Vorteile Allradantrieb

flyingandi

macht Rennlizenz
Registriert
29 Juli 2010
Ort
Siegenfeld (A)
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive30i
Ich fahre als T-Car einen nicht zu starken Frontantrieb. Trotz 255/35 R19 ist das Auto speziell beim abbiegen schwer überfordert die Leistung auf den Boden zu bekommen. Von nasser Fahrbahn mal gar nicht zu reden. Da eine Neuanschaffung ansteht, würde ich gerne einen Quattro ordern. Klar, dass die Längsbeschleunigung damit besser ist, aber kann ich damit Kurven schneller fahren (abseits der Rennstrecke) oder besteht der Vorteil nur darin früher aus der Kurve herausbeschleunigen zu können. Wikipedia hat mich diesbezüglich nicht schlauer gemacht.
 
Bevor sich jetzt die "Fahrphysik-Physiker" zu Wort melden:
Scheinbar soll es ein Audi werden (quattro), leih dir den Wagen für ein WE, am Besten wenn es """", mach das gleiche mit einem konventionell angetriebenen Fahrzeug. Triff deine Entscheidung.
Hört sich jetzt banal an, ist aber wirklich zielführend. Die ganze Theorie ist im Einzellfall nix wert, wenn es um ein bestimmtes Fahrzeug (Gewichtsverteilung, Aufbau, Bereifung, Motorisierung, Getriebeart..) geht.
Wohnst du in einer bergigen, schneereichen Gegend und bist privat und geschäftlich immer auf den Wagen angewiesen: Vorteil Allrad.
Soll es ein SUV werden, ist Allrad ein Muss, alles andere ist Pseudo.
 
Beim Bremsen sowie beim Rollen ist die Antriebsart vollkommen egal, ob nun front- heck- oder allradangetrieben.
Somit reduziert sich der Vorteil auf das von Dir genannte Beschleunigen:

Ioder besteht der Vorteil nur darin früher aus der Kurve herausbeschleunigen zu können.

Ob nun in der Kurve oder geradeaus - wenn alle vier Räder angetrieben werden, lässt sich deutlcih mehr Kraft auf die Straße übertragen als mit nur zwei angetriebenen Rädern (-> Kammscher Kreis)

(über sekundäre Faktoren sollten wir hier nicht diskutieren ... breitere Reifen, Schwerpunktlage, etc.)
 
Moin!

Obacht! Audi mit Quattro Antrieb aus aktueller Produktion bzw. seit Anfang der 2000er Jahre sind konstruktiv bzw. vom Setting her untersteuernd ausgelegt. Die Kraftverteilung liegt dabe i.d.R. bei v 40% und h 60%. Abhilfe schafft hier das optionale Sportdifferenzial für die Hinterachse. Ist aber nur sinnvoll und fahrdynamisch merkbar für den sportlich ambitionierten Fahrer. Achtung: Nicht so beim A3; der hat plattformbedingt eine Haldex-Kupplung und fährt normal als Fronttriebler und verteilt nach Bedarf auf die HA. - Dein Audi Händler berät Dich gern... :t
 
es geht ja nicht nur um das bessere Herausbeschleunigen sondern auch um den Fahrzustand auf rutschigen/losen Untergründen wie z.b. Schnee...

Ich für meinen Teil, der auch oft in Ski-Urlaub fährt würde Allrad nehmen, damit kommt man dann meist noch ohne Schneeketten irgendwo hoch, wo andere versagen.
 
Mich interessiert jedenfalls der neue A3 sportback mit dem 184PS TDI (ich weiß, gibt es beides noch nicht). Da beim neuen A3 der Motor ja jetzt quer eingebaut ist, gibt es hoffentlich einen permanenten Allradantrieb. Bin unlängst den 4motion Tiguan eines Freund gefahren (Haldex Kupplung), das war auch schon ganz ansprechend.
 
