frage ich mich was ist da anders bei einem Straftäter, dass dort nicht direkt eine Mordanklage erfolgt? ...
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Nach deiner Darstellung ging es erst einmal um den Haftgrund, also um eine valide Begründung der Inhaftierung. Mit einer irgendwann folgenden Anklage hat das nicht allzu viel zu tun bzw. lässt keinen abschließenden Rückschluss auf die Anklage zu. Erst später, nach Abschluss der Ermittlungen, wird entschieden, aufgrund welcher Delikte Anklage erhoben wird.
 
AirKlaus schrieb:
@Brummm
ok, danke Jan. Dann hoffen wir mal, dass die Anklage entsprechend wird.
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Ja. Die Differenzierung zwischen (fahrlässiger) Körperverletzung, Totschlag und Mord wird sich zwar auch dann ohne Kenntnis der Akten nicht erschließen. Aber in der Tat ist nicht nachvollziehbar, dass jemand, der zu Fluchtzwecken direkt in ein Polizeiauto fährt, besser behandelt werden soll als ein sorgloser Raser.

Allerdings: Du hast oben von einer „absichtlichen“ Unfallverursachung gesprochen. Das ist aber eine Tatfrage, die sich uns nicht erschließt (und auch aus dem Artikel ergibt sich die Absicht nicht). Es könnte durchaus sein (das ist reine bloße Vermutung), dass der Unfall eher fahrlässig passierte. Dann käme ein Mord nicht in Betracht (den kann man nur absichtlich begehen).
 
@Brummm

Ernstgemeinte Frage, die du mir evtl. beantworten kannst oder möchtest.

Bedeutet das, dass die Gerichte in all den Raser-Mordunfällen bzw. - Urteilen von der Annahme ausgehen, dass die Unfälle mit Absicht vom Raser begangen wurden?

Wenn ich mir die Bilder des Unfalls mit dem Polizisten anschaue würde mich interessieren ob der überhaupt angeschnallt war... Unfall an sich sah ja nicht so wild aus... Ebenso stellt sich mir die Frage, wenn dem eh schon Zielfahnder an den Versen waren, warum muss man den Zugriff machen wenn der am oder im Auto ist... die Aktion hätte man sich vllt. auch sparen können.

Würde Geld drauf wetten, dass der Vogel keine Mordanklage bekommt (oder zumindest auf jeden Fall dafür nicht verknackt wird), der hat nur aus Panik aufs Gas getreten, weil der Polizist zwischen seinen Beinen versucht hat mit Gewalt den Schlüssel abzuziehen....

Grüße
 
Gerrit89 schrieb:
... Bedeutet das, dass die Gerichte in all den Raser-Mordunfällen bzw. - Urteilen von der Annahme ausgehen, dass die Unfälle mit Absicht vom Raser begangen wurden? ...
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Jein. :) :-)

Für eine ordentliche Antwort muss etwas ausgeholt werden. Ich versuche eine kurze und rechtlich stark vereinfachte Darstellung:

1.) Unser Rechtssystem unterscheidet bei der Frage, ob jemand "absichtlich" gehandelt hat, mehrere Nuancen:

a) "Absicht": Jemand der absichtlich handelt, der will ganz gezielt einen ganz bestimmten Taterfolg (z. B. der Einbrecher will unbedingt einbrechen und stehlen).
b) "direkter Vorsatz": Der Täter weiß, dass seine Tat zu dem bestimmten Taterfolg führen wird, und das findet er auch gut so.
c) "bedingter Vorsatz" (auch: "Eventualvorsatz"): Der Täter will den Taterfolg zwar nicht unbedingt, aber er nimmt ihn in Kauf, weil ihm das ziemlich egal ist.

(Vorsatz (Recht) – Wikipedia)

Dass diese Abgrenzung extrem schwer ist, das wird einleuchten. Wichtig ist aber: Alle 3 Nuancen gelten als Vorsatz. Wer sich so verhält, begeht die etwaige Straftat also vorsätzlich (und nicht nur fahrlässig; zur Abgrenzung zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit hatte ich mal etwas geschrieben in Beitrag Nr. 224 (Crash mit geliehenem Jaguar in Stuttgart)).

