Photovoltaikanlage nachrüsten - Lohnt sich das überhaupt?

Habe schlechte Erfahrung mit Solarthermie.
Ist jetzt18 Jahre auf dem Dach, 1 Jahr lief sie nicht - nicht gemerkt - weil Flüssigkeit ausgelaufen war. Eine Zeit lang lief sie nicht weil ein Marder die Kabel vom Fühler durchgebissen hat.
Spare ich was? Ich denke ja, aber es ist so gering das sich das niemals rechnet, selbst mit sehr grünen Gedanken. Im Sommer brauche ich 250 kw Gas im Monat fürs warme Wasser. Was soll ich da "einsparen". Im Winter läuft die Umwälzpumpe bei Sonnenschein und zirkuliert 30 Grad warmes Wasser in den Kessel - ob das Sinn ergibt? Ich bin kein Heizungsbauer.

Sicher ist für mich, ein paar Photovoltaik Platten in der gleichen Größe mit Wärmepumpe liefert an doppelt so vielen Tagen warmes Wasser und produziert ihren eigenen Strom für die Umwälzpumpe. Und brauche ich kein warmes Wasser habe ich sogar Strom zum verbrauchen - win win

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Aber grundsätzlich hast Du schon recht - zu dem Zeitpunkt, wo Solarthermie optimal funktioniert, braucht man in der Regel das ganze heiße Wasser nicht (also im Sommer) und im Winter ist das leider extrem reduziert. ;)

Wir duschen im Sommer auch mit Warmwasser und der 400 Liter Whirlpool will auch des Öfteren gefüllt werden. Der Geschirrspüler wird mit Warmwasser betrieben. :) :-) Zumindest unsere Solarthermie hat sich lange bezahlt gemacht.
Gemäß unseres installierten Wärmemengenzählers haben wir 2023 rund 6.500 kWh mit der 9 m2 Röhrenkollektoren-Solarthermie erzeugt und verbraucht. Der Energie-Verbrauch der Solarthermie-Pumpe lagt bei rund 30 kWh.
Unsere PV hat im gleichen Zeitraum bei 41 m2 Fläche rund 8.000 kWh erzeugt.

Wenn wir die 9 m2 Solarthermie gegen 9 m2 PV tauschen würden, hätten wir dort rechnerisch einen Ertrag von 1.756 kWh im selben Zeitraum. Somit würde der Betrieb einer Wärmepumpe für Warmwasser etwa eine ähnliche Wärmemenge liefern.
Es gibt für uns überhaupt keinen wirtschaftlichen oder realen Grund die seit Jahren amortisierte Solarthermie Investition zu entsorgen, um für viel Geld stattdessen eine Warmwasserwärmepumpe zu installieren.
 
Habe schlechte Erfahrung mit Solarthermie.
Ist jetzt18 Jahre auf dem Dach, 1 Jahr lief sie nicht - nicht gemerkt - weil Flüssigkeit ausgelaufen war. Eine Zeit lang lief sie nicht weil ein Marder die Kabel vom Fühler durchgebissen hat.
Spare ich was? Ich denke ja, aber es ist so gering das sich das niemals rechnet, selbst mit sehr grünen Gedanken. Im Sommer brauche ich 250 kw Gas im Monat fürs warme Wasser. Was soll ich da "einsparen". Im Winter läuft die Umwälzpumpe bei Sonnenschein und zirkuliert 30 Grad warmes Wasser in den Kessel - ob das Sinn ergibt? Ich bin kein Heizungsbauer.

Sicher ist für mich, ein paar Photovoltaik Platten in der gleichen Größe mit Wärmepumpe liefert an doppelt so vielen Tagen warmes Wasser und produziert ihren eigenen Strom für die Umwälzpumpe. Und brauche ich kein warmes Wasser habe ich sogar Strom zum verbrauchen - win win
Na ja, etwas Eigenverantwortung sollte man als Betreiber schon haben und regelmäßig prüfen, ob die Anlage läuft. Tatsache ist, effektiv lohnt sich Solarthermie nicht, bzw. amortisiert sich erst nach ca 15 Jahren, außer man beheizt ein Schwimmbad oder hat 10 Kinder, die regelmäßig duschen.:D
Ist aber ein geiles Gefühl, wenn man die Heizung von Mai bis September ausschalten kann.
 
