Photovoltaikanlage nachrüsten - Lohnt sich das überhaupt?

Musst du wissen was es dir am Ende wert ist, ist ja auch ne Entscheidung für die nächsten 20+ Jahre. Gängige Marktpreise der Module findet man ja relativ einfach im Netz (hier aber Frachtkosten mit beachten die sind oft im kleingedruckten). Je nachdem kannst du den Preisnachlass auch bewerten...wenn du ohnehin wesentlich drüber bist...
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen, je größer und flächiger die Anlage ist, desto eher ist das Gesamtbild von Relevanz als das einer eizelnen Platte. 18 Module klingt - wenn ich dein Dach richtig in Erinnerung habe - für mich jetzt eher nach "nicht vollflächig belegt".
 
Nun habe ich das "Risiko" auf mich genommen und eine Photovoltaikanlage von einer polnischen Fachfirma installieren lassen.

Warum habe ich das getan?
  1. Erfahrungen der Nachbarn: Nach Gesprächen mit mehreren Nachbarn in meiner Wohngegend hörte ich immer wieder das gleiche: Alles lief gut, jedoch war die Verständigung mit den Bauarbeitern schwierig, da diese kein Deutsch sprachen. Die meisten dieser Nachbarn hatten jedoch mit Enpal gebaut. Ob das auf alle Firmen zutrifft, die mit günstigen Subunternehmen aus dem Ausland arbeiten, kann ich nicht beurteilen. Auch die von mir beauftragte Firma hatte früher als Subunternehmen für deutsche Firmen gearbeitet, führt das Geschäft mittlerweile aber direkt aus.
  2. Kompetenz der deutschen Anbieter: Deutsche Anbieter vergeben viele Aufgaben, wie zum Beispiel den Gerüstauf- und -abbau, an Subunternehmen. In meinem Fall musste das Kabel für die Wallbox zur Garage aufwendig unter dem Hauszugang verlegt werden. Alle deutschen Firmen lehnten dies ab und meinten, dass eine Tiefbaufirma dies separat erledigen müsste. Ganz anders bei der polnischen Firma: Hier wurde alles aus einer Hand zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt.
  3. Preis: Eine vergleichbare PV-Anlage mit Speicher und Wallbox sollte laut verschiedenen Angeboten, die mir vorlagen, zwischen 19.000 und 25.000 Euro kosten. Die polnische Firma berechnete 15.600 Euro, natürlich mit steuerfreier Rechnung (deutsche Steuernummer vorhanden) und 30 Jahren Garantie, beziehungsweise 10 Jahren auf den Wechselrichter und die Batterien.
Die Abwicklung war hervorragend: Ein sehr engagierter und unaufdringlicher Verkäufer unterbreitete mir mehrere Angebote, ein Elektromeister baute den Schaltschrank um und montierte alles im Hauswirtschaftsraum, und schließlich führten drei Monteure die Dachmontage und Endinbetriebnahme durch. Auf alle meine Wünsche wurde eingegangen. Zum Beispiel wollte ich keinen Kunststoffkabelkanal an der Hauswand, also wurde ein Aluminiumrohr passend zu meinen Aluminium-Dachrinnenrohren installiert. Optimierer wurden an den Rändern der Module angebracht, da diese morgens und abends leicht von der Vormauer beschattet werden.

Nun läuft alles und ich hoffe, dass ich lange Freude daran haben werde.
 

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Ist ja mein erster Hochsommer mit PV auf den Dach....
Installiert sind 9.8kwp - bis auf 2 Module die auf den Westgiebel montiert sind, sind alle anderen mit Südausrichtung auf einem 42Grad Dach montiert.

An einem Tag wie gestern hat die Anlage ca.56kw Produziert - da ein Teil der Module Teilbeschattung im der Früh und Abends hat und die 2 auf der Westseite.... Denke das ist ein normaler Wert...?

Aber was mich wundert - ich glaube ich habe noch nie eine Peakleistung über 7,5-7,8kw erreicht - egal wie klar der Himmel ist und die Sonne scheint.....

Ist das normal oder muss ich da Mal reklamieren....?

Bis jetzt hat die Anlage in 2024 über 6250kw erzeugt - was deutlich über die Ertragsprognose liegt die ich damals bekommen habe.... Also eigentlich kein Grund sich Gedanken zu machen.... Nur das eben nie die 9,8kw Peakleistung ansatzweise erreicht wird....
Ich weiß - das sind Laborwerte - aber wir hoch ist nach eurer Erfahrung der Unterschied zwischen Nennleistung und täglicher max Leistung?
 
