Keine Freigabe mehr für Mobil 1 - 0W-40

Wissensdurst, keine Kritik: Wie kommt es, dass dich die fehlende Freigabe nicht stört? 5W40-Öle gibt es ja recht viele mit echter LL01-Freigabe im Vergleich zu 0W.
Sehr gute Einleitung deiner Frage!

Das Öl hat ja immerhin eine Empfehlung für LL-01. Daher vertraue ich darauf, dass es für den Motor vollständig geeignet ist.

Wie @karswil schon geschrieben hat, kostet eine Herstellerfreigabe etwas. Daher denke ich, dass sich Rowe nur die Kosten sparen will und die Freigabe grundsätzlich möglich wäre.

Das Öl überzeugt immer wieder mit seiner Leistung und obwohl mir eine Freigabe normalerweise wichtig wäre, kann ich in diesem Fall darauf verzichten.

Ein passendes Forum zum Thema Öl ist www.oil-club.de. Manche finden die dortigen Ansichten und Philosophien aber etwas übertrieben.
 
Ein passendes Forum zum Thema Öl ist www.oil-club.de. Manche finden die dortigen Ansichten und Philosophien aber etwas übertrieben.
Dort habe ich mich auch informiert und bin nach reiflicher Recherche zu dem Schluss gekommen, dass es das 5W-40 für meine Zwecke und für alle meine Fahrzeuge tut. Somit kann ich auch beim Einkauf günstiger kalkulieren, habe mir letzten Herbst einen 20l-Kanister gekauft, reicht für je einen Ölwechsel pro Jahr bei 3 Autos.
 
Ich weiß ja nicht ob man hier Themen aus anderen Foren teilen darf aber ich habe mich damals hier durchgelesen
N54 Öl
und fahre das jetzt schon 3 Jahre und bin zufrieden. Natürlich ist das wahrscheinlich nur fürs Gewissen aber ein gutes Gewissen lässt mich einfach gut schlafen.
 
Ich hatte mal ein Problem im M54 mit 5W30/40(?) Premiumöl (es war sehr schwarz nach kurzer Zeit),

Machst du selber den Ölwechsel und siehst den Öltzustand beim Wechsel?

Verabschiede dich vom Gedanken, irgendwelche Schlüsse aufgrund der Optik des Altöls zu ziehen, das ist Humbug!

Man kann sehen/riechen, ob Sprit/ Wasser im Öl ist, oder ob es 40tkm in nem Diesel lief, aber das war es dann auch.

Ein dunkleres Öl ist nicht zwingend schlechter als ein helleres, da das Dunkle ggfs. einfach Ablagerungen besser löst und in Schwebe hält, während das Helle eventuell sogar Ablagerungen im Motor gebildet hat - dafür aber "schön sauber" rauskommt.

Für belastbare Aussagen braucht man eine Ölanalyse, keinen subjektiven Eindruck von möglicherweise nicht vergleichbaren Bedingungen... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die vielen anregenden Antworten.

Verabschiede dich vom Gedanken, irgendwelche Schlüsse aufgrund der Optik des Altöls zu ziehen, das ist Humbug!
[...]
Für belastbare Aussagen braucht man eine Ölanalyse, keinen subjektiven Eindruck von möglicherweise nicht vergleichbaren Bedingungen...
;)
Da hast du sicherlich Recht... aber das heißt dann ja eben auch, dass die meisten unserer Ansichten hier nicht wirklich belastbar sind. Der N54 wird schon mit (fast) keinem 0W40, 5W40 und 5W30 sofort explodieren, die Unterschiede sind vermutlich so subtil, dass man sie ohne Analyse nicht erkennt.

Es ist ja auch bekannt das es den Ölfirmen etwas kostet die BMW Freigabe zu bekommen.
Das ist die eine Richtung der Argumentation: Der Ölhersteller produziert (teuer) ein hochwertiges Öl und spart dann aber an den Freigabekosten, damit der Preis nicht zu hoch geht.
Die andere Richtung könnte sein: Die Freigabe mit den "unabhängigen" Tests bei BMW garantiert, dass immer ein wirklich hochwertiges Öl produziert wird und die Zusammensetzung nicht je nach Rohstoffpreisen etc. geändert wird.

Bei dem Castrol welches BMW lange einfüllte lag es an der Gewinnspanne, zur Zeit ist es noch Schell.
Du meinst, BMW hat Castrol genommen, weil es das saugünstig bekommen hat? Oder Es hat Castrol abgeschafft, weil die zu teuer geworden sind?

