Der Segel und Boote Fred

Ich sag besser nicht, welche Hafenmanöver wir schon gesehen haben... und die hat dann sogar oft der „Skipper“ des anderen Bootes ausgeführt.

Wir segeln ja auch sehr gerne bei „richtigem“ Wetter. Nur muss man bei solchen Bedingungen erst einmal heile aus dem Hafen rauskommen. Also wer da nicht weiß was er macht, der schrottet so einen Charterkahn schon sehr schnell.
Die Kisten sind ja groß und schwer und man muss zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Impulse setzen. Da bist du als Anfänger ganz schnell im Stress und dann wird es teuer...

Zudem sind die Häfen häufig eng, dicht bepackt und überall sind die Mooringlinien „im Weg“. Wenn du dann in eine reinballerst, was schnell passiert, dann lacht keiner mehr.

Beinahe richtig „lustig“ wurde es mal mit einem Katamaran. Da ist uns beim Anlegen eine der Mooringlinien in die Backbordschraube gekommen. Der Motor stand sofort still... Bugstrahlruder hatte der Katamaran keine und da stehst du dann mit nur noch einer Maschine... und das war ein richtig dicker Klops (der Katamaran). Und links und rechts von uns die Plätze waren natürlich belegt... Zum Glück waren wir schon dicht am Pier, der Wind war ruhig und die Hafenmannschaft hat auch sehr schnell reagiert... zudem haben wir eine ganz gut eingespielte Mannschaft und sind meist zu 6-8. Da kann man Aufgaben verteilen...

EDIT:
Einmal hätten wir fast einen "Totalschaden" an zwei Booten gebaut.
Wir waren auf einem Törn mit 7 Booten der UCPA UCPA - Vacances sportives, séjours et week-ends sportifs depuis 1965 in Korsika.
An dem Abend lagen wir bei Vignola vor Anker. Alle Boote in Reihe und es war klar, dass die Nacht windig wird. Also ordentlich geankert mit viel Anstand und dann gefeiert.
Bei unserem Boot konnte man hinten die Plattform runter lassen und so lagen wir dann auch dort. Also mit der Plattform unten und der Leiter im Wasser... 🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️
Irgendwann sind wir dann ins Bett und ich war mal wieder der letzte. Habe mir die Zähne geputzt und wollte noch einen letzten Blick auf das Meer werfen - Zum Glück. Also die Treppe hoch und was ich dann sah war eher unerfreulich. Denn da kam das Nachbarschiff mit "Vollgas" auf uns zu... Komisch aber, dass da kein Fahrlicht an war und alles dunkel war auf dem Boot...

Also war klar, dass wir uns losgerissen hatten. Ich in der Unterhose zum Steuerrad, den Motor angeschmissen und sofort auf Vollgas gegangen. In dem Moment stand auch schon unser Skipper an meiner Seite und es gab nette Geräusche der Ankerkette des anderen Bootes, welches sich in unserer Leiter verfangen hatte. Der Skipper vom anderen Boot stand in der Sekunde auch schon bei sich an Deck, weil wir den gerade lustig durch die Gegend zogen. Zum Glück konnte man die Leiter hochklappen und wir kamen so von deren Ankerkette easy frei.

Wir haben das andere Boot am Ende nur um wenige Zentimeter verfehlt. Unsere Plattform war ja draußen und die hätte es bei solche einer Kollision vollständig zerstört. Von den Rümpfen mal nicht zu sprechen... So gab es zum Glück keine echte Beschädigung.

Der Wind kam damals aus Südosten, hatte also die ganze Bucht zur Verfügung um "Kraft" aufzubauen. War am Ende ein echt beschissener Liegeplatz, weil komplett ohne Schutz. Wir haben dann einen Nachttörn gemacht und haben am Ende etwas unterhalb des Zipfels übernachtet, der im zweiten Foto unten rechts noch gerade so zu erkennen ist...
Den originalen Ankerplatz hatte einer der französischen Skipper der UCPA ausgewählt.

1612279469578.png

Ajaccio.jpg

So ein Trimaran ist was ganz feines. Wir sind mal in Dänemark eine Woche lang eine Dragonfly gesegelt und das war fantastisch.
Und neben den tollen Segeleigenschaften haben diese Boote noch einen weiteren, ganz großen Vorteil gegenüber einem Monohull. Man kann die Dinger nämlich beachen, bzw. wenigstens in richtig flaches Wasser fahren, um dann zum Ufer waten zu können... Unserer hatte einen Schwenkkiel und damit kann man das Boot trockenfallen lassen, ohne Beschädigungen.
Wenn man dann einen Grill dabei hat, kann man an Land grillen und parallel Baden und das Boot ist direkt daneben und weit und breit ist keine Menschenseele...

