Felgenthread

10%...
Ob die objektiv spürbar sind...
Ich habe für die Differenz der M799 mit 12 mm Spurplatten und den 20" Schmickler Felgen (ohne Spurplatten) keine Gewichtsangaben. Aufgrund der geänderten Geometrie (vorne 4 mm und hinten 10 mm höher und -2Grad Sturz) plus Stabis, ist ein kausaler Zusammenhang für mich nicht mehr zuzuordnen. Da gebe ich Dir recht.

Das Auto fährt schlicht viel besser.
Ich würde es mit den Eigenschaften stimmig und leichtfüssiger beschreiben. Lenkung direkter und klarere Rückmeldung von der Straße.

Die Beschleunigungs- und Bremsperformance habe ich als Ergebnisqualität gemessen.
Das Bremsen verhält sich minimal besser als bei den 19 Zöllern. Bei der Beschleunigung ist es umgekehrt. Allerdings war der Tank bei der 2. Beschleunigungsmessung 3/4 voll und ein Schaltvorgang war suboptimal gewählt. Das macht 0,3 Sekunden aus, könnte also pari auskommen.

Um den Einfluss der unterschiedlichen Felgen- und Reifenkombinationen auf die Bremsleistung von 100–0 km/h zu bewerten, schauen wir uns die Daten genau an und korrigieren sie um den Einfluss der Steigung:

1. Rohdaten im Vergleich


19 Zoll
20 Zoll
Temperatur15 °C13 °C
Höhe ü. NN415 m67 m
DA (Dichtehöhe)569 m-51 m
Steigung+0.64 % (bergauf)-1.21 % (bergab)
100-0 km/h Zeit2.55 s2.47 s
100-0 km/h Strecke34.91 m33.89 m

2. Steigungskorrektur (vereinfacht linearisiert)
Bergab kann das Fahrzeug schneller abbremsen, bergauf braucht es tendenziell länger. Die DIN sieht z. B. bei normierten Bremsmessungen eine maximale Steigung von ±1 % vor, um Verzerrung zu vermeiden.
Anpassungsvorschlag:

  • 1 % Gefälle ≈ ca. +0.5 m Vorteil bei Bremsweg (grobe Faustregel)
  • 1 % Steigung ≈ ca. –0.5 m Nachteil
Korrigierter Bremsweg:
Felge
Messwert (m)
Korrektur
Realistischer Bremsweg (eben)
19”34.91 m–0.32 m~34.59 m
20”33.89 m+0.61 m~34.50 m

3. Bewertung
Faktor
Besser bei
Rohbremsweg20 Zoll
Korrigierter Bremswegleicht besser bei 19 Zoll
Reifenbreite20 Zoll (265/285 mm)
Verzögerung gSehr ähnlich (beide konstant unter 1g)
Fazit:
Trotz des bergab Vorteils beim 20-Zöller bleibt nach Korrektur ein minimal kürzerer Bremsweg bestehen (~0.09 m Unterschied). Die breiteren Reifen (vor allem 265 mm vorn) bieten wahrscheinlich mehr Grip, was in der Realität den Unterschied ausmacht. Auch die Temperaturdifferenz ist minimal und vernachlässigbar.
=> Die 20-Zoll-Kombination mit breiteren Reifen bietet leicht bessere Bremsleistung.
Bei ~35 m Gesamtbremsweg ist das allerdings eher ein Detail als ein dramatischer Unterschied.