Ist ja mein erster Hochsommer mit PV auf den Dach....
Installiert sind 9.8kwp - bis auf 2 Module die auf den Westgiebel montiert sind, sind alle anderen mit Südausrichtung auf einem 42Grad Dach montiert.

An einem Tag wie gestern hat die Anlage ca.56kw Produziert - da ein Teil der Module Teilbeschattung im der Früh und Abends hat und die 2 auf der Westseite.... Denke das ist ein normaler Wert...?

Aber was mich wundert - ich glaube ich habe noch nie eine Peakleistung über 7,5-7,8kw erreicht - egal wie klar der Himmel ist und die Sonne scheint.....

Ist das normal oder muss ich da Mal reklamieren....?

Bis jetzt hat die Anlage in 2024 über 6250kw erzeugt - was deutlich über die Ertragsprognose liegt die ich damals bekommen habe.... Also eigentlich kein Grund sich Gedanken zu machen.... Nur das eben nie die 9,8kw Peakleistung ansatzweise erreicht wird....
Ich weiß - das sind Laborwerte - aber wir hoch ist nach eurer Erfahrung der Unterschied zwischen Nennleistung und täglicher max Leistung?

Dein Wert sieht gut aus - zumindest nach meiner Einschätzung. Du darfst nicht vergessen, dass der Wechselrichter eine gewisse Verlustleistung hat und auch sonst nie der 100% Wert in der Praxis erreicht wird, da hier viele Faktoren zusammenkommen.
 
Ist ja mein erster Hochsommer mit PV auf den Dach....
Installiert sind 9.8kwp - bis auf 2 Module die auf den Westgiebel montiert sind, sind alle anderen mit Südausrichtung auf einem 42Grad Dach montiert.

An einem Tag wie gestern hat die Anlage ca.56kw Produziert - da ein Teil der Module Teilbeschattung im der Früh und Abends hat und die 2 auf der Westseite.... Denke das ist ein normaler Wert...?
Da bin ich etwas überrascht.
Bei mir auf dem Dach sind 6,72 kwp und ich habe eine reine Südausrichtung, auch mit ca. 42 grad.
Ohne jeden Schattenwurf.
Allerdings liegt der höchste Tagesertrag bei ca. 20kw.
Wenn ich das umrechne mit deinen Werten, müsste ich auf deutlich über 30 kw kommen.
Denkfehler meinerseits ?
Was mich wundert, in meinem Ertragsdiagramm habe ich nicht ansatzweise eine homogene linie, sondern es sieht mehr wie Herzrythmusstörungen aus.
Bei der Wetterlage mit Stunden ohne Wolkenbildung dürfte das doch nicht sein ?
 
Genau deswegen dimensioniert man i.d.R. Wechselrichter eher etwas unter, es muss eben einfach ALLES zusammen eintreffen und "passen" (dabei nicht missverstehen "passen" nicht im Sinne von richtig oder falsch) das der Vollastzustand im Jahr in Summe ein paar Stunden Anliegen kann. Mal pragmatisch ohne groß rauszuholen...
Schaut euch eure monatlichen Ertragswerte an, vergleicht das mit euren lokalen Langjährigen Mittelwerten der Datenbank PVGIS, wenn das einigermaßen hin kommt ist alles OK, wobei man dazu sagen muss das wir eher ein unterdurchschnittliches PV Jahr haben...

Ein Vergleich macht keinen wirklichen Sinn ohne nicht ganz genau die Individuelle Aufstellung und technische sowie die Umgebungssituation zum jeweiligen Zeitpunkt zu kennen und bewerten zu können.
Ich mein das kann man schon machen, kein Vorwurf, aber das ist - übersetzt auf Auto deutsch - wie: "Ich fahr ein Auto und Verbrauch 10l der Wagen müsste nur so 8 verbrauchen. Mein Kumpel fährt auch ein Auto mit der gleichen Leistung, das sogar mit 7,5l, also ist mein Auto Kaputt?"
 
