Hoher Ölverbrauch N52B25 2,5si Laufleistung 225Tkm

Spannende Geschichte. Ich sehe:

- Ölsortenwechsel bewirken, diplomatisch ausgedrückt, weniger Ölverbrauchsschwankungen als oft beschworen
- Toralinspülung mit der erwarteten "Wirkung"
- Der neuerliche Datenpunkt ist schwer zu erklären. Für mich Verdacht auf einen Ausreißer.

Wie misst du den Ölverbrauch?
Wie ist deine gewöhnliche Fahrweise?
Sehe ich mittlerweile auch so wie Du.
Ölsorte und Toralin eher kosmetische Auswirkung.

Das Segeln hingegen ist für mich signifikant.

Natürlich hast Du recht, bis jetzt ist noch nichts bewiesen, es kann ein Ausreiser, oder auch der Sensor kaputt sein.
Oder eine andere Ursache haben, an die wir gerade nicht denken.

Zuerst dachte ich an den Sensor, daher habe ich immer alle 100km -200km mit dem BMW-Tool die Sensordaten gecheckt.
Die waren plausibel und haben sich im Vergleich zu früher viel langsamer verändert.

Ich kippe 1l nach, wenn sich die Lampe meldet.
Aufgrund des hohen Ölverbrauchs, teste ich allerdings alle 25km den Ölstand beim Fahren.
So habe ich den Ölverbrauch annähernd genau, denke ich.

Meine Fahrweise beinhaltet alles.
Überwiegend schon im Verkehr mitschwimmen, vorausschauend die Schubabschaltung nutzend.
Bei sportlicher Fahrweise natürlich auch vor den Kurven vom Gas gehend, evtl. auch runterschaltend.
Aber hier hatte ich nie eine Korrelation feststellen können, warum ich mal 1.200km weit mit einem l kam und ein anderes mal nur 800km.
 
Beim N52 eigentlich nicht da er nicht über die Drosselklappe fährt.
Die Funktionsweise der Valvetronic ist hier vielleicht für den Unterschied verantwortlich?

a) Schubabschaltung, kein Sprit wird mehr eingespritzt, aber wie stehen die Ventile? Sind die jetzt durchgängig offen, damit der Motor im Schleppbetrieb ohne Gegendruck durchgedreht wird?
versus
b) Leerlaufbetrieb mit Verbrennung während des ausgekuppelten Zustands.

Dann kommt diese falsch positionierte Ölbohrung im Kolben hinzu, evtl. noch mit festsitzenden Ölabstreifringen und schon haben wir einen höheren Ölverbrauch?

Leider bin ich zu sehr Laie, daher sind das nur Vermutungen meinerseits.
 
Aber hier hatte ich nie eine Korrelation feststellen können, warum ich mal 1.200km weit mit einem l kam und ein anderes mal nur 800km.
Das könnte daran liegen, dass dein Motor sich nicht im Gleichgewicht befindet, d.h. schon deutlich verschlissen ist. Ein gesunder Motor wird die unterschiedlichen Fahrweisen besser wegpuffern können was sich in geringer Schwankung des Ölverbrauchs äußert.
 
hi,

ich hab das bisher so verstanden: gebe ich Gas wird sowohl das Verbrennungsgemisch angepasst als auch die Anzahl der Vorgänge erhöht. Mehr Gasgeben = im Mittel höhere Drehzahl so meine Logik. Drückt das Öl z.b. an den zylinderabstreifringen vorbei, kommt mit jeder Umdrehung heufiger Öl in den Brennraum als wenn du die Strecke mit möglichst wenig Umdrehungen fährst.

folglich: wird das Öl verbrannt gibt es eine Abhängigkeit zwischen den Verbrennungsvorgängen und dem Verbrauch. Also steigt und sinkt der Verbrauch durch das Fahrverhalten, genau deine Beobachtung.

Das noch keiner den Tipp gegeben hat so sparsam wie möglich zu fahren und dabei den Ölverbrauch zu Monitoren wundert mich hingegen nicht… wer will schon ohne Freude fahren 😂😇😍
 
Hätte ich explizit erwähnen sollen daß sich die Herleitung auf den Zustand verschlissener Ventilschaftdichtungen bezieht? Das geht doch aus dem Kontext sprich der beschriebenen Erfahrung seitens des TS hervor.
...nur, dass der TS kein (zumindest kein bekanntes) Problem mit den Ventilschaftdichtungen hat... ;)
Die Ventilschaftdichtungen tauchten lediglich in einem Exkurs zu Ursachen für Ölverbrauch in den 80ern/90ern auf...

