E89 Fahrwerk

Hallo Z-Fans,

wir sind wieder im platten Norden angekommen.
Inklusive einer kleinen Tour in unserer Gegend sind wir nun gut 500 km mit der neuen Abstimmung gefahren.

Dieter erwähnte es bereits - wir wollten auf jegliche Hardwareänderungen verzichten.
Markus musste sein Können an unserem 23i mit 19" Bridgestone RFT unter Beweis stellen.
"Nix durfte er machen - aber alles sollte besser werden"

Unser Z ist nicht nur Spaßfahrzeug am Wochenende, sondern auch der Einkaufswagen meiner :K und unser Kind(er)transporter. Sommer wie Winter. Als T-Car steht uns noch etwas Familientaugliches zur Verfügung.

Ich bin ein Durchschnittsfahrer ohne Rennambitionen, der ca. 55-60 Tkm p.a. fährt, davon ca. 10 Tkm mit dem Z
Auf Z-Touren sind wir immer ein bischen zwischen Baum und Borke. Die "Flotten" sind uns ein bisschen zu flott (wobei Airklaus und ElLobbo Seb sich große Mühe gegeben hatten :t) und bei den Cruisern könnte es für uns ein bissl' zügiger sein.
Vielleicht könnt Ihr nun die folgenden Eindrücke besser einschätzen.

Am Donnerstag Nachmittag konnten wir unseren Z nach der Justage wieder in Augenschein nehmen.

Der Z sah gut aus - wie zuvor, optisch war kein Unterschied festzustellen - Gut so!
Markus und Dieter sahen ebenfalls gut aus :) Beide wirkten sichtlich zufrieden - Gut so!

Es folgte eine gemeinsame Fahrt mit Dieter. Er war ganz mutig und nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
Zunächst ging es ein ganzes Stück durch dichten Feierabendverkehr, es folgten die ersten Kurven bei Tempolimit.

Zweite Erkenntnis: Im Stadtverkehr, als auch bei moderater Kurvenfahrt auf Landstraßen ist für uns kein Unterschied feststellbar.

Dieter gab mir Tipps, wie das Fahrzeug am besten durch die Kurven "geht". Übrigens auf eine äußerst angenehme Weise. Kein Oberlehrerstil, sondern sachlich ruhig und im besten Wortsinne gelassen. Danke nochmals Dieter :t
War bestimmt hart für Dich, schon wieder einem Roookie das Kurvenfahren zu erklären.

Von Kurve zu Kurve galt es nun, Vertrauen zum Fahrzeug zu gewinnen, um die Kurvengeschwindigkeiten sukzessive zu erhöhen.
Dritte Erkenntnis: Ja er geht besser durch die Kurven und schiebt weniger vorn über die Räder. War ok.

Danach tauschten wir die Plätze.
Nun folgte Dieters Rache für meine Gurkerei. ;) Es machte einfach Spaß zu erleben, was mit dem Fahrzeug nun alles ging. Aberwitzige Kurvengeschwindigkeiten, ohne irgendwelche Hektik oder wüsten Bremsmanövern. Dieter war ganz gelassen und der Z auch.
Vierte Erkenntnis: Nun gibt es keine Entschuldigung mehr, wie "ich wollte ja gern schneller, aber das Fahrwerk... bla bla bla" :w

Ich war zufrieden. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Wir mussten uns auf die Heimfahrt machen, beschlossen aber, zumindest noch eine kleine Tour durch die Eifel von Ahrweiler zum Nürburgring (Brünnchen) zu machen. Weiter in Richtung Rodder, Schuld, Insul, Sierscheid, Bad Münstereifer und dann auf die A1.
Von Kurve zu Kurve verflog die Zufriedenheit und es kam Begeisterung!!!
Das Fahrzeug vermittelt nun eine unglaubliche Sicherheit. Es fährt einfach um die Kurve. Punkt!
Fünfte Erkenntnis: Normalos - ich eingeschlossen - sollten sich wirklich in Ruhe herantasten, was geht.