Da meine Anlage das erste Jahr läuft und das Jahr sicherlich nicht PV optimal ist, fällt es mir schwer einzuschätzen, was realistisch zu erwarten ist.
Da mein Solateur in der komunikation ein absoluter Fehlgriff war, bin ich einfach im unklaren, ob etwas nicht optimal läuft oder genau das ist, was man erwarten kann.
Beim Zahlenvergleich habe ich das mal nicht so genau genommen.
Wenn ich es genau rechne müsste meine Anlage im Vergleich 38 KW schaffen. da es schwer vergleichbar ist setze ich mal 30kw an.
Die Leistungsausbeute liegt bei etwa 20 kw an einem sehr guten Tag. Eine Differrenz von 50 % + erscheint mir etwas gross.
Wenn ich meinen Ertrag aufs Jahr hochrechne und mit den Zahlen im Netz vergleiche bin ich vermutlich unter der Einstufung suboptimal.
Was mich wundert, sind die Einbrüche im Diagramm, wenn der Stern wolkenfrei über der Anlage steht.
 
Ich hatte im guten Jahr mit meiner 4 kW Anlage Ost West schon einen Tagesertrag von 27 kW.
Kam aber erst 2x vor.
 
Schaut euch eure monatlichen Ertragswerte an, vergleicht das mit euren lokalen Langjährigen Mittelwerten der Datenbank PVGIS, wenn das einigermaßen hin kommt ist alles OK, wobei man dazu sagen muss das wir eher ein unterdurchschnittliches PV Jahr haben...

Super Tipp...👍
Habe da eben mal für meinen Standort geschaut - da liege ich mit den bisherigen Monatswerten aus diesem Jahr ziemlich genau in Plan... Eher sogar leicht darüber...👍
Wenn ich dann noch berücksichtigt das ja 2 meiner Module eigentlich nicht Süd sondern Westausrichtung haben und die Garage teilbeschattet ist..... Was ja beides nicht in der Berechnung berücksichtigt wurde, Dann kann ich glaube zufrieden sein...😎

@Stonie128 - unbedingt ausprobieren - ich denke aber auch das du tendenziell eher zu wenig Ertrag hast für die installierte Leistung...😉
Mit dem PVGIS Vergleichswerten hat du dann zumindest Mal eine Diskussionsgrundlage für das Gespräch mit deinem Solateur😎😉
 
Wir haben 17kWh peak Wechselrichter bei 17,8kW Modulen in Ost-West Bedachung.
An guten Tagen kriegen wir an die 100 kWh, allerdings bei einer peak-Leistung von 12/13 kW.
Ich vermute mit einem WR mit 13kWh Peak dürfte das noch besser sein, da dieser dann vermutlich eher anspringt.

Man muss vieles beachten und auch auf den eigenen Bedarf ausrichten, zB wie soll die String-Verteilung laufen etc...

Ich tendiere aber auch dazu das Dach vollzumachen, wenn man eh dran ist. Man schützt ja so auch die Ziegel und gewinnt ggfls. 10 Jahre für ein neues Dach.
Wenn man das mit einrechnet lohnt sich das schon eher...trotz weniger Eigenbedarf, höherer Kosten etc.
 
Was mich wundert, in meinem Ertragsdiagramm habe ich nicht ansatzweise eine homogene linie, sondern es sieht mehr wie Herzrythmusstörungen aus.
Bei der Wetterlage mit Stunden ohne Wolkenbildung dürfte das doch nicht sein ?
Hier mal zwei Diagramme aus dieser Woche. Links wolkenlos, Rechts mit leichter Bewölkung (die Einbrüche auf der linken Seite resultieren aus einem Bug in der Wechselrichter Firmware - warum auch immer)

Unbenannt.png
Installiert sind:
blau: Süd/Ost-38° | 9,48kWp - Wechselrichter 8kW - beide Strings
lila: Süd/Ost-38° | 3,6kWp - Wechselrichter 4,6kW - String 1
türkies: Nord/West-38° | 4,2kWp - Wechselrichter 4,6kW - String 2
  • keine Verschattung auf beiden Seiten
  • Angegeben Leistungen sind als AC Leistung gemessen (=das was an das Netz abgegeben wird, nicht zu verwechseln mit der höheren DC-Leistung)
Der Wechselrichter 8kW ist für die installierte Modulfläche "zu klein". Man sieht an sonnigen Tagen, dass um die Mittagszeit ein Plateau entsteht. Der Wechselrichter mit 4,2kW teilt sich die Modulfläche von Nord und Süd. Schön zu sehen ist, wie die Nordseite ihren Peak langsamer und im späteren Tagesverlauf aufbaut.

