Corona und die Börse

zu all dem, was seit vielen Jahren an der Börse gedeckelt vom jeweiligen Gesetzgeber möglich ist, fehlen mir schon seit langem die Worte! Und die welche mir dazu einfallen möchte ich weder denken, aussprechen oder schreiben!
Was mich jetzt aber zum tippen dieser Meinungsäußerung bewegt ist die Tatsache, dass in vielen Berichten, Videos und Stellungnahmen hinsichtlich der Aktivitäten bei Gamestop vom "Ansehen der Börse" gesprochen und berichtet wird!
Und dass nur, weil Kleinanleger einem Hedgefonds den Spiegel vorhalten!

Hierzu fällt mir nur dieses Stoßgebet ein: Oh Herr, lass mehr Gras wachsen die Rindviecher werden immer mehr!
 
Zitat aus dem Spiegel...
Weil die Hedgefonds Geld verlieren, werden die ganz großen Geschütze der Marktmanipulation aufgefahren, und die Medien helfen fleißig mit.
Broker wie Robinhood und Trade Republik geben Handelsdaten der Optionen an die Hedges weiter, ebenso ist der Handel bei diesen Brokern nicht mehr möglich. Der Reddit WSB Discord wurde gestern dicht gemacht, Reddit hatte mit ner DDoS Attacke zu kämpfen, das WSB Forum wurde von Bots überrannt, die alle zum Kauf von Nokia oder AMC animieren wollten (AMC bricht heute massiv ein...ein Schelm wer Böses denkt), und es wird ein Narrativ aufgebaut, als wären nicht die Hedges schuld, die die Aktie mit 140% Leerverkauft haben und nun ihre eigene Misere ausbaden müssen, nein die Kleinanleger sind die bösen Zocker und müssen in Zukunft stärker reguliert werden. Die Nasdaq Chefin schließt sogar einen 30-tägigen Handelsstopp nicht aus...damit die Hedges auf keinen Fall zuviel Geld verlieren. Die selben Hedges, die Gamestop Bankrott und deren 1000e Mitarbeiter arbeitslos sehen wollen...gehts eigentlich noch?
Bei Wirecard hat die Kleinanleger auch keiner gerettet. Da haben Experten und Behörden noch die Financial Times als Lügner dargestellt und angezeigt. Bei der Telekom damals hat auch niemand die Kleinanleger beschützt. Und jetzt plötzlich, wo sich die Informationsasymmetrie und die Verfügbarkeit der Tools zwischen Kleinanleger und Profis langsam angleichen, müssen natürlich die Kleinanleger vor sich selbst beschützt werden...

Bin selbst bei dem Zock nicht dabei. Bin aber froh, dass die meisten meiner Aktien heute grün waren. Das sah ja bei den allermeisten Kursen heute zwischendurch ziemlich mies aus...
Spannende Zeiten!

PS: zu Karl-Theodor ist heute auch ein spannender Artikel im Spiegel, wie der sich bei Wirecard die Taschen voll gemacht hat.

EDIT: bei Monitor berichten sie auch gerade über Wirecard und Karl-Theodor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist interessant, dass die Player, die jegliche Regulierung jahrelang verteufelt haben, jetzt nach Regulierung schreien...

(Außer mir noch jemand bei gamestop dabei? Bin gespannt, ob das nochmal anspringt)

Bin echt mal gespannt, wo da noch die Reise hingeht. Das wird denke ich noch große Wellen schlagen.

Bin auch dabei, mein EK-Preis ist zweistellig, bin schon länger drinnen, also im Moment noch sehr gelassen...aber bin mega gespannt, was da die nächsten Tage passiert und welche Personen/ Institute sich da noch einschalten :)
 
Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet:
 
Klar, wenn das Modell dieser „Profis„ plötzlich nicht mehr gewinnbringend funktioniert, dann sind es die Jungs schuld. Diese zeigen aber doch nur ganz deutlich, dass die Märkte seit der letzten Finanzkrise immer noch nichts aus den Fehlern gelernt haben und den institutionellen Spekulanten nach wie vor alle Türen offen stehen, auf Gedeih und Verderb zu zocken. Mehr noch, sie sogar eine Art Freifahrtschein gelöst haben.
 
Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet:

Man könnte auch sagen das dies die Meinung der "Systempresse" ist...
Allein die Wortwahl und die vielen gedrückten Tränendrüsen in dem Text. Darf man "Schmierfinken" sagen, oder ist das bereits eine Beleidigung?
 
Warum sollen Leerverkäufe "zocken" darstellen? Sie dienen dazu, dass institutionelle Anleger, die das Geld ihrer Kunden gewinnbringend anlegen sollen, in beide Richtungen Geld für ihre Kunden verdienen können. Das ist grundsätzlich nicht moralisch verwerflich und schon gar keine Zockerei.

Nachtrag: wenn dann durch diese koordinierten Markmanipulationen das System tatsächlich ins Wanken kommt und die Kurse massiv und nicht nur mal für einen Vormittag (so wie heute) fallen, dann wird es richtig bitter. Aber nicht für die Hedgefonds, sondern uns alle die bei diesem System mitspielen. So viel zur Tränendrüse.
 
Warum sollen Leerverkäufe "zocken" darstellen? Sie dienen dazu, dass institutionelle Anleger, die das Geld ihrer Kunden gewinnbringend anlegen sollen, in beide Richtungen Geld für ihre Kunden verdienen können. Das ist grundsätzlich nicht moralisch verwerflich und schon gar keine Zockerei.

Nachtrag: wenn dann durch diese koordinierten Markmanipulationen das System tatsächlich ins Wanken kommt und die Kurse massiv und nicht nur mal für einen Vormittag (so wie heute) fallen, dann wird es richtig bitter. Aber nicht für die Hedgefonds, sondern uns alle die bei diesem System mitspielen. So viel zur Tränendrüse.

Leerverkäufe sind Zocken, weil diese (häufig/immer) einen Hebel verwenden, bzw. beinhalten können, der im Zweifelsfall zu "unendlichen" Verlusten führen kann. Diese Aktie ist doch ein gutes Beispiel, bei der anscheinend 140% der verfügbaren Aktien "short" waren...
 
Warum sollen Leerverkäufe "zocken" darstellen? Sie dienen dazu, dass institutionelle Anleger, die das Geld ihrer Kunden gewinnbringend anlegen sollen, in beide Richtungen Geld für ihre Kunden verdienen können. Das ist grundsätzlich nicht moralisch verwerflich und schon gar keine Zockerei.
Richtig!

Aber wenn der kleine Kleinanleger, der mit diesen Aktien handelt um sich seine Altersvorsorge aufzubauen, der soll dann wieder die Zeche bezahlen!
Und das ganze nur deshalb, weil diese mit Werten handeln, die Ihnen noch nicht einmal gehören!

Erkläre mir doch bitte mal, wie mit Leerverkäufen substanzielle Werte geschaffen werden?
 
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Mit Dingen zu Handeln, die ich nicht besitze und von denen ich nur hoffe, dass ich sie im Fall der Fälle zu dem Preis bekomme, den ich brauche, bzw. die Weichen zu stellen, dass dieser Fall dann auch möglichst eintritt, ist nicht Handeln, sondern Zocken.
 
Leerverkäufe sind Zocken, weil diese (häufig/immer) einen Hebel verwenden, bzw. beinhalten können, der im Zweifelsfall zu "unendlichen" Verlusten führen kann. Diese Aktie ist doch ein gutes Beispiel, bei der anscheinend 140% der verfügbaren Aktien "short" waren...

Genau das hätte morgen am kleinen Verfallstag passieren können. Eine Kursrakete von ungeheurem Ausmaß. Und das nur, weil die Hedgefonds sich VERZOCKT haben.
 
Klar, wenn das Modell dieser „Profis„ plötzlich nicht mehr gewinnbringend funktioniert, dann sind es die Jungs schuld. Diese zeigen aber doch nur ganz deutlich, dass die Märkte seit der letzten Finanzkrise immer noch nichts aus den Fehlern gelernt haben und den institutionellen Spekulanten nach wie vor alle Türen offen stehen, auf Gedeih und Verderb zu zocken. Mehr noch, sie sogar eine Art Freifahrtschein gelöst haben.
Letztendlich zeigt dass vor allem, dass die kleinen Anleger die sich über die Methoden der Großen beschweren selber kein Deut besser sind. Dass was sie eigentlich verabscheuen, treibt sie an noch weiter machen. Auf der moralischen Ebene sehe ich das sogar noch kritischer, da die Trader explizit einem ausgesuchten personifizieren Ziel schaden wollen. Es geht sogar soweit dass Gamestop Kritiker persönliche Drohungen erhalten.