Im Prinzip geht's mir einfach um mehr Grip und "deppensichere" Fahreigenschaften, da meistens die Frau samt Kind damit unterwegs sein wird. Generell sind die Straßen in unserer Umgebung extrem rutschig wenn's """", denke das liegt an dem eigenartigen Beton der dort verwendet wurde und dessen Alter.
 
genau, deswegen vor der russland-durchquerung noch schnell einen X3 anschaffen. alles andere ist pseudo.:D
Besser einen Lada Niva 4x4 und im Kofferraum ne Kiste Wodka :t

Ich für meinen Fall kann sagen,mein Erstwagen wird immer ein Audi mit quattro sein.
Einfach zu viele positive und sicherheitsrelevante Erfahrungen, Stichwort Aquaplaning.
Sicher ist der Allradantrieb die meiste Zeit "ungenutzt",aber es kommt die Situation,wo du froh bist diesen unterm Hintern zu haben und fährst mit einem Grinsen weiter.:t
 
Wenn's um deppensichere Fahreigenschaften geht ist der A3 schon eine ganz gute Wahl.
 
Deine Frau liest hier nicht mit, oder? ;)

Meine Frau macht Ihre Sache schon gut (sie hat bei so einem Ladys Days Fahrsicherheitsbewerb sogar neue SR für den Audi geschossen-Michelin PS 3), allerdings lasst sie den Z bei """"/Schnee eben stehen und nimmt den Frontantriebs-Audi. Aber ich denke mal ein Allrad Auto sollte immer sicherer sein als ein Frontantrieb,(und auch mehr Spass für den Papa bedeuten) ok ausser du hast das trügerische Gefühl Grip zu haben, aber beim erstbesten Anbremsen der nächsten Kurve merkst du dass es dann doch nicht soviel Grip hat...
 
Habe zwei Jahre ein TTS Coupe mit (Haldex)Quattro gefahren. Das Auto ist wirklich narrensicher, fährt wie auf Schienen. Man kann den z. B. recht neutral um die Ecke werfen, ohne allzu große Untersteuerneigung (ist aber sicher über "Kompaktklassen-Niveau"). Wichtig: Der Grenzbereich ist hoch aber sehr schmal, besonders wenn man vor der nächsten Kurve zu schnell ist ;)
Fahre momentan als T-Car einen A3 2.0 TDI als Frontkratzer. Zum Kilometer-Abspulen einfach wirtschaftlicher als die entsprechende Quattroversion.
 
olaf, wenn die räder aufschwimmen, dann ist es egal, welches antriebskonzept schwimmt, weil es schwimmt.

Sicher doch,daher erkläre ich mal meine Situation,welche sich auf meine Aussage bezieht.
Abends auf der A1 und dem Rückweg von der Essen Motor Show,welche bekanntlich im Winter stattfindet.Geschwindigkeit 130 km/h,"""" setzt ein.Auf einmal bekommt mein Popometer eine Rückmeldung von der Hinterachse,dass dort eine gewisse "Bewegung" einsetzt.Mein erster Gedanke,Glätte.Doch ein Blick auf die Außentemperaturanzeige gibt Entwarnung,noch gut über +3°C.Trotzdem nur noch 100 Km/h Fahrgeschwindigkeit,weil alles darüber ein "zucken" der Hinterachse bewirkte.Zweiter Gedanke,Spurrinnen? Auch nicht,da Fahrbahnbelag neu.
So ging es Heim mit 100 Km/h und der Weg war auch nicht mehr so weit.
Trotzdem wollte ich ja wissen,was der Grund für dieses Fahrverhalten vom Audi war.Daher die nächsten Tage mal die Reifen angesehen,weil ich wusste es ist nicht mehr das beste Profil drauf.Ein Blick auf die hinteren Reifen brachte Gewissheit :eek: :o.Verschleißgrenze war mehr als erreicht.Ich weiß,beim Allrad sollten alle 4 Reifen gleich abgefahren sein. Da zu diesem Zeitpunkt ein billiges Fahrwerk verbaut war und vor allem das Federbein hinten rechts nicht mehr ganz ausfederte,begünstigte das wohl den erhöhten Verschleiß.
Daher mag ich einfach mal behaupten,der quattro hat mir in dieser,meiner Situation den A... gerettet,da auf der Hinterachse Aquaplaning war und die Vorderachse den Wagen fleißig gerade gezogen hatte. Mal mit meinem Halbwissen ausgedrückt. :rolleyes:
(Lasse mich gern eines besseren belehren)
 
