Der S55 Biturbo-Sechszylinder

Verwenden die bei den WRC-Fahrzeugen elektisch unterstützte Turbolader? Wäre mir neu.
Und wenn der die Energie für die Turbine ausschließlich vom Abgasstrom kommt, dann hat der Motor prinzipbedingt eine "Gedenksekunde" wenn ein Lastsprung kommt. Und den Abgasstrom durch Spätzünden à la Formel 1 im Teillastbereich künstlich hoch zu halten, geht in jedem Fall aus Verbrauchsgründen für die breite Masse nicht...
Und auch bei niedrigen Drehzahlen steht lediglich das saugmotorische Drehmoment zur Verfügung.
 
Und den Abgasstrom durch Spätzünden à la Formel 1 im Teillastbereich künstlich hoch zu halten, geht in jedem Fall aus Verbrauchsgründen für die breite Masse nicht...

Dafür gibt es ja anwählbare Programme, Normal - Sport und z.b. //M Modus, so wie ich es verstanden habe können
so die Lader mit bis zu 120000 U/min weiterlaufen :) :-) Ich habe z.b. keine Gedenksekunde :b Es sind beim S55 genauso
wie beim N54 ja 2 kleine Lader und die sprechen extrem schnell an. Alles eine Sache der Abstimmung.
 
Ich habe kein Turboloch :) :-) wie auch?
Habe mal gemessene Ladedrücke nachgesehen, leider fängt die Messung erst bei 1900 U/min an, da habe ich schon 1,14 Bar Ladedruck:D und 319,8 NM
Bei 2100 U/min den max Druck von 1,2 Bar, der bis 6500 gehalten wird.
Bei Sport+ werden die Lader ständig angeblasen, gut das Kostet etwas Sprit, aber wer Spaß will...:D
 
Audi hat doch bereits einen Diesel Turbo mit elektro Turbo als Prototyp auf den Straßen, war mal in "auto mobil", Turboloch gab's keins mehr, auch der BMW Diesel Tri-Turbo soll so was nicht mehr besitzen :D

Bei mir hab ich das maximal im Normalmodus beim Anfahren, im Sportmodus springt der auch von unten sofort an und fährt sich eher wie ein Sauger - gleichmäßiger Schub und kein "Bums" mehr und ja, ich hatte vorher einen Turbo der alten Schule (GT2871R Lader), ich kenne den Unterschied ;), auch was Gasannahme und Leistungsentwicklung betrifft.

Aber wie war das, wir alle verachten Vorurteile, aber wir sind alle voreingenommen :roflmao:
 
schon ein Rallyfahrzeug gefahren?
was wir da den technisch gemacht?
Das was da gemacht wird, nennt sich ALS. Anti Lag System. Es wird nach dem Gas wegnehmen weiterhin Sprit eingespritzt, aber nicht mehr gezündet. Das ganze entzündet sich das im Auspuff, macht bangbangbang ;) und hält den Lader auf Drehzahl. Außerdem macht es in kürzester Zeit den Lader kaputt, was bei einem Wettbewerbsfahrzeug aber egal ist.
 
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Ich habe kein Turboloch :) :-) wie auch?
Habe mal gemessene Ladedrücke nachgesehen, leider fängt die Messung erst bei 1900 U/min an, da habe ich schon 1,14 Bar Ladedruck:D und 319,8 NM
Bei 2100 U/min den max Druck von 1,2 Bar, der bis 6500 gehalten wird.
Bei Sport+ werden die Lader ständig angeblasen, gut das Kostet etwas Sprit, aber wer Spaß will...:D

Wie viel Drehmoment hast Du denn bei 850-1200 U/min? Und da fahre ich tatsächlich einen großen Zeitanteil im Innerstädtischen.
Und wenn Du bei 1900 U/min (1,14 bar Ladedruck oder Absolutdruck?) gerademal 320 Nm hast, dann liegt das ja nicht wirklich weit über dem saugmotorischen Drehmoment?! Oder hast Du Dich verschrieben?
Das wäre dann ja das Turboloch...

Ich verstehe zwischen Ansprechverhaltung ("Gedenksekunde") und Turboloch (niedriges Drehmoment infolge niedriger Laderdrehzahlen -auch stationär- bei niedrigen Drehzahlen) 2 verschiedene Dinge.
Was sich bis zu Deinem Motor hinsichtlich Ansprechverhalten getan hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Jedoch wurde, als der Nachfolger mit nur einem Turbolader herauskam, von BMW in der ATZ ein Diagramm veröffentlicht, das einen Lastsprung bei 2000 U/min (wenn ich es recht in Erinnerung habe) für den Vorgänger-bi-Turbomotor und dem Twinscroll-Motor darstellt. Der Bi-Turbomotor hatte eine "Gedenksekunde" von etwas über einer Sekunde bis -ausgehend vom saugmotorischen Drehmoment- das volle Drehmoment erreicht war. Ich glaube, ich habe das Diagramm hier sogar mal gepostet.

Auch als ich den Bi-Turbo-Motor in einem 335i der ersten Generation gefahren bin, ist mir das träge Verhalten aufgefallen bzw. hat mir deutlich missfallen. Das Ansprechverhalten und die Direktheit in einem E46 M3 liegt in einer ganz anderen Liga...aber auch das eines konventionellen Saugers.

Folgende Punkte sprechen aus meiner Sicht auch noch gegen Turbomotoren:

Der NEDC sowie alle für die Zukunft geplanten Verbrauchszyklen ermitteln den Verbrauch bis 120 km/h. Da mir der Benzinverbrauch innerstädtisch absolut egal ist, da ich mit einer Tankladung einen ganzen Monat in der Stadt herumfahre (also mein Arbeitsweg) hilft mir eine Einsparung von 20% (und das ist wohl unrealistisch viel) gerade mal ca. 20€ im Monat. Sorry, aber wegen 20€ fahre ich nicht statt eines 6-Zylinders einen 4-Zylinder. Und wenn ich auf der Autobahn bin, dann fahre ich lange Strecken, und nur im Baustellenbereich unter 120 km/h. Der Benzinverbrauch ist dann aber maßgebend für mich, da wirklich viel Sprit durchfließt und man 2x am Tag tankt. Jedoch gibt mir der Verbrauch im Zyklus dann keinerlei Aussage und die Verbrauchswerte der Turbomotoren liegen im Mittel- bis Hochlastbereich -wenn überhaupt- nur unwesentlich darunter.

