Alles zur E-Mobiltät

Es wird immer argumentiert, dass die durchschnittliche km-Leistung unter 50km/Tag liegt. Also die Fahrt vom Stadtrand ins Büro (derzeit eher viel weniger). Welchen Sinn machen hier e-Autos wie mit 500kw wie der Porsche Taycan, oder riesige eSUV. Ein 2,5t Auto für Stadtfahrten, meist alleine, widerspricht doch komplett grün Image von E-Autos.
Für diese Fahrten ist doch etwa ein I3 oder Honda e, optimal.
Ich sehe immer noch keine Anwendung von starken e-Autos, wo machen die Sinn, bei der Fahrt ins Büro, beim Familenskiurlaub, auf Passstraßen in Südtirol, schon garnicht als Hobbyfahrzeug. Eigentlich nur als Selbstdarstellung der Hersteller.
Dann möchte ich dir meinen Anwendungsfall präsentieren - mehr oder weniger stellvertretend für den Dorfbewohner / Vordtadtmensch.

Meine Anforderungen an ein Alltagsauto:
- Arbeitsweg hin und zurück 28 km, kein (nutzbarer) öffentlicher Nahverkehr.
- weitere Fahrten normalerweise max. 30 km Täglich
- großer Garten der viel Arbeit (frag nicht) und viel Geäst zum Vorschein bringt, das Zeug muss zur Kompostieranlage. - > AHK Pflicht
- Geplantes Familienauto, genug Platz für alle
- Ich hole auch schon mal 3m Terrassendielen, Fliesen usw. Mit dem Auto, die Karre muss absolut Baumarktfähig sein.
- Auch größere Autoteile sollten da rein passen ;)
- Verwandtschaft hauptsächlich im Umkreis von 150km. Die sollte bequemerweise noch ohne nachladen mit Heimweg erreicht werden können.
- Urlaubsfshrten... Naja um ehrlich zu sein führen die mich eher zum Flughafen, bestenfalls 130km entfernt.
 
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Es wird immer argumentiert, dass die durchschnittliche km-Leistung unter 50km/Tag liegt. Also die Fahrt vom Stadtrand ins Büro (derzeit eher viel weniger). Welchen Sinn machen hier e-Autos wie mit 500kw wie der Porsche Taycan, oder riesige eSUV. Ein 2,5t Auto für Stadtfahrten, meist alleine, widerspricht doch komplett grün Image von E-Autos.
Für diese Fahrten ist doch etwa ein I3 oder Honda e, optimal.
Ich sehe immer noch keine Anwendung von starken e-Autos, wo machen die Sinn, bei der Fahrt ins Büro, beim Familenskiurlaub, auf Passstraßen in Südtirol, schon garnicht als Hobbyfahrzeug. Eigentlich nur als Selbstdarstellung der Hersteller.

Um es mal nicht aus der Praxis heraus zu sehen, sondern mehr aus meiner Marketing-/PR-Sicht:
Es geht um die Akzeptanz einer neuen Technik. Und dafür muss ich die Menschen da abholen, wo sie nunmal sind: aktuell ist das beim SUV. Ob man das nun gut findet oder nicht (ich finde es nicht gut), aber wenn "alle" SUV fahren wollen, dann bietet man ihnen eben den Hybrid oder den E-Wagen genau dort. Und Sportwagen ... haben ein Leuchtturm-Aufgabe: Guck mal den geilen Sportflitzer! Elektrisch? Cool, dann ist elektrisch also doch nicht so öde.

Muss man nicht gut finden - funktioniert aber immer wieder.

Tim
 
Genau... Ich hötte auch lieber wieder nen großen Kombi nur in elekrisch. "Muss" jetzt aber nen SUV kaufen, ist für mich aber kein Nachteil und Frau gefällts... So what :8pleasedz
Wird schon noch.
 
Dann möchte ich dir meinen Anwendungsfall präsentieren - mehr oder weniger stellvertretend für den Dorfbewohner / Vordtadtmensch.

