Motor überhitzt + diverse weitere Fehlermeldungen

Venzi

Fahrer
Registriert
10 Februar 2018
Ort
München
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive35is
Hallo zusammen,

nachdem bei meinem 35is (EZ 03/2012) vor 2 Wochen der Ausgleichsbehälter und das Hauptkühlrohr wegen Kühlmittelverlust getauscht wurden (siehe Kühlmittel Verlust 35is), hatte ich letzten Sonntag wieder Ärger mit dem Wagen. Vorab sei erwähnt, dass er ca. 104.000 Km gelaufen hat, die Wasserpumpe und das Thermostat bei 83.000 Km mit OEM-Ersatzteilen von Leebmann getauscht wurde und die Batterie auch im Jahr 2021 getauscht wurde (mit Exide EK700 AGM-Batterie 70Ah).

Nach dem Tausch des Ausgleichbehälters und des Hauptkühlrohrs sind wir mit dem Wagen übers WE verreist, ca. 700 Km Stadt, Landstrasse und Autobahn. Alles ohne Probleme.

Dann letzten Sonntag habe ich etwas Kühlmittel nachgefüllt. Der Stand war tatsächlich geringfügig gesunken (alles noch im grünen Bereich), aber ich dachte mir, dass nach der größeren Reparatur evtl. etwas Luft raus ist, aslo habe ich nachgefüllt (kann sein, dass ich ihn etwas überfüllt habe). Wir sind dann in der Stadt herumgefahren, ein paar Mal Halt gemacht (Spaziergang, Cafe, Tanken) und dann aufm Weg nach Hause (ca. 4 Km davor) kam plötzlich die Meldung, der Motor sei überhitzt. Das Auto fing an stark zu rütteln und wollte eigentlich kaum noch fahren (wahrscheinlich wars im Notlauf). Lüfter lief wie verrückt. Ich bin sofort rechts rangefahren und habe ihn abgestellt. Ein paar wenige Tropfen Kühlmittel konnte ich auf dem Boden sehen. Wir sind dann ohne Auto nach Hause.

Am Abend als er abgekühlt war, habe ich ihn abgeholt und er fuhr problemlos die 4 Km nach Hause.

Gestern habe ich dann wieder den Kühlmittelstand geprüft (war i.O.) und habe den FS mit ISTA ausgelesen. Es waren folgende Fehler gespeichert:
1747950231386.jpeg
Nach dem Löschen waren folgende Fehler immer noch da:
1747950113062.jpeg
Nach einer kleinen Runde von paar hundert Metern und drittem Auslesen waren diese Fehler im FS, interessanterweise als momentan nicht vorhanden angezeigt:
1747950317180.jpeg
Danach bin ich noch gut 30 Minuten im Viertel herumgefahren bzw. habe den Wagen auch im Stand laufen lassen und habe den FS noch einige Male ausgelesen. Keine Fehler mehr und er lief gut. Ich habe auch die Kühlmittelleitungen - soweit zugänglich - abgetastet, sie waren heiß, also die Pumpe lief wohl. In der Garage sah ich dann wieder paar kleine (ca. 1 cm große) Flecken Kühlmittel auf dem Boden.

Aufgrund der vielen Fehlermeldungen und der relativ noch neuen Wasserpumpe bin ich mir etwas unsicher, wo ich mit der Ursachenforschung beginnen soll: Massekabel (evtl. nass geworden durch das Auswerfen von überschüssigem Kühlmittel), schwache Batterie, echte Probleme mit der Wasserpumpe oder sonst was? Wie würdet ihr vorgehen?

Vielen Dank und viele Grüße
Venzi
 

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Mach im Leerlauf mal den Kühlmittelbehälter auf und schau, ob dort von der Pumpe ein Wasserstrahl gefördert wird. Wenn nicht, ist die Wasserpumpe defekt.
 
Fuer den Kuehlmittelverlust wuerde ich vorschlagen mal den Kuehler selbst zu untersuchen, Schau mal an den beiden Plastk seitenteilen obb da eventuel eine Undichtigkeit auftrit, bei meinen war dort eine Undichtigkeit.
Die anderen CAN Bus Meldungen haengen damit nicht zusammen, da wuerde ich eher auf ein elektrisches problem tippen, Stecker alle richtig aufgesteckt , Kontakte sauber? Kabelisolierung abgebroeselt. Zumal diese Probleme nach dem Tausch der Pumpe aufgetreten sind wenn ich das richtig gelesen hab

Gruss
Roby
 
Mach im Leerlauf mal den Kühlmittelbehälter auf und schau, ob dort von der Pumpe ein Wasserstrahl gefördert wird. Wenn nicht, ist die Wasserpumpe defekt.
Danke, habe ich gemacht. Beim Kaltstart wird zunächst der Wasserstrahl gefördert, solange wie die Drehzahl etwas höher dreht. Sobald die Drehzahl wieder auf normale Leerlaufdrehzahl sinkt, stoppt auch erstmal der Strahl, aber das scheint so in Ordnung zu sein. Ich habe mich mittlerweile ziemlich ins Thema elektrische Kühömittelpumpe des N54 und in den BSD-Bus eingelesen. Die Drehzahl der Pumpe kann wohl an den Bedarf angepasst werden und teilweise sogar gänzlich gestoppt werden, damit der Motor zügig warmläuft. Die Fahrmodi haben wohl auch einen Einfluss auf die Betriebstemperatur. Bei Comfort-Mode wird eine höhere Betriebstemperatur von 105 Grad gefahren als bspw beim Sport Plus, wo nur 90 Grad gefahren werden. Dadurch soll im jeweiligen Modus die Leistung bzw. der Verbrauch mit beeinflusst werden, etc.