Dann leider kam die A1. Ich hätt noch den ganzen Abend Kurven drehen können.
Wir hatten zunächst eine fast leere Bahn. Bis gut 230 GPS km/h liess der Verkehr zu (viel mehr geht aber auch nicht). Ich fahre diese Geschwindigkeit mit dem Z äußerst selten, weil er mir in der Vergangenheit viel zu schwammig und unruhig war. Gestern war es einfach ein Gedicht. Fairerweise soll nicht unerwähnt bleiben, dass ich die Male zuvor noch mit 17" gefahren bin.
Sechste Erkenntnis: Es macht Spazzzz, mit dem Z schnell zu fahren
@Dieter: Vielleicht kannst Du noch einige Sätze dazu schreiben.

Heute morgen sind wir ab Osnabrück dann noch offen übers Land gen Bremen gefahren.
Darunter auch einige Nebenstrecken der untersten Kategorie.
Siebte Erkenntnis: Ich brauche ihn weder tiefer noch härter. (deshalb werden beim nächsten Reifenwechsel auch NonRFTs montiert)

Heute nachmittag dann eine kleine Runde in bekanntem Terrain.
Es wurde hier schon in ähnlicher Form beschrieben. Kreisverkehr. Das mag mochte der Z überhaupt nicht.
Obwohl weder Stabis, noch progressive Federn verbaut, ist es erstaunlich, mit welchen Geschwindigkeiten man nun nicht nur in den Kreisel hinein, sondern auch wieder heraus fahren kann.
Einfach Klasse!!!
Achte Erkenntnis: auch eine relativ weiche Abstimmung kann beeindruckende Kurvengeschwindigkeiten ermöglichen.

Was fehlt? Erfahrungen, wie sich das Fahrzeug nun bei """" oder Schnee verhalten wird. Ich bin gespannt.

Ein ganz dickes DANKE an Markus und Dieter. Eine Top-Leistung von Euch beiden! :t :t

Beste Grüße
Gerald

PS: Einge monierten die weite Strecke bis in die Eifel von ihrem jeweiligen Wohnort. Wenn irgendwie machbar, nehmt Euch ein paar Tage frei, fahrt im Idealfall mindestens einen Tag mit der Originalabstimmung und einen Tag oder mehrere mit der neuen Abstimmung. Ein Erlebnis der besonderen Art.
Tourenvorschläge gibt es reichlich hier unter http://www.dh-ontour.de/z4/index.htm vom Forumsmitglied Herbert.
@Herbert. Danke für die Veröffentlichung. Toller Service
 
Wir hatten zunächst eine fast leere Bahn. Bis gut 230 GPS km/h liess der Verkehr zu (viel mehr geht aber auch nicht). Ich fahre diese Geschwindigkeit mit dem Z äußerst selten, weil er mir in der Vergangenheit viel zu schwammig und unruhig war. Gestern war es einfach ein Gedicht. Fairerweise soll nicht unerwähnt bleiben, dass ich die Male zuvor noch mit 17" gefahren bin.
Sechste Erkenntnis: Es macht Spazzzz, mit dem Z schnell zu fahren
@Dieter: Vielleicht kannst Du noch einige Sätze dazu schreiben.
Ich denke, dass der Wechsel auf 19" da schon sehr geholfen hat. Die kleineren Räder laufen viel eher jeder Spurrille nach.
Wie schon erwähnt, ist unsere Abstimmung ja keine "Rennabstimmung" mit 2,5° Sturz vorn etc. Das Ganze muss ausgewogen sein, damit es in allen Situationen fahrbar bleibt. Dazu gehört natürlich auch der Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten.

Vielen Dank für Deinen Bericht, ich hoffe, Dagmar kam auch gut zurecht und wird demnächst die Sahne mit dem Zetti quirlen fahren... :w
 
Nach Geralds Eindrücken hier noch ein paar grundsätzliche Bemerkungen zum 23i, nachdem ich ihn nun im Serienzustand kennengelernt habe.