Meine Anforderungen an ein Alltagsauto:
- Arbeitsweg hin und zurück 28 km, kein (nutzbarer) öffentlicher Nahverkehr.
- weitere Fahrten normalerweise max. 30 km Täglich
- großer Garten der viel Arbeit (frag nicht) und viel Geäst zum Vorschein bringt, das Zeug muss zur Kompostieranlage. - > AHK Pflicht
- Geplantes Familienauto, genug Platz für alle
- Ich hole auch schon mal 3m Terrassendielen, Fliesen usw. Mit dem Auto, die Karre muss absolut Baumarktfähig sein.
- Auch größere Autoteile sollten da rein passen ;)
- Verwandtschaft hauptsächlich im Umkreis von 150km. Die sollte bequemerweise noch ohne nachladen mit Heimweg erreicht werden können.
- Urlaubsfshrten... Naja um ehrlich zu sein führen die mich eher zum Flughafen, bestenfalls 130km entfernt.
Also ein Porsche Taycan wird deinen Anforderungen eher nicht gerecht.
Eher ein Hyprid, als ein Batterieauto. Gibts eigentlich schon Batterieautos, die als Zugfahreug taugen?
 
Um es mal nicht aus der Praxis heraus zu sehen, sondern mehr aus meiner Marketing-/PR-Sicht:
Es geht um die Akzeptanz einer neuen Technik. Und dafür muss ich die Menschen da abholen, wo sie nunmal sind: aktuell ist das beim SUV. Ob man das nun gut findet oder nicht (ich finde es nicht gut), aber wenn "alle" SUV fahren wollen, dann bietet man ihnen eben den Hybrid oder den E-Wagen genau dort. Und Sportwagen ... haben ein Leuchtturm-Aufgabe: Guck mal den geilen Sportflitzer! Elektrisch? Cool, dann ist elektrisch also doch nicht so öde.

Muss man nicht gut finden - funktioniert aber immer wieder.

Tim
Völlig richtig, tut man das nicht und entwickelt die Technik an den Bedürfnissen der Menschen vorbei, wird sie nicht genutzt. Perlen vor die Säue. Der Mensch ist nun mal bequem und Änderungen sind unbequem. Momentan ist es ja für viele schon unzumutbar sich von einer Reichweite 800 km+, wie man sie beim Diesel gewohnt ist, zu verabschieden. Dann muss das Fahrzeug an sich wenigstens dem Geschmack der Käufer entsprechen. Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. :d
 
Völlig richtig, tut man das nicht und entwickelt die Technik an den Bedürfnissen der Menschen vorbei, wird sie nicht genutzt. Perlen vor die Säue. Der Mensch ist nun mal bequem und Änderungen sind unbequem. Momentan ist es ja für viele schon unzumutbar sich von einer Reichweite 800 km+, wie man sie beim Diesel gewohnt ist, zu verabschieden. Dann muss das Fahrzeug an sich wenigstens dem Geschmack der Käufer entsprechen. Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. :d
Da gibt es einige Lehrbeispiele die zeigen, wer die Kunden befragt, geht oft falsch.
ZB Kodak hat seine Kunden befragt, ob sie Digitalcameras wollen, das Ergebnis war Digitalcameras will keiner...
Steve Jobs ist den anderen Weg gegangen er hat verkündet, du brauchst unbedingt einen iPod, ohne viel zu fragen. Das erste iPhone war ein reines Wischphone ohne Tasten, obwohl damals viele meinten Tasten sind besser.
Auch Tesla bietet nur Batterieautos an, und Toyota fast nur mehr Hyprid. Während zB VW alles anbietet, was keine glaubhafte Ausrichtung ist. Man wird sehen.
 
Da gibt es einige Lehrbeispiele die zeigen, wer die Kunden befragt, geht oft falsch.
ZB Kodak hat seine Kunden befragt, ob sie Digitalcameras wollen, das Ergebnis war Digitalcameras will keiner...
Steve Jobs ist den anderen Weg gegangen er hat verkündet, du brauchst unbedingt einen iPod, ohne viel zu fragen. Das erste iPhone war ein reines Wischphone ohne Tasten, obwohl damals viele meinten Tasten sind besser.
Auch Tesla bietet nur Batterieautos an, und Toyota fast nur mehr Hyprid. Während zB VW alles anbietet, was keine glaubhafte Ausrichtung ist. Man wird sehen.
Versteh das Problem nicht! Laut Umfragen wollen alle Verbrenner-Kompaktwagen.
Die Autoindustrie baut nun eSUVs und alle kaufen die.
Passt doch.
 
ZB Kodak hat seine Kunden befragt
Tatsächlich?&: Ich dachte immer die haben halt einfach ihr Ding weiter gemacht, weil sie von der Technologie so überzeugt waren. So hat Tesla ja auch mit einem Roadster als proof of concept angefangen, also einem Auto absolut unpraktisch ist. Was ja erstmal nicht schlimm ist, solange man sich rechtzeitig nach den Bedürfnissen der Kunden richtet und das geschah dann mit Model S, X und 3 ja absolut stringent, möchte ich behaupten.