Wir haben das Boot damals direkt von Dragonfly bekommen und durften uns auch die Werft anschauen. Da lagen auch gerade zwei Charter-Trimarane im Bau, die für Kroatien bestimmt waren.
Und genau diese beiden Boote haben wir ein Jahr später im Kroatien wiedergesehen. Die Waren dann knapp eine Saison alt und der Rumpf von dem einen hatte bereits eine richtig große Beschädigung. Da hat einem das Herz geblutet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, für mich ist Segeln Hobby, relaxen, Ruhe genießen. Bin in 40 Minuten bei meinem Boot, eigener Parkplatz ist 100 m entfernt und reserviert. Dann kann ich auch mal einfach alleine einen Tag aufs Boot. Lässt sich super einwandfrei Segeln. Oft kommt dann auch im Sommer Familie mit und das bott wird als Badeplatform missbraucht. Im Herbst ins meist die windigste Zeit da geh ich mit Freunden auf kleinen törn und abends in Hafen.
Kosten? Darüber darf man nicht nachdenken
 
EDIT:
Einmal hätten wir fast einen "Totalschaden" an zwei Booten gebaut.
Wir waren auf einem Törn mit 7 Booten der UCPA UCPA - Vacances sportives, séjours et week-ends sportifs depuis 1965 in Korsika.
An dem Abend lagen wir bei Vignola vor Anker. Alle Boote in Reihe und es war klar, dass die Nacht windig wird. Also ordentlich geankert mit viel Anstand und dann gefeiert.
Bei unserem Boot konnte man hinten die Plattform runter lassen und so lagen wir dann auch dort. Also mit der Plattform unten und der Leiter im Wasser... 🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️
Irgendwann sind wir dann ins Bett und ich war mal wieder der letzte. Habe mir die Zähne geputzt und wollte noch einen letzten Blick auf das Meer werfen - Zum Glück. Also die Treppe hoch und was ich dann sah war eher unerfreulich. Denn da kam das Nachbarschiff mit "Vollgas" auf uns zu... Komisch aber, dass da kein Fahrlicht an war und alles dunkel war auf dem Boot...

Also war klar, dass wir uns losgerissen hatten. Ich in der Unterhose zum Steuerrad, den Motor angeschmissen und sofort auf Vollgas gegangen. In dem Moment stand auch schon unser Skipper an meiner Seite und es gab nette Geräusche der Ankerkette des anderen Bootes, welches sich in unserer Leiter verfangen hatte. Der Skipper vom anderen Boot stand in der Sekunde auch schon bei sich an Deck, weil wir den gerade lustig durch die Gegend zogen. Zum Glück konnte man die Leiter hochklappen und wir kamen so von deren Ankerkette easy frei.

Wir haben das andere Boot am Ende nur um wenige Zentimeter verfehlt. Unsere Plattform war ja draußen und die hätte es bei solche einer Kollision vollständig zerstört. Von den Rümpfen mal nicht zu sprechen... So gab es zum Glück keine echte Beschädigung.

Der Wind kam damals aus Südosten, hatte also die ganze Bucht zur Verfügung um "Kraft" aufzubauen. War am Ende ein echt beschissener Liegeplatz, weil komplett ohne Schutz. Wir haben dann einen Nachttörn gemacht und haben am Ende etwas unterhalb des Zipfels übernachtet, der im zweiten Foto unten rechts noch gerade so zu erkennen ist...
Den originalen Ankerplatz hatte einer der französischen Skipper der UCPA ausgewählt.

Schöne Geschichte! 😄 Da fragt man sich aber auch, warum der Skipper dort den Ankerplatz bestimmt hat.

In irgendeinem Video hab ich gesehen, dass man in neueren Plottern einen Ankeralarm einstellen kann, der auslöst, wenn das Boot aus einem gewissen Radius herausschwojt :t

Zum Einparken:


😬😬
 
Das ist ja mal ne krasse und fiese Einfahrt! Das will man nicht!!!
Und die arme Jenneau ist gleich drei mal angeschlagen... :(
Genau so eine Jenneau hatten wir damals vor Korsika. Ich suche gleich mal Fotos raus...