Zum Motor ist schon genug gesagt worden, er ist agil und drehfreudig, aber es fehlt ihm natürlich ein bißchen der "Punch" aus der Kurve heraus. Man sollte ihn sehr rund fahren in den Kurven, damit die Drehzahl nicht absackt. Natürlich ist die richtige Gangwahl hier entscheidend. Spass macht diese Nähmaschine allemal.

Aber zurück zum Fahrwerk. Mich hat erstaunt, wie hart das Auto schon im Serienzustand gedämpft ist. Das liegt mit Sicherheit im Bereich der Sport+-Einstellung des adaptiven Fahrwerks der großen Modelle, wenn nicht sogar etwas härter. Von der Dämpferseite her eine nicht gerade komfortbetonte Lösung, daher kann ich verstehen, wenn die Besitzer ihn nicht härter haben wollen. Auf Bahnschwellen oder kurzen Stößen in Kurven hoppelt er schon mal ganz gerne zur Seite weg.
Um den Komfort nicht ganz zu vernachlässigen, sind die Stabis recht weich. Daher neigt sich das Auto in Kurven etwas. Das ist aber kein grundsätzlicher Nachteil beim Schnellfahren, außer in schnellen Wechselkurven. Wer mal versucht hat, eine Ente umzuwerfen (die von Citroen), der weiß, was ich meine.

Nun zu den Federn: Mit den Serienfedern "hängt" das Auto hinten etwas, was nicht nur der Optik abträglich ist. Die Gewichtsverteilung bei Geralds Auto war vorn 723 kg (48,6%) und hinten 783 kg (52%) bei einem gemessenen Gewicht von 1.506 kg. Bei Thorstens Auto kann man deutlich die Gewichtsverlagerung durch die Eibach-Federn nach vorn erkennen: vorn 754 kg (49,6%) und hinten 766 kg (50,4%) bei insgesamt 1.521 kg. Das ist ein ganzes Stück ausgewogener. Die Unterschiede im Gesamtgewicht kommen durch Ausstattungsvarianten zustande. Die Unterschiede in den Radlasten von rechts nach links und im Vergleich der beiden Diagonalen sind minimal. Das Auto ist mit den Eibach-Federn nicht spürbar härter als mit den Serienfedern. Allerdings wird hier die Seitenneigung schon gemildert, allein schon über die progressive Härte der hinteren Federn.
Trotzdem läßt sich das Auto auch mit den Serienfedern hervorragend fahren, was nur eine Bestätigung dessen ist, was wir aus der Damenwelt kennen: Auch wenn etwas hängt, kann es deshalb trotzdem Spaß machen.

Über die Stabis habe ich ja schon beim ersten Auto was geschrieben. Ich sehe kaum einen Grund, sie einzubauen. Wenn jemand aufgrund der Höhe bei den Serienfedern bleiben will, dann bringen die H&R-Stabis zusätzlichen Halt, um Ruhe in den Aufbau zu bringen.

Ein 23i mit normalem FW, Eichbach-Federn und H&R-Stabis dürfte sich so ähnlich wie ein Gokart fahren, wenn auch natürlich mit höherem Gewicht.

Die Runflat-Reifen funktionieren auch in 19" auf diesem Auto hervorragend. Anscheinend harmonieren sie erheblich besser mit dem normalen FW als mit dem adaptiven. Einlenkverhalten, übertragbare Kräfte, Grenzbereichsverhalten ist alles sehr gut. Mit non-RFT bekommt man etwas weichere Flanken und somit etwas mehr Fahrkomfort, aber natürlich vor allem während der Kurvenfahrt erheblich mehr Gripp. Die Seriendimensionen 225/255 sind völlig ausreichend. Ich würde auf keinen Fall breitere Reifen montieren, da gerade bei dem "kleinen" Motor die breiten Reifen an die Top-Speed gehen.

Insgesamt sticht der 23i etwas aus der Reihe der anderen E89-Modelle heraus, denn ganz offensichtlich kann man hier mit sehr geringem Aufwand zur Serie ein kurvenfreudiges Auto zaubern. Bei den größeren Modellen kommt das Gewicht dann immer mehr mit ins Spiel, besonders bei den adaptiven Fahrwerken.
Auch beim 23i würde man sich ein paar Kilo weniger wünschen, aber aufgrund der moderneren Achsen wird das beim Fahren ausgeglichen.
 
