Nachhaltig leben/fahren

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Mein Eindruck zur veganen levervurst (Variante Klassik) von Aldi:

Mit einer schnellen Nase beschnuppert ist das Produkt absolut in der Klasse Leberwurst zu verorten. Der Geruch ist sehr deutlich und durch nichts verfälscht. Man riecht es auch noch aus einer gewissen Entfernung, wenn sich jemand ein levervurstbrot schmiert.

Das Streichverhalten ist so naja, die Masse ist sehr cremig, in etwa so wie griechischer Joghurt, auf jeden Fall weit weg von der Konsistenz der fleischigen Leberwurst.
Stört es mich? Nein, denn man braucht gar nicht viel davon, denn...

...der Geschmack ist sehr würzig, leberwurstig. Man könnte es schon für etwas viel Würze oder gar Salz halten. Bei geringerer Menge als gewohnt aber total OK. Ich hatte es gerne auf eine dünne Lage Frischkäse gestrichen. TOP!
Für meine Zunge keine Geschmacksfehltritte am Produkt zu erkennen. Ich vermute fast, dass man das Produkt bei einer Blindverkostung unter mehreren Supermarktleberwürsten nicht (als vegan) identifizieren könnte.

Die anderen Versionen werd ich auch probieren, v.a. Apfel-Zwiebel.


In diesem Sinne:
 
Mal eine frage zu den Imitationen. Wie wird der Geschmack denn kopiert? Mit natürlichen Geschmack oder hilft der Chemiebaukasten?
 
Mal eine frage zu den Imitationen. Wie wird der Geschmack denn kopiert? Mit natürlichen Geschmack oder hilft der Chemiebaukasten?
Das ist unterschiedlich und hängt sicher auch davon ab, was man kopieren möchte. Speziell bei Industriewurst ist ja bereits im Vorbild schon ordentlich Chemie drin.
Das Hauptproblem bei den meisten Imitationen ist meiner Meinung nach, dass halt oft ein typischen Beigeschmack bei ist, den ich oft unangenehm empfinde.
Er würde mich vermutlich nicht stören, wenn ich das Original nicht kennen würde. Aber so, ...
Bei einigen Imitaten greife ich gerne zu, bei anderen bleibt es beim Original.

Ich kann mich erinnern, dass ich mal (lange bevor das irgendwie ein Hype wurde) einen veganen Burger gegessen habe, bei dem ich das selbst mit dem Wissen nur merkte, wenn ich den Patty alleine kostete.
Fun Fakt: Ich las über den Laden in einer Zeitschrift, als direkt daneben vor einem anderen Lokal saß. In dem Artikel stand, dass zwar alles vegan war, er aber nur mit vegetarisch warb, um weniger „abschreckend“ zu sein.
Heutzutage wäre vegan wohl werbeträchtiger.
 
Frag deinen Metzger.
Ich scheitere momentan daran dir die Zutatenliste hochzuladen.
Hat geklappt:
IMG_20230821_200235.jpg

Ich schau, wenn ich dran denke, dass ich bei Aldi von der Fleischversion ein Foto mache. Der Hersteller ist die gleiche Firma... 🤣
Mich würde aber brennend die Zutatenliste deines Metzgers interessieren. Müssen die sowas bereithalten? Oder nur Allergiestoffe angeben?
 
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"Es geht um die Wurst"
Ist euch schon aufgefallen dass traditionelle Metzger (Bäcker auch) aussterben? Wohne in einem Vorort. Früher gab es 3 Metzger, 3 Bäcker. Übrig geblieben sind ..... Null!
Die breite Masse kauft bei Edeka, Rewe, Lidl, Aldi von der 'Industrie-Theke" - um ein echtes Vertrauen ins Fleisch zu haben muss ich in den Odenwald fahren und hoffen nach der Schlachtung noch ein paar gute Stücke zu ergattern, die dann meist in den Tiefkühler wandern.

Ob ich jetzt Industrielle Wurst oder industrielle Pseudowurst oder Klebeschinken natürlich oder vegan kaufe, alles so ziemlich die gleiche industrielle Verarbeitung, bei der veganen Alternative noch höherer Verarbeitungsgrad (und wohl auch Profit) und mehr Chemie.

Schade - gehe ich nach Frankreich oder Italien gibt es das noch weit häufiger, mehrere echte Metzger, Bäcker, Fischhändler, Märkte vor Ort und man kann Vertrauen aufbauen. Freue mich immer darauf. Wir haben uns das hier zugunsten von industriell erzeugten Produkten kaputt gemacht, machen lassen - schade aber auch- ein klarer Fall von "früher war das besser"

...und der Grund dafür ist nicht nur die geschickte Strategie der Supermarkt -Ketten sondern auch der Stellenwert von Nahrungsmitteln, die anderswo höher ist als bei uns.