Wäre im Gegensatz zu dem Kolbenproblem auch recht ungewöhnlich für den N52 und sollte sich anhand der Rauchentwicklung im Schubbetrieb ja auch recht eindeutig bemerkbar machen...

Die Funktionsweise der Valvetronic ist hier vielleicht für den Unterschied verantwortlich?

a) Schubabschaltung, kein Sprit wird mehr eingespritzt, aber wie stehen die Ventile? Sind die jetzt durchgängig offen, damit der Motor im Schleppbetrieb ohne Gegendruck durchgedreht wird?
Du verwechselst die Valvetronic wohl mit Koenigseggs Freevalve...
Die Valvetronic regelt lediglich den Hub des Ventils, nicht die Öffnungsdauer. D.h. es ist damit nicht möglich ein Ventil "durchgängig offen" stehen zu lassen - das Ventil bleibt weiterhin nur so lange offen wie die Nockenbreite es mechanisch vorgibt...
 
...nur, dass der TS kein (zumindest kein bekanntes) Problem mit den Ventilschaftdichtungen hat... ;)
Die Ventilschaftdichtungen tauchten lediglich in einem Exkurs zu Ursachen für Ölverbrauch in den 80ern/90ern auf...

Wäre im Gegensatz zu dem Kolbenproblem auch recht ungewöhnlich für den N52 und sollte sich anhand der Rauchentwicklung im Schubbetrieb ja auch recht eindeutig bemerkbar machen...


Du verwechselst die Valvetronic wohl mit Koenigseggs Freevalve...
Die Valvetronic regelt lediglich den Hub des Ventils, nicht die Öffnungsdauer. D.h. es ist damit nicht möglich ein Ventil "durchgängig offen" stehen zu lassen - das Ventil bleibt weiterhin nur so lange offen wie die Nockenbreite es mechanisch vorgibt...
Das stimmt leider so nicht. Die N Motorenreihe ist besonders für undichte Ventilschaftdichtungen bekannt.
 
@Hell046 okay, das ist mir neu!

Habe ich bisher weder hier im Forum, Zwiki, noch auf anderen einschlägigen Seiten was zu gelesen...
 
Es hilft, wenn man über den Tellerrand (dieses Forum) schaut. Die 4-Zylinder Nxx Motoren sind alle schlimm was die VSD angeht. Die 6-Zylinder haben weniger Probleme, aber auch die sind auffällig.
 
hi,

ich hab das bisher so verstanden: gebe ich Gas wird sowohl das Verbrennungsgemisch angepasst als auch die Anzahl der Vorgänge erhöht. Mehr Gasgeben = im Mittel höhere Drehzahl so meine Logik. Drückt das Öl z.b. an den zylinderabstreifringen vorbei, kommt mit jeder Umdrehung heufiger Öl in den Brennraum als wenn du die Strecke mit möglichst wenig Umdrehungen fährst.

folglich: wird das Öl verbrannt gibt es eine Abhängigkeit zwischen den Verbrennungsvorgängen und dem Verbrauch. Also steigt und sinkt der Verbrauch durch das Fahrverhalten, genau deine Beobachtung.
Nicht ganz. Bei Schleichfahrt bzw. beim Segeln fehlt die nötige Last, die die Kolbenringe dazu bringt den Brennraum abzudichten inkl. negativem Blow-By.
 
Update - Stand 13.05.2023 / 333.377km:

Der nächste Liter Öl musste nachgefüllt werden und im Zuge dessen habe ich gleich einen Ölwechsel durchgeführt.
Die km-Stände zum Ölwechselintervall im Diagramm wurden leicht korrigiert, da sich hier noch ein kleiner Fehlerteufel versteckt hatte.

Der Ölverbrauch ist definitiv deutlich reduziert.
Beim Ablassen habe ich noch ca. 5,5l aufgefangen, d.h. die Ölverbrauchsanzeige funktioniert noch korrekt.