Der zweite Punkt, der m.E. gegen Turbomotoren spricht, ist deren Komplexität. Wenn man sich die vielen Baugruppen, filigranen Kühler, Klappen, etc. ansieht, dann hat man schon seine Zweifel, ob das Zeug 20 Jahre hält. Und ich kenn schon einige, deren Turbolader oder Klappen den Geist aufgegeben haben. Und die Ersatzteile sind ungleich teurer, der ganze Motor liegt ja fast schon auf dem Niveau eines Dieselmotors.

Wenn man in die Zukunft schaut, dann wird die Abgasthematik, vor allem die der Partikel auch bei den Benzinern zu aufwändigen Abgasnachbehandlungssystemen führen. Mal sehen, wie viele der aktuellen Turbomotoren in 5 Jahren in die Umweltzone dürfen. Euro 6 erreichen die nämlich nicht. Es wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit so kommen, wie bei den Dieseln, die dann aufwändig mit einem Filter nachgerüstet werden müssen.
Wahrscheinlich darf dann mein bis dahin 25 Jahre alter E34 525i immernoch ohne Probleme in die Umweltzone, ein 5 Jahre alter Turbomotor aber nicht mehr...:-)

Und dann sprechen auch noch die hohen Drehungleichförmigkeiten und die hohen Momente (bei vergleichbarer Leistung) der Turbomotorgen gegen den Einsatz in einem Sportwagen:
- die Schwingungstilgung wird aufwändiger und schwerer (-> Fliehkraftpendel)
- die Getriebe werden größer und schwerer, da die Eingangsmomente höher, die Drehzahl niedriger ist (bei gleicher Leistung)
- das Abgasnachbehandlungssystem wird schwerer


Und diese ganzen Nachteile soll ich in Kauf nehmen, nur damit das Auto in einem für mich praxisfremden Zyklus gute Verbrauchswerte erzielt??? Sicher nicht... zumindest nicht, solange es noch "die schönen Motoren" vergangener Modelle gibt und solange die Amerikaner noch Traumautos bauen (Corvette C7, Viper, Mustang Shelby, etc.).

Sorry, aber moderne Autos aus Deutschland scheiden für mich komplett aus. Gehört zwar nicht zum Thema, aber ich bin über die Materialauswahl des neuen Porsche Boxters, den ich mir auf der IAA angeschaut habe, nicht nur enttäuscht sondern entsetzt! Nur noch Plastik wohin man schaut. Teils in Aluminiumfarbe lackiert (aber so, dass es nicht danach aussieht). Alle Abdeckungen (Verdeck, Kofferräume, Sitze) nur noch Billigplastik.
In einem Ami akzeptiere ich das ja noch, weil ich mich mit dem Preis und dem Motor tröste, aber in einem Porsche??? Wäre mir das Geld auch nicht wert (aber wenigstens Saugmotoren...:-))

So, Frust vom Leib geschrieben...;-)
 
Wie viel Drehmoment hast Du denn bei 850-1200 U/min? Und da fahre ich tatsächlich einen großen Zeitanteil im Innerstädtischen.
Und wenn Du bei 1900 U/min (1,14 bar Ladedruck oder Absolutdruck?) gerademal 320 Nm hast, dann liegt das ja nicht wirklich weit über dem saugmotorischen Drehmoment?! Oder hast Du Dich verschrieben?
Das wäre dann ja das Turboloch...

320 NM dürfte etwa so viel sein wie ein 3,0si an max Drehmoment hat:) :-)
Hast recht sind knapp 500NM.
Ladedruck
 
...Jungs, lasst doch das Fahrzeug, bzw. den neuen Motor erst einmal in seiner finalen Abstimmung auf den Markt kommen. Dann stehen die exakten Werte fest und die ersten Eindrücke/Tests verschaffen uns ein klareres Bild.

Ich bin ja ein Verfechter vom bisherigen Hochdrehzahlsauger (vor allem deren unerreichten, seidigen Ansprechverhalten), wenngleich ein kräftiger, moderner aufgeladener Motor mit seiner Bullenkraft (Drehmoment) zugegeben auch seinen Reiz hat. Vielleicht gelingt BMW mit diesem Motor ja die Quadratur des Kreises und vereinigt künfig beide Fan-Lager? ;)
 
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Wie viel Drehmoment hast Du denn bei 850-1200 U/min? Und da fahre ich tatsächlich einen großen Zeitanteil im Innerstädtischen.
Und wenn Du bei 1900 U/min (1,14 bar Ladedruck oder Absolutdruck?) gerademal 320 Nm hast, dann liegt das ja nicht wirklich weit über dem saugmotorischen Drehmoment?! Oder hast Du Dich verschrieben?
Das wäre dann ja das Turboloch...

Ich verstehe zwischen Ansprechverhaltung ("Gedenksekunde") und Turboloch (niedriges Drehmoment infolge niedriger Laderdrehzahlen -auch stationär- bei niedrigen Drehzahlen) 2 verschiedene Dinge.
Was sich bis zu Deinem Motor hinsichtlich Ansprechverhalten getan hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Jedoch wurde, als der Nachfolger mit nur einem Turbolader herauskam, von BMW in der ATZ ein Diagramm veröffentlicht, das einen Lastsprung bei 2000 U/min (wenn ich es recht in Erinnerung habe) für den Vorgänger-bi-Turbomotor und dem Twinscroll-Motor darstellt. Der Bi-Turbomotor hatte eine "Gedenksekunde" von etwas über einer Sekunde bis -ausgehend vom saugmotorischen Drehmoment- das volle Drehmoment erreicht war. Ich glaube, ich habe das Diagramm hier sogar mal gepostet.

Auch als ich den Bi-Turbo-Motor in einem 335i der ersten Generation gefahren bin, ist mir das träge Verhalten aufgefallen bzw. hat mir deutlich missfallen. Das Ansprechverhalten und die Direktheit in einem E46 M3 liegt in einer ganz anderen Liga...aber auch das eines konventionellen Saugers.

Folgende Punkte sprechen aus meiner Sicht auch noch gegen Turbomotoren:

Der NEDC sowie alle für die Zukunft geplanten Verbrauchszyklen ermitteln den Verbrauch bis 120 km/h. Da mir der Benzinverbrauch innerstädtisch absolut egal ist, da ich mit einer Tankladung einen ganzen Monat in der Stadt herumfahre (also mein Arbeitsweg) hilft mir eine Einsparung von 20% (und das ist wohl unrealistisch viel) gerade mal ca. 20€ im Monat. Sorry, aber wegen 20€ fahre ich nicht statt eines 6-Zylinders einen 4-Zylinder. Und wenn ich auf der Autobahn bin, dann fahre ich lange Strecken, und nur im Baustellenbereich unter 120 km/h. Der Benzinverbrauch ist dann aber maßgebend für mich, da wirklich viel Sprit durchfließt und man 2x am Tag tankt. Jedoch gibt mir der Verbrauch im Zyklus dann keinerlei Aussage und die Verbrauchswerte der Turbomotoren liegen im Mittel- bis Hochlastbereich -wenn überhaupt- nur unwesentlich darunter.