100-200 km/h Messung
1. Vergleich der Rohdaten

19 Zoll (Messung 1)
20 Zoll (Messung 2)
Zeit 100–2007,58 s7,96 s
Distanz329,14 m347,40 m
Steigung (Slope)+0,10 %+0,33 %
Temperatur12 °C10 °C

2. Steigungskorrektur
Die Steigung wirkt sich bei Beschleunigung minimal positiv aus (bergauf = nachteilig, bergab = vorteilhaft). Wir korrigieren grob nach folgender Faustformel:
  • 0,1 % = ~0,03–0,04 s Unterschied auf 100–200 km/h
  • Korrekturformel (sehr grob):
    +0,1 % Steigung = +0,03 s zur Rohzeit (leichter Nachteil)
    +0,33 % Steigung = +0,10 s zur Rohzeit
Felge
Rohzeit (s)
Korrektur (s)
Echte Zeit (eben)
19”7,58 s–0,03 s~7,55 s
20”7,96 s–0,10 s~7,86 s

3. Interpretation
  • Die 19-Zoll-Variante ist rund 0,31 s schneller auf 100–200 km/h – auch nach Steigungskorrektur.
    • Geringerer Rollwiderstand durch schmalere Reifen (255/275 mm vs. 265/285 mm)
    • Weniger rotierende Masse (Felgen/Reifen-Kombi leichter)
    • Eventuell auch andere Reifendrücke oder Temperaturfenster (minimal kühler bei 20”)

    • 4. Fazit

Kriterium
Besser bei
Beschleunigung19 Zoll
Highspeed-Stabilität / Traktion20 Zoll (vermutlich)
Gesamtperformance (Beschl.)19 Zoll – effizienter

Mein gefühltes Fazit: so wie es jetzt ist, ist es perfekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jeweils drei Bremsversuche gemacht und vier Beschleunigungen. Die sind allerdings fehleranfälliger. Die gemessenen Werte sind mit Dragy ermittelt und validiert. Abweichungen entstehen dann aus dem Fahrversuch an sich, sowie Schlupf und Schaltpunkten. Die Abweichungen sind meines Erachtens vernachlässigbar. Spannend werden die Kurvengeschwindigkeiten sein, da habe ich aber keine Ausgangswerte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig war dein Punkt den du letzte Woche eingebracht hast: bezüglich der Zentralisierung der Spurplatten.👍

Ich werde übrigens auch zur Putzmuschi. Ich habe Bremsstaub auf meinen schönen Felgen entdeckt 😱
siehste. wärste mal bei den ollen schwatten Dingern geblieben!
Vorher war Dein Zetti COOL jetzt isser SCHÖN
 
Bist du sicher, ich war der Meinung, die Schmickler 20 Zoll sind leichter?
Das Gewicht kann durchaus niedriger sein. Ich kenne es aber noch nicht. Das was ich an Daten liefern konnte, waren die gemessenen Werte. Schlechter ist das auf keinen Fall. Bei 100-200 sind 0,3 Sekunden Unterschied durchaus durch Tankfüllung, Gegenwind, zu früh geschaltet etc. schnell passiert. Die Qualität von dem was Schmickler da gemacht hat, ist definitiv sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Yes567 Danke für die interessanten Gedankengänge und die Mühe der Berechnungen. 👍
Aber kann es sein, dass hier die Vorzeichen teilweise verwechselt wurden?

2. Steigungskorrektur (vereinfacht linearisiert)
Bergab kann das Fahrzeug schneller abbremsen, bergauf braucht es tendenziell länger.

Zum Bremsweg: Bergab "schiebt" das Fahrzeug mehr, da es die zusätzliche kinetische Energie aus der Abwärtsbewegung mit abbauen muss. Ergo sollte sich der Bremsweg bergab "verlängern".
Bergauf hingegen sieht es genau andersherum aus, aufgrund der zusätzlich benötigten Energie für den Anstieg steht das Fahrzeug schneller.

Wenn ich hier richtig liege, sollte die Differenz des Bremswegs zwischen 19/20 Zoll dann deutlich höher zugunsten der größeren Räder ausfallen.

2. Steigungskorrektur
Die Steigung wirkt sich bei Beschleunigung minimal positiv aus (bergauf = nachteilig, bergab = vorteilhaft).

