Welches Motoröl und welche Kühlflüssigkeit für den 3,0i

Da so ein 0w oder 5w ja deutlich dünner ist wird dann auch mehr Öl an den Dichtleisten vorbeirauschen, bin ich mir eigentlich sicher. Ob ich mir das dann leisten will? Da fahr ich glaub ich lieber ein "kalt zähes" zeug das deutlich günstiger ist wo mich die 1,20Euro für den halben Liter nicht interressieren. Ziemlich offtopic sind ja im Bmw bereich.
Ein 0W oder 5W Öl ist nur im kalten Zustand dünnflüssiger als ein 10W oder 15W Öl, aber immer noch deutlich dickflüssiger als bei Betriebstemperatur.
Wenn ich also das von Dir geschriebene richtig interpretiere, muss man bei einem G40-Lader enorm aufpassen, dass das verfüllte Motoröl niemals Betriebstemperatur erreicht, da ansonsten das Öl innerhalb kürzester Zeit aus der Dichtung herausläuft?
 
Was der erste Wert sagt könnte man jetzt googeln natürlich (bitte nicht schimpfen) aber grob kann man doch sagen, umso höher der Wert desto dicker das Öl.
Ein 15w40 ist ja deutlich dicker als ein 0w40.
In einem hochdreh M3 Motor sollte man ja 10w60 fahren
- ich erkläre das für mich primitiv so dickflüssig (schmiert gut und ist etwas steifer und sehr temperaturfest)

Nur teilweise richtig.
Bei niedrigen Temperaturen ist ein 15W-Öl dickflüssiger als ein 0W oder 5W Öl.
Da aber ein 15W-40 dieselbe Heissviskositätsklasse hat wie ein 0W-40, dünnt es bei steigender Öltemperatur deutlich schneller ein, damit es überhaupt den Viskositätsbereich 40 erreichen kann (Die Warmviskosität wird bei 100° C gemessen).
Dadurch kann es sogar passieren, das bei weiter steigenden Öltemperaturen das 15W-40 Öl sogar dünnflüssiger wird als das 0W-40.

In einem G40 motor (polo 86c) fährt man ein gutes markenöl in 10w40
In einem M50/m52 motor fährt man bzw fahre ich auch ein gutes markenöl von 10w40

Gibt bei beiden Motoren eigentlich keinen Grund dafür.
Jedenfalls fällt mir kein nachvollziehbarer Grund ein. 0W-40'er Öle sind keine Erfindung des neuen Jahrtausends, sondern sie gab es auch schon in den 90'er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Ich weiss das Bmw ein 5w30 oder 5w40 oder 0w40 für unsere Z4 vorschreibt (ich sag mal grob für alle M54)
warum diese Änderung? Ist ein M54 motorisch sooooviel anders als wie ein M52 bzw auch TU?

BMW schreibt nur Freigaben vor, z.B. LL-01, welches Abwärtskompatibel zu LL-98 ist.
Oftmals ist mit einer namentlichen Freigabe allerdings auch eine Viskositätsspanne vorgegeben (bei VW häufig 5W-30, ebenso bei der GM DEXOS1-Freigabe).

Faktisch gesehen finde ich aber das mein m54 deutlich mehr klappert und nicht so 100prozentig ruhig und "zufrieden" läuft wie meine m52 bisher. KANN das nicht doch von der evt dünnen Suppe 0w30 kommen? Ich bin zwar kein Freund davon anderes Öl reinzuschütten als wie der hersteller sagt aber drüber nachgedacht habe ich zumindest.

Unser derzeitiger m52 hat 5 vorbesitzer wer weiss wie die gefahren sind, hat jetzt 187tkm drauf und läuft im Stand so ruhig, den spürst du im Sitz gar nicht laufen, du musst auf den Drehzahlmesser schauen ob er läuft, das einzige was du hörst ist ein leichtes sssss ausm Motorraum

Unser m54 dagegen hat immer ein klappern drauf bzw. der hat so viele nebengeräusche und laufgeräusche viel mehr als nur ein sssss. Der hat übrigens nur 2 vorbesitzer die wie ich denke sehr sorgsam gefahren sind, die erste besitzerin war besitzer vom bmw autohaus (also die richtigen flüssigkeiten wird er denke ich schon bekommen haben)

Ist das einfach m54 normal ? oder ist das einfach minderere Qualität zum M52?

