Als Großverdiener freilich nicht, verglichen mit anderen Angestellten ist das aber üblicherweise rein von der Zahl auf der Gehaltsabrechnung schon eine ordentliche Zahl. Klar, dafür hat man 12h Schichten, seelische Belastung und sowas keine Frage. Aber es ist nicht so als würden Ärzte nach dem Studium am Hungertuch nagen müssen, Ausnahmen mal ausgenommen. Auf den Stundenlohn runtergerechnet, ist es weniger, ja klar. Aber was wären das denn für Zustände, wenn man nachm Medizinstudium gleich die grünen Scheine stündlich einstecken könnte (um es mal bewusst überspitzt auszudrücken).
Ein Polizist im gehobenen Dienst (dafür studiert man immerhin auch 3 Jahre dual) hat auch 12h Schichten und ist sonst auch nicht zu knapp in verschiedenster Richtung belastet, trotzdem steigt der Polizist in Hessen grob mit Besoldungsgruppe A9 bis A11 nach dem Studium ein. Das sind im besten Fall etwas über 3000 EUR brutto. Sicherlich hat man als Beamter eine geringere Steuerlast und ich will die Arbeit von Assistenzärzten gar nicht gering schätzen, aber nach dem was man so durch diffuse Gerüchte, die man so im Leben zu hören bekommt, erwartet, war ich schon überrascht, als ich gehört habe, was Assistenzärzte im weiteren Bekanntenkreis an Gehalt bekommen. Falls sich jemand für genaue Zahlen interessiert, müsste ich nochmal nachfragen. Ich merk mir sowas nicht.
Und bzgl. Influencer und sowas, das ist eben wie konventionelle Selbstständigkeit. Richtig angestellt verdient man damit ein vielfaches von dem was man als Angestellter bekommt, dafür trägt man das unternehmerische Risiko aber auch komplett selber und kann keinem Vorgesetzten mit Gehaltsforderungen in den Ohren liegen. Arbeiten tuen Influencer häufig genau genommen rund um die Uhr bzw solange sie nicht schlafen, weil ihr Business eben das ist, was andere Leute in ihrer Freizeit machen. Ihre Arbeit ist quasi wie Freizeit. Toll oder, wenn einem Arbeit nicht wie eine Last vorkommt. Das kann man aber auch als Angestellter haben indem den Beruf macht, der einem WIRKLICH Spaß macht und nicht den, der am meisten Gehalt verspricht und für den man gerade noch so gemäß Lebenslauf qualifiziert ist. Dann ist Arbeit nämlich keine Last mehr, sondern positiv erfüllend.
So genug Weißheiten für heute.