Hmm, ich denke das Thema ist sehr vielschichtig - Tesla würde ich eher nicht als Vergleich heran ziehen, weil Tesla Verkaufszahlen in den vergangenen Jahren eindeutig durch Produktionszahlen limitiert waren, Tesla hätte noch viel mehr Fahrzeuge verkauft, hätten Sie die Batterien und die Fabriken dazu gehabt. Dieser Trend wird auch weiter anhalten, es sei denn, es gebe generell eine Kehrtwende bei Elektrofahrzeugen weltweit (was aktuell wohl kein Analyst sieht). Vergleichen sollte man am ehesten mit anderen deutschen Marken, Audi ,Mercedes, VW und was noch alles zu den Konzernen dazu gehört.
Bei BMW ist das Problem (wenn man denn eines sehen will) teilweise hausgemacht. Ich habe mich mit den Zahlen nicht beschäftigt, aber wie sieht es eigentlich mit dem "Erfolg" des 1ers mit Frontantriebsbaukasten aus? Hier hat BMW im Kleinwagensegment seine Identität völlig aufgegeben, während andere Marken auf den Zug Hinterradantrieb / Sportlichkeit aufgesprungen sind (Alfa zB). Warum sich meine Frau der die Antriebsachse völlig egal ist einen aktuellen 1er aussuchen sollte, wüsste ich ebenso wenig - nicht mehr Platz als anderswo, Premium Preise aber nicht wirklich Premium Qualität, Motoren von Renault usw usf. Und hübsch ist der neue 1er schon gar nicht, ich würde sogar behaupten, BMW ist er gar nicht (designmäßig)!
Im Vergleich dazu, was waren das ehemalige 1er Coupe und auch das Cabrio nicht für geile Geräte mit Hinterradantrieb. Weiter unten die "Originalfotos" meiner Probefahrten (au weia ist das lange her inzwischen) - der Kauf des 1er Cabrios scheiterte übrigens an der gratis Zugabe Windschott, was der Händler einfach nicht wollte, und mit einem Satz Fußmatten war ich nicht zu ködern (die Modelle mögen damals attraktiver gewesen sein, als heute, die Händler zumindest im Raum Wien waren es nicht!). Der Kauf des 1er Coupes scheiterte an meiner Frau, ich habe noch das lustige Foto (aus 2009?) wie sie mir ob der Leistung des 1er Coupe nach der Probefahrt den "Vogel" zeigt - aber für die Familienplanung konnte BMW ja nichts > gekauft habe ich dann einen C-Klasse Kombi, den ich nie mochte, wenn er auch kein schlechtes Auto war.
Ja schon klar, globale Wirtschaft blablabla und erfordert markenübergrifendes Handeln, aber wenn BMW zulässt, dass sich der neue Z4 und der Toyota Supra die Plattform teilen und die Japanerin dabei anfangs motorisch sogar Vorteile hat, dann braucht sich bei BMW doch niemand groß zu wundern.
Das einzige Modell wo BMW zuletzt halbwegs in die richtige Richtung gelenkt hat, ist aus meiner subjektiven Sicht der X1. Die Größe ist grade richtig, auch noch für die kleine Familie, helles Leder innen ist möglich und sieht auch gut aus, das Glasdach lässt sich auch öffnen, und man kann aus allen Antrieben von voll elektrisch bis Verbrenner wählen (ok, keine 6-Ender aber das ist bei diesem Modell auch nicht zu erwarten, das wäre zu sehr Nische). Dass ein X1 wenn ich das jetzt korrekt weiß keine längs verstellbare Rückbank hat ist Jammern auf hohem Niveau. Aber! Aber die Preisgestaltung, ja klar Premium und so, aber für das kleinste SUV im Programm mit besserer Ausstattung mal locker über 60k ausgeben zu können, welcher Private kann das denn heute noch? Und dass BMW das iDrive System abgeschafft hat, ist ein großer Fehler, Sprachsteuerung und touch Klumpert hin oder her.