Vielleicht sind meine Öl Gedanken auch einfach nur Blödsinn, aber für mich muss ein Öl auch ein bischen dick sein und so ein 0w30 oder 0w40 oder auch 5w irgendwas ist ja eher orangensaft von der Konsistenz her.

Hoffe ihr könnt mich mal beraten bzw mich bilden.
Du, es kann sogar sein, dass bei zwei unterschiedlichen 0W-40 Ölen der Motor mit dem einen Öl mehr klackert, als mit dem anderen.

Viele Grüße

Peter
 
Es gibt oder gab im Motor-Talk (http://www.motor-talk.de/ ) den Öl-Spezialisten.

Für die alten Motoren - also nicht unserem modernen M54 - verwendete er nur 10w-xx

Ich weiß nicht ob wir den gleichen Öl-Spezialisten meinen, aber er empfielt nur deshalb kein 0W40, da der Umstieg von mineralischen auf (Teil)synthetische Öle bei älteren Motoren nicht ganz unproblematisch ist. Hier geht es also eher um die Art des Öles, nicht darum ob 10W oder 0W. In den vorherigen Kommentaren wurde ausgiebig erläutert, dass es keinen Anwendungsfall gibt bei dem ein 10W von Vorteil sein könnte gegenüber 0W.
 
Wie schon mehrmals gesagt mit der genauen Materie der Öle kenn ich mich nicht aus. Das aber ein ow bei betriebstemp deutlich dicker wird und ein 15w bei hoher temp wieder ausdünnt hatte ich bisher noch nie gewusst. Da muss ich ja glatt meine primitiven Gedanken neu gestalten :D Jetzt muss ich der orangensaft ähnlichen Brühe ja gar nicht mehr so skeptisch gegenüber stehen. :whistle:
 
Wie schon mehrmals gesagt mit der genauen Materie der Öle kenn ich mich nicht aus. Das aber ein ow bei betriebstemp deutlich dicker wird und ein 15w bei hoher temp wieder ausdünnt hatte ich bisher noch nie gewusst. Da muss ich ja glatt meine primitiven Gedanken neu gestalten :D Jetzt muss ich der orangensaft ähnlichen Brühe ja gar nicht mehr so skeptisch gegenüber stehen. :whistle:

Ein 0W Synthetiköl bleibt länger konstant als ein 15W Mineralöl. Das Mineralöl dünnt bei Hitze schneller aus als das synthetische Öl. Dicker wird das synthetische Öl bei Hitze aber nicht. :roflmao:. Das synthetische Öl hat einfach einen viel größeren Arbeitsraum. Es ist kalt schon dünnflüssig und bleibt lange konstant, während ein einfaches Mineralöl mit jedem Grad Temperatur immer dünnflüssiger wird. Ich hoffe so kommts besser rüber.
 
Ein 0W oder 5W Öl ist nur im kalten Zustand dünnflüssiger als ein 10W oder 15W Öl, aber immer noch deutlich dickflüssiger als bei Betriebstemperatur.
Wenn ich also das von Dir geschriebene richtig interpretiere, muss man bei einem G40-Lader enorm aufpassen, dass das verfüllte Motoröl niemals Betriebstemperatur erreicht, da ansonsten das Öl innerhalb kürzester Zeit aus der Dichtung herausläuft?
Nein es läuft nicht aus der Dichtung raus sondern durch weil der Lader aus 2 Hälften besteht und in einander gesteckt und festgeschraubt ist und diese Dichtleisten "reiben" (fahren entlang klingt besser) an der jeweiligen anderen Wand. Und dort flutscht immer mal wieder etwas Öl durch gerade wenn der Lader mal paar Jahre aufm Buckel hat. Und ich denke mir das ein dünnes Öl durch diese mini schlupflöcher noch besser durch kann als das zääähe 10w das sich dort langsam entlang robbt. :) :-)
Wenn das Öl dann dort durch ist wird es vom erzeugten Ladedruck mitgerissen und bleibt entwederim LL System irgendwo hängen oder es schafft es bis in den Brennraum.
 