Allrad ist gerade im Winter eine feine Sache, aber nichts für Deppen. Die sollten besser Frontantrieb wählen. Der Allradantrieb wiegt den Fahrer in trügerischer Sicherheit, denn die übliche Indikatoren für schwierige Fahrbahnverhältnisse und eine denen nicht angepasste Geschwindigkeit, wie Schlupf an den Antriebsrädern oder leichtes Wegschmieren einer Achse fehlen. Wenn es dann aber in der Kurve oder beim Bremsen doch zuviel wird, findet der Fahrer die Straße plötzlich neben dem Auto. Die gepostete Meinung zur Aquaplaningsicherheit passt da ins Bild. Dann gilt es noch das Allradsystem zu beachten. Das A3/Golf-System wird zwar "permanent" genannt, ist aber in Wahrheit ein automatisch zuschaltender Allradantrieb. Normalerweise ist das ein Frontantrieb mit 10% Unterstützung an der Hinterachse. Wenn vorne Schlupf auftritt, wird mehr Kraft nach hinten geleitet. Auf richtig glatter Fahrbahn kann das dazu führen, dass eine bereits eingeleitete Maßnahme des Fahrers mit dem Lenkrad zum Einfangen eines ausbrechenden Autos durch den einsetzenden Allrad konterkariert wird. Fairererweise muss gesagt werden, dass der Grundbetrieb "Frontantrieb" da unkritischer ist als eine zuschaltende Vorderachse, es ist aber mehr eine Anfahrhilfe. Ein wirklich permanenter Allradantrieb hat eine (annähernd) gleiche Verteilung des Antriebsmoments auf beide Achsen und ist da viel berechenbarer. Bei Audi gibt es das bei den längs eingebauten Motoren. Das ist dann auch der eigentliche "Quattro". Beim A3 wurde die Bezeichnung aus Marketinggründen übernommen und als Abgrenzung zum Golf, wo das "Synchro" heisst. Die Sache mit der Kurvengeschwindigkeit kann man trefflich diskutieren, aber schlechten Bedingungen bleibt das akademisch.
Übrigens: Als Audi den Quattro brachte, reagierten die Versicherungen mit Rabatten wegen des vermeintlich sicheren Antriebs. Nach kurzer Zeit wandelte sich das in einen Aufschlag, weil die Quattros im Winter überproportional oft aus den Kurven flogen. Eben nichts für Deppen.
 
Wie der TE schon geschrieben hat, sehe ich den Vorteil eines permanenten Allradantriebs nur beim:

- besserem Rausbeschleunigen gegenueber einem Fronttriebler, speziell bei leistungsstarken Fahrzeugen oder neidrigem Reibwert der Fahrbahn
- sicheren Rausbeschleunigen gegenueber einem Hecktriebler fuer einen nicht versierten Fahrer

Beim Anbremsen einer Kurve und beim Konstantfahren in der Kurve bringt er keinen Vorteil , da das Auto durch den Allradantrieb schwerer und damit traeger wird. Das Mehrgewicht kann natuerlich auch den Vorteil beim Rausbeschleunigen wieder kompensieren, wenn es zu gross ist.
 
http://motor-kritik.de/node/77 Ein sehr lesenswerter Artikel. Hier werden, wie ich finde, sehr schön die Vor- und Nachteile des Allradantriebs im Vergleich zum Heckantrieb/Frontantrieb beleuchtet. Allgemein denke ich, dass man sagen kann, dass man heutzutage mit der ganzen verbauten Elektronik, wie ABS, ESP etc, nicht mehr darauf schauen muss, was man eigentlich fährt, weil in Gefahrensituationen die Elektronik viel schneller als man selbst reagieren kann. Und ich meine, in 99,99% der Fälle auch besser als Otto-Normalfahrer.
 
http://motor-kritik.de/node/77 Ein sehr lesenswerter Artikel. Hier werden, wie ich finde, sehr schön die Vor- und Nachteile des Allradantriebs im Vergleich zum Heckantrieb/Frontantrieb beleuchtet. Allgemein denke ich, dass man sagen kann, dass man heutzutage mit der ganzen verbauten Elektronik, wie ABS, ESP etc, nicht mehr darauf schauen muss, was man eigentlich fährt, weil in Gefahrensituationen die Elektronik viel schneller als man selbst reagieren kann. Und ich meine, in 99,99% der Fälle auch besser als Otto-Normalfahrer.

Beim lesen dieses Artikel werde ich das Gefühl nicht los,der Autor hat eine Vorliebe für BMW.
 
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