wie lange wollt/müsst Ihr noch arbeiten ?

Oh ja, wenn ich das Wort "Fachkräftemangel" höhre schnellt mein Puls in die Höhe.
Mit dem was Du schreibst stimme ichvollkommen über ein, ein gefällt mir kann ich aber wegen Deines letzten Satzes nicht geben. :(
Denn das gefällt mir nicht, dass Menschen mit Grauen an Ihre Verrentung denken.
 
Die aktuelle junge Generation zahlt beides.
Die aktuelle Generation läßt sich auch alles gefallen. :(
Als vor Jahren ein Gesetz beschlossen wurde die Studienzeiten nicht mehr auf die Rentenerwerbszeiten anzurechnen habe ich mit einem Sturm der Entrüstung gerechnet.
Obwohl ich als Mensch mit praktischer Ausbildung nicht davon betroffen bin.
Aber Pustekuchen, kein großer Aufschrei, keine Quittung bei der nächsten Wahl.
Akademiker fallen bei der Frührente hinten runter.
7b, 10E und Eigenheimzulage waren auch Förderungen zur Eigentumsbildung um im Alter von der Miete befreit zu sein. Warum gibt es das nicht mehr? Beschwert sich darüber jemand?
Immerhin ist unsere soziale Versorgung noch immer so gut, dass es viele "Einwanderer" gibt. ;)
 
Bei mir ist es noch ein wenig länger hin bis zur Rente.Bei meinem letzten Rentenbescheid stand drin,dass ich am 01.07.2025 bei 13,4% Abschlag in Rente gehen kann.

Da die Politik da eventuell ein Rolle rückwärts macht,steht das Datum meines Rentenantritts wohl erst mal in den Sternen.

Fachkräftemangel....,dass ich nicht lache.Wir haben genug Fachkräfte,sogar so viele,dass man welche davon einstellen könnte.

Das Problem dabei ist nur,dass diese Fachkräfte auch dementsprechend entlohnt werden müssen.Da lassen wir lieber die Alten für einen wesentlich geringeren Lohn arbeiten und sparen uns die Rente.

Wenn nicht ständig in die Rentenkasse gegriffen worden wäre,dann gäbe es das Problem überhaupt nicht.Zuletzt massiv bei der Wiedervereinigung.

Irgendwo habe ich mal gelesen,dass ca 2,6 Billionen Euro mit Zins und Zinseszins gerechnet,aus der Rentenkasse entnommen worden sind.
 
Das ist ein Thema, da kann einem echt übel werden. :(
rente.JPG
In 10 Jahren hat sich die Zahl der in die Grundsicherung gerutschten Rentner verdreifacht. Wir waren mehrfach Exportweltmeister und haben eine extrem niedrige Arbeitslosenquote.
Wieso bekommen so viele Menschen nicht mehr eine Rente zusammen?
 
Na ja,die extrem niedrige Arbeitslosenquote ist leider nur relativ.

Die ganzen Hartz IV Empfänger sind darin nicht enthalten.Da kommen so einige dazu.

Meiner Meinung nach liegt es teilweise am Verfall des Lohnniveaus.Ich arbeite jetzt seit 5 Jahren in einer Firma,wo schlecht bezahlt wird.
Meine vorraussichtliche Rente hat sich in der relativ kurzen Zeit schon um 100 Euro gemindert.Wenn ich dann die 13,4% Abschlag auch noch hinnehme,bin ich nicht mehr weit von der Grundsicherung weg.
 
Hatte heute in einer anderen Sache ein Gespräch mit einem Rentenberater.
Mit GdB 50 unbefristet und Baujahr 66 darf ich mit 65 ohne Abzüge in Rente gehen.
3 Jahre früher, also mit 62 mit 10,8 % lebenslangem Abzug!
Ein Arzt könne bis zu 1 1/2 Jahre krank schreiben.
Zudem könne man 2 Jahre arbeitslos sein und müsste sich ab 60 Jahren auch nicht mehr vermitteln lassen.

D.h., wie immer es auch läuft, ich muss minimum noch 8 1/4 Jahre durchhalten... wobei ich derzeit nicht weiß, wie das funktionieren soll?
Und vermutlich werden bis dahin noch 10 mal die Gesetze geändert.
 
Hallo

Mit der Statistik der Arbeitslosenzahlen, ist es wie mit den Verbrauchsangaben der Autohersteller, alles geschönte Werte und Leuteverdummung. Aber leider gibt es noch zu viele, die glauben sowas.