Der zweite Punkt, der m.E. gegen Turbomotoren spricht, ist deren Komplexität. Wenn man sich die vielen Baugruppen, filigranen Kühler, Klappen, etc. ansieht, dann hat man schon seine Zweifel, ob das Zeug 20 Jahre hält. Und ich kenn schon einige, deren Turbolader oder Klappen den Geist aufgegeben haben. Und die Ersatzteile sind ungleich teurer, der ganze Motor liegt ja fast schon auf dem Niveau eines Dieselmotors.

Wenn man in die Zukunft schaut, dann wird die Abgasthematik, vor allem die der Partikel auch bei den Benzinern zu aufwändigen Abgasnachbehandlungssystemen führen. Mal sehen, wie viele der aktuellen Turbomotoren in 5 Jahren in die Umweltzone dürfen. Euro 6 erreichen die nämlich nicht. Es wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit so kommen, wie bei den Dieseln, die dann aufwändig mit einem Filter nachgerüstet werden müssen.
Wahrscheinlich darf dann mein bis dahin 25 Jahre alter E34 525i immernoch ohne Probleme in die Umweltzone, ein 5 Jahre alter Turbomotor aber nicht mehr...:-)

Und dann sprechen auch noch die hohen Drehungleichförmigkeiten und die hohen Momente (bei vergleichbarer Leistung) der Turbomotorgen gegen den Einsatz in einem Sportwagen:
- die Schwingungstilgung wird aufwändiger und schwerer (-> Fliehkraftpendel)
- die Getriebe werden größer und schwerer, da die Eingangsmomente höher, die Drehzahl niedriger ist (bei gleicher Leistung)
- das Abgasnachbehandlungssystem wird schwerer


Und diese ganzen Nachteile soll ich in Kauf nehmen, nur damit das Auto in einem für mich praxisfremden Zyklus gute Verbrauchswerte erzielt??? Sicher nicht... zumindest nicht, solange es noch "die schönen Motoren" vergangener Modelle gibt und solange die Amerikaner noch Traumautos bauen (Corvette C7, Viper, Mustang Shelby, etc.).

Sorry, aber moderne Autos aus Deutschland scheiden für mich komplett aus. Gehört zwar nicht zum Thema, aber ich bin über die Materialauswahl des neuen Porsche Boxters, den ich mir auf der IAA angeschaut habe, nicht nur enttäuscht sondern entsetzt! Nur noch Plastik wohin man schaut. Teils in Aluminiumfarbe lackiert (aber so, dass es nicht danach aussieht). Alle Abdeckungen (Verdeck, Kofferräume, Sitze) nur noch Billigplastik.
In einem Ami akzeptiere ich das ja noch, weil ich mich mit dem Preis und dem Motor tröste, aber in einem Porsche??? Wäre mir das Geld auch nicht wert (aber wenigstens Saugmotoren...:-))

So, Frust vom Leib geschrieben...;-)
Den ersten Teil deines Beitrags kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich mag auch das feinnervige am Gas Hängen und ansatzlose Hochdrehen eines Saugers. Dabei kann ich mit locker unter 10Liter/100km sehr zügig unterwegs sein und eine Menge Fahrspass haben.

Die von dir beschriebene entsetzliche Haptik eines Boxsters hingegen kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil bin ich von der Materialauswahl und -anmutung nachwievor sehr begeistert. Das ist für mich ein sehr wichtiges Kriterium und absolut kaufentscheidend. Im Vergleich zu einigen BMW und Mercedes, die ich in den letzten Jahren selbst besessen habe und neuere VWs oder Audis in der Familie und im Freundeskreis, ist das Qualitätsgefühl im Porsche absolut führend, dies wurde mir auch schon von Mitfahrern bestätigt und wird auch in der Fachpresse häufig positiv erwähnt.
 
Die von dir beschriebene entsetzliche Haptik eines Boxsters hingegen kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil bin ich von der Materialauswahl und -anmutung nachwievor sehr begeistert. Das ist für mich ein sehr wichtiges Kriterium und absolut kaufentscheidend. Im Vergleich zu einigen BMW und Mercedes, die ich in den letzten Jahren selbst besessen habe und neuere VWs oder Audis in der Familie und im Freundeskreis, ist das Qualitätsgefühl im Porsche absolut führend, dies wurde mir auch schon von Mitfahrern bestätigt und wird auch in der Fachpresse häufig positiv erwähnt.

Sehe ich auch so da ist Porsche einfach mit das Beste und sollte wirklich ein Cayman GTS mit Turbomotor um die 400PS kommen (ich kanns nicht glauben) dann werde ich wieder zurück wechseln.
Für mich ist der Motor der klare Schwachpunkt beim aktuellen Boxster/Cayman - da ist BMW für mich einfach besser, ich fahre aber auch lieber Turbomotoren...
 
Wie viel Drehmoment hast Du denn bei 850-1200 U/min? Und da fahre ich tatsächlich einen großen Zeitanteil im Innerstädtischen.
Und wenn Du bei 1900 U/min (1,14 bar Ladedruck oder Absolutdruck?) gerademal 320 Nm hast, dann liegt das ja nicht wirklich weit über dem saugmotorischen Drehmoment?! Oder hast Du Dich verschrieben?
Das wäre dann ja das Turboloch...

Ich verstehe zwischen Ansprechverhaltung ("Gedenksekunde") und Turboloch (niedriges Drehmoment infolge niedriger Laderdrehzahlen -auch stationär- bei niedrigen Drehzahlen) 2 verschiedene Dinge.
Was sich bis zu Deinem Motor hinsichtlich Ansprechverhalten getan hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Jedoch wurde, als der Nachfolger mit nur einem Turbolader herauskam, von BMW in der ATZ ein Diagramm veröffentlicht, das einen Lastsprung bei 2000 U/min (wenn ich es recht in Erinnerung habe) für den Vorgänger-bi-Turbomotor und dem Twinscroll-Motor darstellt. Der Bi-Turbomotor hatte eine "Gedenksekunde" von etwas über einer Sekunde bis -ausgehend vom saugmotorischen Drehmoment- das volle Drehmoment erreicht war. Ich glaube, ich habe das Diagramm hier sogar mal gepostet.