Ich weiß nicht ob wir den gleichen Öl-Spezialisten meinen, aber er empfielt nur deshalb kein 0W40, da der Umstieg von mineralischen auf (Teil)synthetische Öle bei älteren Motoren nicht ganz unproblematisch ist. Hier geht es also eher um die Art des Öles, nicht darum ob 10W oder 0W. In den vorherigen Kommentaren wurde ausgiebig erläutert, dass es keinen Anwendungsfall gibt bei dem ein 10W von Vorteil sein könnte gegenüber 0W.

vermutlich, aber er hatte nicht 5W-xx sondern 10w-xx für seine "alten" Motoren "verordnet", den 5W-xx sah er ebenso noch als "schädlich auf Dauer" an.
Wie gesagt, das ist alles so extrem lange her, dass ich für meinen letzten Kommentar einschließlich diesem keine verlässliche Gewissheit mehr "vermitteln" möchte.
 
Nein es läuft nicht aus der Dichtung raus sondern durch weil der Lader aus 2 Hälften besteht und in einander gesteckt und festgeschraubt ist und diese Dichtleisten "reiben" (fahren entlang klingt besser) an der jeweiligen anderen Wand. Und dort flutscht immer mal wieder etwas Öl durch gerade wenn der Lader mal paar Jahre aufm Buckel hat. Und ich denke mir das ein dünnes Öl durch diese mini schlupflöcher noch besser durch kann als das zääähe 10w das sich dort langsam entlang robbt. :) :-)
Wenn das Öl dann dort durch ist wird es vom erzeugten Ladedruck mitgerissen und bleibt entwederim LL System irgendwo hängen oder es schafft es bis in den Brennraum.
Nochmal... das was Du erzählst gilt höchsten für niedrige Temperaturen. Sobald die Öle auf Betriebstemperatur sind müssten dann alle Öle wie blöde durch die Dichtungen siffen, da alle Öle mit zunehmender Temperatur dünnflüssiger werden.
 
Noch ein weiterer Erklärungsversuch:

Jeder kennt Nutella. Nutella im Kühlschrank ist eine blöde Idee, bekommt man schlecht aus dem Glas raus. Nutella in der Sonne stehen lassen ist auch blöd, läuft dauernd vom Messer herunter.

=> Die Viskosität (Fließfähigkeit) von Nutella ist also stark Temperaturabhängig. Ebenso bei Honig. Wasser verhält sich einfacher, da die Aggregatzustände nahezu sofort gewechselt werden.


Wie Nutella und Honig ist auch Motoröl sehr stark von der Temperatur abhängig.

Früher war das ganz extrem, da gab es "Einbereichsöle", eins für den Sommer und eins für den Winter - blöde Wechselei.

Die Forschung schaffte es, diese "Temperaturabhängigkeit" zu reduzieren und gab dem einen Namen: "Viskositätsindex". Je höher dieser Viskositätsindex, desto "temperaturstabiler" ist das Öl.

Neben sehr vielen anderen Qualitätsmerkmalen ist genau dieser "Viskositätsindex" ein sehr wichtiges Merkmal, denn dieser sollte möglichst hoch sein, damit das Öl beim Kaltstart fließfähig bleibt und bei hohen Motoröltemperaturen immernoch die Bauteile sicher voneinander trennt.

Würde Nutelle einen hohen Viskositätsindex haben, könnte ich sie sowojhl im Kühlschrank als auch in der Sonne lagern und würde sie immer toll auf's Toast bekommen :t

Und genau bei dem Viskositätsindex gibt es nur sehr wenig LL-01-Öle, die über das Mobil1 0W-40 hinaus kommen.

Hier mal ein Ölkatalog von Mobil1:
http://www.boettcher-energie.de/downloads/k1_m116.pdf

... einfach mal ein bisschen zwischen den Werten vergleichen und selber recherchieren.

(und wer die Werte verstanden hat, darf gern mal die Prüfung machen wo auf der Seite 6 der Fehler steckt - welche angegebenen Werte passen nicht zum in der ersten Spalte angegebenen Öl ... oh man, ey .. wer das Dokument freigegeben hat ...)
 
Fehler Seite 6 sind die Werte beim Mobil SHC Formula MB 5W-0
Suchdauer inkl. Laden des Dokuments in unter 60 Sekunden.
Was bekomme ich nun ?
 
Nix für ungut Jokin, aber der verlinkte Katalog ist uralt. Dort ist noch der Vorgänger des derzeit aktuellen Mobil 1 NewLife 0W-40 aufgeführt. Der VI des aktuellen 0W-40 von Mobil 1 ist niedriger.
 