Das mit den Abzügen bei der Rente, gleichen viele dadurch aus, indem sie 400€ Jobs annehmen und arbeiten bis ins hohe Alter. Ein Bekannter ist 72 und fährt noch Ersatzteile für eine Werkstatt aus, um seine magere Rente aufzubessern.
 
Wie vereinbart sich das mit der Aussage von Politikern, dass die Renten, die derzeit ausgezahlt würden, die Höchsten wären, die jemals in Deutschland gezahlt wurden?
Vermutlich die eine Hälfte immer weniger, die anderen Hälfte immer mehr... Dann stimmt der Durchschnitt ja wieder!?
 
Mit dem was Du schreibst stimme ichvollkommen über ein, ein gefällt mir kann ich aber wegen Deines letzten Satzes nicht geben. :(
Denn das gefällt mir nicht, dass Menschen mit Grauen an Ihre Verrentung denken.

Leider muss ich aber mit Grauen an meine Verrentung denken. Und daraus gibt es so leicht keinen Ausweg, auch wenn ich über 40 Stunden die Woche arbeite. Ich kann nicht selbst 3-500€ im Monat aufbringen um noch etwas vorzusorgen und ich traue keiner Versicherung, denen ich im Monat 50, 100 o.ä.€ überweise um dann eventuell in 30 Jahren ein paar tausend Euro zu bekommen.

Mir bereitet mein Rentenalter darum sehr viel Sorgen. Der Lottogewinn ist eher unwahrscheinlich, das große Erbe auch, eine große Gehaltserhöhung auch.
 
Leider muss ich aber mit Grauen an meine Verrentung denken. Und daraus gibt es so leicht keinen Ausweg, auch wenn ich über 40 Stunden die Woche arbeite. Ich kann nicht selbst 3-500€ im Monat aufbringen um noch etwas vorzusorgen und ich traue keiner Versicherung, denen ich im Monat 50, 100 o.ä.€ überweise um dann eventuell in 30 Jahren ein paar tausend Euro zu bekommen.

Wenn Du den Rentenversicherern nicht traust, kannst Du Deine Vorsorge auch selbst ohne großen Aufwand in die Hand nehmen, etwa über ETFs. Wenn Du noch 30 Jahre hast, kann da ordentlich was zusammen kommen. Jedenfalls hilfreich, um was zu haben, um die "Lücke" zu füllen.

Auf die Schnelle:

https://www.test.de/FAQ-ETF-Sparpla...iger-bequem-ein-Vermoegen-aufbauen-4802751-0/

http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/

(Kleiner Hinweis ;): Ich maße mir hier keine Kompetenz an, ob das wirklich gut ist, habe es auf Beratung eines kompetenten Freundes, der daran nichts verdient, machen lassen)
 
Mir bereitet mein Rentenalter darum sehr viel Sorgen.
Mein Tipp: Früh genug etwas eigenes, am besten Haus, kaufen und darauf warten das die Inflation einem die Schulden auffrist. ;)
Das ist natürlich übertrieben, aber so habe ich es gemacht. Zuerst ein sehr günstiges, altes, renovierungsbedürftiges Haus gekauft und wieder in Schuss gebracht.
Das ist die beste Spardose und die Arbeit ist keine Schwarzarbeit. ;) Jetzt vor 4 Jahren zum doppelten Preis verkauft und was neueres fürs Alter gekauft.
Nächsten Monat sind wir die Schulden los. :) :-) Ohne Erbe, ohne Lottogewinn oder Banküberfall. :d:d
Klar haben wir auch das eine oder andere Mal auf einen Urlaub verzichtet, aber insgesammt sind wir mit der Rechnung zufrieden und können jetzt relativ sorgenfrei auf die Rente warten. Wie oben schon geschrieben finde ich es falsch, dass heute nicht mehr so dabei vom Staat geholfen wird wie früher. :(
 
Nun kann aber nicht jeder ein altes Haus kaufen und renovieren. Abgesehen davon, dass Zeit und Können vorhanden sein muss, sind inzwischen auch alte Häuser in begehrten Gegenden überteuert. Klar, z.B. im Harz, im Erzgebirge, in MeckPomm könnte man günstig solche Häuser erwerben, aber da lohnt das nicht da es dort weder einen Markt für den Wiederverkauf gibt noch Arbeit um evtl. das Haus selbst zu nutzen. Ein eigenes Haus ist sicher immer noch ein sicherer Weg fürs Alter vorzusorgen, aber der steht nicht jedem offen.
 