Und ein 5W Öl taugt nicht bei frost?
Ich würde das 5W Öl bevorzugen. Es benötigt doch idR weniger Viskositätsverbesserer und dünn wird das Öl von allein ;)
Doch, 5W ist auch ok bei Frost. Selbst ein 10W funktioniert da noch. Aber es dauert beim Start halt länger, bis die wichtigen Teile wieder voll geschmiert sind, weil es kalt zähflüssiger ist. Im Ölforum gab es mal Zahlen von 2 Sekunden zu 6 Sekunden zwischen 0W und 5W.
Welchen Grund gibt es dafür, ein 5W-Öl anstatt eines 0Ws zu nehmen, abgesehen davon, dass es auf Grund von weniger Viskositätsverbesserern langzeit- und hochlaststabiler ist?

Sehr gute Einleitung deiner Frage!
Danke :) . Ich weiß ja, dass ich selbst keine Ahnung habe. Bin dankbar für konstruktive Kritik und versuche halt immer Gründe zu finden für Aussagen.

Das Öl überzeugt immer wieder mit seiner Leistung und obwohl mir eine Freigabe normalerweise wichtig wäre, kann ich in diesem Fall darauf verzichten.
Da hast du mehr Vertrauen aufgebaut als ich es habe. Für mich ist da die BMW-Freigabe vertrauenserweckender. Wenn ich mir die Antwort von Bumbum anschaue, dann ist immer auch die Frage, wie man denn die Ölleistung feststellt. Nicht, dass ich dir das Öl abspenstig machen möchte, aber mir fehlt halt der Grund für das Vertrauen.

Ein passendes Forum zum Thema Öl ist www.oil-club.de. Manche finden die dortigen Ansichten und Philosophien aber etwas übertrieben.
Danke, ein toller Tipp! Da habe ich mich auch mal ein wenig eingelesen.

Was haltet Ihr denn von der folgenden Zusammenfassung als Ölauswahl-Daumenregeln- habe ich da Denkfehler?:

- Ohne Öl- und Motoranalyse ist es schwer, ein Öl zu beurteilen. Alle folgenden Aussagen, abgesehen von der BMW-Freigabe, sind also nur Wahrscheinlichkeiten und keine festen Wahrheiten.
- Eine BMW-Freigabe gibt es nur, wenn der Hersteller regelmäßig beweist, dass sein Öl die Anforderungen erfüllt (muss dafür aber auch bezahlen).
- Je dünnflüssiger das Öl, desto weniger Kaltstartverschleiß gibt es, der ja den Großteil des Verschleißes bei normal gefahrenen Motoren ausmacht.
- 0W ist bei Kälte in der Regel dünnflüssiger als 5W und sorgt im Winter für somit vermutlich für weniger Verschleiß beim Kaltstart.
- 5W-Öl ist Langzeitstabiler als 5W, also zu bevorzugen, wenn man das Öl nicht in kurzen Abständen wechseln will (länger als jährlich)
- Wechselt man jährlich, ist es egal von der Stabilität her, ob man 0W40 oder 5W40 fährt.

- Hat man zwei ähnliche Öle zur Auswahl, sollte man darauf achten, welches den niedrigeren NOAK-Wert haben (weniger den Ansaugtrackt/Turbo zusetzende Verdampfungen).
- Weiterhin schadet es nicht, wenn das Öl bei Turbomotoren die API SP Norm erfüllt (Motorsauberkeit und Vermeidung von Vorentflammung in aufgeladenen Motoren).

- Fährt man nur im Sommerhalbjahr, so ist die Kaltviskosität egal, also gibt es keinen Grund für ein 0W-Öl, 5W reicht vollkommen, auch 10W ist akzeptabel, vor allem bei Bedarf nach hoher Warmviskosität.
- Im Sommer und bei sportlicher Autobahnfahrt sollte es mindestens ein 40er-Öl sein.
- Bei Motor-Leistungsverbesserungen, Hobby-Rennbetrieb oder stark sportlicher Fahrweise (Vollgasfahrten) kommt das 40er an seine Grenzen, eine Mischung von 40er und 50er (s. Shell-Ölmischung) oder höher könnte hilfreich sein.

Zwar nur ein Spaß, aber prinzipiell schon interessant: Wann kommt eigentlich ein -5W-Öl auf den Markt ;) . Denn im Grunde wäre die Ölentwicklung ja nur perfekt, wenn man ein Öl hätte, das kalt wie warm genau gleich dickflüssig ist, oder? Das wäre dann wohl ein -80W40 :D .
 
Danke für die vielen anregenden Antworten.


Da hast du sicherlich Recht... aber das heißt dann ja eben auch, dass die meisten unserer Ansichten hier nicht wirklich belastbar sind. Der N54 wird schon mit (fast) keinem 0W40, 5W40 und 5W30 sofort explodieren, die Unterschiede sind vermutlich so subtil, dass man sie ohne Analyse nicht erkennt.