Vom Wellengang ist das fast wie bei uns einmal vor Capri, als wir dort in die Marina Grande eingefahren sind.
Nur hat es da 100x so viel Platz...
Wir sind ja alle relativ seefest, aber nach der Einfahrt mussten einige sich ihr Essen noch einmal durch den Kopf gehen lassen... 😂
 
Wir hatten damals die Tri Me II bekommen. Das Boot im ersten Video ist das Schwesterschiff. :
Charter a Dragonfly 28 Trimaran - YouTube

Playground Production - DragonFly Image Film - YouTube

Das folgende Video ist richtig gut mit schönen Statements des Eigentümers von Dragonfly:
Dragonfly 28 Sport Review by YACHTFILM - English Version - YouTube

Und noch ein paar weitere Impressionen:
Dragonfly 28 - Go super fast - YouTube
Dragonfly 28: Das bessere Fahrtenboot? YACHT-Test 2009 - YouTube
Dragonfly 28 Sport Baltic Sea - YouTube

Und hier ein Charterer aus Deutschland/Österreich:
Charterangebot Dragonfly 28 Sport (dragonflycharter.eu)

Eigentlich ist der sogar relativ günstig, wenn man weiß was die Boote neu kosten. Mit ca. 3.500€ für 6 Tage ist man dabei, inclusive Code Zero und Gennacker, was ich durchaus empfehlen würde!
Man muß nur bedenken, dass man maximal zu viert segeln sollte. Und da muß dann schon einer im Salon schlafen, denn das Boot ist ja eher klein. Das muß man mögen.

EDIT: Hier die 28er von dem Charterer in Action. Im Video schafft die 15-17 Knoten, was ja schon echt schnell ist. Die Höchstgeschwindigkeit dieses Bootes liegt bei ~23Knoten.
Trogir 2016 Dragonfly 28s - YouTube

Deutlich größer dann die 35, aber da finde ich keine Preise für 6 Tage und da kann man aktuell wohl auch "nur" in der Ostsee segeln. Vermute eine Woche geht in Richtung 5.000€ inclusive guter Segel.
Charterangebot Dragonfly 35 Ultimate (dragonflycharter.eu)

Ich auf der Dragonfly.
Das war ein paar Tage vor dem legendären EINS zu SIEBEN von uns gegen Brasilien. Daher auch die schöne Flagge... 😍
Auf der Backboard-Seite wehte zum Ausgleich eine Französische Trikolore. 😜
2.jpg

Unser Boot:
2a.jpg

Und hier ballern wir gerade mit >22Knoten...
Das Video gibt es leider nur auf Facebook, sonst würde ich es hier verlinken.
2b.JPG

Und das waren die Charterboote für Kroatien. War extrem spannend den Leuten dort über die Schulter schauen zu dürfen.
Den Charterer mit den blauen Rümpfen finde ich aber leider nicht mehr. Bzw. finde ich die Boote nicht mehr...
8.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Super :t Mehr als 20 Knoten auf dem Wasser sind irre schnell. Wir sind das mal mit einem Motorboot in den Schären im Oslofjord gefahren, da bekommt man einen ganz neuen Eindruck davon, was 40 km/h sind. Das ganze mit einem Segelboot muss der Wahnsinn sein.

Was seit Ihr den mit Monohulls mal gesegelt? Habt Ihr die Bavaria von der Vorseite (46 oder 51er?) mal auf über 10 kn bekommen?

Praktisch sind sie ja auch, die Dragons, weil man sie bis zur 28er (?) auf trailerbare Breite bekommt. Und schöner als Katamarane sind sie auch:


Wobei, Tris gibt es auch als schwimmende Häuser 🙄


oder als fliegendes... 😍

 
Beim Monohull kann ich es dir gar nicht sagen, was wir da mal als Topspeed hatten. :(
Die Bavaria von der Seite vorher war eine 51er. Die war vom Rumpf her schon ziemlich gut.
Aber da hatten wir leider relativ schnell ein Problem mit dem Segel, weil einer der unteren Mastrutscher gebrochen war. Das haben wir bei der Übergabe leider nicht gesehen...
Deswegen mussten wir permanent das erste Reef drin behalten und hatten deswegen leider weniger Segelfläche. Sieht man sogar auf dem Foto. Mich wundert nur, das da gar kein Lazybag zu sehen ist. Kann aber sein, dass da auch gar keiner drauf war...
Der Törn war in 2016, da kann ich mich gar nicht mehr an alles erinnern. 😂

1.jpg

Es ist ja schon eher eine Seltenheit eine Bavaria mit einem Lattensegel zu bekommen und dann war da ein Mastrutscher defekt... SOOOO ein Reinfall eigentlich. :(

Ja, alle Varianten der 28er Dragonfly kann man problemlos mit einer normalen Zulassung trailern. Die sind in allen Ausführungen bei 2,54.
Die 32er passt dann aber nicht mehr. Je nach Ausführung liegen die Boote bei 3,60-3,80...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wunderschön, kann man sich auch einige Höfe in Österrreich für kaufen... 😄😉



Heute Abend ist Boris Herrmann im Aktuellen Sportstudio :12thumbsu
 
hmmmm "nur" 15Mio$...
Wenn man die als Spielgeld übrig hat, dann treibt man sich vermutlich nicht im Zroadster-Forum rum... 😂
 
Jahrelang war ich mit einem Freund Ende der Saison im Süden der Ostsee unterwegs - das war jedesmal eine große Gaudi.
Insbesondere wenn kein Mobilfunknetzwerk mehr zur Verfügung stand.