Apple ist in meinen Augen kein Innovator in dem Sinne, dass es neue Produkte erfindet (was nicht negativ ist). Sondern in dem Sinne, dass es bestehende Produkte hernimmt und diese schicker und einfach zu bedienen macht. iPod? MP3 Player u.Ä. gab es bereits, meine ich. iPhone? PDAs gab es da schon lange. iPad? Tablets gab es ebenfalls schon vorher. ....
E-Autos die bereits ähnlich greifbar waren vor Tesla, wie MP3 Player & Co vor dem iPod, fallen mir so erstmal nicht ein.

Edit:
@DerLupo: Dass zunächst mit den großen, teuren Modellen angefangen wird, ist ja nichts neues, da ist die Marge meistens am höchsten, zudem macht es Sinn die Leute erstmal mit einem Flagschiff zu ködern, bei dem sie große Augen kriegen. Die, die es sich leisten können kaufen dann vielleicht auch so eins. Von den restlichen potentiellen Kunden holt man dann später weitere mit folgenden, günstigeren Modellen oder Varianten ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ein Porsche Taycan wird deinen Anforderungen eher nicht gerecht.
Eher ein Hyprid, als ein Batterieauto. Gibts eigentlich schon Batterieautos, die als Zugfahreug taugen?
Nene der Porsche kaum :roflmao: ich hab mich mehr bei "2,5to SUV" angesprochen gefühlt.
Hybrid ist für mich quatsch. Ich möchte keinen Kompromiss ich möchte so viel wie möglich Sonnenstrom in meinem Auto speichern können wenn der vom Dach kommt. Ein Hybrid lohnt nur wenn er tatsächlich wie ein E Auto mit Notfallmotor eingesetzt wird so wie @Energy das macht. Dann ist das eine tolle Geschichte. Viel zu oft liegt das Ladekabel OVP im Kofferraumboden, was hast du dann (meistens) nen kleinen Benzinmotor der sich einen Abheult und unnütz selbst gemachten "Elektroschrott" durch die Gegend fährt dadurch ineffizient... Auf dem Papier aber 2,x Liter verbraucht.

Auf mein Profil passt wie Arsch auf Eimer ein Skoda Enyaq IV80... Den habe ich auch bestellt. Ein wie Frau und ich finden tolles Praxistaugliches Auto mit allem schick schnack und hochwertiger Anmutung. Er kann (ohne Allrad) 1t ziehen. Genug für meinen 750kg Hänger, mehr darf und will ich eh nicht ziehen. Es hätte auch ein ID.4 werden können, der ist uns aber zu spacig, zu billig von Innen (Materialqualität siehe ID.3).
Wäre der Enyaq nicht gerade so wir ein Blitz auf meinem Schirm aufgepoppt wäre es ein gebrauchter F11 geworden. Warum ich mich pro Enyaq kontra F11 entscheiden haben hab ich schon mal ausführlicher beleuchtet.

PS: Der Enyaq hat 2to Leergewicht, damit "nur" knapp 300 mehr als der F11. Bei fast gleicher Breite und ähnlicher Länge und natürlich etwas mehr Höhe. Aber dagegen auch mehr Kofferraumvolumen. Deutlich mehr Platz im Innenraum, keinen Mitteltunnel usw... insb. Der Fond km F11 ist nix für Klaustophobiker.
 
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Ein schwäbisches Spitzenprodukt schafft derzeit mit dem tollsten Akku knapp 200km in einer Stunde - und muss dann an der Wallbox 10h wieder aufgeladen werden.

Vielen Dank für Deinen Beitrag! :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

Tja, es ist vielleicht für den einen oder anderen ernüchternd, aber so sind eben die Randbedingungen der Physik! Nicht umsonst schleichen die E-Fahrzeuge oftmals im Windschatten von Lkws auf der Autobahn. Mir wäre das zu frustran...

Meine sehr vereinfachte Erkenntnis aus dem praktischen Alltag: Alles, was mit Batterien betrieben wird, ist auch immer dann (aufgrund leerer Batterien) außer Funktion, wenn man es gerade gar nicht braucht...:whistle:
 
außer Funktion, wenn man es gerade gar nicht braucht...
Ich wäre froh wenn es so wäre. :fingerOftmals ist die Batterie leer, wenn ich es brauche. :d Stört mich aber bspw. aber selbst beim Akkuschrauber nicht mehr wirklich. 5 Minuten in den Lader, dann ist oftmals genug drin um solange zu arbeiten, bis der zweite Akku zwischenzeitlich (fast) voll ist. Selbstentladung ist da mittlerweile tollerweise quasi gar kein Thema mehr.
 