Mein Tipp: Früh genug etwas eigenes, am besten Haus, kaufen und darauf warten das die Inflation einem die Schulden auffrist. ;)
Genau das habe ich gemacht, bis auf Dach uns Außenmauern war nichts mehr da. Da bin ich dann jeden Tag bis 20,21 Uhr ... . Der Abtrag ist dann eine Kaltmiete plus ein paar Euros. Bin seit einem halben Jahr dabei.
Nur ist es auch ein Risiko, bei Arbeitslosigkeit o.ä. ist auch ganz schnell alles wieder weg, was ich ziemlich mühsam erarbeite. Dazu lebe ich sehr bescheiden. Ich bin bald mitte 30 und meine größte Wohnung hat(te) bis jetzt 34qm² und ich bin kein Singel, wir leben da zu zweit, arbeiten beide mehr als Vollzeit.
 
Hallo

Wohneigentum finde ich, ist die besste Altersvorsorge. Ich habe mir frühzeitig was angeschafft und war dann mit Eintritt in den Ruhenstand fertig mit der Abzahlung. Das schafft einen gewissen Ausgleich für das geringere Ruhestandsgehalt.
Andere haben sich große und teure Autos gekauft und müssen aber jetzt einen nicht unerheblichen Betrag für ihre Miete aufbringen.
 
Ich habe über Jahrzehnte viel gearbeitet, viel gespart und viel Geld in private Rentenversicherungen eingezahlt.
Während sich die Kollegen ihr Feierabend-Bierchen reinzogen und über die blöden Malocher stänkerten, habe ich Geld bei Nebenbeschäftigungen verdient.
Und das sind dann vermutlich auch die Leute, die im Alter einen Zweit- und Drittjob brauchen und am meckern sind, weil sie finanziell nicht klar kommen.
Wenngleich auch nicht mehr ganz das am Ende raus kommt, was ehemals errechnet wurde, so ist/war das für mich immer noch die richtige Entscheidung.
Zusätzlich habe ich zwei Direktversicherungen, die vom Arbeitgeber mit 20% bezuschusst werden und noch eine Riester-Versicherung.
Die erste Rentenversicherung zahlt schon seit fast 2 Jahren (mit 50!) jeden Monat lebenslang und weitere Zahlungen folgen dann mit 55, 60, 63 und 65 Jahren!
D.h., nach heutigem Stand habe ich mit 65 mindestens 700 Euro monatlich zusätzlich zur Verfügung.
Für 700 Euro gesetzliche Rente, hätte ich rund 24 Jahre arbeiten müssen!
Aktien habe ich mittlerweile alle weg, manche mit Gewinn, manche mit Verlust - alles in allem eine Null-Nummer!

Heute würde ich jedem Jüngeren raten, in Immobilien zu investieren und ggf. dazu auch günstige Kredite aufzunehmen!
Das ist z.Zt. vermutlich die beste Verzinsung für´s eingesetzte Kapital!?
 
Ich finde es gut, dass in unserem Forum auch über so ein Thema diskutiert wird. wie fast immer sehr sachlich und offen. :t
Sicherlich ist dieses Thema gerade in einem Forum für "Luxusautos" nicht für alle interessant.
Als das Forum noch neu war haben sich hier sicherlich zum größten Teil Neuwagenbesitzer "herumgetrieben".
Das ist mit Sicherheit eine andere soziale Schicht, wenn ich bedenke, dass mein Wagen mal über 41 000 Euro gekostet hat. :(
Für mich schier unerschwinglich. Nun tummeln sich hier halt auch viel Gebrauchtwagenbesitzer, so wie ich, herum.
Kommen aus niedrigeren sozialen Schichten und fahren trotzdem einen Z4. ;) Oder liegen manchmal dadrunter. :d
 
Wobei sich ja die Frage stellt, was eine niedrige soziale Schicht ist? Meinem Empfinden nach kann sich jemand aus einer solchen Schicht keinerlei eigenen PKW leisten, sprich für diese Leute ist ein Fahrzeug immer unerreichbarer Luxus. Allerdings gebe ich Dir Recht, daß auch hier die Schere inzwischen weiter auseinandergehen kann, da die Spannweite der möglichen Investitionen inzwischen ein breites Spektrum abdeckt.