Na ja, ich denke aber, das ist wie immer mit alter Technik (und 18 Jahre sind hierfür wirklich alt) - auch PV-Anlagen und Solarthermie-Anlagen waren vor 18 Jahren deutlich ineffizienter, da hat sich viel getan.
(...)
Klar hat sich etwas getan aber was sich da im Wirkungsgrad tatsächlich getan hat ist Gefühlsmäßig sehr viel größer als tatsächlich. Zurückblickend kann man sagen das der Modulwirkungsgrad Marktüblicher PV-Module um ca. 2% alle fünf Jahre gesteigert wurde. Aber früher waren die Module v.A. viel kleiner, heute sind die Module für Aufdachanlagen in DE typischerweise knapp unter 2m² groß. Damals teilweise nur ~0,5m².
Sehr viel hat sich hingegen getan hinsichtlich Preis pro Wp, aber auch Look/Design, Bifaziale Moduke, Tech. Design bspw. Halbzellen Diodenanzahl usw.

Solarthermie war vor 20 Jahren bereits völlig ausgereift. Egal ob Vakuumröhren oder Flachkollektor, beides völlig ausgereift und kaum mehr zu optimieren, da geht's v. A. um Dämmung, Wärmeübergabe und Hydraulik. Technisch bräuchte es da erst neue "Wundermaterialien" für neue Meilensteine.
 
Mein Heizungsbauer meinte zur Solarthermie: Kann man am Privathaus machen, wenn man es möchte. Die Aussage ist aber auch von 2019.

Es kommt halt auf die eigene Nutzung, Umsetzung und letzen Endes auf die nutzbare Dachfläche an. Wenn man ein kleines Dach hat, macht wohl nur PV Sinn, alleine schon um die Komplexität geringer zu halten. Wenn man ein ungünstiges Dach für PV hat, kann Solarthermie auch vielleicht eine Alternative sein. Im Idealfall macht man beides und verbringt den schlimmsten Winter eh auf Sri Lanka oder so ;-)
 
In der Hoffnung auf günstigere Preise habe ich mir aktuell erneut ein Angebot, diesmal von 1KOMMA5° eingeholt. Doch preislich unterscheidet es sich nicht von den Angeboten anderer Anbieter im vergangenen Jahr.

Da auf meinem Dach bereits eine Solarthermieanlage installiert ist, passen nur 14 PV-Module. Damit erreiche ich eine Gesamtleistung von 5,95 kWp, was für unseren Zwei-Personen-Haushalt ausreicht.

Die geplante Anlage umfasst 14 x 1KOMMA5° Full Black Module mit je 425W, 14 Enphase-Wechselrichter, einen Encharge-Speicher mit 10,5 kWh Kapazität, den intelligenten Energiemanager Heartbeat sowie die Wallbox AMTRON Compact 2.0s 11 C2. Der Gesamtpreis beträgt 25k.

Auf der anderen Seite überlege ich, ob es nicht sinnvoller wäre, einen dynamischen Stromanbieter wie Tibber zu wählen, zumal dort bald auch der passende Stromspeicher Homevolt erhältlich sein wird. Dadurch könnten wir nachts, wenn die Börsenpreise niedrig sind, unsere Elektroautos und den Speicher kostengünstig laden.

Unser aktueller Stromverbrauch beträgt momentan nur 2.500 kWh pro Jahr (ohne Elektroautos).
Heute habe ich mir ein Angebot von einem Anbieter aus Posen, Polen, eingeholt. Dieser Anbieter bietet Lieferung und Montage deutschlandweit an und hat überraschenderweise ausschließlich 5-Sterne-Bewertungen auf Google. Das Angebot für eine vergleichbare Anlage wie die oben, jedoch ohne Wallbox, beläuft sich auf 14.000 Euro, was 11.000 Euro weniger ist. Im Anhang einige Screenshots des Angebots.
 

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@pbcom
Die sind unter anderem so „billig“ weil die Montage über eine Leiter geschieht und nicht über Gerüst mit Absturzsicherung usw.
Gibt Beispielbilder auf deren Homepage. Ich glaube nicht, dass die Leiter zum Regenrinne säubern da steht 😬

Wissen tue ich es nicht, wie ist da die Haftung für dich als Auftraggeber?
 
@pbcom
Die sind unter anderem so „billig“ weil die Montage über eine Leiter geschieht und nicht über Gerüst mit Absturzsicherung usw.
Gibt Beispielbilder auf deren Homepage. Ich glaube nicht, dass die Leiter zum Regenrinne säubern da steht 😬

Wissen tue ich es nicht, wie ist da die Haftung für dich als Auftraggeber?