Zur Beschleunigung 100-200: Hier verhält es sich genau andersherum als zum Bremsweg, bergauf dauert es länger als bergab, wie es in der Klammer auch richtigerweise angegeben ist.
Nur bei dem einleitenden Satz meinst Du glaube ich Gefälle statt Steigung und die Aussage sollte daher lauten, dass sich Steigung "negativ" auf die Beschleunigung auswirkt.

Oder habe ich hier einen Denkfehler?
 
@Yes567 Danke für die interessanten Gedankengänge und die Mühe der Berechnungen. 👍
Aber kann es sein, dass hier die Vorzeichen teilweise verwechselt wurden?



Zum Bremsweg: Bergab "schiebt" das Fahrzeug mehr, da es die zusätzliche kinetische Energie aus der Abwärtsbewegung mit abbauen muss. Ergo sollte sich der Bremsweg bergab "verlängern".
Bergauf hingegen sieht es genau andersherum aus, aufgrund der zusätzlich benötigten Energie für den Anstieg steht das Fahrzeug schneller.

Wenn ich hier richtig liege, sollte die Differenz des Bremswegs zwischen 19/20 Zoll dann deutlich höher zugunsten der größeren Räder ausfallen.



Zur Beschleunigung 100-200: Hier verhält es sich genau andersherum als zum Bremsweg, bergauf dauert es länger als bergab, wie es in der Klammer auch richtigerweise angegeben ist.
Nur bei dem einleitenden Satz meinst Du glaube ich Gefälle statt Steigung und die Aussage sollte daher lauten, dass sich Steigung "negativ" auf die Beschleunigung auswirkt.

Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Nein, Du hast Recht. Die Argumente in der Klammer sind richtig. Die Messung der Bremse ist immer vergleichbar und unterscheidet sich nur marginal. Ich bin auch davon überzeugt, dass die Beschleunigung identisch ist. Die 0,3 Sekunden Unterschied sind sicherlich den verschiedenen Variablen (Tankfüllung, Schaltpunkt nicht richtig getroffen. Gegenwind etc.) geschuldet.

Die Messung spricht im Ergebnis dafür, dass der Einfluss nur marginal ist.. H-P hatte die Räder bereits gewogen. Das wusste ich allerdings nicht.
 
Oder nutzt Du den Wagen nur als Coffee-Racer?
Ganz und gar nicht, ich fahre ca. 35000 Km im Jahr sehr sportlich und rasant seit vielen Jahrzehnten.

Jedoch richtig......fahre ich nicht/nie auf einer Rennstrecke,
da macht sich der 0,3 Überdruck zur Herstellerangabe :roflmao: sicherlich im zehntel Bereich einer Millisekunde bemerkbar und würde im Wettbewerb nur zweiter werden, MIST ;)

Ein guter Mix aus Synchron-Verschleiß und guten Grip sind meine langjährigen Erfahrungen bei meinem eingestellten Reifendruck.

GRUNDSÄTZLICH: Ich folge anfänglich nur bedingt den Herstellerangaben oder Empfehlungen,
so lange bis ich mich von eigenen Erfahrungen überzeugt habe :t

Besonders bei tiefergelegten Fahrzeugen wirkt der negative Sturz auf der Innenfläche des Reifens (früher oft gehabt - seit meiner Korrektur zur Herstellerangabe, ist alles mega tutti)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz und gar nicht, ich fahre ca. 35000 Km im Jahr sehr sportlich und rasant seit vielen Jahrzehnten.

Jedoch richtig......fahre ich nicht/nie auf einer Rennstrecke,
da macht sich der 0,3 Überdruck zur Herstellerangabe :roflmao: sicherlich im zehntel Bereich einer Millisekunde bemerkbar und würde im Wettbewerb nur zweiter werden, MIST ;)

Ein guter Mix aus Synchron-Verschleiß und guten Grip sind meine langjährigen Erfahrungen bei meinem eingestellten Reifendruck.