(Selbstverständlich muss es einen günstigen Weg geben für so viele, die sich solche höherwertigen - meist auch nachhaltiger erzeugter Produkte nicht leisten können - da hilft nur Anpassung des Warenkorbs als Berechnungsgrundlage und auch eine weitere Anhebung des Mindestlohns - nicht wie gerade von der Kommission beschlossen von ein paar Cent - zusätzlich sollte die Steuer auf nachhaltige, regionale Produkte wegfallen)
 
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"Es geht um die Wurst"
Ist euch schon aufgefallen dass traditionelle Metzger (Bäcker auch) aussterben? Wohne in einem Vorort. Früher gab es 3 Metzger, 3 Bäcker. Übrig geblieben sind ..... Null!
Die breite Masse kauft bei Edeka, Rewe, Lidl, Aldi von der 'Industrie-Theke" - um ein echtes Vertrauen ins Fleisch zu haben muss ich in den Odenwald fahren und hoffen nach der Schlachtung noch ein paar gute Stücke zu ergattern, die dann meist in den Tiefkühler wandern.

Ob ich jetzt Industrielle Wurst oder industrielle Pseudowurst oder Klebeschinken natürlich oder vegan kaufe, alles so ziemlich die gleiche industrielle Verarbeitung, bei der veganen Alternative noch höherer Verarbeitungsgrad (und wohl auch Profit) und mehr Chemie.

Schade - gehe ich nach Frankreich oder Italien gibt es das noch weit häufiger, mehrere echte Metzger, Bäcker, Fischhändler, Märkte vor Ort und man kann Vertrauen aufbauen. Freue mich immer darauf. Wir haben uns das hier zugunsten von industriell erzeugten Produkten kaputt gemacht, machen lassen - schade aber auch- ein klarer Fall von "früher war das besser"
Das der Metzger und der Bäcker um die Ecke sehr viel weniger geworden sind sehen wir ja schon länger. Durch die hohen Energiepreise wird’s wohl noch schlimmer.wir haben hier in Gelsenkirchen die Großbäckerei Malzers ansässig. Die machen für mich die besten Brötchen ever. Die Läden sind oft in Supermarkt Foyers.
Wurst kaufen wir nur vom Metzger in Recklinghausen.Der ist 21 km entfernt aber sooooo lecker. Samstagmorgens schon um 7 Uhr da….weil sonst die Schlange zu lang ist.
Beim Discounter/Supermarkt kaufen wir schon lange kein Fleisch und keine Wurst mehr.

Aber…das muß man sich auch leisten können und wollen. Wir sind nur ein 2 Personen Haushalt mit 2 Verdienern.
 
Chemie 🤐

Die Basentripletts meiner Nukleotiden haben einen höchst komplexen Körper erschaffen.
Da ich keine Evolutionsbremse bin, werde ich gemäß der Wechselwirkung von Hormonen und deren Signalwirkung an mein Gehirn ( Achtung, Dehydrierung), etwas H2O trinken 🙂
Den Verlust an NaCl habe ich bereits ausgeglichen (Pizza), ok .... Die Polysaccharide sind bei heißem Wetter suboptimal 🙂
 
Chemie ist einfach überall!

Die Wurst vom Metzger ist gar nicht so anders als von der Edeka-Frischetheke oder als abgepackte Version vom Discounter.
Das liegt schon mal alleine daran, dass der örtliche Metzger kaum in der Lage ist, sein komplettes Wurstangebot selbst herzustellen. Und am Ende bleibt alles, egal ob von Aldi oder Metzgerei mit eigener Aufzucht und Schlachterei, einfach nur totes Tier.
Auch unser örtlicher Metzger macht nicht jede Wurst selbst, da wird zugekauft, das "Fleisch" am Stück ist ebenso nicht 100% von ihm zerlegt; aber eben einlegt und so. Die Rinderzucht, wo er sein Fleisch herbezieht ist 20m entfernt und gehört dem ehemaligen Metzger. Der jetzige Metzger hat bei ihm gelernt.
Bäckereien gibt es ja auch in jeder Abstufung, wir haben die Wasgaubäckerei quasi um die Ecke und noch zwei "handwerkliche" Bäcker im Nachbarort. Aber wie schon geschrieben sind 3,70€ für zwei Pfund Brot schon eine Ansage. Und auch bei der Wurst schlackern einem die Ohren, kaum was gekauft und schon ist man 12€ leichter. Die Wasgaumetzgerei, auch ums Eck, ist kaum mehr günstiger.
Discounterwurst, bei uns ganz selten, manchmal wollen die Kinder was. Aber die zieht es eher zur Frischetheke, da gibt's dann ein Stück Wurst auf die Hand. 🤣 Und der Kleine sagt dann immer wenn er fertig ist: "Frau, Namnam noch!"
Die schneidet aber auch immer kleine Scheiben.
 