Zurück zum Thema, genau ausgerechnet habe ich mir mein Rentenalter noch nicht, da sich in den Jahren ja immer noch einiges ändern kann. Mit jetzt 50 Jahren kann ich zumindest sagen, daß ich den größeren Teil meines Arbeitslebens wohl schon erledigt habe. Nachdem ich in meinem Arbeitsleben schon ein paarmal die Region gewechselt habe, sind wir vor ein paar Jahren zu dem Entschluß gekommen in Franken sesshaft zu werden und haben uns eine Eigentumswohnung gekauft (Haus war uns zu zweit zu groß). Diese Wohnung werde ich mit spätestens 60 bezahlt haben. Dies zusammen mit verschiedenen privaten Zusatzleistungen zur Rente sollte uns dann hoffentlich ein zufriedenes Rentnerleben ermöglichen.

P.S. Meine Frau wird voraussichtlich bereits in 5 Jahren und 4 Monaten in Rente gehen (bin ein wenig neidisch :confused:).
 
Ich schrieb nicht niedrige soziale Schicht, sondern niedrigere. Da muss man schon genau lesen. ;)
Hätte auch schreiben können weniger reich, oder ähnlich.
Natürlich hast du Recht, dass jemand aus einer niedrigen sozialen Schicht kein Geld für ein Auto hat.
Außerdem fahren ja hier wohl viele, wenn nicht die meisten den Z als Zweitwagen. :) :-)
Von den hier besprochenen Ungerechtigkeiten ist das "zur Welt bringen" von Kindern meiner Meinung nach die Größte.
Meine Frau hat sich lange Zeit um die "Aufzucht und Pflege" unserer Kinder gekümmert. Was wir beide und auch unsere drei Kinder als sehr angenehm empfunden haben.
Als Bestrafung dafür erwartet sie jetzt eine Rente von sagenhaften 300 Euro (brutto). Im Gegensatz dazu haben kinderlose Ehepaare zwei volle Renten zur Verfügung.
Renten werden aber von unseren berufstätigen Kindern finanziert. Das betrachte ich als eine große Ungerechtigkeit in unserem Rentensystem. :(
 
Du hast Recht, habe wie von Dir interpretiert Deine Beschreibung als niedrige soziale Schicht wahrgenommen.

Meine Frau und ich haben keine Kinder bekommen und waren beide unser Leben lang ohne Unterbrechung berufstätig, vielleicht sehe ich deswegen auch nicht so sorgenvoll meiner Rente entgegen. Wobei ich allerdings auch in den letzten Jahren meine Einstellung zum Leben verändert habe und mich vielmehr auf das hier und jetzt konzentriere und dies genieße als mir zuviel Gedanken um eine Zukunft in einigen Jahren oder Jahrzehnten zu machen.
 
Ich schrieb nicht niedrige soziale Schicht, sondern niedrigere. Da muss man schon genau lesen. ;)
Hätte auch schreiben können weniger reich, oder ähnlich.
Natürlich hast du Recht, dass jemand aus einer niedrigen sozialen Schicht kein Geld für ein Auto hat.
Außerdem fahren ja hier wohl viele, wenn nicht die meisten den Z als Zweitwagen. :) :-)
Von den hier besprochenen Ungerechtigkeiten ist das "zur Welt bringen" von Kindern meiner Meinung nach die Größte.
Meine Frau hat sich lange Zeit um die "Aufzucht und Pflege" unserer Kinder gekümmert. Was wir beide und auch unsere drei Kinder als sehr angenehm empfunden haben.
Als Bestrafung dafür erwartet sie jetzt eine Rente von sagenhaften 300 Euro (brutto). Im Gegensatz dazu haben kinderlose Ehepaare zwei volle Renten zur Verfügung.
Renten werden aber von unseren berufstätigen Kindern finanziert. Das betrachte ich als eine große Ungerechtigkeit in unserem Rentensystem. :(


Grundsätzlich stimme ich Dir zu, genauso, wie Menschen, die nicht arbeiten möchten und sich stattdessen um die "Aufzucht" ihrer Kinder kümmern, finanziell weitestgehend vom Staat im Stich gelassen werden, das ist eine grobe Missachtung deren Lebensleistung. Diese "Herdprämie" ist doch wohl ein Witz
Heute ist es eben nur politisch korrekt, seine Kinder und seinen Erziehungsauftrag an der Tür der Ganztags-KITA abzugeben - die armen Kinder!
Kinderlose bezahlen aber auch etwas mehr in das Sozialsystem und was ist mit den Menschen, die unverschuldet keine Kinder bekommen können?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

ich finde es sehr gut, wie diskutiert wird. Ich hoffe wir machen den Beitrag nicht kaputt, denn von der reinen Frage wie lange noch sind wir ja schon ein ganzes Stück abgekommen.