Ich wäre froh wenn es so wäre. :fingerOftmals ist die Batterie leer, wenn ich es brauche. :d Stört mich aber bspw. aber selbst beim Akkuschrauber nicht mehr wirklich. 5 Minuten in den Lader, dann ist oftmals genug drin um solange zu arbeiten, bis der zweite Akku zwischenzeitlich (fast) voll ist. Selbstentladung ist da mittlerweile tollerweise quasi gar kein Thema mehr.

Ja, so, wie Du es schreibst, meinte ich es natürlich auch...;) (was Dir wahrscheinlich auch klar war, ich habe es unglücklich und doppeldeutig formuliert). Und Zustimmung bezüglich Akkuschrauber, mit 2 Akkus kein Problem. Was mich nervt sind digitale Hygrometer, Thermometer, Temperaturfühler mit Funkübertragung, Taschenlampen, Rauchmelder...usw.

Und leider auch die (Starter-) Autobatterie... Wenn man mehr Autos hat, kauft man entweder häufig neue Batterien oder lädt regelmäßig. Beides aufwändig...
 
Dann möchte ich dir meinen Anwendungsfall präsentieren - mehr oder weniger stellvertretend für den Dorfbewohner / Vordtadtmensch.

Meine Anforderungen an ein Alltagsauto:
- Arbeitsweg hin und zurück 28 km, kein (nutzbarer) öffentlicher Nahverkehr.
- weitere Fahrten normalerweise max. 30 km Täglich
- großer Garten der viel Arbeit (frag nicht) und viel Geäst zum Vorschein bringt, das Zeug muss zur Kompostieranlage. - > AHK Pflicht
- Geplantes Familienauto, genug Platz für alle
- Ich hole auch schon mal 3m Terrassendielen, Fliesen usw. Mit dem Auto, die Karre muss absolut Baumarktfähig sein.
- Auch größere Autoteile sollten da rein passen ;)
- Verwandtschaft hauptsächlich im Umkreis von 150km. Die sollte bequemerweise noch ohne nachladen mit Heimweg erreicht werden können.
- Urlaubsfshrten... Naja um ehrlich zu sein führen die mich eher zum Flughafen, bestenfalls 130km entfernt.
...ich könnte deinen "Used-Case" kopieren und bei mir einfügen, nur dass ich die +80km eben mit dem Verbrenner fahre und mittels "Restakkuladedings..." oder wie das heißt - ich merke gerade, mich überfordert das ein oder andere Vokabel der E-Mobilität noch ein wenig - dann am Zielort oder generell in Ortsgebieten rein elektrisch fahre. :11sweethe

Gruß Hannes
 
Um es mal nicht aus der Praxis heraus zu sehen, sondern mehr aus meiner Marketing-/PR-Sicht:
Es geht um die Akzeptanz einer neuen Technik. Und dafür muss ich die Menschen da abholen, wo sie nunmal sind: aktuell ist das beim SUV. Ob man das nun gut findet oder nicht (ich finde es nicht gut), aber wenn "alle" SUV fahren wollen, dann bietet man ihnen eben den Hybrid oder den E-Wagen genau dort. Und Sportwagen ... haben ein Leuchtturm-Aufgabe: Guck mal den geilen Sportflitzer! Elektrisch? Cool, dann ist elektrisch also doch nicht so öde.

Muss man nicht gut finden - funktioniert aber immer wieder.

Tim

Servus Tim,

mein Benz geht sicher auch als "geiler Sportflitzer" durch, aber auf den X5 haben mich jetzt - in etwas mehr als einer Woche - mehr Leute angesprochen...

Irgendetwas mache ich mit dem Benz wohl falsch, vielleicht mehr Eisdiele und weniger kurvige Landstraßen, oder eventuell auch mehr mit dem unterwegs sein. In diesem Jahr habe ich wegen Corona keine 2000km geschafft, davon waren 1000km oder so im Juli fällig... :13wink3z:

Ginge es mir um reine E-Mobilität und würde ich komplett auf mein "grünes Herz" hören, hätte es ein Tesla Model 3 werden müssen. Ausreichende Größe, besserer cw-Wert, weit weniger Gewicht, nominal die Hälfte an Energieverbrauch, den halben Preis, meinen Gedanken "...nie wieder einen SUV" folgend etc...

