Hand auf‘s Herz, wer hat sich noch nie mit jemandem auf der Straße „duelliert“? Zu meinen Motorradzeiten war das gang und gäbe. Wenn das alles als illegales Straßenrennen gewertet worden wäre....Sorry, aber der Beitrag im Spiegel ist doch irgendwie ziemlich daneben.
Schon nach ein paar Sätzen schreibt er ja: "Auch die Zahl der Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit illegalen Rennen scheint zu steigen, die Datenlage ist bislang aber dünn."
Er beginnt also seine Darlegungen mit solch einer Aussage, also das es eigentlich keine echte Faktenlage gibt. Also gar nicht bekannt ist, ob es wirklich eine Steigerung von Unfällen gibt.
Es ist ja auch gut möglich, dass diese Vorfälle einfach nur immer stärker in den Medien präsent sind, so das man das Gefühl hat, dass es mehr Fälle gibt? Zum Beispiel wird ja immer mehr Bundesweit über solche einzelnen, durchaus sehr prägnante Vorfälle berichtet, was dann ja zu einer Verdichtung von Berichten führt. Und das könnte einen dann annehmen lassen, dass es insgesamt mehr Fälle in Deutschland gibt...
Ein Gegenbeispiel: Es gibt ja auch nur ein paar 10.000 Coronaleugner und trotzdem sind diese ständig in den Medien. Also eigentlich medial deutlich überrepräsentiert.
Wer sagt denn, dass dies bei der diffusen Gruppe der "Raser" nicht auch gleich/ähnlich ist...
Zu der Art und Weise, wie sich der Psychologe dann über diese diffuse Masse von Fahrern auslässt, von der ja offensichtlich noch nicht einmal bekannt ist, ob es diese "Gruppe" überhaupt gibt, finde ich erstaunlich...
Allerdings hab ich das nie in der (Innen)Stadt gemacht sondern wir sind eher um 19.00 die leere Route des Cretes von Uffholz bis zum Col de la Schlucht entlanggeblasen. Trotzdem kann ich mich nicht davon freisprechen unzählige Male öffentliche Straßen als „Rennstrecke“ mißbraucht zu haben.