Der S55 Biturbo-Sechszylinder

Das ist eine putzige Aussage, besagt sie doch das Folgende:
In demjenigen Bereich, in dem es dem Fahrer offensichtlich auf maximale Performance ankommt, nämlich im Volllastbereich, bietet der M künftig weniger. Dort, wo es dem Fahrer offensichtlich nicht so wichtig ist, nämlich im mehr oder minder gemütlichen Teillastbereich, kann der Wagen künftig mehr.

Damit fehlt eigentlich nur noch der Hinweis, dass der M seine maximale Effizienz beim Parken erreicht. Dafür war die Marketingabteilung dann aber wohl doch zu ausgefuchst. :X

"und gleichzeitig immer die bessere Performance":w
Der neue M wird wesentlich konkurrenzfähiger werden als es der alte war. Der hatte schon gegen das 1er MCoupe am Sachsenring das Nachsehen.
Aber natürlich werden erst die Testergebnisse zeigen wie sehr sich der Neue gegenüber dem Alten verbessert hat.
Die angekündigte Gewichtsreduktion ist auf jeden Fall schon mal ein guter Ansatz von Herrn Biermann und wir wollen hoffen, daß diese Ansage nicht nur heiße Luft ist und später auch als putzige Aussage in diesem Forum zitiert wird.
Ansonst sehe ich die M GmbH zu Zeit auf einen guten Weg mit den Performance Modellen die allesamt sehr konkurrenzfähig sind.
 
Ich bin ebenfalls zuversichtlich, dass sich schon irgendein Testverfahren finden wird, nach welchem der Wagen die durch das Marketing proklamierten Ergebnisse liefert. :) :-)
 
Ich bin ebenfalls zuversichtlich, dass sich schon irgendein Testverfahren finden wird, nach welchem der Wagen die durch das Marketing proklamierten Ergebnisse liefert. :) :-)

Ach ja, Brummm...lass sie doch jubilieren und frohlocken ! Die bessere Effizienz, die paar Zehntel schneller auf Hundert, der helle Wahnsinn!
Die gleichen werden dann hier in 10 Jahren sagen...Mensch, was waren das damals noch tolle Motoren, V8, R6 mit Hochdrehzahlkonzept und Gänsehautsound. Heute ( im Jahr 2023) gibts doch auch im x30i und im M1,2,3,4 nur noch aufgepustete Drei,- und Vierzylinder mit KERS und
synthetischem Auspuffsound, dem mit Lautsprechern verzweifelt noch ein Hauch von Sportivität ausgepresst wird.
Und die NEFZ Verbräuche und CO2 Emissionen werden im Alltag auch nur um läppische 20-30 Prozent verfehlt werden, es lebe das Downsizing und das Ende vom Alleinstellungsmerkmal von BMW, nämlich gute Motoren mit betörendem Sound und Laufkultur zu bauen.
 
Eine Thermofunktionshose ist auch besser als ne Stoffhose oder Jeans. Jetzt erkläre mal nem Bankvorstand er soll die tragen weil die besser ist und das sogar zum gleichen oder geringeren Preis. Das hat was mit persönlicher Vorliebe und eigenem Stil zu tun. Manche Leute rennen mit Jack Wolfskin Jacken ins Büro und andere lächeln darüber. Alles persönlicher Geschmack. Egal wie toll der neue Turbomotor wird, ich würde in so einem Fahrzeug einen solchen Motor nicht wollen. Das ist beim alten Porsche Turbo was anderes, da gehört der plötzliche Bumms zum Charakter. Beim M4 will ich das nicht und deshalb ist der für mich und meinen Geschmack draußen.
 