Auch als ich den Bi-Turbo-Motor in einem 335i der ersten Generation gefahren bin, ist mir das träge Verhalten aufgefallen bzw. hat mir deutlich missfallen. Das Ansprechverhalten und die Direktheit in einem E46 M3 liegt in einer ganz anderen Liga...aber auch das eines konventionellen Saugers.

Folgende Punkte sprechen aus meiner Sicht auch noch gegen Turbomotoren:

Der NEDC sowie alle für die Zukunft geplanten Verbrauchszyklen ermitteln den Verbrauch bis 120 km/h. Da mir der Benzinverbrauch innerstädtisch absolut egal ist, da ich mit einer Tankladung einen ganzen Monat in der Stadt herumfahre (also mein Arbeitsweg) hilft mir eine Einsparung von 20% (und das ist wohl unrealistisch viel) gerade mal ca. 20€ im Monat. Sorry, aber wegen 20€ fahre ich nicht statt eines 6-Zylinders einen 4-Zylinder. Und wenn ich auf der Autobahn bin, dann fahre ich lange Strecken, und nur im Baustellenbereich unter 120 km/h. Der Benzinverbrauch ist dann aber maßgebend für mich, da wirklich viel Sprit durchfließt und man 2x am Tag tankt. Jedoch gibt mir der Verbrauch im Zyklus dann keinerlei Aussage und die Verbrauchswerte der Turbomotoren liegen im Mittel- bis Hochlastbereich -wenn überhaupt- nur unwesentlich darunter.

Der zweite Punkt, der m.E. gegen Turbomotoren spricht, ist deren Komplexität. Wenn man sich die vielen Baugruppen, filigranen Kühler, Klappen, etc. ansieht, dann hat man schon seine Zweifel, ob das Zeug 20 Jahre hält. Und ich kenn schon einige, deren Turbolader oder Klappen den Geist aufgegeben haben. Und die Ersatzteile sind ungleich teurer, der ganze Motor liegt ja fast schon auf dem Niveau eines Dieselmotors.

Wenn man in die Zukunft schaut, dann wird die Abgasthematik, vor allem die der Partikel auch bei den Benzinern zu aufwändigen Abgasnachbehandlungssystemen führen. Mal sehen, wie viele der aktuellen Turbomotoren in 5 Jahren in die Umweltzone dürfen. Euro 6 erreichen die nämlich nicht. Es wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit so kommen, wie bei den Dieseln, die dann aufwändig mit einem Filter nachgerüstet werden müssen.
Wahrscheinlich darf dann mein bis dahin 25 Jahre alter E34 525i immernoch ohne Probleme in die Umweltzone, ein 5 Jahre alter Turbomotor aber nicht mehr...:-)

Und dann sprechen auch noch die hohen Drehungleichförmigkeiten und die hohen Momente (bei vergleichbarer Leistung) der Turbomotorgen gegen den Einsatz in einem Sportwagen:
- die Schwingungstilgung wird aufwändiger und schwerer (-> Fliehkraftpendel)
- die Getriebe werden größer und schwerer, da die Eingangsmomente höher, die Drehzahl niedriger ist (bei gleicher Leistung)
- das Abgasnachbehandlungssystem wird schwerer


Und diese ganzen Nachteile soll ich in Kauf nehmen, nur damit das Auto in einem für mich praxisfremden Zyklus gute Verbrauchswerte erzielt??? Sicher nicht... zumindest nicht, solange es noch "die schönen Motoren" vergangener Modelle gibt und solange die Amerikaner noch Traumautos bauen (Corvette C7, Viper, Mustang Shelby, etc.).

Sorry, aber moderne Autos aus Deutschland scheiden für mich komplett aus. Gehört zwar nicht zum Thema, aber ich bin über die Materialauswahl des neuen Porsche Boxters, den ich mir auf der IAA angeschaut habe, nicht nur enttäuscht sondern entsetzt! Nur noch Plastik wohin man schaut. Teils in Aluminiumfarbe lackiert (aber so, dass es nicht danach aussieht). Alle Abdeckungen (Verdeck, Kofferräume, Sitze) nur noch Billigplastik.
In einem Ami akzeptiere ich das ja noch, weil ich mich mit dem Preis und dem Motor tröste, aber in einem Porsche??? Wäre mir das Geld auch nicht wert (aber wenigstens Saugmotoren...:-))

So, Frust vom Leib geschrieben...;-)

Naja, so stimmt das aber nicht!

Der 35i hat im Serientrimm 400NM bei 1.300 U/Min, das ist quasi Standgas - so viel Druck von unten, da musst Du schon mit einem Hubraummonster kommen. Meiner ist gechipt und ich kann Dir sagen, Turboloch und fehlendes Ansprechverhalten gibt es nicht mehr, darfst gerne mal erfahren. Zumal der Ladedruck bei mir kaum über 1 Bar geht ;) Und ich habe jede Menge Spaß in meinem Bi-Turbo.

Abgasnorm und Umweltzonen (die es nur in Deutschland gibt) sind zwei paar ganz unterschiedliche Schuhe.

Abgasnorm (z. B. Euro-Norm) legt für Kraftfahrzeuge Grenzwerte für Kohlenstoffmonoxid, Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe und Partikel fest während die Umweltzonen wegen der Feinstaubbelastung eingeführt wurden. Deswegen dürfen alte Diesel ohne Filter nicht mehr rein, ein alter Benziner mit G-Kat jedoch schon!

Hat rein gar nix damit zu tun ob da einer einen Abgaslader oder Kompressor oder einen V12 drin hat. Zumal der Z4 35i schon Euro 5 hat und die neuen Motoren von BMW durch die Bank Euro 6 haben werden bzw. schon haben (750d/Ld). Hätte da gerne mal eine Quelle bevor Du hier behauptest die Abgasnachbehandlung beim Benzin-Turbomotor sei aufwendiger ...

Auch beim Thema Standfestigkeit und Langlebigkeit bin ich nicht bei Dir. Turbo Motoren gibt es schon ewig, den 911 Turbo gibt es seit 1974! Das sind fast 40 Jahre!!! Von großartigen Motorschäden hab ich nix gehört. Das ist ja keine neue Technologie, sondern eine stetige Weiterentwicklung.