...und dennoch, ich bereue es nicht "unvernünftig" gewesen zu sein, der X5 trifft mich zu 100%


Gruß Hannes
 
Bei mir hätte damals ein Golf GTE gut gepasst. Der Arbeitsweg wäre voll elektrisch machbar oder der Verbrenner wenn es mal längere Strecken werden. Aber 42k Euro für die Kiste und ein größerer,voll ausgestatteter Mazda 6 Diesel Kombi, der mit 5l/100km sehr sparsam unterwegs ist (Reichweite 1100km pro Tank), kostete nach Abzug der Rabatte 32k. ...da musste ich damals nicht überlegen.

Evtl. dann beim nächsten Mal.
 
Ich habe meine Einstellung zu Plug-In-Hybride in der Zwischenzeit geändert. Früher fand ich die Idee toll, aber jetzt tendiere ich klar zum E-Auto.
Für mich (auch auch die meisten Bundesbürger) würde zwar die Akkuleistung eines PHEV für den täglichen Bedarf ausreichen, und die "deutsche Reichweitenangst" bei doch mal längere Strecken wäre damit auch erledigt, aber eigentlich kauft man sich nur Nachteile aus beiden Welten ein.

Wen man so eine Pro und Contra Liste anschaut, sieht es für den PHEV schlecht aus.

+ Keine Reichweitenangst
+ Bei richtiger Nutzung wenig Abgase als beim Verbrenner

- im reinen E-Modus hat man nicht den Punch, den ausgewachsene e-Autos haben.
- auch nicht so viel günstiger als reine e-Autos
- bei Ausnutzung der Systemleistung hat der Verbrenner einen Kaltstart unter Vollast (begrenzte Haltbarkeit des Verbrenners).
- dann meistens mit kalter Kat, der dann so gut wie gar nichts filtert.
- deutlich höhere Wartungskosten eines Verbrenners (Ölwechsel, Zahnriemen, usw.)
- weniger Platz als im Verbrenner, oder e-Auto
- Meist miese Ladetechnik mit langer Ladezeit für wenig Kapazität.

Ich finde, ein Plug-In-Hybrid macht eigentlich keinen Sinn.
Entweder, man will Fahrspaß, Geld sparen und was für die Umwelt tun, dann sollte man mit den immer kleiner werdenden Kompromisse der reinen e-Autos klar kommen, oder man bleibt beim Verbrenner.
 
Man muss halt auch bedenken warum es überhaupt so Dinger gibt wie den genannten X5 Hybrid oder diverse andere Hybride von BMW & Co plötzlich gibt. Überwiegend weil man damit durch die 0,5% Regel bei den Steuern als Arbeitnehmer mehr Auto für die gleichen Kosten bekommt, möchte ich behaupten. Ergo werden eher teurere Geschäftswagen angeschafft, was den Hersteller freut. Nebenbei kann er sich dabei als total umweltfreundlich darstellen. Ich meine es ist nicht so als wäre es kürzlich zu einem Technologiesprung gekommen, der erst jetzt diese Hybrids möglich macht, das ist schon ewig möglich. Toyota Prius bspw., den gibts schon seit vieeelen Jahren.
Ganz klar, ich würde auch so einen Hybrid nehmen, wenn sich die Gelegenheit bieten würde und ich dadurch mehr Auto fürs gleiche Geld oder genauso viel Auto für weniger Geld bekommen würde, da mache ich mir nichts vor. Aber da sind wir wieder bei der Ernsthaftigkeit der Politik hinsichtlich der CO2 Ziele. Fahrzeuge massiv zu subventionieren, die nur ein bisschen weniger, aber immernoch CO2 ausstoßen, werden den ambitionierten CO2 Zielen nicht gerecht. Damit tut man eher den "traditionellen" Herstellern einen gefallen, also der Umwelt bzw. den Zielen.
 
Man muss halt auch bedenken warum es überhaupt so Dinger gibt wie den genannten X5 Hybrid oder diverse andere Hybride von BMW & Co plötzlich gibt. Überwiegend weil man damit durch die 0,5% Regel bei den Steuern als Arbeitnehmer mehr Auto für die gleichen Kosten bekommt, möchte ich behaupten. Ergo werden eher teurere Geschäftswagen angeschafft, was den Hersteller freut. Nebenbei kann er sich dabei als total umweltfreundlich darstellen.
Da muss ich Dir leider widersprechen! Das ist ein allgemeiner Irrtum, den die DUH in die Welt gesetzt hat und seltsamerweise von den deutschen Medien immer und immer wieder aufgenommen wird.