Autos wie ein M müssen in erster Linie anmachen, sei es durch Optik, Sound, Feeling im Gesamten, ansonsten würde es ein (gepimptes) AG Modell auch tun. Deshalb hängen z.B. hier im Forum einige an ihren Mz4 oder suchen sich noch Einen zum hegen und pflegen. In dem Fall kann ich es zwar nicht ganz verstehen...aber lassen wir Das. So faszinierend die Leistung der Turbomotoren und deren Möglichkeiten auch ist finde ich den Schritt von einem bewährten HDZ V8 (was bei den M-Modellen ja neben dem SMG nicht immer der Fall ist/war) zu einem R6 Biturbo im Falle eines M3/M4 mindestens einen gewagten Schritt (zurück) und einen Bruch in der Tradition, welche ebenfalls seinen Teil im Emotionalen einnimmt. Wie sonst könnte Porsche mit einem 911 über Jahrzehnte erfolgreich sein obwohl die Fahrleistungen in der jeweiligen Preiskategorie einigen Konkurrenten "erheblich" hinterherhinken um nur ein Beispiel zu nennen? Die Fahrleistungen des jetzigen M3 sollten den Ansprüchen und dem individuellen Können der Mehrheit rein rationell betrachtet eigentlich zu Genüge tun, insbesondere für die Kundschaft wohnhaft ausserhalb der BRD und nicht direkt neben einer Rennstrecke,die wohl die Mehrheit bildet..Es ist schliesslich kein reinrassiger Sportwagen für die Piste, war aber immer schon eine alltagstauglichere, preisgünstigere und dabei konkurrenzfähige Alternative mit dem gewissen Etwas zu z.B. einem 11er .Wer mehr Ambitionen hegt ist sowieso bei anderen kompromissloseren Modellen besser aufgehoben, das ist nichts Neues und wird auch konzeptbedingt immer so bleiben. Es bleibt zu hoffen, dass dem künftigen M4 mit dem S55 das gewisse Etwas erhalten bleibt. Beim M5 ist dies m.E. leider nicht gelungen und da stehe ich gewiss nicht alleine da mit dieser Meinung,so war doch der V10 wirklich etwas Besonderes. Die Fahrleistungen, ja da sind wir uns alle einig, werden bestimmt besser und werden die Benchmark in diesem Segment setzen. Ob Dies genügt, die Technik mitmacht und auch das Ganze bezahlbar ist wird die Zukunft zeigen.
 
Die gleichen werden dann hier in 10 Jahren sagen...Mensch, was waren das damals noch tolle Motoren, V8, R6 mit Hochdrehzahlkonzept und Gänsehautsound.

Ich werde mich dann auch erinnern wie die // M Sauger auf dem Track keine "Schnitte" gegen meinen AG Turbo hatten :b
und das nie das Radio an war :rolleyes:
 
Ach ja, Brummm...lass sie doch jubilieren und frohlocken ! Die bessere Effizienz, die paar Zehntel schneller auf Hundert, der helle Wahnsinn!
Die gleichen werden dann hier in 10 Jahren sagen...Mensch, was waren das damals noch tolle Motoren, V8, R6 mit Hochdrehzahlkonzept und Gänsehautsound. Heute ( im Jahr 2023) gibts doch auch im x30i und im M1,2,3,4 nur noch aufgepustete Drei,- und Vierzylinder mit KERS und
synthetischem Auspuffsound, dem mit Lautsprechern verzweifelt noch ein Hauch von Sportivität ausgepresst wird.
Und die NEFZ Verbräuche und CO2 Emissionen werden im Alltag auch nur um läppische 20-30 Prozent verfehlt werden, es lebe das Downsizing und das Ende vom Alleinstellungsmerkmal von BMW, nämlich gute Motoren mit betörendem Sound und Laufkultur zu bauen.


Mensch, hier geht es doch nicht um jubilieren und frohlocken oder irgendein Konzept schlecht zu machen so wie einigen anderen hier.
Mein gebrachtes Zitat von Herrn Biermann sollte die Diskusion doch nur ein wenig anregen und neu aufleben lassen.
Gute Motoren baut BMW nach wie vor und der R6 Biturbo hat tolle Laufkultur und den Engine of the year Award öfter gewonnen als so mancher seiner saugenden Kollegen.
Die Turbotechnologie ist halt auch im Sportwagenbereich auf den Vormarsch und wird sich weiter verbessern.
Mit annähernd gleicher Leistung eine bessere Performance erzielen, warum nicht?
Man stelle sich das Gejammer vor wenn es nicht so wäre.
Ich persönlich war vom 8Zylinder nie so wirklich überzeugt. Ein R6 in einem M das passt schon sehr gut zu BMW.
 