Wenn du keinen Planer hinzuziehst, welcher die Bauleitung übernimmt bist du die Bauleitung! Demzufolge auch haftbar, wer auch sonst? Gruss
 
Ich meine so einfach macht es in Deutschland die BG den Monteuren nicht, Montage über eine Leiter ist hinsichtlich Arbeitsschutz kaum zulässig. Die werden schon auch ein Gerüst nehmen.
Persönlich hab ich auch schon mit Leiter montiert, aber da war immer das Dach flach und nicht hoch, und ist bei mir auch Privatvergnügen...

Edit: hat sich überschritten mit Pumpe...

Andere Frage:
- 3 Reihen bei Landscape Ausrichtung möglich? Klemmung auf der kurzen Seite, spar dir den Kreuzverbund.
- Der Platz bei den zwei "fehlenden" Modulen wird wahrscheinlich(?) durch einen entlüfter blockiert?! Falls dem so ist: Flachentlüfter drauf und überbauen, dann ist das optisch auch gefälliger. Oder im falls vorhanden unausgebauten DG entlüftungsventil setzen, minimiert zusätzlich die Wärmeverluste...
 
Andere Frage:
- 3 Reihen bei Landscape Ausrichtung möglich? Klemmung auf der kurzen Seite, spar dir den Kreuzverbund.
- Der Platz bei den zwei "fehlenden" Modulen wird wahrscheinlich(?) durch einen entlüfter blockiert?! Falls dem so ist: Flachentlüfter drauf und überbauen, dann ist das optisch auch gefälliger. Oder im falls vorhanden unausgebauten DG entlüftungsventil setzen, minimiert zusätzlich die Wärmeverluste...
Ich bin auf diesem Gebiet leider ein Leie. Mir wurde geschrieben, dass theoretisch bis zu 9,13kWp auf meinem Dach möglich wäre, siehe Bild. Auf dem Bild sieht man auch die Gegebenheiten aufm Dach. Das neben der SAT-Anlage ist quasi der Schornstein der Heizungsanlage. Das Rechts am Rande die Entlüftung.
 

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wie @Ucla schon schrieb, Dachentlüfter gegen Flachentlüfter tauschen. Haben wir auch so gemacht.
Sollte es wegen der SAT-Antenne ein Platzproblem geben, kann man diese auch versetzen. Dabei darauf achten, dass eine eventuelle Verschattung durch einen Leistungsoptimierer verbessert werden kann.
 
Genau so wie @AirKlaus schrieb :thumbsup:

Mach die sat Schüssel auf die Seite im Bild links der Solarthermie.
Falls das DG ein Kaltgeschoss ist, dann die Entlüftungshutze ganz weg, durch nen Ziegel ersetzen und so etwas verbauen nicht nur günstiger sondern eben auch effizienter (Wärmeverluste).

Bei mir auf der Nordseite war das nicht möglich, daher ein Flachentlüfter ein Bild meiner Nordanlage an einem frühen Februarmorgen Module sind voller Reif hier sieht man was durch so einen Entlüfter an Wärme verloren geht
Screenshot_20240409-090631_WhatsApp.jpg
Deswegen ist das Ventil im DG nochmal besser als ein Flachentlüfter wenn eben möglich.


Ebenfalls ein Bild meiner Nordseite links die Module liegen Landscape, da meine ich könnte man bei dir ggf. Den Platz besser ausnutzen:
Screenshot_20240409-090731_WhatsApp.jpg
 
Wenn du keinen Planer hinzuziehst, welcher die Bauleitung übernimmt bist du die Bauleitung! Demzufolge auch haftbar, wer auch sonst? Grus

Wenn ich ein eigenständiges Gewerk an ein Fachunternehmen in Auftrag gebe, bin ich Planer sowie die Bauleitung und verantwortlich für die fachgerechte Ausführung und den Arbeitsschutz?
Das würde ja bedeuten, wenn ich einen Elektriker (Fachfirma) beauftrage mir nachträglich ein paar Leitungen im Haus zu legen und dieser durch einen Stromschlag zu Schaden kommt, die Haftung bei mir liegt. Hört sich irgendwie merkwürdig an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du keinen Planer hinzuziehst, welcher die Bauleitung übernimmt bist du die Bauleitung! Demzufolge auch haftbar, wer auch sonst? Gruss
Nicht euer Ernst....?!
Ein vollkommener Laie lässt sich von einem Meisterbetrieb ein Angebot erstellen - der Handwerker muss doch der sein der abschätzen kann welcher Aufwand erforderlich ist um den Auftrag Sach und fachgerecht erledigen zu können.
Wenn es Vorschriften gibt die Einzuhalten sind - egal ob technisch oder Arbeitssicherheit - dann ist der Handwerker dafür verantwortlich - und nicht der Auftraggeber - der davon keine Ahnung hat.
Aus diesem Grunde muss doch ein zugelassener Handwerksbetrieb auch einen Meister haben - und eben nicht nur ein paar ungelernte Hilfskräfte!
 