Falls ich jetzt viel zu weit vom Thema abkomme editiere ich es gerne. Aber ich könnte mir vorstellen, so geht es zumindest mir, dass man ersteinmal andere "Geschichten" kennen muss um Probleme zu erkennen.
Ich habe recht lange studiert, nicht weil ich lange studierten wollte, sondern weil es für mich schwer war. Natürlich musste ich auch nebenbei arbeiten. Da ich zunächst die Hauptschule besuchen sollte, es dann aber doch bis zum Abitur geschafft hatte, war ich dann Ende 20. Problem war, dass ich keinen Bachelor/Master Studiengang hatte, am Ende durchgefallen bin und mit fast 30 mit "nichts" da stand. Kein Erspartes, keine Ausbildung, kein Eigentum. Ein Sofa welches auch mein Bett war hatte ich, einen großen Tisch und einen PC und mein Auto, was ich für 1700€ gekauft hatte.
Natürlich war ich etwas "geknickt", auch etwas mehr. Ich bin dann mit meiner Freundin, die mich immer sehr unterstützt hat in eine ganz andere Stadt gezogen. Ich war nichteinmal einen Monat Arbeitslos, habe sofort im Callcenter begonnen zu arbeiten und mir dazu einen Nebenjob gesucht. Dann hat meine Freundin, die in einem Verlag arbeitete und ein Homeoffioce hatte eine Kündigung bekommen. Sie hat schnell etwas wieder gefunden, jedoch muss sie nun täglich 100 km fahren, sie verdient ca. 1300€. Rechnet man nun Spritkosten usw. zusammen möchte ich behaupten 4-500€ kostet das Auto im Monat. Ihr bleiben also 8-900€, sie Arbeitet dafür nur 4 Tage a 9 Stunden, an denen sie aber gute 11 Stunden unterwegs ist. Wenn das Auto defekt ist, haben wir meistens ein Problem. Ein neues kaufen wird schwer, selbst ein gutes gebrauchtes. Den "freien Freitag" nutzt sie für ihr Nebengewerbe, dazu natürlich aber auch Samstag/Sonntag und ab und an einen Abend nach den 11 Stunden arbeit. Das bringt im Monat ca. netto 200€. (Geht natürlich nicht mit in die Rente und um jetzt davon privat vorzusorgen... ist es einfach zu insgesammt wenig.)
Sie kommt trotz des ganzen Aufwandes niemals auf über 1000€ im Monat und ebenso verhält es sich quasi mit der Rente. Ihr macht die Arbeit aber Spaß, auch wenn in dem Bereich wenig bezahlt wird. Natürlich sieht sie sich nach neuen Stellen um, alleine um vielleicht nicht 2 Stunden am Tag im Auto zu verbringen. Gefunden hat sie aber leider noch nichts.
Ich konnte mir nicht vorstellen im Callcenter zu arbeiten, aber das ist das wo einen das Jobcenter hin schickt, egal ob man eine Ausbildung machen mwill oder nicht, egal ob der Schulabschluss gut ist oder schlecht. Mir sagte der Sachbearbeiter es gibt zwei Möglichkeiten: Callcenter oder Fastfood. Ich habe dann nochmal eine schulische Ausbildung gemacht, in dem Bereich ein knappes Jahr gearbeitet, als "Vertretungskraft", in Wirklichkeit Arbeit auf Abruf, für unter 1000€, aber der Job war ok. Durch einen Zufall, bzw. meinen Nebenjob bei einer Werft, hat hier der Chef mir einfach etwas mehr Geld geboten, als die soziale Einrichtung. So arbeite ich nun hier, was eigentlich mein Traumjob ist. Nur jetzt bin ich bald mitte 30, bin quasi ungelernt in einem Beruf tätig.
Und trotz dieser Situation habe ich mich jetzt getraut ein kleines Reihenhaus zu kaufen, da es einfach das (wenn es klappt) einzige ist, was wir uns vorstellen können, was uns eventuell im Alter vor wirklicher Armut schützen könnte. Wir sind aber trotzdem ganz Glücklich und zufrieden. Dennoch macht es mir und meiner Freundin die Zukunft auch Sorgen, Kinder wären schön, geht aber leider nicht.