Die Tradition wird hier ja gern bemüht, um BMW das Vernachlässigen letztlich ganz persönlicher Präferenzen vorzuwerfen. Darf ich in diesem Zusammenhang mal fragen, mit was für Motoren die M-Baureihen begannen und warum gerade ein V8-HDZ-Motor für BMW einen ähnlichen Stellenwert einnehmen sollte, wie der 6-Zylinder Boxer für Porsche? Am Rande sei erwähnt, dass das erste sportliche Serienfahrzeug (nein, kein Supersportler, aber das war nie so recht das Betätigungsfeld der Marke) mit Turbomotor von BMW auf den Markt gebracht wurde. Es gab wegen der damaligen Ölkrise zwar einen Bruch der Turbotradition, aber offenbar konnten die Ingenieure das erfolgreich überbrücken, mit Turbomotoren sogar mal die Formel 1 gewinnen, was mit Saugern nicht wieder gelang, und die heutigen Serienfahrzeuge mit Motoren bestücken, die dem M im Markenkürzel BMW alle Ehre machen.
 
... und die heutigen Serienfahrzeuge mit Motoren bestücken, die dem M im Markenkürzel BMW alle Ehre machen.


Naja ob ausfallende Zündspulen,Injektoren,Hochdruckpumpen,Benzinpumpen oder gar ganze Turbos aufgrund ausgeschlager Wastegates,Undichtigkeiten etc. unsw. die recht auffällig oft auftreten dem M im Markenkürzel wirklich alle Ehre machen/machten...ich denke nicht. Aber der Motor an sich ist toll,leider gehören die genannten Nebenteile auch zum Packet.

Ich fahre meinen Biturbo ohne bisherige Probleme wirklich sehr gerne aber man sollte die Dinge auch beim Namen nennen und objektiv bleiben können.
 
aber man sollte die Dinge auch beim Namen nennen und objektiv bleiben können.

Richtig :t und dabei bedenken das der N54 ein AG Motor mit erheblich höheren Stückzahlen in zig Modellen seit 2006 unterwegs ist :) :-)
Viele der von dir genannten Probleme sind auch auf (unsachgemäße) Tuning Maßnahmen zurückzuführen.
Ein paar Zipperlein hat jeder Motor egal ob mit oder ohne //M.(Lagerschalen) Darüber wird halt geschrieben,
wenn alles gut ist, ist es ja selbstverständlich :rolleyes:

Ich bin mir sicher das der S55 Begeistern wird :t lieber einen R6 in den //M3-M4 und die V8 ab 5er Serie :whistle:
 
Der V8M ist recht unauffällig wohingegen im Vergleich die AG Turbomotoren natürlich auch aufgrund der höheren Stückzahlen mehr von sich hören lassen aber auch beim 1erM. Unsachgemässes Tuning oder Tuning allgemein kann jedes Teil kaputt kriegen oder zu verkürzter Lebensdauer führen,darüber brauchen wir nicht sprechen.

Ab einer gewissen Leistung schaden mehr Hubraum und Zylinder bei weniger Technik nicht. Man liest kaum etwas über hochgehende,wartungsintensive, hochsensible Chevy-Smallblocks(die werden übrigens weit aus mehr verbaut als BMW und Porsche Motoren zusammen),AMG V8 und Derart wohingegen Dies im M-Forum oder Porscheforum anders aussieht.Ich hätte einen weiter verfeinerten V8 ohne Turbo (auch als Abgrenzung zu den AG Motoren) besser gefunden.Es hat ja noch einen 435 mit Turbos,der auch ohne weiteres mindestens 320 PS als IS und sogar eigentlich mehr leisten könnte als Turboalternative.Diesen hätte man noch weiter durch Performanceteile optimieren können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der V8 hat, ganz banal gesagt, einfach zu viel gesoffen.
Dagegen hilft keine Argumentation bezüglich Alleinstellungsmerkmal gegenüber AG-Motoren. Mag irgendwie schade sein, ist aber bei der heutigen Effizienz-Debatte unvermeidlich.
Ich höre fast jeden Morgen einen vorbeifahrenden V8 im E92 M3 aus der Nachbarschaft. Der Klang ist für einen 8-Zylinder recht hell und metallisch, kein Vergleich zu einem AMG oder Chevy.

Wem der V8 gefällt, sollte sich wie Sharky schon vorgeschlagen hat, einen M3 holen. Ich war ehrlichgesagt überrascht, zu welch niedrigen Tarifen die heute angeboten werden, die Optik ist m.E. absolut up to date.
 
