o.k., hier ein Bericht von Dr. Helmut Leonhardt, Motorölexperte der Shell Forschung, geschrieben Sommer 2003:
Verdünntes Öl setzt Motoren matt:
Kapitale Motrschden bei Urlauber Fahrzeugen kurz nach dem Start.
Für gar nicht so wenige Urlauber, die in diesen Tagen in die schönsten Wochen des Jahres aufbrechen, ist die Reise nach wenigen Autobahn-Kilometern zu Ende. Der Grund : Tod des Motors. Die unliebsame Überraschung kann auch eintreten, wenn der Motor nach Vorschrift gewartet wurde oder vom Kilometerstand noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Das Motoröl hat versagt - nicht weil es ihm an Qualität mangelt, sondern weil es durch Benzin so weit verdünnt ist, dass es größeren Belastungen nicht mehr standhalten kann.
Ölverdünnung - heute noch im Zeitalter der Einspritzmotoren?
"Doch, das ist ohne weiteres so , jedes Anlassen mit Motortemperaturen unter 50 Grad ist ein Kaltstart. Das Benzin-Luft-Gemisch, das die Einspritzungen oder der Vergaser liefern, ist viel "fetter" als normal, es enthält mehr Benzin. Dies muss sein, weil sich ein Teil der Benzintröpfchen im kalten Motor niederschlägt. Je niedriger die Temperatur , desto größer ist der Verlust, desto mehr Benzin muss das Gemisch für den Kaltlauf enthalten und desto höher ist auch der Verbrauch des eben gestarteten Wagens.
Diese Staart- und Warmlauf-Anreicherung wird erst unnötig, wenn das Triebwerk seine Betriebstemperatur erreicht hat."
Das Benzin, daß sich im kalten Motor niederschlägt, bildet einen Film an den kalten Wänden der Ansaugrohre, an den Ventilen, an den kalten Zylinderwänden und an den Kolben. Es nimmt nicht teil an der Berbrennung, sondern läuft an den Kolben vorbei - ins Öl.
Jetzt schließt sich der Kreis. Jeder, der sein Kühlwasser-Thermometer schon einmal beobachtet hat, weiß, wie lange es dauert, bis der Bereich der normalen Temperatur erreicht wird. Drei von vier Fahrten mit dem PKW, hat der ADAC gemessen, sind kürzer als zehn Kilometer. Sie sind so kurz, dass die volle Betriebstemperatur erst ganz am Schluss erreicht wird - oder sogar nie. Das Öl im Motor bleibt so kühl, dass das eingesickerte Benizin nicht wieder verdampfen kann. Die Folge : Langsam, aber stetig wird bei solchen Kurzstrekcenfahrten das Öl verdünnt. WEr ab und zu seinen Ölmesstab zieht, freut sich vielleicht sogar über den guten Motor, der "kein" Öl verbraucht . In Wirklichkeit verbraucht er durchaus Öl, durch das einsickernde Benzin wird das aber verdeckt.
Shell hat diesesn Effekt mit mehreren Fahrzeugen gemessen, in einem eigenen Kurzstrekcen-Zyklus: maximal 15 Kilometer Stadtfahrt, höchstens 50km/h und 2500 U/min. Das Ganze im Frühjahr, im Winter würde es noch schlimmer aussehen. Schon nach 2000 km erriechte der Sprit-Anteil im Öl zehn Prozent. Aus dem urspüngliche eingefüllten Öl der Viskosität 5W40 war ein Öl 5W30 geworden. Nach 5000 Kilometern und entsprechend fortgeschrittener Ölverdünnung lag die Heißviskosität nur noch bei 20. Jetzt wird es kritisch. Für lange Fahrten mit hoher Belastun ist SAE 20 zu wenig.
Was man dagegen tu kann? Ganz einfach: einen Ölwechsel außerplanmäßig vor der Urlaubsfahrt einschieben. Das neue, unverdünnte Öl hat alle Reserven, die der Motor für lange Fahrten mit hoher Belastung braucht. ggf Öle mit höherer Viskosität verwenden.
Dieselfahrer brauchen sich übrigens um Ölverdünnung nicht zu kümmern. Sie gibt es bei diesen Motoren nicht. Für Benzinmotoren aber können die immer weiter verlängerten Serviceabstände bei viel Kruzstrecken-Stadtfahrten und die verwendung von sogenannten Longlife-Ölen eine Gefahr sein. Die Elektronik, die in manchen modernen Modellen den Ölwechsel belastungsabhängig errechnen sollen, erkennen gefährliche Verdünnungen unter Umständen nicht zuverlässig genug. """
Boah Leute, soviel Zeit habe ich auch nicht, daß ich ständig solche Romane schreiben soll ;-)
S
nnige Grüße
RedFoxZZZ