Kein Autohersteller - auch nicht die Deutschen - entwickelt Autos für den deutschen Geschäftskunden-Markt. Das würde sich nie und nimmer rechnen! PHEV schießen deshalb wie Pilze aus dem Boden, weil der Flottenverbrauch EU Weit auf 95 g CO2/km gesenkt wurde. Gerade für die überwiegend stark motorisierten deutschen Marken sind die PHEVs temporär überlebenswichtig, ansonsten könnten die jetzt schon die Läden zu machen. Den bei BMW hält so gut wie kein Verbrenner alleine diesen Wert ein. Insbesondere, seitdem man nicht mehr beim Messen tricksen kann.

Jetzt müssen BMW und Co nur noch die Kisten an den Mann bekommen, was nicht so einfach ist, wegen den vielen Nachteilen. Hier kommt der Gesetzgeber ins Spiel und bietet zumindest in Deutschland Kaufanreize an. Es ist also eher umgekehrt. Nicht die 0,5% ist nicht die fördernde Kraft hinter den Hybriden, sondern die 0,5% Regel wurde geschaffen, weil die angebotenen Hybride schnell auf dem Mark kommen.
 
Für mich ist ein Hybride auch ein Fauler Kompromiss. Aber er macht es zumindest möglich tolle Autos unserer Lieblingsmarken einigermaßen elekrisch zu fahren - einziger Pluspunkt für mich. Aber im Ernst wenn BMW mal aus dem Quark kommen würde und ein X5 ähnliches Auto als Vollelektro auf Tesla Niveau oder besser bauen würde hätte der Hybride keine Daseinsberechtigung. Der Verbrenner von mir aus ja, da soll jeder entscheiden dürfen nach was er entscheidet Unterhalt oder Anschaffungspreis, letzteres egalisiert sich auch zunehmend.

Ich hab das Hybrid Konzept für mich mit dem GLA250e ausprobiert Fazit:
- Schönes Auto, toller Anzug...passt alles
- Fährt sich sehr gut im reinen E Modus
- sehr lauter kleiner Benziner ohne Laufkultur der wenn man wirklich aufs Gas tritt aufwacht und mit seinem plötzlichen Getöse aus dem nichts einfach stört. (trifft sicher nicht auf dem X5 zu)
- viel zu kleine Reichweite. D.h. täglich. Laden = kein Bedarfsgerechtes Laden nach Verfügbarkeit oder Preis (für mich pers. Mein K. O. Kriterium)
- im Bestfall hätte ich den Benzinmotor trotzdem nur als Ballast rum kutschert
- Ladeverlust im Kofferraum. Da keine Batterien im Boden, da läuft ja noch der Auspuffstrang damit auch schlechter Schwerpunkt. Da die. Batterien nicht schön verteilt werden können
- alles eng verbaut (hoffentlich geht da nie was kaputt)
- 2 Systeme zu warten höhere Kosten, höheres Fehlerrisiko, mehr Teile usw. Vorteil eines konsequenten E Autos entfällt.
- i.d.R. haben Hybride keine. 11 kW geschweige denn 22kW Lader damit fällt das Strom unterwegs auftanken so schwer, dass du dann praktisch gar nicht drüber nachdenkst und besser Benzin tankst.

Ich gönne jedem seinen Spaß und finde es ungelogen einfach grandios das Enegy solchen Spaß am umherstromen mit dem großen Hybriden hat. Das ist in der Praxis leider zu selten. Viele nutzen den Steuervorteil und fahren das Ding wie nen Verbrenner, das ist Unsinn in einfach absolut jeder Hinsicht. Da hat die Umwelt mehr von nem richtigen Verbrenner zu kaufen. Und der elektroambitionierte hat mehr davon nen richtigen Stromer zu kaufen.
Wenn ihr mich fragt sollte die Hybride Förderung sofort abegeschafft und die "Ersparnisse" teilweise auf die E Auto Förderung drauf zu packen. Aber dann gibt's ja fast gar nix mehr Deutsches zu fördern :maledevil:
 
Da muss ich Dir leider widersprechen! Das ist ein allgemeiner Irrtum, den die DUH in die Welt gesetzt hat und seltsamerweise von den deutschen Medien immer und immer wieder aufgenommen wird.