Ich hatte es ja vermutet :whistle:

Aus Bimmer Today:
http://www.bimmertoday.de/2013/12/1...-vergleich-technik-preis-gewicht-performance/

Während sich im Fall des BMW M4 ein DIN-Gewicht (ohne Fahrer und Gepäck) von 1.497 Kilogramm ausgeglichen auf beide Achsen verteilt,

Diese Angabe gilt natürlich für die Schalter Version ohne Extras. Bei dieser Berechnung liegt der FETTE E89-35i ebenfalls als Schalter mit 90%
Tankinhalt bei ( 1580KG − 68KG Fahrer − 7KG Gepäck = 1505KG) :geek: ohne Sprit bei 1470KG
Der FETTE E89 ist also leichter als der Leichtbau M4 :rolleyes:
 
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Dafür ist der M4 aber auch in etwa so groß wie ein 5er der Vorgeneration. Ob man das braucht steht auf einem anderen Blatt
 
Ich hatte es ja vermutet :whistle:

Aus Bimmer Today:
http://www.bimmertoday.de/2013/12/1...-vergleich-technik-preis-gewicht-performance/

Während sich im Fall des BMW M4 ein DIN-Gewicht (ohne Fahrer und Gepäck) von 1.497 Kilogramm ausgeglichen auf beide Achsen verteilt,

Diese Angabe gilt natürlich für die Schalter Version ohne Extras. Bei dieser Berechnung liegt der FETTE E89-35i ebenfalls als Schalter mit 90%
Tankinhalt bei ( 1580KG − 68KG Fahrer − 7KG Gebäck = 1505KG) :geek: ohne Sprit bei 1470KG
Der FETTE E89 ist also leichter als der Leichtbau M4 :rolleyes:


Bin mal gespannt was für ein Preis für den M4 aufgerufen wird.Ich ahne Wahnvorstellungen von um die 100k mit Austattung.Vermute daher ,dass z.B. die Kombination gepimpter E89 + kleiner 4er/2er die deutlich bessere Alternative darstellen wird.Wem der 4er vom Platz her reicht wird vermutlich auch mit dem 2er zurechtkommen.
 
Bin mal gespannt was für ein Preis für den M4 aufgerufen wird.Ich ahne Wahnvorstellungen von um die 100k mit Austattung.Vermute daher ,dass z.B. die Kombination gepimpter E89 + kleiner 4er/2er die deutlich bessere Alternative darstellen wird.Wem der 4er vom Platz her reicht wird vermutlich auch mit dem 2er zurechtkommen.
Da musst Du nichts mehr ahnen:"Im kommenden Juni wird die Auslieferung der neuen M-Modelle beginnen. Mindestens 71.500 Euro kostet die M3 Limousine, mindestens 72.200 Euro werden für das M4 Coupé fällig."

Tim
 
Diese Angabe gilt natürlich für die Schalter Version ohne Extras. Bei dieser Berechnung liegt der FETTE E89-35i ebenfalls als Schalter mit 90%
Tankinhalt bei ( 1580KG − 68KG Fahrer − 7KG Gebäck = 1505KG) :geek: ohne Sprit bei 1470KG
Der FETTE E89 ist also leichter als der Leichtbau M4 :rolleyes:

Bei 7KG Gebäck wird wohl eher der Fahrer fett als der E89 :D

Aber gegen Gebäck ist ja in der Vorweihnachtszeit nichts einzuwenden.:11santa2z
 
Hier mal ein paar Interessante Info´s zum S55 :) :-)

Quelle: Bimmertoday

2014-BMW-M3-Limousine-F80-Motor-S65-Biturbo-R61-655x437.jpg


Im Gespräch mit M-Power.com erklärt Jürgen Poggel, Leiter der Motoren-Entwicklung bei der M GmbH, die Vorzüge und Besonderheiten des neuen BMW S55 im Detail:

Für den neuen BMW M3 und BMW M4 wurde ein neuer Motor entwickelt…
Jürgen Poggel: Ja. Der Vorgänger war mit einem V8-Saugmotor ausgestattet. Für den neuen BMW M3 und BMW M4 haben wir hier in der M Motorenentwicklung in der Münchner Preußenstraße ein neues M TwinPower Turbo Reihen-Sechszylinder-Triebwerk konzipiert und zur Serienreife gebracht.

Was zeichnet den neuen Motor aus?
Funktional zeichnet ihn ein turbotypisches hohes konstantes Drehmoment aus, das in einem sehr weiten Bereich zur Verfügung steht, nämlich von 1850 1/min bis 5500 1/min.
Der Leistungsverlauf macht ihn herausragend: Die höchste Leistung steht in einem breiten Plateau von 5500 1/min bis 7300 1/min zur Verfügung – die Maximaldrehzahl erreicht sogar 7600 Umdrehungen pro Minute.
Der Motor bietet also das Beste aus zwei Welten: Turbo und Hochdrehzahl.