Das ist die eine Richtung der Argumentation: Der Ölhersteller produziert (teuer) ein hochwertiges Öl und spart dann aber an den Freigabekosten, damit der Preis nicht zu hoch geht.
Die andere Richtung könnte sein: Die Freigabe mit den "unabhängigen" Tests bei BMW garantiert, dass immer ein wirklich hochwertiges Öl produziert wird und die Zusammensetzung nicht je nach Rohstoffpreisen etc. geändert wird.


Du meinst, BMW hat Castrol genommen, weil es das saugünstig bekommen hat? Oder Es hat Castrol abgeschafft, weil die zu teuer geworden sind?


Doch, 5W ist auch ok bei Frost. Selbst ein 10W funktioniert da noch. Aber es dauert beim Start halt länger, bis die wichtigen Teile wieder voll geschmiert sind, weil es kalt zähflüssiger ist. Im Ölforum gab es mal Zahlen von 2 Sekunden zu 6 Sekunden zwischen 0W und 5W.
Welchen Grund gibt es dafür, ein 5W-Öl anstatt eines 0Ws zu nehmen, abgesehen davon, dass es auf Grund von weniger Viskositätsverbesserern langzeit- und hochlaststabiler ist?


Danke :) . Ich weiß ja, dass ich selbst keine Ahnung habe. Bin dankbar für konstruktive Kritik und versuche halt immer Gründe zu finden für Aussagen.


Da hast du mehr Vertrauen aufgebaut als ich es habe. Für mich ist da die BMW-Freigabe vertrauenserweckender. Wenn ich mir die Antwort von Bumbum anschaue, dann ist immer auch die Frage, wie man denn die Ölleistung feststellt. Nicht, dass ich dir das Öl abspenstig machen möchte, aber mir fehlt halt der Grund für das Vertrauen.


Danke, ein toller Tipp! Da habe ich mich auch mal ein wenig eingelesen.

Was haltet Ihr denn von der folgenden Zusammenfassung als Ölauswahl-Daumenregeln- habe ich da Denkfehler?:

- Ohne Öl- und Motoranalyse ist es schwer, ein Öl zu beurteilen. Alle folgenden Aussagen, abgesehen von der BMW-Freigabe, sind also nur Wahrscheinlichkeiten und keine festen Wahrheiten.
- Eine BMW-Freigabe gibt es nur, wenn der Hersteller regelmäßig beweist, dass sein Öl die Anforderungen erfüllt (muss dafür aber auch bezahlen).
- Je dünnflüssiger das Öl, desto weniger Kaltstartverschleiß gibt es, der ja den Großteil des Verschleißes bei normal gefahrenen Motoren ausmacht.
- 0W ist bei Kälte in der Regel dünnflüssiger als 5W und sorgt im Winter für somit vermutlich für weniger Verschleiß beim Kaltstart.
- 5W-Öl ist Langzeitstabiler als 5W, also zu bevorzugen, wenn man das Öl nicht in kurzen Abständen wechseln will (länger als jährlich)
- Wechselt man jährlich, ist es egal von der Stabilität her, ob man 0W40 oder 5W40 fährt.

- Hat man zwei ähnliche Öle zur Auswahl, sollte man darauf achten, welches den niedrigeren NOAK-Wert haben (weniger den Ansaugtrackt/Turbo zusetzende Verdampfungen).
- Weiterhin schadet es nicht, wenn das Öl bei Turbomotoren die API SP Norm erfüllt (Motorsauberkeit und Vermeidung von Vorentflammung in aufgeladenen Motoren).

- Fährt man nur im Sommerhalbjahr, so ist die Kaltviskosität egal, also gibt es keinen Grund für ein 0W-Öl, 5W reicht vollkommen, auch 10W ist akzeptabel, vor allem bei Bedarf nach hoher Warmviskosität.
- Im Sommer und bei sportlicher Autobahnfahrt sollte es mindestens ein 40er-Öl sein.
- Bei Motor-Leistungsverbesserungen, Hobby-Rennbetrieb oder stark sportlicher Fahrweise (Vollgasfahrten) kommt das 40er an seine Grenzen, eine Mischung von 40er und 50er (s. Shell-Ölmischung) oder höher könnte hilfreich sein.

Zwar nur ein Spaß, aber prinzipiell schon interessant: Wann kommt eigentlich ein -5W-Öl auf den Markt ;) . Denn im Grunde wäre die Ölentwicklung ja nur perfekt, wenn man ein Öl hätte, das kalt wie warm genau gleich dickflüssig ist, oder? Das wäre dann wohl ein -80W40 :D .
Du hast einige Parameter nicht bedacht.
Welcher Motor wir genutzt.
Wie alt ist der Motor ,Ölverbrauch.