Mal ein kleiner Kommentar zu den Beiträgen seit dem 12.03. auf der Meta-Ebene:

Ich finde diese Beiträge, obwohl sie im Grunde nichts Neues beinhalten, doch (wieder) ganz interessant. Denn bisher ist er sehr sachlich geblieben und fasst die Grundlagen noch einmal schön und konzentriert zusammen. :t

Ich bewundere auch die Geduld, die in den Beiträgen zum Ausdruck kommt, jemandem ein an sich altes Thema neu so zu erklären, dass der Fragesteller es im Sinne seiner Frage auch nachvollziehen kann. :t

Besonders interessant finde ich die Rollenverteilung der Hauptschreiber:
  • Jokin versucht die Zusammenhänge mit Metaphern aus dem täglichen Leben und nachstellbaren Experimenten ("Der kleine Ölbaukasten" :) :-) ) zu erklären;
  • Benster schreibt die Grundsätze in systematischer Form rein technisch auf;
  • Cathul ergänzt noch verschiedene Feinheiten zur Technik, insbesondere das Verhalten einer Kennlinie oberhalb des Nennpunktes.
(Diese unvollständige Aufzählung will niemanden ausschließen.)

Es macht mir richtig Freude, diese Beiträge nachzuvollziehen. :t :t :t

Ach so - Noch ein inhaltlicher Beitrag auf der Sachebene: Meine eigene Entscheidung zum Umstieg auf Mobil 1 0W40 wurde nach etlicher Vorarbeit in anderen Ölthreads wesentlich gefördert durch den "Lehrbuchbeitrag" im A3-Quattro-Forum (Klick!), den ich zur Lektüre sehr empfehlen kann.
 
Fehler Seite 6 sind die Werte beim Mobil SHC Formula MB 5W-0
Suchdauer inkl. Laden des Dokuments in unter 60 Sekunden.
Was bekomme ich nun ?
:t

Nix für ungut Jokin, aber der verlinkte Katalog ist uralt. Dort ist noch der Vorgänger des derzeit aktuellen Mobil 1 NewLife 0W-40 aufgeführt. Der VI des aktuellen 0W-40 von Mobil 1 ist niedriger.
Ob nun 187 oder 185 ... prozentual verschwindend gering und womöglich schon in Messungenauigkeiten verrauschend.

Ansonsten geht es lediglich um die groben Zusammenhänge, da ist's egal ob nun von heute oder von vor 10 Jahren ... bei 20 Jahren würde ich mal sagen "Ohoh ... uralt".
 
Ach so - Noch ein inhaltlicher Beitrag auf der Sachebene: Meine eigene Entscheidung zum Umstieg auf Mobil 1 0W40 wurde nach etlicher Vorarbeit in anderen Ölthreads wesentlich gefördert durch den "Lehrbuchbeitrag" im A3-Quattro-Forum (Klick!), den ich zur Lektüre sehr empfehlen kann.
Dem Beitrag pflichte ich uneingeschränkt bei :t
 
Ich habe nun verstanden das ein 0w bereits kalt schon dünn ist und es wahrscheinlich bei 100grad dünner ist als wie bei 20grad im wohnzimmer in einem glas. Ein 15w ist relativ dick wenn es sehr kalt ist und wird bei 100grad dann auch dünner. Wenn man jetzt die Viskosität bei 100grad von beiden ölen vergleichen würde ist dann das ow dünner als das 15w? ja oder?
 
Nein!

Bei 100 Grad sind sie beide gleich dünn, wenn sie beide xW40 heißen.
Weil aber ein 0W40 kalt dünner ist als ein z. B. 15W40, läuft die Temperaturkennlinie flacher.
Und oberhalb von 100 Grad ist das Öl mit der steileren Kurve dann flüssiger als das Öl mit der flacheren Kurve.
Ich habe mal versucht, den Zusammenhang bildlich darzustellen. (Keine echten Zahlen, nur für das Prinzip!)
Viskosität.gif
 
Ich war auch schon am Resignieren und wollte gerade das Gleiche machen wie Elias. Hätte nicht gedacht, dass es für manche so schwer verständlich ist.

Erinnert mich an das Zitat: "You are not stupid - you just have bad luck when thinking." :D
 
Also gut alle fragen beantwortet bin nun still ;) habe nun begriffen. Daher ist meine g40 ölverlust Theorie demnach auch falsch. Vielen Dank für eure Mühe.

Werde nun ein 20w60 öl kaufen und einen Thread öffnen "hilfe meine hydrostössel klappern 2min nach kaltstart und die öllampe geht nicht aus"
 
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