Was hat der Kunde davon?
Wenn der Fahrer den Motor bis 7300 1/min dreht, dann steht nach dem Schalten sofort wieder die volle Leistung an – eben weil die maximale Leistung in einem Drehzahlband von 1800 1/min zur Verfügung steht. Ist der BMW M3 oder BMW M4 mit M Doppelkupplungsgetriebe ausstattet, erfolgt dieser Schaltvorgang zudem noch ohne Zugkraftunterbrechung. Das Integral von Leistung über Drehzahl ist also deutlich höher, als stünde die Maximalleistung nur jeweils kurz als Spitzenwert zur Verfügung.
Das Ergebnis: ein phänomenaler Beschleunigungseindruck.

Und wie sieht’s dabei mit dem Kraftstoffverbrauch aus?
Fordere ich die volle Leistung ab, erreiche ich in etwa die gleichen Verbräuche wie der Vorgängermotor. Im Teillastbetrieb hilft mir aber das hohe Drehmoment, so dass ich bei normaler Fahrt im Straßenverkehr leicht zwei bis drei Liter weniger verbrauche. Die Verbrauchsspreizung ist also nach unten gerutscht, die Durchschnittsverbräuche liegen entsprechend spürbar niedriger.

Was war aus technischer Sicht notwendig, dieses Ergebnis zu erreichen?
Wir haben in ganzer Konsequenz den Motor entdrosselt. Der oben auf dem Motor sichtbare Ladeluftkühler sitzt auf dem geraden Weg vom Verdichter in die Sauganlage. Auch die Verläufe auf der Abgasseite sind sehr gradlinig und maximal entdrosselt. Dies ermöglicht das beschriebene hohe und breite Leistungsplateau und die niedrigeren Verbräuche.

Ein wichtiger Aspekt der Leistungsentfaltung eines M Triebwerkes ist insbesondere auch das Ansprechverhalten …
Wer den Motor bereits gefahren ist, bestätigt uns, dass wir auch hier unser Ziel erreicht haben. Timo Glock und Bruno Spengler, die uns bei Abstimmungsfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife unterstützt haben, waren begeistert.

Woran liegt das?
Bereits die Sauger-Volllast des Motors reicht bis zu hohen 270 Nm. In vielen Kurven fahren Sie in diesem Bereich, wenn Sie das Auto auf Zug halten wollen. Man kann hier also schon deshalb kein verzögertes Ansprechen der Turbos fühlen, weil die Turbolader in diesem Bereich noch gar keine Rolle spielen.
Für schnelle Kurven, in denen man beim Rausbeschleunigen bereits in den aufgeladenen Bereich kommt, sind alle Vorkehrungen für ein schnelles Ansprechen getroffen. Wir nutzen zwei kleine Turbolader mit sehr hohem Wirkungsgrad und kleinem Massenträgheitsmoment. Und die Entdrosselung führt zu geringen Strömungsverlusten.

Einen „bankübergreifenden Abgaskrümmer“ wie bei den M Automobilen mit M TwinPower Turbo V8 Motor gibt es aber nicht?
Doch, funtional betrachtet schon. Wir fassen nämlich die Abgase von jeweils drei Zylindern optimal zusammen. Nur sind diese Zylinder beim Reihensechszylinder von vorneherein aufeinander folgend sortiert.