Was ich nicht weiß ist, warum der Verbrauch so deutlich reduziert ist.
Liegt es an der Fahrweise (Vermeidung Schubbetrieb) oder an der Wirkung des Toralin Anticarbon (was dann allerdings mit deutlicher Verzögerung seine Wirkung entfaltet haben müsste).

Ölverbrauch_2023_05_13_333.377km.JPG

Die Zündkerzen sehen im Vergleich zu früher auch besser aus. Ein weiteres Indiz, dass weniger Öl in den Verbrennungsraum gelangt.
Die die aktuell verbaut sind haben ca. 10.500km hinter sich und wurden zuletzt über ca. 4.300km in der Fahrweise "Segeln" betrieben.

Kerzen_1-3.JPG
Kerzen_4-6.JPG
 
Eigentlich ist der Effekt logisch. Geht man davon aus, das beim N52B25 verkokte Durchlässe der Ölabstreifringe das Problem sind, wegen einer fehlerhaften Positionierung der Durchgangsbohrung im Kolbenringsitz zum Motorgehäuse. Dann wird bei Schiebebetrieb im Brennraum ein besonders hoher Unterdruck erzeugt, der das Öl in den Brennraum saugt. Beim Segeln läuft der Motor nur mit Leerlaufdrehzahl, und hat noch etwas positiven Verbrennungsdruck. Dabei wird viel weniger Öl in den Brennraum gesaugt. Das ist bei der Valvetronik dasselbe wie bei Drosselklappen.

Auch bei 300T+ km würde ich noch gebrauchte aber gute Kats einbauen. Wenn der Z4 ansonsten fährt, warum nicht.
Zündkerzen immer mit Drehmomentschlüssel anziehen. Nur so verhinderst Du Undichtigkeiten. Drehmoment steht auf der Kerzenverpackung. Bei den Bosch im N54B30 sind es 23Nm.
 
Update - Stand 02.08.2023 / 339.210km:

Bei einer Alpenpässetour mit 8 Passabfahrten im Schubbetrieb ist der Ölverbrauch wieder hochgegangen.
Bei diesem Wechselintervall hat 1l nur 1200km gehalten.

Für mich ist es mittlerweile ziemlich eindeutig, dass es der Schubbetrieb ist, der bei mir den Ölverbrauch hochschnellen lässt.

Ölverbrauch_2023_08_02_339.210km.JPG

Die Zündkerzen habe ich jetzt nach 15Tkm, davon 2/3 im "Segelbetrieb" getauscht.
Tendenziell scheinen sich die Kerzen etwas regeneriert zu haben.
Da ich vorhabe die Fahrweise beizubehalten, werden wir dann sehen wie das Kerzenbild zukünftig aussehen wird.

Kerzen_1-3.JPGKerzen_4-6.JPG
 
Update - Stand 07.11.2023 / 342.668km:

Das wird das letzte Update zu diesem Z4 2,5Si sein.
Leider ist dieser seit obigem Datum ein Totalschaden.
An einer Ampel fuhr mir jemand hinten auf und schob mich auf den Vordermann.
Instandsetzungskosten sind höher als der Wiederbeschaffungswert und somit ist er nun für mich Geschichte.
Beim Verwerter gab es noch 2.350,--EUR.

Ölverbrauch_2023_11_07_342.668km.JPG
 
Ach sch… Wirst Du Dir wieder einen Zetti gönnen?
Ja, ich habe mittlerweile tatsächlich wieder einen 2,5si gekauft.
Gleiches Baujahr Ende 2005.
Er ist sogar etwas älter lt. Serien-Nr. (71 Fahrzeuge früher).
Mein erster war EZ 24.03.2006 und dieser wurde erst am 24.10.2007 zugelassen, warum auch immer.

Ich bin noch nicht viel gefahren, da das Fahrzeug einige Baustellen hat, aber es sieht so aus, als ob dieser Motor nicht so einen hohen Ölverbrauch hat, wie der meines ersten Z4.

Das Öl ist lt. Rechnung seit 2.300km im Fahrzeug und die Füllstandsanzeige zeigt 4 Striche, also voll an.
Mit dem Vorgängerfahrzeug hatte ich diese Anzeige bei ca. 600km, allerdings mit der veränderten Fahrweise.

Was auch für weniger Ölverbrauch spricht ist der Auspuff. Der ist ganz sauber, also ohne den schwarzen Russ wie beim Vorgänger Z4.
 
Zurück
Oben Unten