Solche Verläufe würde ich, verschattungsfreie Installation vorausgesetzt, auf allen Dächern erwarten, unabhängig von Ort und Dachneigung
 
Wenn ich es genau rechne müsste meine Anlage im Vergleich 38 KW schaffen.
Wenn du es genau rechnest brauchst du kostenpflichtige Programme wie PV Sol Premium o.ä. . Dort kannst du dein Haus 3D nachbilden, Störstellen, Bäume, deine Umgebung /Gelände, Nachbarhäuser, eventuelle Giebel/Störstellen auf dem Dach selber, Ausrichtung, Lage der Module, deine Verstringung, Spannungen (auch im Verhältniss zur Start-Spannung des WR) , den Sonnenstand zur jeweilen Jahreszeit... modellieren. Bei der Temperatursimulation bin ich mir nicht sicher ob das auch gemacht wird, aber Maximalleistungen werden natürlich nicht an heißen Tagen erreicht (Halbleiter). Kann dann immernoch sein das dein Wechselrichter dort wo er hängt thermisch überlastet ist, und runter regelt.
Wie gesagt Maximalleistungen/Maximalerträge liegen im Grunde so selten an, dass sie die Ertragsperformance fast gar nicht beeinflussen und keine Aussage geben.

Wir haben 17kWh peak Wechselrichter bei 17,8kW Modulen in Ost-West Bedachung.
An guten Tagen kriegen wir an die 100 kWh, allerdings bei einer peak-Leistung von 12/13 kW.
Ich vermute mit einem WR mit 13kWh Peak dürfte das noch besser sein, da dieser dann vermutlich eher anspringt.

Man muss vieles beachten und auch auf den eigenen Bedarf ausrichten, zB wie soll die String-Verteilung laufen etc...

Ich tendiere aber auch dazu das Dach vollzumachen, wenn man eh dran ist. Man schützt ja so auch die Ziegel und gewinnt ggfls. 10 Jahre für ein neues Dach.
Wenn man das mit einrechnet lohnt sich das schon eher...trotz weniger Eigenbedarf, höherer Kosten etc.
Faustregel bei Ost/West Ausrichtung = Gesamte Modulleistung * 0,6 - 0,75 = nötige Wechselrichterleistung, der der dir da einen 17kW Wechselrichter verkauft hat...:speechless:wie sollen zwei gegenüberliegende Flächen zur selben zeit Maximalleistung erreichen, bei nur einer Sonne in unserem Sonnensystem, schade das so etwas in der Praxis noch passiert.



Schöne Anlagen und schön zu sehen, dass hier jemand noch Home Assistant nutzt... @kiteandy Deine Nordfläche hat deutlichen Westeinschlag der sich entsprechend deutlich in deiner Kurve bemerkbar macht. Ich hab mal meinen bisherigen Tagesertragsrekord vom 25.06. im Grafana rausgesucht. Meine Nord und Südanlage sind tatsächlich klare Nord/Süd Flächen und fast gleich Leistungsstark. Norden 19,2kWp, Süden 18,8 kWp, DN 24°. Das typische Verhalten einer Nordanlage ist das sie früher anspringt. Norden kann bei mir max. 11kW ins Netz liefern, wenn ich das Plateau interpolieren würde, käme ich hier höchstens auf ne Peak Leistung von knapp unter 13kW.


1722411243990.png

An einem Sonnigen Wintertag hingegen kommt in Nord bei mir fast gar nichts im Vergleich zur Süd - Großes Aber: An einem Durchwachsenen Wintertag fast haar genau das gleiche wie von Süd, und gerade da macht die Nordanlage am meisten Spaß, da die "Mangellage" sich dadurch erheblich verbessert hat.
 
@Ucla
Ja, HomeAssistant ist schon was feines. Vorausgesetzt man hat einige Entitäten, kann man mit dem Energiemonitoring ganz feine Sachen anstellen :) :-)
Unbenannt.png

An einem Sonnigen Wintertag hingegen kommt in Nord bei mir fast gar nichts im Vergleich zur Süd - Großes Aber: An einem Durchwachsenen Wintertag fast haar genau das gleiche wie von Süd, und gerade da macht die Nordanlage am meisten Spaß, da die "Mangellage" sich dadurch erheblich verbessert hat.