Jetzt fragt sich sicher mancher, wie ich zum Z komme. Ich fand ihn schon imer toll, BMW ist meine "Marke" und mein Vater ist kurz vor der Rente und hat gedacht, einmal im Leben möchte er ein Cabrio haben usw. . Also habe ich mich hier angemeldet, auch so etwas im Netz gelesen und dann haben "wir" eins gekauft. Da ich die besten Eltern der Welt habe, darf ich den Z4 so gut wie immer haben. Da wir eben kein Geld für Urlaub haben, bekomme ich den Z4 dafür. So bin ich die letzten Jahre mit meiner Freundin immer mal für ein zwei Tage innerhalb von Deutschland in den Urlaub gefahren. Auch wenn (vorallendingen sie) gerne einmal im Leben fliegen würde, kann ja noch werden.

In meinem Freundeskreis sind gerade aus Studienzeiten einige, die mittlerweile ganz gut verdienen, als Anwalt, Staatsanwalt, Richter usw. . Die können sich das oft nicht vorstellen, dass ich noch auf 34qm² wohne... .
 
Heute ist es eben nur politisch korrekt, seine Kinder und seinen Erziehungsauftrag an der Tür der Ganztags-KITA abzugeben - die armen Kinder!
Dem muss ich widersprechen. Es fördert die Entwicklung der Kinder ab einem bestimmten Alter mit altersgleichen den Tag zu verbringen. Wenn das im vernüftigen Verhältnis steht und die Eltern die Kinder nicht nur abgeben, passt das. Auch hilft es den Eltern. Zum einem möchte man doch im Job bleiben und sei es auch nur reduziert. Dazu kommt der Effekt eines höheren Familieneinkommens und einer höheren Rente. Einer Arbeit nachzugehen und Arbeit und Kinder vernünftig unter einen Hut bringen zu können, ist eine der wichtigen sozialen Aufgaben der heutigen Politik. Ich will nicht davon anfangen, dass wir das alles schon hatten aber für den sozialen Frieden erachte ich diesen Punkt als sehr wichtig.
 
Hallo,

ich finde es sehr gut, wie diskutiert wird. Ich hoffe wir machen den Beitrag nicht kaputt, denn von der reinen Frage wie lange noch sind wir ja schon ein ganzes Stück abgekommen.

Falls ich jetzt viel zu weit vom Thema abkomme editiere ich es gerne. Aber ich könnte mir vorstellen, so geht es zumindest mir, dass man ersteinmal andere "Geschichten" kennen muss um Probleme zu erkennen.
Ich habe recht lange studiert, nicht weil ich lange studierten wollte, sondern weil es für mich schwer war. Natürlich musste ich auch nebenbei arbeiten. Da ich zunächst die Hauptschule besuchen sollte, es dann aber doch bis zum Abitur geschafft hatte, war ich dann Ende 20. Problem war, dass ich keinen Bachelor/Master Studiengang hatte, am Ende durchgefallen bin und mit fast 30 mit "nichts" da stand. Kein Erspartes, keine Ausbildung, kein Eigentum. Ein Sofa welches auch mein Bett war hatte ich, einen großen Tisch und einen PC und mein Auto, was ich für 1700€ gekauft hatte.
Natürlich war ich etwas "geknickt", auch etwas mehr. Ich bin dann mit meiner Freundin, die mich immer sehr unterstützt hat in eine ganz andere Stadt gezogen. Ich war nichteinmal einen Monat Arbeitslos, habe sofort im Callcenter begonnen zu arbeiten und mir dazu einen Nebenjob gesucht. Dann hat meine Freundin, die in einem Verlag arbeitete und ein Homeoffioce hatte eine Kündigung bekommen. Sie hat schnell etwas wieder gefunden, jedoch muss sie nun täglich 100 km fahren, sie verdient ca. 1300€. Rechnet man nun Spritkosten usw. zusammen möchte ich behaupten 4-500€ kostet das Auto im Monat. Ihr bleiben also 8-900€, sie Arbeitet dafür nur 4 Tage a 9 Stunden, an denen sie aber gute 11 Stunden unterwegs ist. Wenn das Auto defekt ist, haben wir meistens ein Problem. Ein neues kaufen wird schwer, selbst ein gutes gebrauchtes. Den "freien Freitag" nutzt sie für ihr Nebengewerbe, dazu natürlich aber auch Samstag/Sonntag und ab und an einen Abend nach den 11 Stunden arbeit. Das bringt im Monat ca. netto 200€. (Geht natürlich nicht mit in die Rente und um jetzt davon privat vorzusorgen... ist es einfach zu insgesammt wenig.)
Sie kommt trotz des ganzen Aufwandes niemals auf über 1000€ im Monat und ebenso verhält es sich quasi mit der Rente. Ihr macht die Arbeit aber Spaß, auch wenn in dem Bereich wenig bezahlt wird. Natürlich sieht sie sich nach neuen Stellen um, alleine um vielleicht nicht 2 Stunden am Tag im Auto zu verbringen. Gefunden hat sie aber leider noch nichts.
Ich konnte mir nicht vorstellen im Callcenter zu arbeiten, aber das ist das wo einen das Jobcenter hin schickt, egal ob man eine Ausbildung machen mwill oder nicht, egal ob der Schulabschluss gut ist oder schlecht. Mir sagte der Sachbearbeiter es gibt zwei Möglichkeiten: Callcenter oder Fastfood. Ich habe dann nochmal eine schulische Ausbildung gemacht, in dem Bereich ein knappes Jahr gearbeitet, als "Vertretungskraft", in Wirklichkeit Arbeit auf Abruf, für unter 1000€, aber der Job war ok. Durch einen Zufall, bzw. meinen Nebenjob bei einer Werft, hat hier der Chef mir einfach etwas mehr Geld geboten, als die soziale Einrichtung. So arbeite ich nun hier, was eigentlich mein Traumjob ist. Nur jetzt bin ich bald mitte 30, bin quasi ungelernt in einem Beruf tätig.
Und trotz dieser Situation habe ich mich jetzt getraut ein kleines Reihenhaus zu kaufen, da es einfach das (wenn es klappt) einzige ist, was wir uns vorstellen können, was uns eventuell im Alter vor wirklicher Armut schützen könnte. Wir sind aber trotzdem ganz Glücklich und zufrieden. Dennoch macht es mir und meiner Freundin die Zukunft auch Sorgen, Kinder wären schön, geht aber leider nicht.