Ja, die Viper ist geil, keine Frage aber 8,4 Liter Hubraum, was glaubst Du was die schluckt! Die Brennräume müssen ja gefühlt werden, das ist neben Luft keine Liebe, sondern Sprit! Unter 20 Liter wird das Ding nicht zu bewegen sein, zeitgemäß ist eben anders. Da der Kaufpreis (über 100 t€) und Unterhalt (freu Dich mal auf Steuern und Versicherung) auch kein Schnäppchen sind, werden die hier auch immer Exoten bleiben. (Ja auch ich finde die neue Viper geil, das nur am Rande).

Erdöl ist knapp und endlich, eigentlich viel zu wertvoll um es zu verbrennen, Umweltschutz und Effizienz werden eine immer größere Rolle spielen, egal ob es uns nun passt oder auch nicht.

Wir driften hier ja auch schon wieder gewaltig vom Thema ab, aber so ganz wollte ich das dann doch nicht unkommentiert lassen ;)
 
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Sehe ich auch so da ist Porsche einfach mit das Beste und sollte wirklich ein Cayman GTS mit Turbomotor um die 400PS kommen (ich kanns nicht glauben) dann werde ich wieder zurück wechseln.
Für mich ist der Motor der klare Schwachpunkt beim aktuellen Boxster/Cayman - da ist BMW für mich einfach besser, ich fahre aber auch lieber Turbomotoren...
Der GTS wird im Frühjahr kommen, da gibt es recht aussagekräftige Quellen im PFF. Ein 6-Zylinder Boxer 3,4 Liter mit 340 PS und netten Gimmicks wie PASM, PTV und Aeroteilen.
Turbo dann wohl erst zum Modellwechsel in 3-4 Jahren, dann aber auf breiter Front.
Ich persönlich finde das super. Noch ein Grund weniger, mir über Nachfolger Gedanken zu machen und wenn, dann ein aktueller Sauger 991 S Cabrio.
(Sorry für das leichte Abschweifen vom Fred-Thema.)
 
Der GTS wird im Frühjahr kommen, da gibt es recht aussagekräftige Quellen im PFF. Ein 6-Zylinder Boxer 3,4 Liter mit 340 PS und netten Gimmicks wie PASM, PTV und Aeroteilen.
Nee das wird dann wieder so was wie der R nix halbes und nix ganzes - 340PS deschzwenig ;)

Auf den M4 bin ich aber sehr gespannt, der könnte mir schon gefallen, zumal ich ja eigentlich den M3 kaufen wollte, der hat aber keinen Turbomotor und das war dann nichts für mich und so bin ich beim Z gelandet.
Von den hier angegebenen ca. 430PS und 500Nm bin ich aber dann doch etwas enttäuscht, hoffe da tut sich noch was...
 
Naja, so stimmt das aber nicht!
Der 35i hat im Serientrimm 400NM bei 1.300 U/Min, das ist quasi Standgas - so viel Druck von unten, da musst Du schon mit einem Hubraummonster kommen. Meiner ist gechipt und ich kann Dir sagen, Turboloch und fehlendes Ansprechverhalten gibt es nicht mehr, darfst gerne mal erfahren. Zumal der Ladedruck bei mir kaum über 1 Bar geht ;) Und ich habe jede Menge Spaß in meinem Bi-Turbo.

Mag sein, dass das tatsächlich stimmt, die Kurve dazu würde ich gerne sehen.
Wenn ich einen Saugmotor mit 400 Nm bei 1300 U/min daneben stelle, dann hat dieser irgendwo >4,5l Hubraum und >450 PS. Und er hält sein Drehmoment über der Drehzahl.
Beim Turbomotor ist der Gummibandeffekt und das Ansprechverhalten einfach spürbar und nur durch Lader mit Energiezuführung (Druckluft, Benzin oder elektrischer Energie) kompensierbar.

Aber ich gebe Dir Recht, beim 3,0l-Turbomotor hat man natürlich das saugmotorische Drehmoment eines 3,0l-Motors und das ist schon mal ordentlich. Somit stimme ich Dir zu, dass der Unterschied zwischen einem Achtzylinder-Sauger und einem 6-Zylinder-Turbo hinsichtlich der Leistung und Drehmoment nicht wesentlich ist. Zwischen 6- und 4-Zylindermotor sieht es aufgrund der Laufruhe schon mal ganz anders aus (und 3-Zylinder will ich erst gar nicht ansprechen).

Aber es hat schon noch seinen Grund, warum bisher Supersportwagen mehrheitlich mit Saugern ausgerüstet werden, und dann noch mit elektrischer Boostfunktion, um das Ansprechverhalten nochmals zu verbessern.


Abgasnorm und Umweltzonen (die es nur in Deutschland gibt) sind zwei paar ganz unterschiedliche Schuhe.

Abgasnorm (z. B. Euro-Norm) legt für Kraftfahrzeuge Grenzwerte für Kohlenstoffmonoxid, Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe und Partikel fest während die Umweltzonen wegen der Feinstaubbelastung eingeführt wurden. Deswegen dürfen alte Diesel ohne Filter nicht mehr rein, ein alter Benziner mit G-Kat jedoch schon!

Hat rein gar nix damit zu tun ob da einer einen Abgaslader oder Kompressor oder einen V12 drin hat. Zumal der Z4 35i schon Euro 5 hat und die neuen Motoren von BMW durch die Bank Euro 6 haben werden bzw. schon haben (750d/Ld). Hätte da gerne mal eine Quelle bevor Du hier behauptest die Abgasnachbehandlung beim Benzin-Turbomotor sei aufwendiger ...

Es geht nicht um CO, NOx oder CHs, sondern um Partikel, also Feinstaub. Und da werden die Direkteinspritzer ohne Partikelfilter oder ähnliches kein Euro 6 erreichen können. Das haben Untersuchungen vom ADAC ergeben, dich auch veröffentlicht worden sind. Und da moderne Turbomotoren über Direkteinspritzung verfügen müssen, um die Verdichtung in verbrauchsgünstige Bereiche zu bekommen, sind eben die Turbomotoren davon betroffen. Homogen verbrennende Saugmotoren dagegen nicht.

Auch beim Thema Standfestigkeit und Langlebigkeit bin ich nicht bei Dir. Turbo Motoren gibt es schon ewig, den 911 Turbo gibt es seit 1974! Das sind fast 40 Jahre!!! Von großartigen Motorschäden hab ich nix gehört. Das ist ja keine neue Technologie, sondern eine stetige Weiterentwicklung.
Ich habe das von der stochastischen Seite betrachtet: Wenn 10 Bauteile eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 99% besitzen, dann ist die Ausfallwahrscheinlichkeit aufgrund eines der 10 Teile bei ca. 10%. Sind es 25 Teile, dann liegt sie schon bei 22%. Also muss die Ausfallwahrscheinlichkeit sämtlicher Bauteile extrem reduziert werden. Wir werden sehen, ob das gelingt.