Aber wie du die Tips bisher gelesen,sollte es dir egal sein welches Öl du nutzt.
Sollte eben die BMW Freigabe haben.
 
Ich persönlich sehe das mit der BMW Freigabe nicht so eng, obwohl mein N54 eine dezente Leistungsoptimierung hat. Ich habe von Anfang an das ROWE 0W40 SYNTH RS genommen, obwohl das keine offizielle Freigabe hat und der Motor regelmäßig richtig abliefern muss. Viel wichtiger ist den Motor richtig warm zu fahren, bevor man Stoff/Drehzahl gibt und ein rechtzeitiger Ölwechsel, entweder alle 2 Jahre, oder spätestens nach 15kkm, besser sogar schon nach 10kkm!
 
Welcher Motor wir genutzt.
Wie alt ist der Motor ,Ölverbrauch.
Ging mir um den N54, in gutem Zustand, wenig Ölverbrauch.
Bei Nicht-Turbomotoren spricht dann vermutlich weniger für ein 0W-Öl und weniger für Noak und API SP, oder was würdest du sagen?
Aber wie du die Tips bisher gelesen,sollte es dir egal sein welches Öl du nutzt.
Sollte eben die BMW Freigabe haben.
Ich verstehe nicht ganz, wie die Aussage gemeint ist.
Viel wichtiger ist den Motor richtig warm zu fahren, bevor man Stoff/Drehzahl gibt und ein rechtzeitiger Ölwechsel, entweder alle 2 Jahre, oder spätestens nach 15kkm, besser sogar schon nach 10kkm!
Das Warmfahren ist bei meinem Fahrprofil ja durchaus ein Problem. Selbst jetzt kommt der Wagen bei der 10km-Strecke so gerade auf Temperatur und wir schon wieder abgestellt. Das zwei Mal am Tag. Im Winter bezweifle ich, dass sich die Ölnadel auch nur etwas bewegen wird (habe da aber auch keine Erfahrungswerte).
Dein zweiter Punkt würde es ja unterstützen, dass ein rechtzeitiger Ölwechsel vieles bei der Ölauswahl egalisiert, richtig?
 
Kurzstrecke ist ja leider ganz großer Mist für Verbrenner (nicht nur für Selbstzünder) und der N54 braucht halt leider relativ lange, bis das Öl warm ist. Da ich auch im Winter fahre, habe ich mich für das 0W entschieden, weil dann die Durchölung nach dem Starten schneller stattfindet. Ich würde an deiner Stelle versuchen, dem Wagen so oft es geht ein paar längere Strecken zu gönnen, damit der Motor richtig warm wird und sich freifahren kann und bei so viel Kurzstrecke maximal 10kkm zw. den Ölwechseln.
 
Das ist genau das, was ich mich auch frage, bzw. von dem ich hoffe, dass @3.0ti die kompetenzbasierte Antwort hat.

Ich hatte mal ein Problem im M54 mit 5W30/40(?) Premiumöl (es war sehr schwarz nach kurzer Zeit), bei dem ich vermute, dass es daran liegt, dass es keine Freigabe von BMW hatte und nur Acea 2/3 und nicht nur 3 hat. Das soll(!) ein Unterschied sein.

Wenn er aber recht hat mit bzw. die drei Weisheiten nicht ironisiert waren, dann müsste der Markenname ja halbwegs egal sein, solange kurzes Wechselintervall, 0W40, vollsynth. und als Bonus noch LL01.
Es ist sehr easy im Falle des N54: Kaufe das Mobil 1 FS 0W-40 und lass es ruhig zwei Jahre drin. Es erfüllt die neuste Fassung der LL-01 und schnuppert in der 0W-40 Klasse an der Benchmark.

Ignorier den oil-club und insbesondere die dort beworbenen Produkte regionaler Hersteller mit Cora-Schumacher-Freigabe.
Ignorier das Gerede um 0W/5W oder irgendwelche Vollsynthesethemen.
 
@3.0ti Danke für die klaren Aussagen. Kommt zwar für das aktuelle Jahr zu spät, Castrol 0W40 A3/B4 ist schon gekauft. Aber dann hab ich was für die Zukunft.
Wärst du so lieb und würdest das noch etwas unterfüttern?
Bei 0W muss ich ja nicht überzeugt werden, aber Hydrocrack, 2 Jahre auch bei Kurzstreckenprofil und Benchmarkspitze wäre ich über ein paar mehr Worte von dir dankbar.
 
@3.0ti Danke für die klaren Aussagen. Kommt zwar für das aktuelle Jahr zu spät, Castrol 0W40 A3/B4 ist schon gekauft. Aber dann hab ich was für die Zukunft.
Wärst du so lieb und würdest das noch etwas unterfüttern?
Bei 0W muss ich ja nicht überzeugt werden, aber Hydrocrack, 2 Jahre auch bei Kurzstreckenprofil und Benchmarkspitze wäre ich über ein paar mehr Worte von dir dankbar.
Was genau ist deine Frage?
 