Jetzt fragt sich sicher mancher, wie ich zum Z komme. Ich fand ihn schon imer toll, BMW ist meine "Marke" und mein Vater ist kurz vor der Rente und hat gedacht, einmal im Leben möchte er ein Cabrio haben usw. . Also habe ich mich hier angemeldet, auch so etwas im Netz gelesen und dann haben "wir" eins gekauft. Da ich die besten Eltern der Welt habe, darf ich den Z4 so gut wie immer haben. Da wir eben kein Geld für Urlaub haben, bekomme ich den Z4 dafür. So bin ich die letzten Jahre mit meiner Freundin immer mal für ein zwei Tage innerhalb von Deutschland in den Urlaub gefahren. Auch wenn (vorallendingen sie) gerne einmal im Leben fliegen würde, kann ja noch werden.

In meinem Freundeskreis sind gerade aus Studienzeiten einige, die mittlerweile ganz gut verdienen, als Anwalt, Staatsanwalt, Richter usw. . Die können sich das oft nicht vorstellen, dass ich noch auf 34qm² wohne... .

RESPEKT!!! Wie Du/Ihr das Leben meistert! :t
 
Hallo,

ich finde es sehr gut, wie diskutiert wird. Ich hoffe wir machen den Beitrag nicht kaputt, denn von der reinen Frage wie lange noch sind wir ja schon ein ganzes Stück abgekommen.