Wer für eine fairere Börse und mehr Regulierung ist, kann meines Erachtens nicht gleichzeitig für diese Hype Bewegung sein. Ganz im Gegenteil.
 
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(Außer mir noch jemand bei gamestop dabei? Bin gespannt, ob das nochmal anspringt)
Ne, da mir Reddit als Plattform an sich immer suspekt erschien (verstehe wahrscheinlich nur nicht wie es funktioniert), habe ich es erst so spät wahrgenommen, dass die Risiken die Chancen nach meiner Einschätzung überwogen haben.
Mein Depot hat mir aber auch so heute ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Grüner als ich es in Erinnerung hatte. :) :-)
 
Mal zum Thema, in welchem Schweineabzockermarkt wir uns befinden und warum ich es gut finde, dass 'die' mal einen gehörigen Warnschuss bekommen… Mit 'die' meine ich diejenigen, die Kleinanleger durch völlig abwegige, mehrtägige Kursdrückerei psychologischem Stress aussetzen und diese zum Verkauf ihrer Aktien bewegen wollen. Ich habe vermehrt das Gefühl, dass 'die' ganz genau wissen, welchen EK ich habe. Die Drückerei geht tagelang bis kurz unter meinen EK: Hose gestrichen voll -> Aktien abgestoßen -> am nächsten Tag geht es wie durch Zauberhand 10% nach oben - potentielle Gewinne futsch / Aktie steht allerdings höher als vorher / Frage: Das ist gesunde Marktregulierung???? Ernsthaft?
Das habe ich in Jahren mehrfach selbst bei AMD und anderen Aktien erlebt. Ebenfalls das manipulative Geschreibsel der 'Analysten', die z.B. längst abgearbeitete Themen neu verbreiten und Panik erzeugen.
Da kann mir bitte keiner mit 'Marktpolizei', 'Marktregulierung' oder irgendeinem Schwachsinn daherkommen. Das ist in meinen Augen manipulierte Kleinanlegerabzocke. Sorry, da habe ich absolut kein Mitgefühl. Anfänger lassen sich natürlich ganz besonders irritieren - es hätten ja die ganzen neuen unerfahrenen Corona-Robinhood-Börsenneulinge konkrete Opfer sein können - Pustekuchen - waren sie halt nicht - Spiel umgekehrt und jetzt heulen die großen Hedgies und bitten bei der SEC um Regulierung. 😭

Es wird auch nichts reguliert, wenn 'die' tagelang in kleinen Steps Kurse drücken, und zwar so, dass bloß nicht die SEC-Rule zur Aussetzung der Kursdrückerei am nächsten Tag droht.

Ganz großes Casino. Mein Mitgefühl hält sich wirklich in Grenzen. Ich glaube fast nicht, dass diese Vorfälle irgendwelche Neuordnungen nach sich ziehen, außer dass die 'Großen' wieder geschützt werden, da sonst das ganze Finanz(ab)gezocke in Gefahr ist. Aber eventuell denkt der eine oder andere mal intensiver über unser Geldsystem nach.

Im Übrigen legt der Markt (bestehend aus allen(!) Marktteilnehmern) fest, was eine Aktie für einen (Gegen-)Wert hat - der reale 'Wert' des Unternehmens ist dabei doch vollkommen Banane. Was ist denn ein 'Wert' eigentlich? Darüber sollten sich einige Marktregulationsverfechter mal Gedanken machen. Wenn die Reddit-Börsenpunks meinen, dass eine GME-Aktie 400 USD kostet und die Vielzahl der Marktteilnehmer der gleichen Ansicht ist, dann hat die Aktie diesen Wert. Punkt. Wenn sich alle Z3/Z4-Besitzer einig sind, dass ihr Auto nicht unter 100k € verkauft wird, dann hat das Auto halt diesen Wert - muss ja keiner kaufen - wenn keiner einknickt, bleibt der Wert bestehen…
Da brauchen die armen Hedgefonds gar nicht rumheulen, diese Spielregeln gelten für alle - sie haben sich halt verzockt. Ich sehe als Kleinanleger auch nicht voraus, wenn von einer Sekunde auf die andere ganz plötzlich und unerwartet tonnenweise Aktien abgestoßen werden, um absichtlich(!!!!) StopLosses zu killen, damit 'die' meine (Altersvorsorge-)Aktien danach billiger aufkaufen können. DAS ist kriminell.