Kein Autohersteller - auch nicht die Deutschen - entwickelt Autos für den deutschen Geschäftskunden-Markt. Das würde sich nie und nimmer rechnen! PHEV schießen deshalb wie Pilze aus dem Boden, weil der Flottenverbrauch EU Weit auf 95 g CO2/km gesenkt wurde. Gerade für die überwiegend stark motorisierten deutschen Marken sind die PHEVs temporär überlebenswichtig, ansonsten könnten die jetzt schon die Läden zu machen. Den bei BMW hält so gut wie kein Verbrenner alleine diesen Wert ein. Insbesondere, seitdem man nicht mehr beim Messen tricksen kann.
Das ist eine Beobachtung privater Natur. Was die DUH erzählt interessiert mich nicht. Fakt ist: Die 0,5% Regelung trat 01/2019 in Kraft. Und damit fing es dann gefühlt auch mit den Hybriden an. Ob der kausale Zusammenhang so rum oder anders rum ist, wollte ich gar nicht bestimmt sagen. Aber die deutsche Regelung ist ja vmtl. eine Folge der EU-Regelung, da seh ich dann doch eine gewissen Kausalität. Also wegen mir dann so rum, dass die Hybride wegen den Anforderungen von EU (und Asien?) kommen und Deutschland dann halt 2019 entsprechend mitgezogen ist. &:

Hybride die mir da so in den Sinn kommen seit 2019:
ModellEinführung
BMW 530e07/2019
BMW X5 45e08/2019
BMW X3 30e11/2019
Mercedes GLE 350 de11/2019
Mercedes E300e11/2018
Audi Q5 55 TFSI e05/2019
Ob die jetzt alle 0,5% fähig sind weiß ich nicht, gehe bei der Mehrheit aber schwer davon aus. Gut, der BMW F30 330e kam schon 03/2016.

Was jetzt im Detail der Grund dafür ist, dass die da jetzt alle so um 2018/2019 kamen ist ja auch nicht so wichtig, denke ich. Fakt ist doch, dass sie kamen und, dass es effektiv (in den meisten Fällen?) einfach Augenwischerei ist, denn ein PLUGIN Hybrid, der nicht regelmäßig eingesteckt (englisch. to plug in :d) wird, erreicht die Werte auf dem Datenblatt nie. Ergo werden die gesetzlichen Anforderungen formal zwar eingehalten, aber die Praxis ist eben eine andere. Vergleichbar mit den Schlupflöchern, die im Dieselskandal genutzt wurden. Wenn die Regeln nicht sehr exakt definiert werden, darf man sich nicht wundern, wenn Leute/Hersteller einen Weg suchen und finden sie zwar formal einzuhalten, die eigentliche Absicht der Regel aber torpetieren. Ob es cleverer wäre direkt nur reine Elektrofahrzeuge zu forcieren? Gute Frage. Womöglich würde der Absatz mangels Akzeptanz durch die Kundschaft ausfallen, weil man ein E-Auto eben nicht 1:1 wie den Verbrenner vorher fahren kann. Dafür könnte man solche Fahrzeuge dann kaum so fahren, dass ihre Emissionen am Ende wieder grob denen eines Verbrenners entsprechen. Man würde die Autohersteller in die Pflicht nehmen reine Elektroautos attraktiv zu machen. Vielleicht würden sie dann mehr Ladestationen bauen? IONITY ist ja ein reines Joint Venture aus einschlägigen Deutschen Marken, Ford und Hyundai. Dafür sind es verglichen mit Tesla als ein Hersteller alleine doch deutlich zu wenig Standorte für meinen Geschmack.
Ionity:
ionity.PNG
Tesla:
tesla.PNG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Auto, dass 2020 auf dem Markt kommt, wurde ca. im Jahr 2012-2014 im Lastenheft beschrieben. Oder anders gesagt, mit der Einführung des neuen Modells, begingt der Startschuss für den Nachfolger. Auch wenn man "nur" Antriebsseitig was verändert, dauert die Entwicklung Jahre, eh sie serienreife erlangt. Alleine die Testphase kann 2-3 Jahre dauern.


2014 wurde schon die 95 g/km CO2 festgelegt, damals aber noch unter der relativ leicht zu unterwandernten NEFZ-Messverfahren. Die Hersteller wussten aber da schon, wo die Reise hingehen wird. Am 1. September 2017 wurde aufgrund des Dieselskandals entschieden, dass ab dem 31. August 2019 die Euro6-TEMP gilt, Die Grenzwerte sind dabei beibehalten worden, aber dass Messverfahren wurde auf die relativ realistische WLTP-Messung umgestellt. Und somit war allen Herstellern Ende 2017 klar, dass fast alle Verbrenner bei BMW/Mercedes/Audi über Nacht die Grenzwerte reißen würden. Die von Dir genannten Autos wurden auf dem Papier vermutlich schon 2014 geplant, spätestens ab 2017 wurde daraus eine Hochdruck-Entwicklung.