Hi Dieter,

danke für den Bericht und die Mühe, die Ihr Euch gebt...

Was würdest du denn für einen Serienmäßigen 23i empfehlen, auf 17" RFT?

(Da im Winter zwischen den beiden 17" Sätzen getauscht wird, sollten beide fahrbar bleiben,...)

Noch eine Frage zur Lenkung, da ich jetzt öfter vom 5er F11 auf den Z4 umsteige:
Da kommt mir die Lenkung im Zetti "schwergängig" vor, verwöhnt einen die "Servotronic" vom 5er?

Grüße

Toxx
 
Wenn das Regenradar Recht behält, werde ich später heute Nachmittag mit meinem 30i zum ersten Mal eine längere (kurvenreiche) Tour bei R_e_g_e_n fahren. Da ich seit dem Umbau bisher nahezu nur bei Sonne, bzw. zumindest knochentrockenen Straßen gefahren bin, bin ich mal gespannt, was sich so ergibt ... Ich werde berichten!

Edit: Wieso werden aus R_e_g_e_n immer Anführungsstriche?!? Soll das ein Wortspiel sein? ;)
 
Hi Dieter,

danke für den Bericht und die Mühe, die Ihr Euch gebt...
Was würdest du denn für einen Serienmäßigen 23i empfehlen, auf 17" RFT?

(Da im Winter zwischen den beiden 17" Sätzen getauscht wird, sollten beide fahrbar bleiben,...)

Noch eine Frage zur Lenkung, da ich jetzt öfter vom 5er F11 auf den Z4 umsteige:
Da kommt mir die Lenkung im Zetti "schwergängig" vor, verwöhnt einen die "Servotronic" vom 5er?

Grüße
Toxx
Das kann man nicht sagen, ohne das Auto gefahren zu sein. Die 17".Räder verändern zwar das Verhalten ein wenig, aber grundsätzliche Unterschiede dürfte es nicht geben.
Die Lenkung wird nach der Abstimmung etwas leichtgängiger erscheinen, wird aber immer etwas schwergängiger bleiben als beim 5er.
 
Die Runflat-Reifen funktionieren auch in 19" auf diesem Auto hervorragend. Anscheinend harmonieren sie erheblich besser mit dem normalen FW als mit dem adaptiven. Einlenkverhalten, übertragbare Kräfte, Grenzbereichsverhalten ist alles sehr gut. Mit non-RFT bekommt man etwas weichere Flanken und somit etwas mehr Fahrkomfort, aber natürlich vor allem während der Kurvenfahrt erheblich mehr Gripp. Die Seriendimensionen 225/255 sind völlig ausreichend.

Nach 1000km mit dem KW3 staune ich auch über den Grip der RFT, wenn der Abrollkomfort besser wäre würde
ich sie drauflassen, aber so mache ich noch 2 Trackveranstaltungen und dann runter damit.
Zug und Druckstufe sind nur leicht gegenüber der von KW empholene Grundeinstellung verändert. Spur
und Sturzwerte innerhalb der BMW Werte.
Das Übersteuern - Wanken und Schwammige verhalten des M-Fahrwerks ist völlig verschwunden, der Grenzbereich
ist hoch aber schmal.
Vor diesem Fahrwerksfred wäre ich mit dieser Abstimmung zufrieden gewesen, aber wenn man die Möglichkeit
hat auf Erfahrung zu zugreifen soll man das Nutzen.
2012 werde ich mich dann auf die 1300km Reise zu Dieter machen.

Gruß
Jürgen
 
Der Grip der RFT ist wirklich ganz gut, dass liegt sicher zu einem großen Teil an der Gummimischung. Die BS RFT haben einen Treadwear von 140, welches auf eine extrem weiche Gummimischung schließen lässt, daraus resultiert dann auch der hohe Abnutzungsgrad. Die UHP-Reifen (nonRFT) haben hingegen im Durchschnitt um die 250, dafür sind sie natürlich nicht verstärkt....
 