GRUNDSÄTZLICH: Ich folge anfänglich nur bedingt den Herstellerangaben oder Empfehlungen,
so lange bis ich mich von eigenen Erfahrungen überzeugt habe :t

Besonders bei tiefergelegten Fahrzeugen wirkt der negative Sturz auf der Innenfläche des Reifens (früher oft gehabt - seit meiner Korrektur zur Herstellerangabe, ist alles mega tutti)
Mein bmw Händler ist zum Thema Sturz , tieferlegung und werkseinstellung auch uneinsichtig
Ich habe definitiv zu viel Sturz auf der Hinterachse nach der Tieferlegung.
Leider braucht es dazu einen „guten Laden“ der nicht stur nach den originalen Werten geht .
Bin weiter auf der Suche. Ich hatte mal einen Top Kontakt bei Point S in Kaiserslautern ~ leider hat der gekündigt
 
Nein, Du hast Recht. Die Argumente in der Klammer sind richtig. Die Messung der Bremse ist immer vergleichbar und unterscheidet sich nur marginal. Ich bin auch davon überzeugt, dass die Beschleunigung identisch ist. Die 0,3 Sekunden Unterschied sind sicherlich den verschiedenen Variablen (Tankfüllung, Schaltpunkt nicht richtig getroffen. Gegenwind etc.) geschuldet.

Die Messung spricht im Ergebnis dafür, dass der Einfluss nur marginal ist.. H-P hatte die Räder bereits gewogen. Das wusste ich allerdings nicht.

Danke für das Feedback. Abgesehen von der Beschleunigung meine ich aber, dass bei der Berechung des Anhaltewegs ein relevanter Vorzeichendreher drin ist. Du gehst davon aus, dass bei Steigungen der Bremsweg länger und bei Gefälle kürzer wird. Aufgrund der Hangabtriebskraft sollte es sich aber genau andersherum verhalten:

1. Rohdaten im Vergleich

19 Zoll
20 Zoll
Steigung+0.64 % (bergauf)-1.21 % (bergab)

Wenn bei Messung 1 (19 Zoll) die Strecke bergauf ging, wäre der Bremsweg also bei ebener Fläche länger.
Andersherum bei Messung 2 (20 Zoll): Wenn die Realmessung bei Gefälle durchgeführt wurde, würde der Wagen bei ebener Fläche eher zum Stillstand kommen.

2. Steigungskorrektur (vereinfacht linearisiert)
Bergab kann das Fahrzeug schneller abbremsen, bergauf braucht es tendenziell länger. Die DIN sieht z. B. bei normierten Bremsmessungen eine maximale Steigung von ±1 % vor, um Verzerrung zu vermeiden.
Anpassungsvorschlag:
  • 1 % Gefälle ≈ ca. +0.5 m Vorteil bei Bremsweg (grobe Faustregel) längerer Bremsweg, daher Anpassung -0,5m
  • 1 % Steigung ≈ ca. –0.5 m Nachteil kürzerer Bremsweg, daher Anpassung +0,5m

Unter Anwendung Deiner Formel und unter der Annahme, dass die sonstigen Angaben stimmen, würde ich daher folgende Korrekturen vornehmen:

Korrigierter Bremsweg:
Felge
Messwert (m)
Korrektur
Realistischer Bremsweg (eben)
19”34.91 m–0.32 m + 0.32 m~34.59 m 35,23 m
20”33.89 m+0.61 m - 0.61 m~34.50 m 33,28 m = 1.95 m kürzer

Bei Vorzeichenkorrektur in Deiner Formel käme ich daher auf einen um immerhin 2 Meter kürzeren Bremsweg bei den 20-Zöllern. Das finde ich schon ganz erheblich, wenn man bedenkt, dass dort schon die Rücksitze des vorbeifahrenden Wagens parken könnten.

OK so?

Zur Ursachenforschung der unterschiedlichen Bremswege fehlen mir hingegen Infos zu Reifenmarke und vor allem Reifenbreite und den jeweiligen Luftdrücken. Ich würde mal vor allem auf unterschiedliche Reifenbreite tippen.
 
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