Hi,
jetzt habe ich mich tatsächlich durch 8 Seiten """""-Thread" gelesen. Warum ich mir das angetan habe? Ganz einfach: Ich habe noch einen X1 xDrive 20d zu Hause und bei dem kenne ich das mit dem Regenproblem leider auch.
Zur Vorgeschichte: Ich habe die letzten 30 Jahre diverse Autos (VW, Audi, Opel, Skoda) gefahren, lange Zeit auch mit Fahrleistungen um die 40.000km pro Jahr, fast ausschließlich Autobahn. Nie hatte ich Probleme mit dem Versetzen des Autos beim Bremsen obwohl ich sehr wohl weiß, was es bedeutet, aufzuschwimmen, Spurrillen zu folgen oder was einen sonst noch so alles ärgern kann, was aber thematisch hier nichts zur Sache tut. Mit dem X1 bin ich dann bei strömendem """" und angepasster Geschwindigkeit am Wochenende zu einem Freund gefahren (ca. 1000km insgesamt) und da habe ich es das erste Mal erlebt: Die Geschindigkeit lag jeweils im Bereich 100-120 km/h. Zuvor hatte ich länger nicht gebremst. Vor mir taucht ein Rücklicht auf, ich gehe moderat auf die Bremse (weit entfernt von einer Vollbremsung). Dann ein riesen Schreck: In den ersten paar 1/10 Sekunden tut sich gar nichts und dann versetzt der Wagen urplötzlich ca. 1m nach links. Zum Glück war da niemand. Ich habe so etwas noch nie zuvor mit irgendeinem anderen Fahrzeug erlebt. Der Effekt lies sich auf der Fahrt in ähnlicher Weise noch mehrfach reproduzieren, wobei ich natürlich nach dem ersten Mal sehr auf der Hut war. Zu Hause habe ich mich tagelang durch Internetforen gelesen, um festzustellen, dass ich nicht der einzige mit diesem Problem bin. Folgendes wurde für mich deutlich:
- Es gibt auch für den X1 ein Softwareupdate für die Trockenbremsfunktion. Die funktioniert aber nur bei verbautem Regensensor. Da ich im X1 keinen Regensensor habe, gibts auch keine Trockenbremsfunktion. So weit, so schlecht.
- In diversen Foren wurde deutlich, dass die Häufigkeit und Intensität des Auftretens von der verwendeten Felge abhängt. Leute mit Stahlfelge und weitgehend geschlossener Radkappe hatten das Problem kaum. Leute mit sehr "offenen" Alufelgen dagegen mehr.
- Es wurde deutlich, dass beim X1 wohl vor allem die xDrive Versionen betroffen sind. Was den sDrive in den meisten Fällen vor dem Fehlverhalten schützt, ist mir bisher nicht klar geworden.
- Es scheint besonders schlimm zu sein, wenn Salzlauge auf der Straße ist. Daher tritt der Effekt im Sommer deutlich seltener auf, als im Winter (okay, im Sommer """" es vielleicht auch seltener).
- Einige X1 Fahrer haben in Ermangelung einer "BMW-Lösung" gelochte Bremsscheiben verbaut - damit war das Problem definitiv behoben.
Nun zu meinem Z4: Ich bin vor kurzem die gleiche Strecke (1000km) mit dem Zetti im strömenden """" gefahren, wie damals im X1. Ich war auf das Regenproblem gefaßt, hatte angesichts der breiteren Reifen eher sogar Schlimmeres erwartet. Es ist aber nichts passiert. Mein Z4 ist Bj2009 und hat wahrscheinlich noch den alten Softwarestand (muß ich nachsehen). Definitiv hat er einen Regensensor, somit dürfte er auch eine Trockenbremsfunktion (mit altem Softwarebestand?) haben. Ich werde den Zetti bezüglich des Naßbremsverhaltens jedenfalls sehr kritisch weiterhin beobachten.
Meine Bitte an die notorischen Besserwisser: Meine Erfahrung mit dem X1 lehrt mich, dass es bei einigen BMWs offenbar ein gravierendes "Nassbremsproblem" gibt, das Gottseidank nur selten und unter sehr speziellen Bedingungen auftritt, dann aber wirklich gefährlich sein kann und mit dem Fahrkönnen oder angepasster Geschwindigkeit gar nichts zu tun hat. Man lächelt gerne über solche Geschichten, bis man's mal am eigenen Leib erfahren hat. Ab da wird man bei bestimmten Wetterbedingungen seeeehr vorsichtig...
Gruß Sebastian