Das gleiche habe ich auch festgestellt. Ich habe meine Nordanlage seit Oktober 2023 in Betrieb und hatte mich bis etwa März geärgert diesen Invest getätigt zu haben. Während den drei Monaten kamen im Schnitt ca. 40kWh/Monat (Nur Nordseite). Die Rechnung, damit die Wärmepumpe tagsüber für das Heizen maßgeblich zu unterstützen, ging daher überhaupt nicht auf. An Tagen mit Wolken (Streulicht) war die Ausbeute besser als bei blauem Himmel. Ab April erwirtschaftet die Anlage aber deutlich mehr sodass sich die Anlage sicherlich gut amortisiert. Da ich den direkten Vergleich zur Südseite habe (andere Dachseite) kann ich sagen, dass der Jahresertrag der Nordseite ca. 67% des Ertrages der Südseite beträgt.
 
@Ucla
Ja, HomeAssistant ist schon was feines. Vorausgesetzt man hat einige Entitäten, kann man mit dem Energiemonitoring ganz feine Sachen anstellen :) :-)
Absolut, ich hab in Home Assistant sämtliche Zähler, auch Wärmemengenzähler, Autos, Wallbox, PV-Anlagen und einzelne Messtellen sowie die gesamte Auswertung der Wärmepumpe eingebunden (Steuerung der WP auch, aber ohne Eingriff das mach alles die WP selber). Ich kann dir nur empfehlen (an einem dieser langen, kalten, tristen Winterabende :whistle:) Dich auch mal in Grafana einzuarbeiten, damit hat man die genauen Daten und Kurven auch "unendlich" lang zur verfügung und kann damit schöne Dashboards bauen. Letzeres ist allerdings nicht gerade "mal so eben" gemacht. Für meine Wärmepumpe hab ich mir selber bspw. sowas gebaut:
1722429867663.png
Das gleiche habe ich auch festgestellt. Ich habe meine Nordanlage seit Oktober 2023 in Betrieb und hatte mich bis etwa März geärgert diesen Invest getätigt zu haben. Während den drei Monaten kamen im Schnitt ca. 40kWh/Monat (Nur Nordseite). Die Rechnung, damit die Wärmepumpe tagsüber für das Heizen maßgeblich zu unterstützen, ging daher überhaupt nicht auf. An Tagen mit Wolken (Streulicht) war die Ausbeute besser als bei blauem Himmel. Ab April erwirtschaftet die Anlage aber deutlich mehr sodass sich die Anlage sicherlich gut amortisiert. Da ich den direkten Vergleich zur Südseite habe (andere Dachseite) kann ich sagen, dass der Jahresertrag der Nordseite ca. 67% des Ertrages der Südseite beträgt.
Ertragsverhältniss Nord bei mir in diesem Jahr bisher 75,3 % des Südertrags. Verhältniss bei mir deswegen besser, weil meine Dächer Flacher sind als deine, dafür wirst du gerade im Winter in Südausrichtung mehr ernten können, wenn mal die Sonne raus kommt.

...aus dem Bild oben aus dem Februar sieht man auch das meine Wärmepumpe (7kW thermisch) im teilsanierten Altbau im Mittel nur so 1- max. 2kW Stromaufnahmeleistung gönnt. Und hier hilft MIR in meinem Fall die Nordanlage massiv. Bei Schwachlicht hatte ich mit der Südanlage im Dunekwinter vielleicht mal so 1,5 kW in der Spitze, jetzt eben das Doppelte.
 
Faustregel bei Ost/West Ausrichtung = Gesamte Modulleistung * 0,6 - 0,75 = nötige Wechselrichterleistung, der der dir da einen 17kW Wechselrichter verkauft hat...:speechless:wie sollen zwei gegenüberliegende Flächen zur selben zeit Maximalleistung erreichen, bei nur einer Sonne in unserem Sonnensystem, schade das so etwas in der Praxis noch passiert.
Meinst Du die Faustregel grunsätzlich bei einer Ost oder West-Ausrichtung oder wenn der WR auf OST und West gleichzeitig ausgelegt ist?
 
Meinst Du die Faustregel grunsätzlich bei einer Ost oder West-Ausrichtung oder wenn der WR auf OST und West gleichzeitig ausgelegt ist?
Hatte ja "gesamte Modulleistung" geschrieben.

Hst du bspw auf Ost 5 kW und auf West 5 kW dann können zwar die beiden Modulfelder durchaus mal an die 5 kW liefern - aber logischerweise nie gleichzeitig. Statt zweier ~5kW Wechselrichter nimmt man für die "10kW Anlage" nen 7er für beide aber ein 10er WR für beide ist quatsch.
(Je steiler das Dach desto niedriger der Multiplikator... klar bei nem 40° Dach ist im Osten komplett Schatten wenn die Sonne im Westen steht. Bei nem 15° Ost/West Dach wird im Sommer wenn die Sonne sehr hoch steht eher noch beide Seiten gleichzeitig Sonne abbekommen, dafür im Winter wiederum usw...)
:) :-)
 
Hatte ja "gesamte Modulleistung" geschrieben.