2.) Nun kommt die Antwort auf deine Frage:
Ein fieser Raser hat natürlich keine Absicht (Buchstabe a)), per Unfall einen Menschen zu töten (es sei denn er ist ein Auftragskiller und will genau diesen Menschen töten). Er hat sehr wahrscheinlich auch keinen direkten Vorsatz (Buchstabe b)), das zu tun.
Es kann aber durchaus sein, dass ein rücksichtsloser Raser einen bedingten Vorsatz (Buchstabe c)) bzgl. der Schädigung oder Tötung eines Menschen durch einen Unfall hat - z. B. wenn ihm das rücksichtslose Rasen derart wichtig ist, dass ihm der Schaden anderer Menschen dabei schlicht egal ist.
 
Warum? Auch wenn du kein Interesse mehr hast, kannst du doch die anderen weiter unterhalten lassen?
Maline sei nicht so gib dir nen (Backhaus) -Ruck :) :-) .
 
Falls es denn unbedingt sein muss (warum auch immer), dann plädiere ich auf Schließung. Hier im Fred haben sich einige wirklich reichlich Mühe gegeben, sachliche Antworten und Erläuterungen zu den Fragen und Anmerkungen zu geben. Mich jedenfalls würde es ärgern, wenn das umsonst gewesen wäre. :unsure:
 
Ich finde das wording „mein“ Thread ziemlich daneben. Wie man zu so einer Einstellung kommt, möchte ich mir gar nicht ausmalen.
Wer so einen Thread im öffentlichen Teil eines Forums startet muss damit leben, dass sich eine Diskussion entspannen kann, die einem selber nicht so taugt oder den eigenen Ansichten entgegensteht.
Solange es keine Vorkommnisse gibt, die den Forenregeln entgegensteht, gibt es keinen Grund für eine Löschung, also für eine Zensur des Threads.
 
Weil das hier ja sozusagen der "Raserei-Fred" ist, pack' ich das mal hier hinein:

"Wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens haben sich vier Männer und eine Frau im Alter zwischen 21 und 29 Jahren zu verantworten, die am Samstagabend gegen 22:50 Uhr auf der A81 Heilbronn-Stuttgart unterwegs waren. Zwischen den Anschlussstellen Ilsfeld und Ludwigsburg-Nord fuhren sie Zeugen zufolge mit vier Ford Mustang und einem Dodge in wechselnder Besetzung zu dritt nebeneinander. In drei Fällen sollen sie dabei ihre Fahrzeuge zunächst auf etwa 100 km/h abgebremst haben, um anschließend auf der auf 120 km/h begrenzten Strecke auf deutlich über 200 km/h zu beschleunigen.

Im Anschluss fuhren sie an der Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord von der Autobahn ab und wurden nach einem Zeugenhinweis auf dem Parkplatz des dortigen Einkaufszentrums von Streifenbesatzungen des Polizeireviers Ludwigsburg und der Verkehrspolizeiinspektion überprüft. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde bei vier der fünf Fahrer der Führerschein an Ort und Stelle beschlagnahmt."

www.stimme.de

Nach Autorennen auf der A81 kassiert Polizei Führerscheine ein

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Leider handelt es sich um US Cars. Natürlich können die nix für ihre Fahrer(-in). :unsure:
 
Da sind sie wieder, die leuchtenden Vorbilder unserer automobilen Gesellschaft... :confused:
www.abendzeitung-muenchen.de

Ferrari und Corvette liefern sich Straßenrennen in Schwabing

Am Sonntagabend haben sich zwei Männer ein gefährliches Straßenrennen bis raus nach Freimann geliefert. Beide Fahrer rasten mit wahren PS-Monstern durch Schwabing.
www.abendzeitung-muenchen.de www.abendzeitung-muenchen.de
Fazit: Autos und Führerscheine (erstmal) wech. Ob's das wert war? :O_oo:
 
Brummm schrieb:
Da sind sie wieder, die leuchtenden Vorbilder unserer automobilen Gesellschaft... :confused:
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Ferrari und Corvette liefern sich Straßenrennen in Schwabing

Am Sonntagabend haben sich zwei Männer ein gefährliches Straßenrennen bis raus nach Freimann geliefert. Beide Fahrer rasten mit wahren PS-Monstern durch Schwabing.
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Fazit: Autos und Führerscheine (erstmal) wech. Ob's das wert war? :O_oo:
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Für den Laien mal nachgefragt: Was genau bedeutet es, wenn ein Fahrzeug eingezogen wird? Wie lange ist es in der Regel weg, und bekommt der Fahrer es - womöglich am Ende eines Prozesses - wieder? Kann er das Fahrzeug auch komplett verlieren?

Vielleicht wurde die eine oder andere Frage hier schon beantwortet, aber mich interessiert dieser Aspekt gerade besonders. :) :-)
 
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