Aber heutige Dieselmotoren liegen auch weit von den Laufleistungen entfernt, die ein Nebenkammer-Dieselmotor abkonnte. Bei 200tkm darf man so langsam die Einspritzdüsen tauschen...
Ja, die Viper ist geil, keine Frage aber 8,4 Liter Hubraum, was glaubst Du was die schluckt! Die Brennräume müssen ja gefühlt werden, das ist neben Luft keine Liebe, sondern Sprit! Unter 20 Liter wird das Ding nicht zu bewegen sein, zeitgemäß ist eben anders.
Damit hat der Verbrauch nichts zu tun. Der Verbrauch eines 8,4l-Motors ist im wesentlichen deshalb schlechter, weil die Reibungsverluste und die Wandwärmeverluste höher sind. Auch die etwas niedrigere Verdichtung hat noch einen Einfluss (ich kenne die der Viper aber nicht).
Grundsätzlich sind aber leistungsgleiche Saug- und Turbomotoren hinsichtlich ihres Bestverbrauchs vergleichbar, wobei meist die Saugmotoren im Hochlastbereich aufgrund der nicht notwendigen Anfettung besser sind. Umgekehrt spielen im extremen Niedriglastbereich (der im Zyklus ausschließlich angefahren wird) die Reibungsverluste eine größere Rollen, weshalb die CO2-Einstufung der Viper nicht gut ausfallen dürfte, auch wenn der Praxisverbrauch o.k. ist.

Erdöl ist knapp und endlich, eigentlich viel zu wertvoll um es zu verbrennen, Umweltschutz und Effizienz werden eine immer größere Rolle spielen, egal ob es uns nun passt oder auch nicht.

Aus meiner Sicht ein reines Scheinargument. Es geht ja nicht um den absoluten CO2-Ausstoß, sonst wären Fahrzeuge mit dem Luftwiderstand einer Telefonzelle verboten... Aber SUVs erfreuen sich immernoch steigender Beliebtheit, unabhängig davon, ob sie 20l/100km verbrauchen, wenn man mit 180...200km/h von München nach Berlin fährt.
Ach ja, und wenn man leistungsschwächere Turbomotoren (also die Brot-und-Butter-Motoren) bei Volllast betreibt, dann fetten sie an und der Kat. wird unwirksam...Ist aber egal, weil im Zyklus passt ja alles...

Wie sieht es denn mit der nächsten Urlaubsreise in die Dominikanische aus? Führt pro Person zu soviel CO2 wie mein Alltagsauto das ganze Jahr nicht ausstößt...

Die Diskussion um den CO2-Ausstoß der Pkw ist eine sehr emotional geführte Diskussion. Ist aber vielleicht nicht das Schlechteste.
 
Naja, so stimmt das aber nicht!

Der 35i hat im Serientrimm 400NM bei 1.300 U/Min, das ist quasi Standgas - so viel Druck von unten, da musst Du schon mit einem Hubraummonster kommen. Meiner ist gechipt und ich kann Dir sagen, Turboloch und fehlendes Ansprechverhalten gibt es nicht mehr, darfst gerne mal erfahren. Zumal der Ladedruck bei mir kaum über 1 Bar geht ;) Und ich habe jede Menge Spaß in meinem Bi-Turbo.

Ich glaube hier wird viel durcheinander geworfen:

Die Definition eines Turbolochs hat nichts mit der Drehmomentskurve zu tun, also wie viel Ladedruck und damit Drehmoment bei welcher Drehzahl anliegt. Es geht um das Verhalten beim Volllastsprung, also vom Teillastbereich in den Volllastbereich. Hier brauchen N54/N55 ca zwei Sekunden um den (Ziel)Ladedruck aufzubauen egal bei welcher Drehzahl. Das ist auf Prüfständen natürlich nicht zu erkennen, weil dort im vorletzten Gang durchbeschleunigt wird, also Vollast ab Eingangsdrehzahl durchgehend anliegt.

Unten angehängt ist das ganze zu sehen (Quelle MTZ 04I2007)

Das ist auch keine Frage der Abstimmung seitens der Motorelektronik, sonder einfache Physik, da bei geringer Last einfach keine Energie zur Verfügung und der Turbo erst hochdrehen muss um den Ladedruck zu generieren - wie gesagt, unabhängig von der Motordrehzahl. Genau diesen Umstand hat BMW jetzt durch ein "vorspannen" der Turbos minimiert, d.h. sie halten auch bei Teillast eine Zeit lang den vollen Ladedruck.

Für einen Turbomotor fahren sich N54/N55 rechts verzögerungsfrei was durch die relativ kleinen Turbos und den geringen Ladedruck begründet ist. Wenn man allerdings mal die S-Motoren der M GmbH direkt damit vergleicht, dann relativiert sich dies und man fühlt, dass das Gaspedal nicht nur 3 oder 4 Stellungen hat, sondern eher 10 und man damit die Leistung ganz anders dosieren kann. Aus eigener Erfahrung empfinde ich einen auch leistungsgesteigerten N54 eher wie einen großvolumiger alten V8 einer Corvette oder dergleichen.
 

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Es geht nicht um CO, NOx oder CHs, sondern um Partikel, also Feinstaub. Und da werden die Direkteinspritzer ohne Partikelfilter oder ähnliches kein Euro 6 erreichen können. Das haben Untersuchungen vom ADAC ergeben, dich auch veröffentlicht worden sind. Und da moderne Turbomotoren über Direkteinspritzung verfügen müssen, um die Verdichtung in verbrauchsgünstige Bereiche zu bekommen, sind eben die Turbomotoren davon betroffen. Homogen verbrennende Saugmotoren dagegen nicht.

So viel ich weiß hat der Tri-Turbo Direkteinspritzung und Euro 6 - vielleicht irrt sich der ADAC?¿?

Und nochmal, ein Benziner mit G-Kat, z.b. Golf 2 wird immer die grüne Plakette bekommen ... und ernsthaft, das ganze Feinstaub Gedöns ist EU Schmarrn vom aller feinsten, selbst beim Staubsaugen zu Hause werden die zulässigen Werte überschritten -.-

Mir ist durchaus bewusst das ich kein Ressourcen schonendes Auto fahre, jedoch müssen die Hersteller den Flottenverbrauch senken. Das führt nun mal zum downsizing - natürlich ist das teilweise schöngerechnet und jeder Motor fängt zum Saufen an wenn ständig Maximalleistung abgerufen wird.