Was genau ist deine Frage?
Könntest du deine Entscheidungsgrundlage hier noch erläutern? Also:
  • Sprichst du von einem konkreten "Benchmark", der das Mobil1 als so gut getestet hat, oder woraus ziehst du die Erkenntnis?
  • Warum ist HC-Öl nicht unbedingt schlechter als vollsynthetisches?
  • Kannst du noch kurz ausführen, warum man das Öl deiner Meinung nach auch 2 Jahre fahren kann?
Und nur, falls du noch Lust hast (ich bin ja eh schon ein Freund von 0W-Ölen, also ist es für mich nicht so interessant) könntest du noch darauf eingehen, warum für dich ein 0W-Öl der Favorit ist, obwohl viele zum 5W greifen.
 
Könntest du deine Entscheidungsgrundlage hier noch erläutern? Also:
  • Sprichst du von einem konkreten "Benchmark", der das Mobil1 als so gut getestet hat, oder woraus ziehst du die Erkenntnis?
Es gibt keine Institution, die Motorenöle miteinander vergleicht. Selbst die alles testende Stiftung Warentest hört bei Speiseölen auf. Das Wissen über die performance von Öl A in Motor B liegt bei den Motorenbauern, Ölfirmen und Additivherstellern.
  • Warum ist HC-Öl nicht unbedingt schlechter als vollsynthetisches?
Die vermeintlichen oder offensichtlichen Schwächen eines HC vs PAO werden im Endprodukt durch Additive ausgeglichen.

Durch geschickte Auswahl von Antioxidanzien kann ich beispielsweise die Lebensdauer eines Öls oder einer Marmelade deutlich verlängern und wenn ich in einem HC-basierten Produkt einen Tick mehr davon nehme, ist es im Endeffekt gleich in Puncto Alterungsbeständigkeit. Das erklärt auch die lange Liste an chemischen Zusätzen bei bestimmten Lebensmitteln. Für jede gewünschte Eigenschaft gibt es ein Mittelchen und dennoch gilt nicht "viel hilft viel", weil alles auch einen Kipppunkt hat.

Mythos #1 "Viskosität ist alles":

Es gibt 0W-20 Öle, die beim Thema Verschleißschutz einem 0W-40 völlig gleichwertig sind, manchmal sogar überlegen wenn die Rezeptur neu ist und ein leistungsfähiges Freigabenprofil aufweist.

Mythos #2 "Ein 0W-20 im B58 TÜ1 ist doch nur gut für BMW und ich brauche nach 8 Jahren einen neuen Motor. Also kommt erstmal schön ein 5W-30 rein":

Ja, BMW profitiert von niedrigen Flottenverbräuchen aber auch nicht mehr so sehr, weil viele Kabelautos rumfahren. Nein, das 0W-20 hat die gleichen Grenzwerte zu erfüllen wie ein 5W-30 oder noch dicker und wenn es sie erfüllt, erfüllt es sie. Im Gegenteil, manche Hersteller schließen mittlerweile höhere Viskositäten von der Garantie aus.
Grundsätzlich gilt: Das Thema Haltbarkeit von Motoren wird NICHT geopfert nur um CO2-Einsparungen zu maximieren. (Den Satz immer wieder lesen).

Der B58 TÜ2 wird mittlerweile mit 0W-12 betrieben und hat die gleichen Dauerläufe Vollgasorgien bestanden wie der TÜ1 mit 0W-20. Im Gegenteil, wenn ich sehe, dass FIAT in beliebigen Kleinwagen 30er Öle fährt, verstehe ich schon warum sie die Wende zum E-Auto beschleunigen wollen. Sie können Motorenbau halt einfach nicht.:) :-)

Mythos #3: "Vollsynthese ist alles":

Es gibt 0W-40 Öle, die teilweise Gruppe II Grundöle (also noch nen Tick schlechter als HC) enthalten und eine vergleichbare performance aufweisen, wie ein vollsynthetisches 0W-40.

  • Kannst du noch kurz ausführen, warum man das Öl deiner Meinung nach auch 2 Jahre fahren kann?
Öle und Motoren werden vorrangig für eine bestimmte Lebensdauer in Stunden entwickelt und getestet. Die Schwäche im System liegt darin, wie Hersteller A seine Betriebsstunden in km umrechnet um aufs gleiche Wechselintervall "2 Jahre / 30tkm" zu kommen wie Hersteller B. Der rechnet aber anders um aufs gleiche Intervall zu kommen damit die Kunden nicht denken, er würde schlechtere Motoren bauen oder sie hätten höhere Wartungskosten.