Anfang 2019 wurde dann die Förderung beschlossen, damit die künftigen Fahrzeuge in ausreichender Stückzahl auch verkauft werden. Ansonsten würden Strafzahlungen in Milliardenhöhe an die EU fällig.
Bedenkt bitte: Wenn sich die PHEVs nicht verkaufen würden, sehe es schlecht aus, für die Hersteller und deren Zulieferer und damit auch für die Einnahmen des Staates. Die Förderung ist also eher als Mittel um das Geld in Deutschland zu belassen, statt sie an die EU zu verteilen.



Die meisten Hersteller haben im Zuge des Stimmungswechsels der letzten 2-3 Jahre längst begonnen, großflächig auf reine E-Autos umzustellen. Wenn man sich die bereits angekündigten Autos der Hersteller für die nächsten 5 Jahre anschaut, dem wird klar sein, dass der Verbrenner das kommende Jahrzehnt nicht mehr überleben wird. Eine parallele Entwicklung zweier grundverschiedener Autoarchitekturen wird auf der Dauer nicht möglich sein.
 
Das ist eine Beobachtung privater Natur. Was die DUH erzählt interessiert mich nicht. Fakt ist: Die 0,5% Regelung trat 01/2019 in Kraft. Und damit fing es dann gefühlt auch mit den Hybriden an. Ob der kausale Zusammenhang so rum oder anders rum ist, wollte ich gar nicht bestimmt sagen. Aber die deutsche Regelung ist ja vmtl. eine Folge der EU-Regelung, da seh ich dann doch eine gewissen Kausalität. Also wegen mir dann so rum, dass die Hybride wegen den Anforderungen von EU (und Asien?) kommen und Deutschland dann halt 2019 entsprechend mitgezogen ist. &:

Hybride die mir da so in den Sinn kommen seit 2019:
ModellEinführung
BMW 530e07/2019
BMW X5 45e08/2019
BMW X3 30e11/2019
Mercedes GLE 350 de11/2019
Mercedes E300e11/2018
Audi Q5 55 TFSI e05/2019
Ob die jetzt alle 0,5% fähig sind weiß ich nicht, gehe bei der Mehrheit aber schwer davon aus. Gut, der BMW F30 330e kam schon 03/2016.

Du hast den 545e vergessen! :2bulb2z:
Für mich der einzig interessante Hybrid.
4 Gründe:
- Wenn man die VFL Scheinwerfer irgendwie rückrüsten könnte wäre es der letzte rundrum schöne BMW
- 0,5% Regelung
- Motorleistung gerade noch so ausreichend, in Relation zum Gewicht.
- Durch das (viel zu) hohe Gewicht ist es möglich, >2t zu ziehen, ohne einen grässlichen SUV nutzen zu müssen
So könnte man ein echtes (Verbrenner-)Spassauto aus der e85-Klasse stilvoll, steuerlich gefördert und 'greengewashed' zu einem geeigneten Verwendungsort transportieren.
 
(...)
Bedenkt bitte: Wenn sich die PHEVs nicht verkaufen würden, sehe es schlecht aus, für die Hersteller und deren Zulieferer und damit auch für die Einnahmen des Staates. Die Förderung ist also eher als Mittel um das Geld in Deutschland zu belassen, statt sie an die EU zu verteilen.(...)
Absolut! Das ist die traurige Wahrheit. Weil sich die deutschen Hersteller mehr für Lobbyarbeit als für Innovation, Qualität, Fortschritt und das wofür Deutschland da draußen geliebt wird, stark gemacht haben... Und das mind. 10 Jahre lang. Muss Auto Deutschland sich jetzt auf der Nase rum tanzen lassen. Ich hoffe wir und unsere Zuliefererindustrie kriegen noch irgendwie die Kurve.
Ich persönlich will überhaupt gar nicht das nur elektro Autos aus Deutschland kommen, aber die besten.
 
Die Geschichte zeigt, sobald sich die Politik in die Wirtschaft einmischt entsteht ein Chaos und es wird oftmals das Gegenteil erreicht. Nix aus dem Dieselskandal gelernt, auch nicht aus ehemaligen Planwirtschaften.
 
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