Ich warte ja immer noch auf meine 10kwp Anlage.... Also kann ich leider nicht auf eigene Erfahrung zugreifen....
Im Hinterkopf habe ich auch die Erneuerung meiner 22 Jahre alten Ölheizung.... Die läuft zwar noch (toi, toi, toi) problemlos, aber nachdem es da ja in den nächsten Jahren Einschränkungen/Verbote geben soll denke ich darüber nach ob ich da vorher noch austauschen soll...

Die Standard Empfehlung im Moment ist die Wärmepumpe.... Am besten kombiniert mit einer PV Anlage....
Aber Mal ganz ehrlich - wenn ich mich mit Bekannten unterhalte die schon eine PV im Betrieb haben, höre ich immer wieder das der Ertrag im Herbst/Winter im Regelfall nicht ausreicht um den"normalen" Tagesbedarf an Strom abzudecken.... Von Autarkie sind die in der trüben Jahreszeit meilenweit entfernt.... Wo soll dann da noch der Überschuss herkommen um gerade in dieser Jahreszeit auch noch die Heizung zu unterstützen???
Und dann träumen viele noch davon gleichzeitig auch noch ein e-Auto zu laden.... Habe ich einen Denkfehler oder wie soll das mit einer durchschnittlichen PV Anlage mit 6-20 kwp auf einen Einfamilienhaus funktionieren?
Wie sind eure Erfahrungen mit der tatsächlichen Ausbeute in der trüben, kalten Jahreszeit??
Daher kann ich nur immer wieder wiederholen wie wichtig es ist eine PV-Anlage möglichst groß zu bauen. Zum einen steigerst du damit automatisch die Rendite (weil die Systemkosten pro kWp fallen, aber der Ertrag und die Einnahmen steigen) zum Anderen ist eben gerade im Winter jede kWh die vom Dach kommt für solche Anwendungen wichtig. Grunstätzlich an trüben Wintertagen kommt wenig bis nix runter.
Bei meiner 18,88kWp Anlage erzeugt an schlechten Tagen das bischen diffuses Licht was durch die Wolken kommt so 300 - 1500W Leistung an den Modulen. Das ist auch der Grund warum ich die Nordseite belegen werde, da bei diffusen Licht die Ausrichtung kaum entscheidend ist, sprich vor allem um die Grundlast von November bis Februar zu steigern sehr sinnvoll und rentabel. Bilanziell gilt aber für den reinen Winterertrag, je südlicher die Anlage ist und je steiler die Module montiert sind desto besser ist der Ertrag im Winter. Hier ist ein Modul 90° Richtung Süden bspw. viel besser, als die üblichen 25-40°, wiederum in der Gesamtjahresbilanz ist genau diese Ausrichtung besser da die Sonne ja nur im Winter sehr tief steht und kaum hoch kommt.
Die Heizungsfrage ist viel defiziler. Klar kannst du auch mit ner ~10kWp Anlage von März bis Oktober weitgehend rein mit der Sonne heizen und bist so zumindest was die Übergangszeit und den Warmwasserverbrauch angeht je nachdem ob und wie viel Speicher vorhanden ist mit einer Wärmepumpe ziemlich autark. Aber klar ist die Heizlast dann am größten, wenn wenig Sonne vorhanden ist, hier gilt wieder je größer die PV-Anlage desto besser s.o.
Vor jeder Heizungserneuerung sollte eine Wärmebedarfsermittlung nach DIN stehen und ein Energieberater hinsichtlich thermischer Schwachstellen am Haus beraten, oft kann man mit wenig viel erreichen (Dachbodendämmung, Rolladenkästen, sonstige Wärmebrücken, bis hin zu Fenster usw...). Wichtig ist vor allem bei Wärmepumpen das diese nicht zu groß ausgelegt ist, das ist bei Brennstoffkesseln weniger entscheidend.
Wie
@pixelrichter auch habe ich dieses Jahr sehr effektiv bei noch milden Temperaturen sprich sehr guten Wirkungsgraden mit der Klimaanlage Sonnenstrom verheizt und meine Gasheizung erst Ende
Oktober Edit hab nachgeschaut: war am 19.11. eingeschaltet...
Meine kommende 7kWp Wärmepumpe wird zukünftig den Rest übernehmen, ursprünglich war in diesem Haus mal ein Atmosphärischer Gasbrenner mit ich glaube >30 kW installiert...
@AIC-Peter Ich kann dir nur meine Rechnung geben, musst du auf deine Verhältnisse ummünzen...
Mein derzeigiter Heizwärmeverbrauch aus Gas liegt bei rund 18.000 kWh. Einfacher Überschlag (allerdings nicht ganz korrekt da die Preisbremsen schwieriger zu rechnen sind). Beziehe ich für diese 18.000 kWh Gas zu 12 ct/kWh (=Preisbremse) und kalkuliere meine Grundgebühr oben drauf, kostet mich das 2.350€.
Lege ich für die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 4 zu Grunde (wobei ich etwas falsch gemacht hätte, wenn ich nicht darüber landen würde...) benötige ich 4.500 kWh Strom zum Heizen. Aufgrund meiner jetzigen Anlagengröße und des Ertragsprofils kann ich davon ausgehen das ich davon 30% mit PV-Strom decken kann, der kostet mich 10ct entgangene Einspeisevergütung. Die restlichen 70% müssten zu 40ct zugekauft werden (Entspricht Strompreisbremse).
So komme ich auf Heizkosten von knapp 1.400€. Und wie gesagt durch weitere PV-Maßnahmen und ggf. einen Speicher lassen die sich noch weiter dücken. Beim Gas oder Öl bist du dem Markt vollkommen ausgeliefert...
(...)
Von daher kannst bei der widrigen Wetterlage 100kw Peak aufs Dach knallen, hilft aber auch nicht wirklich weiter.
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Sorry, aber das ist eben so
nicht richtig s.o. ...