Das ist Agrotec. Habe Hocico aber schon enigen Metallern vorgestellt und die waren nicht abgeneigt.
Ist jetzt für mich auch nicht so Metal - eher Techno mit Growling. Aber es ist ja eh immer persönliche Ansichtssache und die Stilrichtungen vermischen sich ja gerne mal. Ab und zu kommt dabei ziemlich Brauchbares heraus (ich liebe mittlerweile z.B. Parkway Drive - das hätte ich früher nicht für möglich gehalten).
Ich komme aus dem platten Schleswig-Holstein und war die letzten Jahre immer beim genialen und friedlichen Rockharz-Festival (Sachsen-Anhalt) und habe festgestellt, dass der Musikmix dort durchaus vielschichtig gestaltet ist und gerade diejenigen Besucher, die aus der Gegend kommen, bei solchen teilweise extrem elektronisch unterstützen Bands voll abgehen (tiefe Stimme, elektronische Drums, harte Gitarren (kann ich hier nicht so heraushören), irgendwas Richtung härterem Rammstein oder so).
Das war irgendwie witzig zu beobachten wie sich das Publikum je nach Band immer komplett verändert hatte. Das Publikum war ja immer bunt gemischt und es herrschte (bis auf ein paar ver(w)irrte rechte Spacken) immer Frieden - mir kam es aber so vor, dass die 'Ossis' (sorry, ich mag diese Unterscheidungen eigentlich nicht, aber wie soll ich das bitteschön sonst sagen?) immer zu den Rammstein oder härter-Covern gepilgert und die 'Wessis' zu den ihnen altbekannten Stilbands (z.B. der andere U.D.O.) gezogen sind.
Ich habe da irgendwie den Verdacht, dass sich die Musikvorliebe aufgrund der jahrelangen Trennung zwischen Ost und West unterschiedlich entwickelt hat. Das ist m.E. logisch und auch nachvollziehbar.
Deinem Profil kann man ja entnehmen, dass Du aus Sachsen kommst. Mich würde wirklich interessieren, wie sich die Szene 'drüben' entwickelt hat. Na klar, da kommt vielleicht Dein Alter auch ins Spiel und was Du selbst so erlebt hast. Kannst Du (falls Du dort auch aufgewachsen bist und ggf. ein paar Jährchen auf dem Buckel hast) eventuell ein wenig berichten, was sich aus Deiner Sicht Rock-/ HardRock- / Metal-mäßig vor und nach der Vereinigung getan hat? Ich würde die musikalische Entwicklung aus erster Quelle wirklich extrem spannend finden!!!
Was gab es an Rock, Hardrock, Metal ggf. Punk? Was war gesellschaftsfähig (vom System toleriert - ja o.k., die Puhdys und Udo…). Gab es eine Art Untergrundszene? Schwappten trotzdem Einflüsse von 'draußen' rein und welche? Was passierte nach der Maueröffnung - könnte mir vorstellen, dass es dann eine Art Rockmetalkulturschock gab, da ja ggf. nicht nur die vielleicht bekannten BRD-Bands (Helloween, Running Wild, Accept, Warlock und was es nicht alles gab
(geile Zeit übrigens - da war Wacken noch kleiner als das Rockharz-Festival!!*)) sondern auch die Britrock- und USA-Einflüsse einprasselten…
* Habe gerade bei Wikipedia nachgesehen: das WOA läuft ja erst seit 1990. Ich habe mich wohl an die Zeit erinnert, als dort 1995 so um die 5000 Leute waren. Ja, das kommt hin, da war ich 20 ;-) Eine kleinere und eine größere Bühne, die Bands zum Anfassen, auf dem Boden sitzen war vor der Bühne kein Problem, absolut keine Idioten, Taschendiebe oder aggressiven Leute. Hatte 'ne Sporttasche mit Klamotten auf dem Platz vergessen und es zuhause bemerkt - bin wieder hingefahren -> die Tasche stand unverändert auf dem Platz.