Wir hatten heute nochmal das Auto von Thorsten (Taxer1976) hier zum Nachmessen. Ich habe mal mit dem iPhone eine kurze Sequenz aufgenommen, damit man mal einen Eindruck von der Kurvenfahrt bekommt.
Das sind alles öffentliche Straßen, daher verhalten gefahren, aber ich denke, man bekommt schon mal einen Eindruck. Es sind mehrere lange, nach außen hängende Kurven dabei, der Herzenswunsch jeden E89-Fahrers (und der E85-Fahrer auch ;) ).

click mp4

Links unten kann man die G-Kräfte sehen. Der etwas stärkere Kreis sind 1 g, die praktisch in jeder Kurve übertroffen werden. Die nächste Linie sind dann 1,5g.
 
Das kann man nicht sagen, ohne das Auto gefahren zu sein. Die 17".Räder verändern zwar das Verhalten ein wenig, aber grundsätzliche Unterschiede dürfte es nicht geben.
Nochmal zu den 17"-Rädern:
Wir gehen davon aus, dass der 23i mit 17"-Rädern genau so gut läuft wie mit den 19"-Rädern. Eventuell wird der Geradeauslauf nicht ganz so gut sein, aber das hängt nicht von unserer Abstimmung ab, sondern dürfte auch schon mit der Serienabstimmung so sein.
Die eingestellten Werte werden anders sein als bei 19", auch wenn der Abrollumfang ähnlich ist. Flankenhöhe, Hebelarm des Rades durch andere Einpresstiefe und natürlich der Reifentyp führen dazu, dass sich dort Unterschiede ergeben.
Wohlgemerkt: es wird kein Problem sein, im Sommer 19" zu fahren und im Winter 17", da man auf Winterreifen sowieso anders fährt. Aber ein Wechsel von 17" Sommer auf 19" Sommer wird das Fahrverhalten ändern. In dem Fall sollte nochmal leicht nachkorrigiert werden.
 
Ist das ne Spezielle Kamera-App?

Der Corsa ist euch aber ganz schön davon gefahren :D :D :D
 
Ich habe mal mit dem iPhone eine kurze Sequenz aufgenommen, damit man mal einen Eindruck von der Kurvenfahrt bekommt.
Das sind alles öffentliche Straßen, daher verhalten gefahren, aber ich denke, man bekommt schon mal einen Eindruck..

Die Kurve bei 0.50 Min hätte aber sehr viel schneller nicht gefahren werden dürfen......:w
 
Das Auto des Tages ist heute ein 35i mit ca. 390 PS. Ausgehend vom Serienfahrwerk wurden Eibach-Federn und Bridgestone S001 auf 18" montiert.

Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die höhere Flanke beim 18"-Reifen gegenüber dem 19"-Rad stärker arbeitet und damit das Einknicken beim Gasgeben noch unterstützt. Anscheinend geht es bei den schweren 35i/is nur mit Eibach-Federn und H&R-Stabis, diese Eigenschaft etwas in den Griff zu bekommen.
Wir machen heute nachmittag noch weitere Probefahrten, bin schon gespannt auf das Ergebnis.
 
Das Auto des Tages ist heute ein 35i mit ca. 390 PS. Ausgehend vom Serienfahrwerk wurden Eibach-Federn und Bridgestone S001 auf 18" montiert.

Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die höhere Flanke beim 18"-Reifen gegenüber dem 19"-Rad stärker arbeitet und damit das Einknicken beim Gasgeben noch unterstützt. Anscheinend geht es bei den schweren 35i/is nur mit Eibach-Federn und H&R-Stabis, diese Eigenschaft etwas in den Griff zu bekommen.
Wir machen heute nachmittag noch weitere Probefahrten, bin schon gespannt auf das Ergebnis.

Du meinst dann sicher das adaptive FW?
 