Und dann gibts da noch das Fahrprofil der Kunden, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden.

Bestimmte Ölparameter verschlechtern sich Linear. Eindickung durch Ölalterung verläuft z.B. exponentiell was bedeutet, dass man das letzte Drittel der Herstellerempfehlung ruhig abschneiden kann, sprich, früher wechselt.

Die zwei Jahre bezog ich auf dich und deinen Z4 von dem ich nicht ausgehe, dass er als Taxi oder Pizzaauto bewegt wird. Falls doch, revidiere ich meine Aussage, hätte aber dann auch Hunger.:D
Und nur, falls du noch Lust hast (ich bin ja eh schon ein Freund von 0W-Ölen, also ist es für mich nicht so interessant) könntest du noch darauf eingehen, warum für dich ein 0W-Öl der Favorit ist, obwohl viele zum 5W greifen.
Mythos #4: "Ein 5W-40 ist immer besser als ein 0W-40, weil es weniger Viskositätsverbesserer (Eindicker) enthält, die die Viskosität durch Scherung im Betrieb absacken lassen können"

Ähnlich wie oben lassen sich vermeintliche konzeptionelle Nachteile eines 0W-40 abmildern oder so minimieren, dass man einem 5W-40 im Endeffekt überlegen ist.

Porsche war nie bekannt für die stärksten Motoren aber ganz sicher für das beste Gesamtpaket aus Motor(-konzept), Bremse, Fahrwerk, Lenkung, Getriebe und Gewicht. Deshalb fährt 718 GTS 4,0 trotz weniger Leistung, schmalerer Reifen, schmalerer Spurweite und einer um Jahre älteren Konstruktion auf dem gleichen Level wie ein M2 mit 460 PS. Daher verfolge ich die Z4M S58 Diskussion mit einer gewissen Heiterkeit wenn es ums Thema Gewicht geht, weil alle nur über PS reden.
:D


Ich denke, die Analogie ist klar.

Zurück zum Öl 0W vs 5W. Man muss bedenken:

- Grundsätzlich kennt man die Formulierung nicht und kann daher nicht sagen ob sie einen scherstabilen Viskositätsverbesserer enthält oder wodurch die Spreizung 0W und 40 zustande kommt: Durch niedrigviskoses Grundöl und viel Eindicker oder andersherum. Das hängt vom Gusto des Entwicklers ab.

- Man kennt die Mischung der Grundöle nicht. Häufig werden 2-3 verschiedene Viskositäten miteinander gemischt um ein bestimmtes Grundölviskositätslevel zu erreichen, z.B. 30% PAO 4 cst mit 10% PAO 8 cst. Mit einem dicken Grundöl kann ich mir also Eindicker sparen denn Grundöle scheren bekanntlich nicht.

- Im 0W-40 MUSS ich als Hersteller ein gewisses Qualitätsniveau beim Grundöl erreichen sonst sind die Kälteeigenschaften so schlecht, dass es kein 0W mehr ist. Ein 0W mineralischem Gruppe I Ursprungs ist unrealistisch.

- Aus Herstellersicht wird ein 5W-40 bei gleichem Freigabeprofil (z.B. LL-01) günstiger sein als ein 0W-40, weil ich weniger Viskositätsverbesserer (günstiger), minderwertigere Viskositätsverbesserer (günstiger) und minderwertigere Grundöle (günstiger) verwenden kann.

- Allein das 5W auf der Flasche verrät mir, dass das Grundöl in dem jeweiligen Produkt nicht die allerhöchsten Kälteeigenschaften erfüllt sonst wärs ja ein 0W. Diese Info wäre auch in der Wüste relevant, weil ich dann wüsste, dass ein 5W höchst unwahrscheinlich vollsynthetisch sein kann (außer es hat hochviskoses PAO drin) und damit wäre ich zu sehr aufs Addivitpaket angewiesen (siehe oben) um z.B. eine Top-Alterungsstabilität hinzubekommen.

- Ein 0W ist auch bei Raumtemperatur flüssiger ist und damit schneller an Ort und Stelle beim Motorstart (auch 20°C gelten tribologisch als Kaltstart).

- Ein 5W-40 kann durchaus leistungsfähige Freigabeprofile erfüllen aber es wird nicht die Benchmark sein wenn im gleichen Raum ein 0W-40 mit vergleichbarer Chemie ist.

Das mal als ganz kurzer Umriss...
 
bedeutet das, dass ein vollsynthetisches Mehrbereichsöl aus der gleichen Raff. / des gleichen Herstellers als 0W40 immer besser (= zwingend qual. hochwertiger) ist, als ein 5W40 ? @3.0ti
Ich möchte hier auf das HIGHTEC SYNT RS HC-D SAE 5W-40 und das HIGHTEC SYNTH RS SAE 0W-40 im Vergleich hinaus.
 