Den Fehler habe ich allerdings immer noch nicht richtig eingrenzen können. Der allgemeine BSD-Fehler tritt jedesmal auf, manchmal allein, manchmal mit dem IBS, manchmal mit der Wasserumpe und manchmal mit allen beiden. Sobald ich mehr Zeit habe, werde ich versuchen, dass weiter einzugrenzen. Wenn es nur der IBS ist oder ein sonstiger Fehler im BSD-Bus, bin ich entspannter, denn die Wasserpumpe soll auch bei fehlerhafter Kommunikation mit dem DME immer noch im Notlauf mit 70% Leistung drehen. Das hat mir heute ein Kumpel erzählt, der an der Entwicklung des N54 damals im FIZ mitbeteiligt war. Wenn es jedoch die Wasserpumpe ist, dann kann ich den Wagen halt keinen Meter fahren und werde nicht drum herum kommen, ihn in eine Werkstatt schleppen zu lassen. Ich habe hier keine Bedingungen um Reparaturen durchzuführen (ist ein TG-Stellplatz).

Ich melde mich wieder, wenn es gelöst ist.
 
Wie ist es denn weiter gegangen? Fehler gefunden?
Hi,

ja, letztlich hatte ich keine Zeit und Lust weiterzusuchen, v.a. auch keine Möglichkeit in Ruhe selbst zu schrauben. Also ging er zum Freundlichen. Es waren die Wasserpumpe und der IBS. Geplant war der Werkstattaufenthalt mit 2 Tagen, es wurde aber eine Woche. Die erste Wasserpumpe aus Dingolfing war wohl defekt. Die zweite hatte einen Sprung im Gehäuse. Die dritte wurde es dann nach einer Woche. Wenn ich so drüber nachdenke, gut dass ich das nicht selbst gemacht habe bei der Ersatzteilqualität. Das hätten die mir wahrscheinlich nicht abgekauft, dass zwei Wasserpumpen defekt angekommen sind.
 
Jetzt wäre ich neugierig, welche Wasserpumpe (Hersteller) verbaut wurde. Evtl. hat BMW den Ersatzteillieferanten gewechselt.....
Oder Conti hat die Produktion an einen anderen Standort (Niedriglohnland) verlagert.
 
Hallte ich schwer für ein Gerücht das es zwei verschiedene Fehler gleichzeitig waren. 3 neue defekte Wasserpumpen hört sich auch nicht plausibel an. Wobei es auch für die Werkstatt eine erbärmliche Arbeit ist. Das die das drei mal machen...
 
Hallo zusammen,

Ja, es ist alles recht komisch, aber Tatsache ist, dass ich noch ein wenig mit ISTA herumprobiert habe, bevor ich ihn zum Freundlichen habe bringen lassen und nach Abklemmen des IBS waren es am Ende immer der allg. Bsd-Fehler und die Wasserpumpe, die im FS aufgetaucht sind. Ansonsten mega glücklich bin ich mit der Werkstattleistung auch nicht, denn im Kostenvoranschlag wollten die mir einen Softwareupdate wegen dem IBS-Tausch aufschwatzen und sie wollten die Arbeitseinheiten für Ein-/Ausbau Wasserpumpe und Ein-/Ausbau Thermostat beides voll berechnen. Nachdem ich denen erklärt habe, dass ich das Auto schon recht gut kenne und weiß, dass sie nicht erst das eine Teil voll aus- und einbauen und dann das andere, wurde das von der Rechnung gestrichen. Auch der Softwareupdate hatte plötzlich nichts mehr mit dem IBS-Tausch zu tun und war nur Empfehlung. Und das alles bei einem großen offiziellen BMW-Händler in München. Zwar nicht BMW direkt, aber egal.
 