Dieter wie läuft denn das dann im nächsten Frühjahr. Ich hab mich ja schon vorangemeldet. Gibts dann ne feste Reihenfolge oder vergebt ihr die Termine nach Wunsch der Fahrer?​
 
Dieter wie läuft denn das dann im nächsten Frühjahr. Ich hab mich ja schon vorangemeldet. Gibts dann ne feste Reihenfolge oder vergebt ihr die Termine nach Wunsch der Fahrer?​
Wir müssen schauen, wie sich das Wetter entwickelt. Wenn wir absehen können, ab wann es Sinn macht, legen wir Termine fest. Dann melde ich mich bei denen, deren Daten ich jetzt schon habe so, wie sie bei mir auf der Liste stehen.

In diesem Jahr sind noch 4 Termine frei:
14.9./28.9./20.10./26.10.
Eventuell geht es auch noch im November, hängt vom Wetter ab.
 
Hallo liebe Z-Freunde,

heute durfte ich mich von der Kompetenz unserer "Fahrwerksoptimierer" überzeugen. Mein 35i - ohne adaptives Fahrwerk - hat eine Leistungssteigerung und fährt auf 18´´- Reifen. Dieter hat dies oben bereits erwähnt. Meine Fahrweise ist grundsätzlich defensiv. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, bin ich aber auch gerne mal schnell unterwegs. Mit meinem Z4 war ich von Beginn an sehr zufrieden, zumal er auch (ohne hier die SLK-Diskussion wieder aufzuwärmen) noch recht komfortabel und Langstreckentauglich ist. Mit der Leistungssteigerung wuchs dann allerdings auch die Erkenntnis, dass die Kurventauglichkeit verbesserungswürdig ist. Nicht nur auf der Landstraße sondern auch bei langgezogenen schnellen Autobahnkurven hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl, das Untersteuern im Kreisverkehr war auch nicht angenehm.

Bisher hatte ich Bridgestone RFT´s. Markus hat jetzt die Bridgestone S001 aufgezogen (ich wollte eigentlich Pirelli PZero, die gab´s aber leider in den erforderlichen Größen nicht mehr). Die Eibach Federn wurden ebenfalls eingebaut. Nach entsprechender Probefahrt hat mir Markus empfohlen, den H&R Stabi ebenfalls einbauen zu lassen. Erstens ist der 35i bekanntlich etwas schwerer, zweitens arbeitet die höhere Flanke der 18´´-Reifen etwas mehr.

Als ich heute um 16.00 Uhr erschien, war die TÜV-Abnahme erfolgt. Markus meinte, dass die Leistungssteigerung schon gut zu merken sei und Dieter bat mich höflich, auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen, um ihm doch mal ein wenig die Gegend zu zeigen;). Er hat dann - wie schon öfters hier erwähnt - die Kurventechnik erläutert (rund, keine harten Bremsmanöver usw.). Der erste Eindruck - für mich erstaunlich - war, dass es keinen Komfortverlust gibt. Dies mag auch mit dem Wechsel von RFT auf Non-RFT zusammenhängen, war aber so nicht von mir erwartet worden. Subjektiv wirkt die Hinterachsfederung etwas härter als vorher, aber selbst bei Bahnübergängen war dies kaum zu spüren.

Dann begannen moderate (ich war ja am Steuer) Kurvenfahrten, wobei man natürlich zu Beginn sehr unsicher ist, was man dem Wagen jetzt zutrauen kann. Sofort war allerdings zu spüren, dass die Wankbewegung deutlich reduziert ist. Das Fahrzeug fährt wie auf Schienen, es gibt kein Rutschen, kein Über-/Untersteuern, man fühlt sich total wohl. Dieter machte richtigerweise deutlich, dass man sich vorsichtig an höhere Kurvengeschwindigkeiten herantasten muss. Man bleibt aber ohnehin zurückhaltend, weil man diese erhöhten Kurvengeschwindigkeiten noch gar nicht einschätzen kann.