Ich möchte dem Kollegen eigentlich nicht vorgreifen, aber ich denke die Frage lässt sich eindeutig mit einem Ja beantworten.
Aus diesem Grund fahre ich auch das 0W-40, auch wenn es ein paar Euros mehr kostet, aber ich denke das ist gut investiertes Geld, insbesondere für die Kollegen, die das Auto ganzjährig fahren wollen. Ohne es belegen zu können möchte ich behaupten, dass ein Kaltstart bei -10°C in etwa so viel Verschleiß für den Motor bedeutet, wie 5000 km Langstrecke im betriebswarmen Zustand. Um diese Tortur etwas zu schmälern, sollte man dem Motor schon die beste Suppe gönnen, wie ich finde.
Außerdem reden wir hier faktisch von ~7x2=14 Euro auf 2 Jahre oder Xkkm/Intervall gerechnet, dass lässt meine Portokasse noch so grade zu :D
 
bedeutet das, dass ein vollsynthetisches Mehrbereichsöl aus der gleichen Raff. / des gleichen Herstellers als 0W40 immer besser (= zwingend qual. hochwertiger) ist, als ein 5W40 ? @3.0ti
Ich möchte hier auf das HIGHTEC SYNT RS HC-D SAE 5W-40 und das HIGHTEC SYNTH RS SAE 0W-40 im Vergleich hinaus.
Sorry, dass es bei dem Thema keine kurze Antwort gibt.

Die beiden Produkte klingen zwar ähnlich aber ich wage zu behaupten, dass die Additive sich leicht unterscheiden und damit ein Vergleich sich schwierig gestaltet.

Basierend auf den Produktdatenblättern ein bisschen Kaffeesatzleserei:

- Das 0W-40 hat nicht eine einzige Freigabe. Man arbeitet, das tun kleinere Firmen aus Gründen sehr gerne, mit Empfehlungen, Ableitungen und Einschätzungen. Nach dem Motto: "Wenns hier geht, gehts auch da" oder "Wir hatten mal ne Freigabe auf einem ähnlichen Produkt mit HC-Grundöl und wenn wir nun PAO benutzen, wirds schon passen"...Die Grunde für dieses Vorgehen sind offensichtlich (€€€).

- Der VI des 0W-40 liegt auf einem Niveau eines 0W-40, das wohl gerade so viel vollsynthetisches Grundöl enthält um rechtlich in Deutschland als "vollsynthetisch" vermarktet werden zu dürfen. "Vollsynthetisch" bedeutet also NICHT, dass ~85% des Produkts zu 100% aus vollsynthetischem Grundöl bestehen. Das jedoch wird suggeriert und ist auch legal sofern man den Mindestanteil einhält. Alles was darüber hinaus geht, kostet den Hersteller mehr ohne dass man behaupten könnte, dass es vollständig/ausschließlich vollsynthetisch ist. Also erfüllt man die Mindestkonzentration und füllt den Rest mit Gruppe II/III auf. Alles legal.:) :-)

- Das 5W-40 ist von den Kälteeigenschaften unweit von einem 10W entfernt. Wie oben erwähnt, reden wir hier wohl von viel/hochviskosem Gruppe III Grundöl. Bis das in den Schmierstellen ankommt, kann man eine rauchen und dann in Ruhe losfahren...

- Beide Produkte hören bei API SN auf. Kenner wissen um den Technologiesprung, der nötig war um SN Plus bzw. SP zu erfüllen. Das Addditivpaket könnte also älteren Datums sein.

Grundsätzlich: Hat ein Hersteller, z.B. Schell oder Mopil, 10 verschiedene 0W-40 im Angebot, dann ist davon auszugehen, dass 7-8 unterschiedliche Rezepturen dahinter stecken, weil die Firma glaubt 10 verschiedene Produkte der gleichen Viskoklasse im Markt zu brauchen, mit verschiedenen Freigaben versteht sich denn das eine Weltöl für alle Motoren dieser Welt gibt es nicht.

Bei der Ölauswahl beobachte ich in Foren die folgende Reihenfolge:

1. Viskosität
2. Grundölauswahl
...
20. Hauptsache kein großer Ölkonzern
...
100. Freigaben (je älter das Auto desto unwichtiger)

Richtig wäre das umgekehrte Vorgehen. Also, man startet mit dem Anspruch ein Produkt zu finden, dass möglichst viele, aktuelle und anspruchsvolle (!) Freigaben (keine Empfehlungen) hat, aber mindestens die, die der eigene Motor fordert. Erst dann ergibt sich die Viskositätsklasse und die Grundölqualität, also im Grunde sehr unwichtig. Statt also die Performance als Voll-Laie (!) durch wackelige Annahmen (Viel PAO = gut) abzuleiten sollte man mit der Performance (=Freigaben, KEINE Empfehlungen) anfangen.