Falls ich jetzt viel zu weit vom Thema abkomme editiere ich es gerne. Aber ich könnte mir vorstellen, so geht es zumindest mir, dass man ersteinmal andere "Geschichten" kennen muss um Probleme zu erkennen.
Ich habe recht lange studiert, nicht weil ich lange studierten wollte, sondern weil es für mich schwer war. Natürlich musste ich auch nebenbei arbeiten. Da ich zunächst die Hauptschule besuchen sollte, es dann aber doch bis zum Abitur geschafft hatte, war ich dann Ende 20. Problem war, dass ich keinen Bachelor/Master Studiengang hatte, am Ende durchgefallen bin und mit fast 30 mit "nichts" da stand. Kein Erspartes, keine Ausbildung, kein Eigentum. Ein Sofa welches auch mein Bett war hatte ich, einen großen Tisch und einen PC und mein Auto, was ich für 1700€ gekauft hatte.
Natürlich war ich etwas "geknickt", auch etwas mehr. Ich bin dann mit meiner Freundin, die mich immer sehr unterstützt hat in eine ganz andere Stadt gezogen. Ich war nichteinmal einen Monat Arbeitslos, habe sofort im Callcenter begonnen zu arbeiten und mir dazu einen Nebenjob gesucht. Dann hat meine Freundin, die in einem Verlag arbeitete und ein Homeoffioce hatte eine Kündigung bekommen. Sie hat schnell etwas wieder gefunden, jedoch muss sie nun täglich 100 km fahren, sie verdient ca. 1300€. Rechnet man nun Spritkosten usw. zusammen möchte ich behaupten 4-500€ kostet das Auto im Monat. Ihr bleiben also 8-900€, sie Arbeitet dafür nur 4 Tage a 9 Stunden, an denen sie aber gute 11 Stunden unterwegs ist. Wenn das Auto defekt ist, haben wir meistens ein Problem. Ein neues kaufen wird schwer, selbst ein gutes gebrauchtes. Den "freien Freitag" nutzt sie für ihr Nebengewerbe, dazu natürlich aber auch Samstag/Sonntag und ab und an einen Abend nach den 11 Stunden arbeit. Das bringt im Monat ca. netto 200€. (Geht natürlich nicht mit in die Rente und um jetzt davon privat vorzusorgen... ist es einfach zu insgesammt wenig.)
Sie kommt trotz des ganzen Aufwandes niemals auf über 1000€ im Monat und ebenso verhält es sich quasi mit der Rente. Ihr macht die Arbeit aber Spaß, auch wenn in dem Bereich wenig bezahlt wird. Natürlich sieht sie sich nach neuen Stellen um, alleine um vielleicht nicht 2 Stunden am Tag im Auto zu verbringen. Gefunden hat sie aber leider noch nichts.
Ich konnte mir nicht vorstellen im Callcenter zu arbeiten, aber das ist das wo einen das Jobcenter hin schickt, egal ob man eine Ausbildung machen mwill oder nicht, egal ob der Schulabschluss gut ist oder schlecht. Mir sagte der Sachbearbeiter es gibt zwei Möglichkeiten: Callcenter oder Fastfood. Ich habe dann nochmal eine schulische Ausbildung gemacht, in dem Bereich ein knappes Jahr gearbeitet, als "Vertretungskraft", in Wirklichkeit Arbeit auf Abruf, für unter 1000€, aber der Job war ok. Durch einen Zufall, bzw. meinen Nebenjob bei einer Werft, hat hier der Chef mir einfach etwas mehr Geld geboten, als die soziale Einrichtung. So arbeite ich nun hier, was eigentlich mein Traumjob ist. Nur jetzt bin ich bald mitte 30, bin quasi ungelernt in einem Beruf tätig.
Und trotz dieser Situation habe ich mich jetzt getraut ein kleines Reihenhaus zu kaufen, da es einfach das (wenn es klappt) einzige ist, was wir uns vorstellen können, was uns eventuell im Alter vor wirklicher Armut schützen könnte. Wir sind aber trotzdem ganz Glücklich und zufrieden. Dennoch macht es mir und meiner Freundin die Zukunft auch Sorgen, Kinder wären schön, geht aber leider nicht.

Jetzt fragt sich sicher mancher, wie ich zum Z komme. Ich fand ihn schon imer toll, BMW ist meine "Marke" und mein Vater ist kurz vor der Rente und hat gedacht, einmal im Leben möchte er ein Cabrio haben usw. . Also habe ich mich hier angemeldet, auch so etwas im Netz gelesen und dann haben "wir" eins gekauft. Da ich die besten Eltern der Welt habe, darf ich den Z4 so gut wie immer haben. Da wir eben kein Geld für Urlaub haben, bekomme ich den Z4 dafür. So bin ich die letzten Jahre mit meiner Freundin immer mal für ein zwei Tage innerhalb von Deutschland in den Urlaub gefahren. Auch wenn (vorallendingen sie) gerne einmal im Leben fliegen würde, kann ja noch werden.

In meinem Freundeskreis sind gerade aus Studienzeiten einige, die mittlerweile ganz gut verdienen, als Anwalt, Staatsanwalt, Richter usw. . Die können sich das oft nicht vorstellen, dass ich noch auf 34qm² wohne... .

Hallo Christian

Interssante Geschichte! Aber ich zolle dir Respekt, du hast nicht resigniert, sondern dich weitergebildet und nicht die "Flinte in Korn geworfen" Klar, gibt es manchmal Umstände wo das Leben in eine andere Bahn gelekt wird, als man es ursprünglich beabsichtig hätte.
Das wichtigste ist, nicht den Mut zu verlieren und ein weitere Aspekt ist, nicht über seine Verhältnisse zu leben, den wer sich erstmal in der Schuldenfalle befindet, kommt hier schwerlich wieder raus.

Ich wünsche dir,(und deiner Freundin) viel Glück und es kommen sicherlich Zeiten, wo du rückblickend sagen kannst, wir sind raus aus dem Gröbsten und blicken mit Zuversicht in die Zukunft.
 
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