Dann wechselten wir die Plätze. Dieter übernahm das Steuer, wechselte in den Sport+-Modus, demonstrierte mit Gelassenheit seine Kurventechnik und zeigte mir dann, was mit dem Fahrzeug möglich ist. Er ist nicht im Entferntesten ans Limit gegangen, dennoch war es für mich unglaublich, was für Kurvengeschwindigkeiten erreichbar sind. Lastwechsel: kein Problem. In der Kurve lag der Wagen satt auf dem kurvenäußeren Vorderrad, ab dem Kurvenscheitel beschleunigte Dieter - für meine Verhältnisse recht ordentlich - ohne das irgendeine Unsicherheit bei mir entstand. Das Fahrzeug vermittelt jetzt absolute Sicherheit. Man hat das Gefühl, dass noch viel mehr geht. Wie gesagt, Dieter ist für seine Verhältnisse sicher sehr zurückhaltend gefahren. Die eine oder andere - natürlich geringfügige - Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist mir kaum aufgefallen:laugh4:. Was Dieter heute mit dem Fahrzeug demonstriert hat und was bei weitem nicht das Ende darstellen dürfte, werden wir als "Normalfahrer" ohnehin kaum in Anspruch nehmen können.

Fazit: Voller Erfolg. Ich will gar nicht wissen, ob es jetzt an den Non-RFT, an der speziellen Fahrwerksabstimmung von Markus, an den Federn oder am Stabi liegt. Das Gesamtpaket ist einfach klasse und zwar deshalb, weil hier Profis am Werk sind. Mein Zetti freut sich sicher, dass er jetzt mal seine Qualitäten zeigen kann. Schade das BMW nicht in der Lage / bereit ist, uns allen von vorneherein ein ähnlich gutes Paket zur Verfügung zu stellen.

Mein großer Dank gilt Markus, der ersichtlich jedes Fahrzeug individuell optimiert, und Dieter, von dessen Engagement wir alle profitieren. Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub werde ich mich an die neuen Möglichkeiten herantesten und Dieters Ratschläge weiter umzusetzen versuchen.

Viel Spaß allen, die dieses oder nächstes Jahr in den Genuß der Optimierung kommen.

Beste Grüße
Andreas
 
Andreas hat schon alles Wesentliche gut beschrieben. Noch ein paar technische Details:

Das oben von mir erwähnte Einknicken des Hecks ist nicht das Einknicken, das wir beim AFW beobachtet haben. Vielmehr ist es die normale Reaktion auf Lastwechsel. Bei diesem Auto kamen 3 Dinge zusammen, die diesen Effekt hervorriefen: die erhöhte Leistung, die höhere Flanke der 18"-Reifen und die Serienstabis. Wir empfahlen den Einbau der H&R-Stabis, dazu änderte Markus die Einstellung der Hinterachse noch etwas, um das gewünschte Verhalten herzustellen.

Das Auto fährt sich wirklich gut, für meine Begriffe der beste 35i, den ich bisher gefahren bin. Grund dafür ist in der Hauptsache das nicht-adaptive Fahrwerk, bei dem alle Regelprobleme des AFW natürlich entfallen. Die Seriendämpfer sind die gleichen wie beim 23i, trotz des höheren Gewichts, vermitteln aber trotzdem einen guten Komfort. Die Bridgestone S001 machten sich soweit gut (nicht vergessen, dass sie frisch montiert wurden, wenn die einmal heiß geworden und wieder abgekühlt sind, werden die noch besser), wir denken aber, dass sie in 19" besser funktionieren aufgrund der niedrigeren Flanke.

Einlenkverhalten ist naher am Gokart, da ist dieser 35i das handlichste Auto bisher. Die Vorderräder halten - immer dazu gesagt: bei entsprechender Fahrweise - einen enormen Druck aus bis zur Mitte der Kurve, ab wo dann mit dem Gas für stabilen Vortrieb gesorgt werden kann. Durch die hohe Leistung (ca. 390 PS) kann man das Heck jederzeit durch Gasstöße zum Ausbrechen bewegen, weshalb Markus die Hinterachse etwas fester als üblich ausgelegt hat. Dieser Power-Oversteer ist recht gut zu beherrschen, bis zu einem echten Drift haben wir es natürlich nicht kommen lassen.