Bei denen scheint wirklich nichts mehr Minimalinvasiv bearbeitet zu werden. :confused:
Nein. Die sind alle zu Teiletauschern verkommen, bei denen man auch nicht unbedingt das Gefühl hat, groß etwas von der Arbeit zu verstehen bzw verstehen zu wollen. Es wird stupide nach Anleitung gearbeitet. Vor zwei Jahren als ich den Motor neu aufgebaut habe (Jetzt hat es mich auch erwischt. Turboschaden), habe ich auch 4 Stunden in der Niederlassung am Frankfurter Ring verbracht, bis sie die farblich richtigen Pleuel- und Hauptlagerschalen zusammen hatten. Bzw ich hatte das Zuhause schon anhand der Dokumentation aus ista und anhand der noch vorhandenen farblichen Markierungen an den Schalen vorbereitet, wollte aber sehen, auf welches Ergebnis sie kommen würden. Erstmal sind beide MA rot angelaufen als gehört haben, warum ich da bin. Dann wollten sie mir erzählen, sie seien hier im Endkundensegment und wüssten das nicht. Erst als ich gesagt habe: ihr könnt an diesem Wagen noch am Teileverkauf einen Haufen Geld verdienen (und so war es auch, insgesamt ca 8.500 Euro) oder es lassen. Denn eine Instandsetzung bei euch lohnt sich wirtschaftlich nicht. Ausserdem ihr seid BMW. Zu wem soll ich sonst gehen? Erst dann wurden sie gesprächsbereit. Sie sind dann zu einem externen MA gegangen, der die Instandsetzung der Motoren macht und sich auskennt. Nach 1 Stunde sind sie zurück und haben mir das Ergebnis präsentiert. Dann musste der Herr nochmal runterkommen, da sie mir eine andere Frage nicht beantworten konnten und so hatten wir es nach 4 Stunden. 😂🤣
 
Den BMW Preis von ~300€/ h zu akzeptieren ist der eine Schritt.

Generell erwarte ich von jeder Fachwerkstatt
  1. Korrekt ausgearbeitete Kostenvoranschläge
  2. Wissen, was im jeweiligen Fall zu tun (und somit zu beauftragen) ist (also keine doppelten Arbeiten verrechnen)
  3. Korrektes Arbeiten und Verbau nur der Teile, die a) wirklich notwendig sind zur Behebung der Störung und b) tatsächlich zum Fahrzeug gehören
  4. Eine saubere Abrechnung der erbrachten Leistung
An dieser Erwartungshaltung scheitern nahezu alle Werkstätten.

Im Dachbereich scheitert es schon am 1. Punkt. Zuletzt wurde mir mehrfach von (teils nur mündlich genannten) 11.000€ pro Dachstörung berichtet.

Die Punkte 2...4 fallen dann meist erst in der Rechnung auf.

Zitat eines BMW Servicemitarbeiters auf den Nachweis, dass keines der auf der Rechnung dokumentierten Teile im Z4 zu finden sei: "Da kann ich doch nichts dafür".

Es übernimmt dort keiner mehr Verantwortung.
 
Den BMW Preis von ~300€/ h zu akzeptieren ist der eine Schritt.

Generell erwarte ich von jeder Fachwerkstatt
  1. Korrekt ausgearbeitete Kostenvoranschläge
  2. Wissen, was im jeweiligen Fall zu tun (und somit zu beauftragen) ist (also keine doppelten Arbeiten verrechnen)
  3. Korrektes Arbeiten und Verbau nur der Teile, die a) wirklich notwendig sind zur Behebung der Störung und b) tatsächlich zum Fahrzeug gehören
  4. Eine saubere Abrechnung der erbrachten Leistung
An dieser Erwartungshaltung scheitern nahezu alle Werkstätten.

Im Dachbereich scheitert es schon am 1. Punkt. Zuletzt wurde mir mehrfach von (teils nur mündlich genannten) 11.000€ pro Dachstörung berichtet.

Die Punkte 2...4 fallen dann meist erst in der Rechnung auf.

Zitat eines BMW Servicemitarbeiters auf den Nachweis, dass keines der auf der Rechnung dokumentierten Teile im Z4 zu finden sei: "Da kann ich doch nichts dafür".

Es übernimmt dort keiner mehr Verantwortung.
leider absolut richtig deine Beobachtungen. Ich war sogar letztes Mal Vorort in der Werkstatt, um das mit dem Softwareupdate und dem Ein-/Ausbau von Thermostat und Wasserpumpe mit dem Mechaniker auszudiskutieren. Der Service-Mitarbeiter hat irgendwann kapituliert und mich in die Werkstatt gelassen 😂🤣
 
Ehrlich. Ich persönlich glaube auch nicht, dass die ersten Pumpen defekt angeliefert wurden. Komische Geschichte. Aber Ende gut, alles gut.
 
Ja, ich habe leider keine Glaskugel. Man hört viele Horrorgeschichten über die Qualität der Wasserpumpe des N54. Keine Ahnung.
 
Zitat eines BMW Servicemitarbeiters auf den Nachweis, dass keines der auf der Rechnung dokumentierten Teile im Z4 zu finden sei: "Da kann ich doch nichts dafür".

Es übernimmt dort keiner mehr Verantwortung.
Es gibt eine interessante Entwicklung auch in diesem Falle, von der ich soeben erfahren habe:

Zum wiederholten Male hat eine BMW Werkstatt nach massiver Intervention den gesamten Rechnungsbetrag erstattet. In obigem Falle >1.500€, in anderen bis zu 5.000€. Allerdings dauert das und erfordert einen langen Atem, meist ~9 Monate.
 
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