Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte zunächst Haftbefehl gegen alle drei Fahrer wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen mit gemeingefährlichen Mitteln beantragt. Dieser wurde nun fallengelassen.
Grundsätzlich finde ich es unsinnig und fragwürdig, bei
offensichtlichen Verkehrsunfällen, direkt auf
Mord zu ermitteln. Das mag damals, als es noch kein Gesetz gab, um 'die bösen Kuhdamm-Raser' zu bestrafen, ja noch als rechtliche Krücke mangels fehlendem Gesetz so durchgegangen und von der Bevölkerung akzeptiert worden sein. Letztlich war diese Rechtsprechung allerdings bereits damals falsch und sollte heute nicht mehr angewandt werden.
Mittlerweile gibt es für
Rennen einen eigenen Straf-Tatbestand und man sollte den Tatbestand
Mord für Fälle aufsparen, in denen von einer offensichtlich vorhandenen Tötungsabsicht ausgegangen werden kann.
z.B. ein Anschläge auf Menschenmassen (Weihnachtsmarkt), Attentate auf Personen (Drogenkriminalität) etc. Wie will man sonst diese, m. E. nach schlimmeren Verbrechnen - von einem 'Rennen', dass nur einen dummen Ausgang genommen hat - unterscheiden?
Mord ist die
schlimmste Straftat im deutschen Strafrecht und bezeichnet das vorsätzliche Töten eines anderen Menschen, wenn beim Täter niedere Beweggründe wie Mordlust vorliegen. Deswegen sollten diese Anschuldigungen nicht leichtfertig ausgesprochen werden.
Nochmal, wir reden hier über eine Autobahn und nicht über eine Fußgängerzone in der Innenstadt. Das mögen Umweltschützer anders sehen, aber für mich ist ein Auto auf einer Autobahn ein Lebewesen in seinem natürlichen Lebensraum - und kein "gemeingefährliches Mittel". Verkehrsunfälle passieren; damit muss man nun mal leben. Der Fehler lag in diesem Fall ja sogar bei einem dritten, der rücksichtslos die Spur gewechselt hat. (Wird hier auch gleich wegen Mordes ermittelt, weil er mit seinem rücksichtslosen Verhalten irgendwas billigend in Kauf genommen hat, nur um ggf. schneller voran zu kommen? Ich hoffe nicht, da ich diese Argumentation als rechtliche Krücke empfinde. Niemand glaubt ernsthaft, dass er mit diesem Manöver jemanden töten wollte.)
Letztlich wird dieser Vorfall ohnehin nur wieder medial ausgeschlachtet, um den Tempolimit Befürwortern paar Argumente für Ihre Verbotspolitik zu liefern. Dank Keywords wie Porsche und Lambo lassen sich niedere Instinkte wie Sozialneid leicht triggern.. Traurig, aber wahr.