Es kristallisiert sich heraus, dass man bei den 35i/is-Modellen wohl Federn und Stabis tauschen sollte, um den Aufbau ruhiger zu bekommen. Das zusätzliche Gewicht macht sich da bemerkbar, aber in dieser Variante macht das Auto richtig Spass.

Übrigens brauchte dieses Auto natürlich keinen Trackmodus-Schalter, da es ja ein normales FW war. Wäre aber auch überflüssig aufgrund des gefundenen Fahrverhaltens.

Morgen gibt es dann zur Abwechslung wieder einen 23i eines hoffnungsvollen Frühjuristen. :)
 
Sehr schön.

Dieter, magst du noch paar Worte zur Leistungssteigerung verlieren?
Deine Einschätzung würde mich interessieren.
Ich kann nicht sagen, wie die Steigerung vorgenommen wurde, das war aber wohl konventionell, also nicht über ein Vishnu-Modul.

Markus ist ja beide Varianten gefahren und meinte klar, dass dieser hier der bisher am besten gehende 35i war. Ich selbst bin nicht mit eingeschaltetem Vishnu-Modul gefahren, aber der 35i heute ging richtig gut vorwärts.

Grundsätzlich stört mich bei diesen Motoren der Einsatz des Turbos etwas. Ich meine jetzt nicht die Diskussion, wie lang die Gedenksekunde ist, sondern um das Einsetzen der Kraft. Sie setzt nicht sanft ein, sondern ruckartig, was gleich wieder einen leichten Lastwechsel provoziert bei Kurvenfahrt.
Der 30i ist da der sanfteste aller Motoren. Beim 23i gibt es beim Antippen des Gaspedals erst einen kleinen Ruck nach vorn, danach läßt er sich gut dosieren.
 
Ich kann nicht sagen, wie die Steigerung vorgenommen wurde, das war aber wohl konventionell, also nicht über ein Vishnu-Modul.

Markus ist ja beide Varianten gefahren und meinte klar, dass dieser hier der bisher am besten gehende 35i war. Ich selbst bin nicht mit eingeschaltetem Vishnu-Modul gefahren, aber der 35i heute ging richtig gut vorwärts.

mein modul war bei euch beiden deaktiviert ;) alles auf serienleistung gewesen. das verhalten des dashboards, welches markus beobachtet hatte, war nur die mappinganzeige bei tempomatbedienung.
für meinen nächsten hab ich dank euer gesammelten erfahrungen mit dem fahrzeug den verzicht aufs ADF schon auf dem zettel (wie auch schon das hifi-pro :P)
 
Noch eine Anregung an die 35i/35is-Fahrer, die bereits einen Termin haben:

Nach jetzt 4 35i haben wir ein recht gutes Verständnis dafür, was mit dem Auto geht und was nicht. Das höhere Gewicht des Autos muß unter Kontrolle gebracht werden, bei den adaptiven Fahrwerken kommt noch hinzu, dass wir um die Reaktionen des AFW "herumarbeiten" müssen.
Das alles ist mit reinen Abstimmungsarbeiten nur begrenzt möglich, wenn keine anderen Federn und Stabis verbaut werden.

Für diejenigen also, die entweder auf die Eibach-Federn oder die H&R-Stabis oder auf beides verzichten wollen, habe ich die Empfehlung, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken, da das Ergebnis mit dem Tausch erheblich besser ist.

Die Kommentare der bisherigen Besitzer zu Federn und Stabis können nachgelesen werden hier im Thread. Die Änderungen machen das Auto im Normalbetrieb kaum härter, geben dem Aufbau aber bei Kurvenfahrt entscheidend mehr Halt.
Die Tieferlegung spielt keine große Rolle, da sich die Serienfedern mit der Zeit ebenfalls setzen.

Wir stimmen die Autos auch ohne diese Änderungen ab, wir möchten nur nicht, dass sich hinterher jemand ärgert, wenn er den Unterschied zu einem Auto mit Federn und Stabis sieht.
 
Tausch ist nett, nur wie das nachher die Schweizer MFK sieht, weiss ich ned :)
 
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