Das bei Supersportwagen Geld und Verbrauch keine Rolle spielt ist bekannt aber was ist mit der ZR1? Kompressor drauf und dann auch noch das Spitzenmodell der Baureihe. Große Motoren mit Luftpumpe waren immer schon eine gute Sache, warum verteufeln?

Da ist die Entwicklung des S55 einfach nur logisch, wie gut das Ding ist wird sich in den Test zeigen. Gehe davon aus das der neue M3/M4 schneller sein wird als der Alte ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe was bei Bimmerpost gefunden, lt. denen sollen unter 1500Kg mit 90% Sprit und ohne Fahrer sein :whistle:

MOTOR
  • 3.0L Reihen-6-Zylinder-Motor (S55) mit zwei Mono-Scroll-Turbolader
    • 3.027 cc (vergleiche 2.979 ccm N55)
    • Bohrung 89.6mm / 80mm Hub over-Platz (bis 84mm Bohrung / Hub 89.6mm unter-Quadrat N55 vergleichen)
    • Abgeleitet von N55 Motor
    • Direkteinspritzung
    • VALVETRONIC
    • Doppel-VANOS
    • geschlossen-gedeckten Kurbelgehäuse (4,4 lbs / 2kg leichter)
    • Lichtbogen-Draht-Spritzen (anstelle von Linern) in Zylinderbohrungen reduzieren Motorgewicht
    • £ 20 leichter als V8 S65 Motor (ab E90/E92 M3)
  • 430 PS (ca.) von rund 5.000 bis 7.300 RPM
  • "Weit über" 369 + LB-FT (500 Nm) von unter 2000 RPM auf über 5000 RPM
  • Siehe Dyno Diagramm
  • Etwas oberhalb 7500 RPM redline

TURBOS
  • Zwei Mitsubishi mono-Scroll-Turbolader
  • 18,1 PSI / 1,25 bar max peak
  • In Sport und Sport + Modi Pre-gespannt (halten Spinnen bei einer hohen Geschwindigkeit auch nach Gas Lift-off, für ultra schnelle Antwort - mehr Details )
  • Impulsladetechnik für optimierte Reaktionsfähigkeit
  • Durchfluss-enhanced Verteiler
  • Elektrische Wastegate-Steller

KÜHLEN
  • Doppel-flow Öl Umwälzpumpen
  • Turbolader Absaugsystem
  • Haupt Kühler sowie zusätzliche Heizkörper für den Hoch-und Tieftemperatur-Schaltungen, Turbolader und Getriebe
  • Große indirekten Ladeluftkühlung (sitzt auf Motor, erfordern die gewölbte Motorhaube)
  • Geringes Gewicht Magnesium Ölwanne (2,2 lbs / 1kg leichter)
  • Temperatur-Stabilisierung elektrische Wasserpumpe

GEWICHT
  • Unter 3.306 £ (1.500 kg) Gewicht
    • Diese Zahl ist ohne Fahrer und mit 90% Kraftstoff
    • BMW stellt klar, dass "das neue Modell ist jetzt rund 80 Kilogramm [£ 176] leichter als ein vergleichbar ausgestatteten Vorgängermodell"
    • vergleichen, um E46 M3 bei ~ 3.400 £ Leergewicht
    • vergleichen, um E92 M3 bei ~ 3.600 £ Leergewicht
    • vergleichen, um C63 AMG bei ~ 3.900 £ Leergewicht
    • vergleichen, um RS5 bei ~ 4.000 £ Leergewicht
  • ~ 7,68 £ / PS Leistung zu Gewicht
    • vergleichen, um E92 M3 8.7
    • vergleichen, um C63 AMG mit 8,7
    • vergleichen, um RS5 bei 9,0
    • vergleichen, um E46 M3 um 10.25 Uhr
  • Kraftstoffverbrauch und Emissionsreduktion von 25%

Carbonfaser Aufbau / BODY
  • CFK-Antriebswelle (getestet für Geschwindigkeiten bis zu 205 MPH)
    • 40% Gewichtsersparnis gegenüber früheren M3
    • erhöhte Steifigkeit
    • reduziert rotierende Masse sorgen für bessere Beschleunigung und Gasannahme
  • CFK-Dach sowohl für M3 und M4
    • spart 11 £ (5kg) auf M3
    • spart mehr als £ 13,2 (6kg) auf M4
  • CFK-Dach Bogen
  • Kohlefaser-Rumpf für M4 (11 Pounds (5kg) Gewichtsersparnis)
  • CFK vorne Domstrebe Standard (wiegt nur 3,3 Pfund (1,5 kg))
  • Vordere Kotflügel und Motorhaube aus Aluminium

GETRIEBE
  • Standard 6-Gang-Schaltgetriebe
    • automatische Drosselklappe blips Herunterschalten
    • kompakter und leiser als Vorgänger E90/E92 M3 6-Gang
    • 26,4 £ (12kg) leichter
    • Kohlefaser Reibbeläge in Synchronringe
    • Trockensumpfschmierung
  • Optional 7-Gang M DKG (Doppelkupplungsgetriebe) mit Launch Control
  • Aktives M Differenzial mit ständig variablen Verriegelung (a la M5/M6), von 0 bis 100 Prozent
  • Geschmiedete Kurbelwelle

LENKUNG
  • Völlig neue elektrische Servolenkung (EPS)-Einheit von ZF gebaut
  • Speziell für M3/M4 abgestimmt
  • Servotronic Funktion elektronisch stellt den Pegel des Lenkunterstützung
  • Drei Modi: Comfort, Sport, Sport +
  • Wird nicht für Untersteuern, Übersteuern, grobe Fahrbahn auszugleichen. Motor wird nicht helfen, entspannen das Lenkrad und es wird zentriert durch durch natürliche Kräfte

SUSPENSION / CHASSIS
  • Optional EDC Adaptive M Fahrwerk (mit Comfort, Sport, Sport +-Modus)
  • CFK-Domstrebe vorne
  • Doppelgelenk-Federbein-Vorderachse (spart 11 £)
  • Neue Fünf-Lenker-Hinterachse aus geschmiedetem Aluminium (spart £ 6,6)
  • Aluminium-Fahrwerk
  • Aluminium Versteifungsblech
  • Hinterachsträger direkt Körper (Schraubverbindungen zwischen dem Achsträger und dem Schweller, ohne Verwendung von elastischen Gummielementen) befestigt ist.