Gerade das Ansprechverhalten eines Turbomotors wird manchmal von verschiedenen Personen unterschiedlich beurteilt. Woran könnte das im Vergleich zum Saugmotor liegen?
Ein Unterschied ist, dass der Saugmotor die Zwischenstellung am Gaspedal stärker intoniert. Gibt man ein wenig mehr Gas, hört sich der Motor unmittelbar anders an. Ein Saugmotor quittiert den Wunsch nach mehr Leistung sofort mit einem veränderten Sound. Das löst ein Turbomotor nicht so detailliert akustisch auf, weil hier die Geräusche auf der Ansaug- und Abgasseite durch die Turbos stark gedämpft werden. Die fehlende akustische Rückmeldung beeinflusst das subjektive Empfinden des Ansprechverhaltens.
Einen großen Einfluss auf die Leistungsentfaltung haben auch der gesamte Antriebsstrang und seine Regelsysteme. Gerade durch das gute Ansprechverhalten und das hohe Drehmoment der M TwinPower Turbo Triebwerke kann es sein, dass – falls eingeschaltet – das Regelsystem eingreift, um einen Abriss der Reifenhaftung zu verhindern. DSC regelt in solchen Fällen exakt so, dass Sie unmittelbar an der Schlupfgrenze unterwegs sind. Deutlich ist das zum Beispiel in Serpentinen zu beobachten – erst am Ende der Kurve gibt das DSC die Leistung wieder vermehrt frei. Die Regelsysteme arbeiten so gut, dass Sie selbst kaum feststellen können, dass eigentlich das Regelsystem gerade bestimmt, wie viel Gas maximal gegeben werden kann. Mit abgeschaltetem DSC und in der Einstellung SPORT PLUS lässt sich das hervorragende Ansprechverhalten jedoch sehr gut erleben und z. B. auf der Rennstrecke gut nutzen, um die Fahrdynamik über das Gaspedal zu beeinflussen.

Es gibt die Modi EFFICIENT, SPORT und SPORT PLUS. Ändert sich da motorenseitig nur die „Gaspedalkennlinie“?
Nein. Bei einem M Automobil ist stets der Rennstreckenbetrieb ein wesentlicher Faktor – hier ist es in jedem Fall notwendig, auch sehr hohe Leistungen noch sehr exakt mit dem Fahrpedal steuern zu können. Eine Abstimmung, bei geringem Pedalweg bereits sehr viel mehr Leistung abzurufen, kommt für uns daher nicht in Frage. Sie könnten die Leistung dann nicht mehr exakt genug dosieren. Wir bevorzugen deshalb den weitgehend linearen Aufbau von Drehmoment über den Fahrpedalweg.

Was ändert sich also in den Modi EFFICIENT, SPORT und SPORT PLUS?
In den Modi SPORT und SPORT PLUS bleiben die Wastegates im Teillastbereich zu, wir leiten den Massenstrom über die Turbinen, damit bereits „Standby“ die Turbolader mit einer höheren Grunddrehzahl rotieren. Zudem fahren wir bestimmte spezielle Motorsteuerungsfunktionen, die das Hochlaufen der Turbolader beschleunigen. Damit hängt das Auto im Modus SPORT und SPORT PLUS noch schärfer am Gas.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Normalerweise müssen wir beim Aufbau des Drehmoments Rücksicht nehmen auf den Antriebsstrang. In der Regel kann der Motor das Moment deutlich schneller aufbauen, als der Antriebsstrang das verträgt. Man kann sich vorstellen, dass sich der Antriebsstrang dann wie eine Torsionsfeder verhält, die aufgezogen wird und dann schwingt – es kommt zu Ruckelschwingungen. Um diese Schwingungen zu verhindern, muss der Momentenaufbau des Motors bedämpft und damit das Ansprechverhalten harmonisch aufgebaut werden.
Der steife Antriebsstrang des neuen BMW M3 und BMW M4 ist jedoch, ähnlich wie bei einem Rennfahrzeug, optimiert für die Aufnahme des schnellen Momentenaufbaus – mit CFK-Gelenkwelle, starr an die Karosserie verschraubter Hinterachse, geeignet dimensionierten Abtriebswellen etc. Also ist auch der steife Antriebsstrang eine wichtige Maßnahme für den spontanen Antritt des neuen BMW M3 und BMW M4. Im Modus EFFICIENT fahren wir die Rampen flacher und damit komfortorientiert hoch. Gegenpol wäre SPORT PLUS, wo wir keine Rücksicht auf eventuelle Komforteinschränkungen nehmen. In SPORT PLUS sind alle Filterfunktionen ausgeschaltet: Der Motor hängt so unmittelbar am Gas – das verlangt dann schon eher den Könner. In SPORT PLUS wird also alles messerscharf umgesetzt, was die Technik im Dienst von schnellen Rundenzeiten kann – egal, ob es Motor, Getriebe, Fahrwerk oder Regelsysteme betrifft.

Vielen Dank, Herr Poggel – wir sind sehr gespannt darauf, den neuen Motor im BMW M3 und BMW M4 selbst zu erleben.
 
Letzte Woche gefahren (mit Stahlbremse), macht einen guten Eindruck! :) :-)
 
Beim Asphaltfieber einfach mal beim KW Stand vorbeischauen und sich den M4 von Versus Performance mit 550PS ansehen.
 
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