Hst du bspw auf Ost 5 kW und auf West 5 kW dann können zwar die beiden Modulfelder durchaus mal an die 5 kW liefern - aber logischerweise nie gleichzeitig. Statt zweier ~5kW Wechselrichter nimmt man für die "10kW Anlage" nen 7er für beide aber ein 10er WR für beide ist quatsch.
(Je steiler das Dach desto niedriger der Multiplikator... klar bei nem 40° Dach ist im Osten komplett Schatten wenn die Sonne im Westen steht. Bei nem 15° Ost/West Dach wird im Sommer wenn die Sonne sehr hoch steht eher noch beide Seiten gleichzeitig Sonne abbekommen, dafür im Winter wiederum usw...)
:) :-)
Jepp, bei mir ähnlich, der Wechselrichter hat 8 kw. Die Anlage 10 kw.
 
Immer schön den Kanal unter den Wechselrichter zusehen.

Obwohl in der Montageanleitung der Freiraum um den WR beschrieben ist .
Er kühlt sich ja mit der Thermik von unten nach oben.

Haste Recht! ;)
Machen aber gefühlt alle so und alle sagen, dass der Kabelkanal kein Problem ist. Hatte ja 5 Anbieter verglichen. 4 Anbieter haben auch Montagebilder mitgeschickt. Bei allen so montiert :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du es genau rechnest brauchst du kostenpflichtige Programme wie PV Sol Premium o.ä. . Dort kannst du dein Haus 3D nachbilden, Störstellen, Bäume, deine Umgebung /Gelände, Nachbarhäuser, eventuelle Giebel/Störstellen auf dem Dach selber, Ausrichtung, Lage der Module, deine Verstringung, Spannungen (auch im Verhältniss zur Start-Spannung des WR) , den Sonnenstand zur jeweilen Jahreszeit... modellieren. Bei der Temperatursimulation bin ich mir nicht sicher ob das auch gemacht wird, aber Maximalleistungen werden natürlich nicht an heißen Tagen erreicht (Halbleiter). Kann dann immernoch sein das dein Wechselrichter dort wo er hängt thermisch überlastet ist, und runter regelt.
Wie gesagt Maximalleistungen/Maximalerträge liegen im Grunde so selten an, dass sie die Ertragsperformance fast gar nicht beeinflussen und keine Aussage geben.
So war genau rechnen nicht gemeint.
Mir kam es darauf an, eine Relation zu haben. (einmal mit einer ordentlichen Toleranz, einmal quasi 1:1 )
Ich habe mir dann noch die Werte vom direkten Nachbarn mit seinem Balkonkraftwerk besorgt und spätestens dann war klar, dass an meiner Anlage etwas nicht optimal laufen kann.
Nachdem ich meinen Solateur angeschrieben habe und dieser sich sofort mit dem Problem auseinandergesetzt hat,
( ich hätte gewettet, dass ich von dem mal wieder 2 Wochen nichts höre ) habe ich heute an einem Tag, der bis Mittag eher mau war und ab dann recht wolkenreich, eine Steigerung der Leistung von ca. 40 % gegenüber einem Tag mit fast durchgängigem Sonnenschein gehabt.
 
So war genau rechnen nicht gemeint.
Mir kam es darauf an, eine Relation zu haben. (einmal mit einer ordentlichen Toleranz, einmal quasi 1:1 )
Ich habe mir dann noch die Werte vom direkten Nachbarn mit seinem Balkonkraftwerk besorgt und spätestens dann war klar, dass an meiner Anlage etwas nicht optimal laufen kann.
Nachdem ich meinen Solateur angeschrieben habe und dieser sich sofort mit dem Problem auseinandergesetzt hat,
( ich hätte gewettet, dass ich von dem mal wieder 2 Wochen nichts höre ) habe ich heute an einem Tag, der bis Mittag eher mau war und ab dann recht wolkenreich, eine Steigerung der Leistung von ca. 40 % gegenüber einem Tag mit fast durchgängigem Sonnenschein gehabt.
Na also...👍
Hat er rausgelassen wo der Fehler lag?
 
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