Der Meinung bin ich auch. Ich beauftrage eine Fachfirma für die Planung, Auslegung und Umsetzung einer Solaranlage.
Wenn ich dann für den Arbeitsschutz verantwortlich bin, dann müsste ich auch kontrollieren ob die Arbeiter Sicherheitsschuhe, Schutzbrille und Handschuhe anhaben, letztere beim Bohren aber ausziehen?
Dafür ist als letzte Instanz der Geschäftsführer der jeweiligen Firma verantwortlich.

Sollte die Lage anders sein, dann lassen ich/wir uns gerne aufschlauen
 
Hallo. Das ist schon richtig, trotzdem ist der Leie der Bauherr und hat entsprechende Pflichten! Dazu gehört eben nicht nur das Zahlen der Rechnungen, sondern auch das aufbieten von entsprechenden Fachpersonen. Wenn er die nicht wahrnehmen kann, muss er jemanden anstellen, z.B. einen Architekten. Und Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Ich gabs nicht erfunden, bin nur der Überbringer der Nachticht😉
 
Hallo. Das ist schon richtig, trotzdem ist der Leie der Bauherr und hat entsprechende Pflichten! Dazu gehört eben nicht nur das Zahlen der Rechnungen, sondern auch das aufbieten von entsprechenden Fachpersonen. Wenn er die nicht wahrnehmen kann, muss er jemanden anstellen, z.B. einen Architekten. Und Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Ich gabs nicht erfunden, bin nur der Überbringer der Nachticht😉

Da ich Laie und kein Leie (was immer das auch ist) bin, trifft mich das sowie nicht :whistle:

Allerdings werde ich jetzt aufgrund der alternativlosen Aussage von @Pumpe beim nächsten Einbau einer 230 Volt Steckdose in meinem Haus einen Elektroingenieur als Fachperson einstellen und dann eine Elektrofachfirma beauftragen, welche ja in DE zwingend ein eigetragener Meisterbetrieb sein muss. Nun kommt das nächste Problem, ich muss ja auch sicherstellen, dass der Elektroingenieur tatsächlich auch in der Lage ist den Einbau einer Steckdose fachgerecht zu überwachen. Wo kann ich erfahren welche Kriterien und Nachweise hierzu im Einstellungsgespräch des Elektroingenieurs notwendig sind? Sind besondere Qualifikationen insbesondere zur Überwachung des Einbaus einer 230 Volt Steckdose erforderlich?
 
  • Haha
Reaktionen: H-P
Genau so wie @AirKlaus schrieb :thumbsup:

Mach die sat Schüssel auf die Seite im Bild links der Solarthermie.
Falls das DG ein Kaltgeschoss ist, dann die Entlüftungshutze ganz weg, durch nen Ziegel ersetzen und so etwas verbauen nicht nur günstiger sondern eben auch effizienter (Wärmeverluste).

Bei mir auf der Nordseite war das nicht möglich, daher ein Flachentlüfter ein Bild meiner Nordanlage an einem frühen Februarmorgen Module sind voller Reif hier sieht man was durch so einen Entlüfter an Wärme verloren geht
Anhang anzeigen 633485
Deswegen ist das Ventil im DG nochmal besser als ein Flachentlüfter wenn eben möglich.


Ebenfalls ein Bild meiner Nordseite links die Module liegen Landscape, da meine ich könnte man bei dir ggf. Den Platz besser
Jein, technisch zwar möglich und erlaubt, aber zumindest ein Strang sollte imho regulär entlüftet werden.
 
Dann zeig uns doch bitte die Quelle der Nachricht @Pumpe
Wenn dem so ist wäre das für viele hier sehr hilfreich und wichtig zu wissen, bevor ein Pole tot im Vorgarten liegt.

Bei öffentlichen Baumaßnahmen kann ich mir das noch vorstellen, dass Kommune oder Amt eine allgemeine Sicherungspflicht der Baustelle hat.
 
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