Was gerade passiert, deckt halt nur die Defizite unserer hochseriösen Finanzwirtschaft auf. Ich könnte mir vorstellen, dass genau aus diesem Grund gerade ein wenig Panik in den oberen Etagen entsteht. Die schöne heile Welt könnte uns um die Ohren fliegen, wenn der Pöbel merkt, wie das Spiel hier eigentlich funktioniert.

Ist denn hier ernsthaft jemand der Ansicht, der die Hedgefonds verteidigt, dass ein 10€-Schein heute noch den realen Gegenwert hat, den man beim Einkaufen im Supermarkt erhält? Gerade jetzt wird virtuelles Geld ohne Ende in den Markt geblasen. Das kann klappen, kann uns aber auch genauso gut alles in ein paar Jahren um die Ohren fliegen. Hier ein netter Vortrag von Hans-Werner Sinn dazu (Corona und die wundersame Geldvermehrung in Europa).
Was ich sagen wollte: etwas ist immer nur das wert, was andere bereit sind dafür zu geben.


Möglicherweise bin ich ein wenig von dem ursprünglichen Schweineabzockermarkt abgekommen. Ich wollte nur mal wiedergeben, was ein User vorhin in einem Varta-Börsenforum gepostet hatte:

Er hat aus diese Quelle zitiert: handelszeitung.ch

"Jetzt zum Punkt, was das mit Gamestop und Reddit zu tun hat: Viele Kleinanleger kaufen die Aktien über die Plattform Robinhood. Dort können sie gratis handeln: Aktien kaufen und verkaufen kostet nichts – anders als bei Banken in der Schweiz, wo jede Handelstransaktion schnell einmal einige Dutzend Franken kostet.
Robinhood kann das gratis anbieten, weil diese Handelstransaktionen von den Hochfrequenzhändlern finanziert werden – insbesondere von Citadel. Dafür erhält Citadel Einblick in die Börsenaufträge, die über Robinhood eingegeben werden. Das verstärkt die Kursexplosion bei Gamestop."
Wenn ein Kleinanleger eine Gamstop-Aktie erwerben will, kauft Citadel vorher und verkauft gleich darauf – zu einem minim höheren Kurs an den Kleinanleger.

Zitat des Users: So jetzt mag noch jemand überrascht sein, dass Robin Hood nach dem Einstieg von Citadel bei Melvin plötzlich offensichtlich manipulierend in den Handel eingreift…

Mein Vertrauen in die Finanzwelt wächst ununterbrochen. Eigentlich seitdem mir Versicherungsvertreter mit 18 Jahren schwachsinnige Fonds andrehen wollten. Und dann kommt noch so ein Herr Merz mit einer gewissen Blackrock-Vorgeschichte um die Ecke, labert irgendwas von 'Die Deutschen müssen mehr in Aktien investieren.' und will Bundeskanzler werden. Ich glaube, ich muss 🤮

Und ja, mir ist auch bewusst, dass es gefährlich werden kann, wenn reihenweise Abzockerbuden dicht machen müssten. Ich finde es aber höchst interessant, wie der junge Pöbel die geordnete Welt der 'Schreibmaschinen-Generation' durcheinanderbringen kann. Zeiten ändern sich. In der normalen Wirtschaft verschwinden unfähige Marktteilnehmer - vielleicht liegt genau hier das Problem.
 
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Und ja, mir ist auch bewusst, dass es gefährlich werden kann, wenn reihenweise Abzockerbuden dicht machen müssten. Ich finde es aber höchst interessant, wie der junge Pöbel die geordnete Welt der 'Schreibmaschinen-Generation' durcheinanderbringen kann. Zeiten ändern sich. In der normalen Wirtschaft verschwinden unfähige Marktteilnehmer - vielleicht liegt genau hier das Problem.
Ich finde das weniger witzig, dass die Reddit Zocker sich hier auf Kosten anderer bereichern. Und mit anderer meine ich nicht die großen Investoren sondern vor allem die normalen Sparer die ihr Geld seriös anlegen. Den Reddit Zockern reicht es ja nicht bei Gamestop ein Exempel statuieren, sondern es geht jetzt munter weiter mit anderen Aktien.