Räder / Bremsen
  • 18 und 19 Zoll-Optionen verfügbar
  • Leichte Schmiederäder Standard
  • Versetzte Reifengrößen - 255/35 ZR vorne und 275/35 ZR hinten
  • Prototypen mit Michelin Pilot Sport Reifen, aber auch andere Reifenmarken montiert werden sowie zertifiziert werden
  • M Compound-Bremsen-Standard (in blau)
    • vier Kolben vorne / hinten zwei Kolben
  • M Carbon-Keramik-Bremsen optional (in Gold)
    • sechs Kolben vorne / hinten Vierkolben

Auspuff
  • Auspuffanlage verfügt über elektrisch gesteuerte Klappen kurz vor Endschalldämpfer an Abgasgegendruck sowie geben präzises Feedback von der Motorlast zu minimieren.
    • Im geschlossenen Zustand wird die Strömung in und seitlich über den Schalldämpfer gezwungen, wenn sie geöffnet ist die Strömung mehr direkt durch den schmalen Teil des Schalldämpfers.
  • Katalysatoren mit Metall-Substrat (weniger restriktiv als Keramik)
  • Auspuff verlässt immer alle vier Endrohren

AERO
  • 50:50-Achslastverteilung
  • Air Curtain
  • M Kiemen mit integriertem Air Verschnaufpause hinter Vorderräder

ACTIVE SOUND
  • Live-Verstärkung des S55 Motors natürliche Klänge in die Passagierkabine (via Stereo-Lautsprecher)
  • Keine künstlich erzeugten Ton oder pre-recorded laufenden Titels

MISC
  • Die M3/M4 Standalone-Komponenten beträgt rund 50 Prozent. Dies beinhaltet Karosserie, Fahrwerk und Antriebsstrang-Komponenten.
  • Llithium-Ionen-Starterbatterie geprüft.
  • M3 und M4 zusammen eingeführt werden (bei Detroit NAIAS 2014 Januar).
  • M3 und M4 mit Hilfe von BMW Rennfahrer Bruno Spengler und Timo Glock die Teilnahme in umfangreichen Tests und Set-up läuft auf der Nürburgring-Nordschleife entwickelt, wobei der Schwerpunkt auf die Beurteilung der Autos "Federung, Reifen und alle Elemente des Antriebsstrangs.
 
"Wird nicht für Untersteuern, Übersteuern, grobe Fahrbahn auszugleichen. Motor wird nicht helfen, entspannen das Lenkrad und es wird zentriert durch durch natürliche Kräfte"

Teilweise geile Übersetzung aus dem Englischen :laugh4:
 
Interessante Grafik ... dann sind wer ja bald bei 800 PS und < 50g CO2
 
Zitat von BMW M GmbH Entwicklungschef Albert Biermann "Die Abkehr vom Saugmotor stand relativ früh fest. Nur maximal fünf Prozent im Leben eines M3 spielen sich im Volllastbereich ab. In den übrigen 95 Prozent bietet ein aufgeladener Motor schlicht die bessere Effizienz und gleichzeitig immer die besserer Performance":w
Nachzulesen in der Sportauto 11/2013.
L.G. Bert
 
Zitat von BMW M GmbH Entwicklungschef Albert Biermann "Die Abkehr vom Saugmotor stand relativ früh fest. Nur maximal fünf Prozent im Leben eines M3 spielen sich im Volllastbereich ab. In den übrigen 95 Prozent bietet ein aufgeladener Motor schlicht die bessere Effizienz und gleichzeitig immer die besserer Performance":w
Nachzulesen in der Sportauto 11/2013.
L.G. Bert

Es wird für beide Konzepte immer Pro und Contra geben. Dieser ganze Turboboom ist nicht entstanden weil uns die Hersteller was gutes tun wollen, sondern weil Sie vor allem an sich und die "Umwelt" denken. Siehe 2 ltr. Turbo, den gibts als 1.8i, 2.0i und 2.8i. Die Herstellkosten sind für BMW immer gleich... nur die Kosten für den Kunden sind steigend ;).
 
Zitat von BMW M GmbH Entwicklungschef Albert Biermann "Die Abkehr vom Saugmotor stand relativ früh fest. Nur maximal fünf Prozent im Leben eines M3 spielen sich im Volllastbereich ab. In den übrigen 95 Prozent bietet ein aufgeladener Motor schlicht die bessere Effizienz und gleichzeitig immer die besserer Performance":w
Nachzulesen in der Sportauto 11/2013.
L.G. Bert

Die Techniker dürfen nur noch vom Marketing freigegebene Aussagen verlesen, das muss man dazu wissen ;)
Ansonsten haben hat der N54 ja schon bewiesen wie gut er mit überschaubarem Aufwand funktioniert (insbesondere bei Alpina).
 
Eigentlich müsste man sich noch einen schönen unverheizten E92 M3 mit Handschaltung sichern.Der V8 Sound mit Performanceanlage ist einfach göttlich :11smittenund wird nicht wieder kommen .Auch wenn der M4 den Jetzigen vermutlich in Grund und Boden fahren wird, finde ich den Wechsel zum Turbo wirklich zum :crynew:. Der E92 M3 ist optisch immer noch sehr ansprechend mit Potential zum Liebhaberstück und wird vermutlich noch mehr gewinnen wenn der M4 martialischer daherkommt, was anzunehmen ist. Leider hat mir nie das Cockpit zugesagt. Da fand/finde ich Das vom E46 und 4er irgendwie gemütlicher und hochwertiger.
 
Zitat von BMW M GmbH Entwicklungschef Albert Biermann "Die Abkehr vom Saugmotor stand relativ früh fest. Nur maximal fünf Prozent im Leben eines M3 spielen sich im Volllastbereich ab. In den übrigen 95 Prozent bietet ein aufgeladener Motor schlicht die bessere Effizienz und gleichzeitig immer die besserer Performance":w

Das ist eine putzige Aussage, besagt sie doch das Folgende:
In demjenigen Bereich, in dem es dem Fahrer offensichtlich auf maximale Performance ankommt, nämlich im Volllastbereich, bietet der M künftig weniger. Dort, wo es dem Fahrer offensichtlich nicht so wichtig ist, nämlich im mehr oder minder gemütlichen Teillastbereich, kann der Wagen künftig mehr.

Damit fehlt eigentlich nur noch der Hinweis, dass der M seine maximale Effizienz beim Parken erreicht. Dafür war die Marketingabteilung dann aber wohl doch zu ausgefuchst. :X
 
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