Ach ja, blumige Umschreibungen auf den Datenblättern und Websites kann man vollständig überspringen. Das ist KI-Müll feinster Prägung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@3.0ti
Welches 0W-40 Öl ist deiner Meinung nach aktuell das qualitativ beste auf dem Markt ?
Mich persönlich interessieren irgendwelche Freigaben/Preise/Hersteller nicht die Bohne, mich interessiert nur die Qualität.
 
@3.0ti
Welches 0W-40 Öl ist deiner Meinung nach aktuell das qualitativ beste auf dem Markt ?
Mich persönlich interessieren irgendwelche Freigaben/Preise/Hersteller nicht die Bohne, mich interessiert nur die Qualität.
Wie geschrieben, ICH starte meine Ölauswahl immer mit Freigaben, weil diese im Labor/Prüfstand entstehen und nicht beim Skat oder in Marketingabteilungen. Viskosität, Grundölauswahl, Preis und Flaschendesign sind Nebenprodukte davon. Macht man es andersherum, ist man leicht beeinflussbar.:sneaky:

Hätte ich einen N54, ich würde auf die Kombination LL-01 + API SP starten und wahrscheinlich bei einem der Zwillinge enden:

Mobil 1 FS 0W-40 bzw. Castrol 0W-40 A3/B4

Sehr gute Grundöle und modernes Paket, mit jeweils leichten Ausdifferenzierungen (Castrol mag z.B. Titanzusätze) um die Eitelkeiten der beiden Weltmarken zu befriedigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
gibt es tatsächlich KEIN weiteres Öl mit:
* 0W40 und
* API SP und
* LL-01 Spezifikation als diese beiden genannten?

Und: die mir vorliegenden, auch meine Fahrgestellnummer bezogenen Freigabelisten von BMW sind vom 22.11.21. Sind Eurer Meinung nach nach diesem Datum Änderungen zu erwarten gewesen?
Die "Suche" nach einem geeigneten Öl ist für mich mit Mobil und Castrol nicht beendet, da ich gerne kleinere, gerne deutsche Firmen bevorzugen würde.
 
gibt es tatsächlich KEIN weiteres Öl mit:
* 0W40 und
* API SP und
* LL-01 Spezifikation als diese beiden genannten?

Und: die mir vorliegenden, auch meine Fahrgestellnummer bezogenen Freigabelisten von BMW sind vom 22.11.21. Sind Eurer Meinung nach nach diesem Datum Änderungen zu erwarten gewesen?
Die "Suche" nach einem geeigneten Öl ist für mich mit Mobil und Castrol nicht beendet, da ich gerne kleinere, gerne deutsche Firmen bevorzugen würde.
Schonmal an ADDINOL Motoröl 0W40 Superior gedacht?
 
Naja, keine offizielle Freigabe. ;)

Mich würd's seit der Umstellung von BMW nicht mehr interessieren, andere legen da mehr Wert drauf. Davor tat ich's ebenfalls.
 
Tatsächlich ein schwieriges Thema. Habe gestern nochmal etwas recherchiert und zu dem Rowe was ich fahre eigentlich nur gute Erfahrungen gefunden, auch bei leistungsgesteigerten Fahrzeugen.
Ich denke das A und O sind möglichst häufige Ölwechsel und den Motor immer gut warmfahren, bevor man 🔥 gibt.
Die meisten hier genannten Öle werden höchstwahrscheinlich gut genug das tun, wofür sie gemacht sind.
 
gibt es tatsächlich KEIN weiteres Öl mit:
* 0W40 und
* API SP und
* LL-01 Spezifikation als diese beiden genannten?
Ich hab nur zwei Beispiele genannt. Es mag mehr da draußen geben.
Und: die mir vorliegenden, auch meine Fahrgestellnummer bezogenen Freigabelisten von BMW sind vom 22.11.21. Sind Eurer Meinung nach nach diesem Datum Änderungen zu erwarten gewesen?
Klar. Freigabelisten haben eine Gültigkeit von einem Monat.
Die "Suche" nach einem geeigneten Öl ist für mich mit Mobil und Castrol nicht beendet, da ich gerne kleinere, gerne deutsche Firmen bevorzugen würde.
Sämtliche Inhaltsstoffe von Motorenölen sind letztendlich angloamerikanischen Ursprungs.
 
@3.0ti : Hab grad nur wenig Zeit zum Schreiben, aber ich wollt schon mal schnell Danke sagen für die ausführliche(n) und unheimlich informative(n) Antwort(en). Nen längeres Lob und mehr von mir gibts dann später. Danke!
 
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