Am Ende werden viele Leute weinen, aber ich bezweifele dass es die großen Investoren sein werden.

Ich habe keinen Bock Kohle zu verlieren nur weil die Zocker meinen, sie müssten das System austricksen und damit die Märkte auf gesamter breite destabilisieren.
 
Hier mal ein Auszug aus einem anderen Forum, der zeigt wie absurd das Ganze ist :

“Ich bin gerade "all in" Gamestop. EK von knapp 26€. Aber das kann ich niemanden empfehlen, der sich nicht mit Aktien auskennt, sich nicht mit dem Thema auskennt oder sich des Risikos nicht bewusst ist. Ich hatte heute Schwankungen in meinem Portfolio, die mein Jahresgehalt übersteigen... und das, obwohl ich "nur" die Ersparnisse eines dreiviertel-Jahres dareingesteckt hab.
 
Hast du dich bei VW damals auch aufgeregt, als institutionelle Investoren versucht haben den Laden durch Spekulationen zu übernehmen? Da haben auch viele ihr Geld verloren.

Die ganze Börse gehört stärker reguliert. Jetzt den Bock zum Gärtner zu machen greift leider zu kurz...
 
Hier mal ein Auszug aus einem anderen Forum, der zeigt wie absurd das Ganze ist :

“Ich bin gerade "all in" Gamestop. EK von knapp 26€. Aber das kann ich niemanden empfehlen, der sich nicht mit Aktien auskennt, sich nicht mit dem Thema auskennt oder sich des Risikos nicht bewusst ist. Ich hatte heute Schwankungen in meinem Portfolio, die mein Jahresgehalt übersteigen... und das, obwohl ich "nur" die Ersparnisse eines dreiviertel-Jahres dareingesteckt hab.

Ja, da gab es große Schwankungen, aber immerhin steht der Mann mit seinen Ersparnissen dafür gerade!
Mehr kann er dabei nicht verlieren, im Gegensatz zu der Zockerei der Hedgefonds mit den Leerverkäufen, die kaum berechenbar ist und der Verlust unendlich, theoretisch, hoch sein kann.

Da frag ich dich, was ist da absurder?
 
Hast du dich bei VW damals auch aufgeregt, als institutionelle Investoren versucht haben den Laden durch Spekulationen zu übernehmen? Da haben auch viele ihr Geld verloren.

Die ganze Börse gehört stärker reguliert. Jetzt den Bock zum Gärtner zu machen greift leider zu kurz...

Das ist ein ganz anderer Fall. Es waren keine institutionellen Investoren, sondern es war Porsche, die eine feindliche Übernahme im Sinn hatten. Dadurch ist der Kurs nach oben geschnellt. Daran erkennen ich nichts verwerfliches.

Die Reddit Zocker haben aber das Ziel einer expliziten Organisation schaden zuzufügen bzw. Haben sie die Investmentgesellschaft faktisch in die Insolvenz getrieben.

An Gamestop ein Exempel zu statuieren, um ggf Marktregulierungen anzuregen und Missstände aufzudecken, mag vielleicht noch ein Robin Hood Streich sein. Diesen Kreuzzug jetzt aber bei vielen Aktien weiterzutreiben ist moralisch mindestens genauso verwerflich wie die Praktiken mancher Investment Gesellschaften.

In einer demokratischen Gesellschaft hat eine Kultur der Vergeltung keinen Platz.

Aber auch hierbei greift wieder der Grundsatz, dass sich der Markt selbst bereinigt. Irgendwann wird Gamestop wieder auf dem Boden der Tatsachen landen. Institutionelle Investoren werden früh genug aussteigen und auch die Smarten Leute die die Reddit Zockerei angefacht haben. Kräftig bluten werden die naiven, die der Horde hinterher gelaufen und damit lachend in die Kreissäge gelaufen sind. Die Stimmung wird dann bei Reddit schnell kippen. :D
 
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Man sieht es ja - die Hedge Fonds ziehen ihre Gelder aus den "soliden" Aktien ab, um die Verluste, die an die "Rebellen" gingen, abzufedern. Das heißt, die Zeche zahlen "wir".
 
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