Wenn man sich so ein veganes "Mühlen-.. " Ding "reinpfeift" sollte man wohl vorher einen Abschluss in Lebensmittel - Chemie haben um zu erkennen, was da überhaupt drin ist und wie mit allerlei Tricks versucht wird einen Geschmack oder eine Textur zu erzeugen und wieviel Rohstoffe und Energie dafür nötig waren ;)
 
Ich habe es oben gepostet was in der levervurst drin ist.
Suchst du mir die Statistik raus, wo Rohstoff- und Energieeinsatz von Fleisch- und Alternativprodukten einander gegenübergestellt wird?

@PolariZ
Spontan nur das gefunden:
"Fleischersatz auf pflanzlicher Basis, zum Beispiel aus Soja, Weizen, oder Erbsen, schneidet laut der Studie aus Umweltsicht am besten ab. Im Vergleich zu Rindfleisch entstehen dabei bis zu weniger als ein Zehntel der Treibhausgase und ein Vielfaches geringerer Wasserverbrauch und Flächenverbrauch."

Einen Abschluss in Lebensmittelchemie braucht es nicht. Man sollte die Zutatenliste lesen können.
Ja klar wird da die Textur durch bestimmte Zutaten so zurechtgeformt, wie es dann möglichst der Leberwurst entspricht. Das ist ja der Witz an der Sache. Die Leute da abholen, wo sie geschmacklich stehen.
 
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Liegt schon mal alleine daran, dass der örtliche Metzger kaum in der Lage ist, sein komplettes Wurstangebot selbst herzustellen.
Ich und mein Enkel beispielsweise braucht keine "Gesichtswurst", da kann man schon mal drauf verzichten und sich auf klassische Sorten beschränken - wer braucht 4 Sorten Blut- und Lewwerworschd, wenn die pfälzische Variante doch die beste ist, genau so bei der Pälzer Brodworschd :D
 
Das ist schön und richtig, Bärchenwurst gibt's bei unserem Metzger auch nicht.
Ich kann aber auch die Leute verstehen, die nicht immer nur die gleiche Wurst essen wollen.
 
Die vegane Paprika- MordimKella von Gutfried schmeckt klasse 👍

Absoluter Vorteil: dadurch dass tierisches Fett fehlt, hat kan nach dem Verzehr nicht das fettige " hab' Labello auf ex gegessen" Gefühl im Bauch.
 
Das ist schön und richtig, Bärchenwurst gibt's bei unserem Metzger auch nicht.
Ich kann aber auch die Leute verstehen, die nicht immer nur die gleiche Wurst essen wollen.


Ja, stimmt, so ein schöner Schwartemagen .... Ich kriege gerade Appetit.... bis bald mal ;)

Ich müsste doch noch ein Zibbele Pälzer Lewwerworschd im Kühlschrank haben, bisschen Zwiwwele oder Senf druff, auf eine Scheibe Bauernbrot, saure Gurken dazu - Mahlzeit und schönen Owwend noch :D

Edit: btw - Hafermilch passt da überhaupt nicht dazu :D
 
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Mein verstorbener Großvater war früher Metzgermeister und hatte zu Hause eine eigene Wurstküche.
Ich habe als Kind seine selbst gemachte Leberwurst, Pannas, Mettwürste, Blutwurst etc. geliebt. 😋
Da wusste man was an Zutaten drin steckt.
Seitdem nie wieder eine andere Leberwurst gegessen.
 
Das hat nun genau was mit der Sache zu tun?
Stimmt, das Wort Leberwurst kommt in deinem Beitrag vor.
 
Das hat nun genau was mit der Sache zu tun?
Stimmt, das Wort Leberwurst kommt in deinem Beitrag vor.
"Geschmack" und Nachhaltigkeit, regionale handwerkliche Produktion versus hochverarbeiteten Industriefood. ;)

Ich esse lieber mal eine Gemüsepfanne vom Markt und ab und zu auch reelles Fleisch als mich auf diese Produkte zu stützen, wo viel Chemie und Tricks die Verarbeitung erst möglich machte und der Verbraucher kaum überblicken kann was drin ist und einen Haufen Geld für ein Fake bezahlt.
 
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