Die Gruppe war mit 8 Wagen zu groß und je weiter man hinten in der Gruppe fuhr, um so größer wurde die A****karte.
Vor dem Start sagte Maren noch in die Runde: "Jeder achtet auf seinen Hintermann". So kenne ich es auch von anderen Touren und bei uns hat das mal mehr und mal weniger gut geklappt.
Positives Beispiel:
Eine Etappe lang fuhr ich als vierter Wagen. Ich konnte prima dranbleiben und hatte jederzeit Sichtkontakt zum Vorausfahrenden (Marion & Armin). Die Sekunden die mir Thorsten mit seinem Boxster und Marion & Armin in ihrem (geschmicklertem?) Z4M in vielen Kurven abgenommen haben, konnte ich mit dem Schub meines 35is wieder reinholen. Wenn mein Hintermann außer Blick geriet, habe ich mich zurückfallen lassen und Marion & Armin haben es mir gleich getan; so wurde die Info in der Kette nach vorne weitergereicht.
Negativbeispiele:
In einer anderen Etappe fuhr ich an 7. Position. Beim Abbiegen an einer Vorfahrtstraße kam die ganze Bande rüber und ich gerade eben noch (das hatte schon etwas von Vorfahrtnehmen bei mir). Uwe fuhr hinter mir und musste warten. Er musste nicht nur 4 bis 5 Wagen passieren lassen, die von einem Schnarcher "angeführt" wurden, sondern er musste die Fahrzeuge dann auch alle noch überholen - bei den wohlgewählten Straßen nicht so schnell zu meistern (Kurven ohne Sicht, Überholverbote, Gegenverkehr). Also ließ ich mich zurückfallen. Dummerweise ist das niemandem aufgefallen. Eine Viertelstunde hatte ich keine Sicht auf Vorausfahrende. Das hat nicht wirklich Spaß gemacht.
Ein andermal - nachdem zwischenzeitlich die Direktive "dranbleiben" herausgegeben worden war - fuhr ich an vierter Position und blieb ohne Rücksicht auf den Hintermann dran, als nach dreimal Abbiegen in einer Ortschaft der 5. Wagen nicht mehr zu sehen war. Wie soll so jemand bitteschön wieder den Anschluss finden? Zum Glück war Andreas als Ortskundiger bei den zurückliegenden Wagen.
Was von den Vorausfahrenden gern übersehen wird (auch bei anderen Touren), ist, dass sie selbst nicht rasen, aber die zurückliegenden dies tun müssen, um nicht abgehängt zu werden. Ich habe es schon erlebt, dass ich bei einer anderen Fahrt mit 120 km/h durch 70er-Zonen fahren musste, weil der Scout schon direkt beim Ortsausgangsschild durchgetreten hat. Durch solche Manöver wird eine Gruppe von Autos immer auseinandergezogen. Ich habe aber auch schon Scouts erlebt, die das im Blick haben und erst loslegen, wenn alle Wagen beschleunigen können.
Aus den Erfahrungen von vergangenen Touren will ich dieses Dranbleiben-koste-es-was-es-wolle nicht. Ich brauche meinen Lappen und will nicht meinen Wagen oder gar andere Personen in Gefahr bringen. Und ich will mir auch nicht anhören müssen, dass ich deswegen ein Blümchenpflücker bin und die StVO nicht für Sportwagenfahrer gilt. Und noch etwas: Ich möchte deswegen auch kein schlechtes Gewissen haben und mich als Spaßbremse sehen.
Aus genau diesen Gründen haben Uwe, Maik und ich mit den "etwas anderen" Touren begonnen und diese im Forum vorgestellt, was zu vielen Nachfragen aus dem Forum geführt hat.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich hebe keinen moralischen Zeigefinger und jeder kann machen, was erwill - ich spreche nur darüber, wie es mir dabei geht.
Für mich gibt es daher eigentlich nur drei Lösungen: Gruppenteilung, unterschiedliche "Leistungsklassen" oder mehr Rücksicht auf die Hintenliegenden nehmen.
Gruß
Kai