Einmal hatte ich Gelegenheit mit der Illbruck Jacht auf der Kieler Förde zu schippern - das war höchst beeindruckend.
Das Teil war doppelt so schnell unterwegs wie alles andere was auf der Förde unterwegs war.
 
Heute Abend ist Boris Herrmann bei Lanz, 22:45 Uhr 👍🏼

Hauptthema der Sendung ist natürlich ein anderes, aber auch dazu wird er als Social-ganz-far-away-Distancing-Oberprofi sicher was sagen können! 😄
 
Tolle Bilder. Bin Fan geworden. 👍

Btw. Ich mag die Sendungen von M. Lanz.
Kann die Kritik nicht nachvollziehen. Aber ich finde auch die Helene ok. 😄
 
Geht es hier eigentlich ausschließlich um Segelboote? Da könnte ich nicht mitreden. Segeln auf dem Rhein ist auch nicht wirklich entspannend, wenn auch machbar.
 
Wobei das so nicht ganz stimmt.

Die Rheinwoche 2019 war etwas ganz besonderes. Im Rahmen des Sicherheitskonzepts wurden größere Begleitboote gesucht um den Seglern die höchstmögliche Sicherheit zu geben. Das hieß für mich bereits am Freitag nach Düsseldorf zu schippern. Gegen den Strom immerhin ein 6 Stunden Trip. Bei den sehr stürmischen Winden war so manch Skipper froh, einen dicken Pott in der Nähe zu wissen. Von Außen sah es wohl für machen Beobachter kritisch aus, aber das Sicherheitskonzept mit der DLRG zur unmittelbaren Rettung und Unterstützung der Segler und die Schlepps der größeren Begleitboote funktionierte hervorragend. Sie konnten die kleinen, wendigen DLRG-Boote direkt an die gekenterten oder havarierten Segelboote und den Seglerinnen und Seglern helfen. Auch ich habe einen Segler geschleppt. Der sich auchbrav bedankt hat.

Leider gab es aber auch andere Sportsfreunde die uns heftigst angegangen sind, weil zwei dicke Saugdiesel nun mal kein Eau de Cologne versprühen. Anderthalb Tage und ne Menge Geld für Diesel zum Fenster raus geworfen. Und da bin ich nicht der Einzige, der so dachte.

Die nächste Rheinwoche 2021 schaue ich mir wieder aus sicherer Entfernung an.
 
In irgendeinem Video hab ich gesehen, dass man in neueren Plottern einen Ankeralarm einstellen kann, der auslöst, wenn das Boot aus einem gewissen Radius herausschwojt :t
Da ich immer schlecht schlafen konnte, wenn wir auf dem Rhein geankert haben, habe ich dann die App Anchor Watch benutzt.
Da kann man einen Radius einstellen, wie groß der Abdrift sein darf und wenn dieser überschritten wird, schlägt die App Alarm.
Das hat sehr gut funktioniert, wie ich dann einmal mitten in der Nacht feststellen durfte, weil die Anker nicht hielten.
Ich hatte das Handy dann immer im Steuerhaus gelassen (am Ladekabel), wegen dem GPS Empfang und das Bordtelefon mit in die Kabine genommen.
Denn diese App kann dich sogar anrufen, wenn sie Alarm schlägt.

VG
Patrick
 
Klar geht es hier auch um Motorboote :t Ich find Motorboote auch cool, wenngleich ich mich immer für das vielseitigere und bei gleicher Größe praktisch immer günstigere Segelboot entscheiden würde. Zahl mal ein Motorboot für die Atlantikrunde, oder zahl ein Segelboot dafür. 800.000 zu 80.000 neu oder 250.000 zu 25.000 gebraucht. Und 3500 Liter Diesel oder 150 ;)

Toll sind Motorboote natürlich binnen oder auf ruhigen Gewässern, um einfach dorthin schippern zu können, wohin man möchte. Und wenn man mit Eignern spricht, erzählen die, dass man in Verdrängerfahrt etwa an den Küsten mit 1 bis 1,5 Liter/Seemeile bei 7 - 8 kn auskommen kann, man mit dem Motorboot auch Distanzen schaffen kann, ohne ständig tanken zu müssen.

Ich schaue sehr gern den Kanal von Aquaholic 👍


Find ich auch spannend: Ein Motorsegler.

 
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