Danke für die vielen anregenden Antworten.
Da hast du sicherlich Recht... aber das heißt dann ja eben auch, dass die meisten unserer Ansichten hier nicht wirklich belastbar sind. Der N54 wird schon mit (fast) keinem 0W40, 5W40 und 5W30 sofort explodieren, die Unterschiede sind vermutlich so subtil, dass man sie ohne Analyse nicht erkennt.
Das ist die eine Richtung der Argumentation: Der Ölhersteller produziert (teuer) ein hochwertiges Öl und spart dann aber an den Freigabekosten, damit der Preis nicht zu hoch geht.
Die andere Richtung könnte sein: Die Freigabe mit den "unabhängigen" Tests bei BMW garantiert, dass immer ein wirklich hochwertiges Öl produziert wird und die Zusammensetzung nicht je nach Rohstoffpreisen etc. geändert wird.
Du meinst, BMW hat Castrol genommen, weil es das saugünstig bekommen hat? Oder Es hat Castrol abgeschafft, weil die zu teuer geworden sind?
Doch, 5W ist auch ok bei Frost. Selbst ein 10W funktioniert da noch. Aber es dauert beim Start halt länger, bis die wichtigen Teile wieder voll geschmiert sind, weil es kalt zähflüssiger ist. Im Ölforum gab es mal Zahlen von 2 Sekunden zu 6 Sekunden zwischen 0W und 5W.
Welchen Grund gibt es dafür, ein 5W-Öl anstatt eines 0Ws zu nehmen, abgesehen davon, dass es auf Grund von weniger Viskositätsverbesserern langzeit- und hochlaststabiler ist?
Danke :) . Ich weiß ja, dass ich selbst keine Ahnung habe. Bin dankbar für konstruktive Kritik und versuche halt immer Gründe zu finden für Aussagen.
Da hast du mehr Vertrauen aufgebaut als ich es habe. Für mich ist da die BMW-Freigabe vertrauenserweckender. Wenn ich mir die Antwort von Bumbum anschaue, dann ist immer auch die Frage, wie man denn die Ölleistung feststellt. Nicht, dass ich dir das Öl abspenstig machen möchte, aber mir fehlt halt der Grund für das Vertrauen.
Danke, ein toller Tipp! Da habe ich mich auch mal ein wenig eingelesen.
Was haltet Ihr denn von der folgenden Zusammenfassung als Ölauswahl-Daumenregeln- habe ich da Denkfehler?:
- Ohne Öl- und Motoranalyse ist es schwer, ein Öl zu beurteilen. Alle folgenden Aussagen, abgesehen von der BMW-Freigabe, sind also nur Wahrscheinlichkeiten und keine festen Wahrheiten.
- Eine BMW-Freigabe gibt es nur, wenn der Hersteller regelmäßig beweist, dass sein Öl die Anforderungen erfüllt (muss dafür aber auch bezahlen).
- Je dünnflüssiger das Öl, desto weniger Kaltstartverschleiß gibt es, der ja den Großteil des Verschleißes bei normal gefahrenen Motoren ausmacht.
- 0W ist bei Kälte in der Regel dünnflüssiger als 5W und sorgt im Winter für somit vermutlich für weniger Verschleiß beim Kaltstart.
- 5W-Öl ist Langzeitstabiler als 5W, also zu bevorzugen, wenn man das Öl nicht in kurzen Abständen wechseln will (länger als jährlich)
- Wechselt man jährlich, ist es egal von der Stabilität her, ob man 0W40 oder 5W40 fährt.
- Hat man zwei ähnliche Öle zur Auswahl, sollte man darauf achten, welches den niedrigeren NOAK-Wert haben (weniger den Ansaugtrackt/Turbo zusetzende Verdampfungen).
- Weiterhin schadet es nicht, wenn das Öl bei Turbomotoren die API SP Norm erfüllt (Motorsauberkeit und Vermeidung von Vorentflammung in aufgeladenen Motoren).
- Fährt man nur im Sommerhalbjahr, so ist die Kaltviskosität egal, also gibt es keinen Grund für ein 0W-Öl, 5W reicht vollkommen, auch 10W ist akzeptabel, vor allem bei Bedarf nach hoher Warmviskosität.
- Im Sommer und bei sportlicher Autobahnfahrt sollte es mindestens ein 40er-Öl sein.
- Bei Motor-Leistungsverbesserungen, Hobby-Rennbetrieb oder stark sportlicher Fahrweise (Vollgasfahrten) kommt das 40er an seine Grenzen, eine Mischung von 40er und 50er (s. Shell-Ölmischung) oder höher könnte hilfreich sein.
Zwar nur ein Spaß, aber prinzipiell schon interessant: Wann kommt eigentlich ein -5W-Öl auf den Markt

. Denn im Grunde wäre die Ölentwicklung ja nur perfekt, wenn man ein Öl hätte, das kalt wie warm genau gleich dickflüssig ist, oder? Das wäre dann wohl ein -80W40

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