keulejr
junger Oldie-Cruiser
- Registriert
- 2 Februar 2014
- Wagen
- BMW Z4 e85 roadster 3,0i
Ich gebe dir Recht in der Sache, dass man für so einen Motor mehr als 50.000 km Gesamtlebensdauer ansetzen muss. Das ist ja auch die Regel. Motorschäden bei der Laufleistung sind ja eher die Ausnahme.
Wir Kunden wollen immer leistungsfähigere und modernere Motoren haben. Diese Motoren werden entwickelt und gebaut. Und dabei kommt es vor, dass auch mal ein Motor von tausenden einen Fehler hat und getauscht werden muss.
Würde man seit 20 Jahren ein und denselben Motor einbauen, dann würde die Fehlerquote wahrscheinlich gegen null gehen.
Man darf nicht vergessen, dass BMW nach 5 Jahren eigentlich gar nicht mehr in der Pflicht ist. Trotzdem wird der Motor kostenlos zur Verfügung gestellt. Sicherlich sind solche Fälle auch von vornherein auf eine bestimmte Anzahl Autos kalkuliert und es gehört auch zur Kundenbindungsstrategie hier kulant zu reagieren.
Aber es gehört vielleicht auch zur Strategie, dem Kunden zwar ein großes Stück entgegen zu kommen, ihn aber einen gewissen Anteil selbst tragen zu lassen.
Durch Foren wie z.B. dieses wird ja fast jeder Handschlag einer Werkstatt und jedes gesprochene Wort eines Verkäufers öffentlich dokumentiert. Wenn es die Runde macht, dass ein Motor bis zu einer Laufleistung von z.B. 100.000 km innerhalb der ersten 6 Jahre grundsätzlich ohne Zuzahlung des Kunden ausgetauscht wird, könnten das einige als Freifahrtsschein auslegen und sich bei einem Schaden immer wieder auf den kostenlosen Austausch von Forenuser X, Y oder Z berufen.
Es ist definitiv so, dass BMW-Mitarbeiter diese Foren als Instrumente verwenden um Informationen zu Kundeneindrücken zum Fahrzeug zu erhalten. Damit lesen diese hier auch regelmäßig mit.
Fehlerfreiheit wird es - ganz gleich wie und bei was - nie geben. Das wäre tatsächlich eine reine Illusion.
Hier geht es auch nicht darum, dass ein Exempel statuiert werden sollte, welches Allgemeinverbindlichkeit suggerieren soll. Aber wenn man bewusst mit diesem Image spielt und auch in Verkaufsgesprächen die Solidität anpreist (was bei BMW durchaus auch gemacht wird), dann muss man sich es im Zweifel auch gefallen lassen, wenn man daran letztlich auch gemessen wird.
Aber es ist sicherlich immer schwierig es allen gerecht zu machen und eine gute Balance zwischen Kosten-Nutzen-Relation zu finden. Da kennt glaube ich auch jeder; insbesondere, wenn man auch selbst Produkte vertreibt.
Habe selbst auch schon einige Kulanzfälle bearbeiten dürfen (oder eher müssen). Wenn die Sympathie zum Kunden passte, habe ich da auch keine Probleme. Gerade, weil ich nicht möchte, dass er zur Konkurrenz geht. Freifahrtsscheine gab es deswegen aber auch bloß keine.

... Ich hoffe das die, die auf Komplette Kostenübernahme von BMW pochen, auch so konsequent mit ihrer nach 2 1/2 Jahren verreckten Waschmaschine sind.
Die werden im E-Markt vor Lachen vom Stuhl fallen.
Bei dem Hersteller mit dem ehemaligen Werbespruch "... hält ein Leben lang." habe ich das schon erfolgreich durchgespielt. Und das nicht nur einmal.
Ein Versuch ist es daher alle mal wert.

