Das ist aber tatsächlich eine interessante Frage, warum die Leistung nicht ausgereicht hat, denn rein nominell waren die 143 PS bei weitem hoch genug.
Kleine Überschlagsrechnung
Ein Blick auf das
Höhenprofil zeigt, dass auf dem steilsten Stück ca. 300 HM in 2 km erklommen werden müssen. Wenn ich von ca. 2 t Gesamtgewicht ausgehe, sind das (E = mgh) ca. 6 MJ an potentieller Energie, die dafür aufgebracht werden müssen. Luft- und Reibwiderstand vernachlässigen wir bei den Geschwindigkeiten mal großzügig. Um da mit 30 km/h im 2. Gang durchzukommen (~ 8,3 m/s), die Strecke also in 4 Minuten zu schaffen, müssen durchschnittlich 25 kW / 34 PS aufgebracht werden.
Sollte also locker reichen für den 2. Gang, selbst wenn es in den steilsten Bereichen noch etwas mehr sein wird. Das Problem war tatsächlich der Schaltvorgang. Selbst beim "sportlichen Schalten" vom 1. in den 2. Gang hat der arme E34 so viel Schwung verloren, dass wir in einen ungünstigen Drehzahlbereich gekommen sind, sobald die Kupplung griff. DKG hätte vielleicht geholfen. Oder ein Zwischengang. Die
Getriebeabstufung war einfach nicht dafür gemacht, 2 Tonnen aus dem Stand 16% hochzuziehen. Die Drehzahl halbiert sich beim Hochschalten schon fast auch ohne den Schwungverlust. Nicht jeder Bayer ist für die Berge gemacht.

Dazu kommt, dass der M51 sicher auch nicht mehr seine volle Leistung hatte, der 5er war in seinen letzten Jahren eher im Kurzstreckeneinsatz.
Was vielleicht noch wichtig ist: Ich glaube, wir wären den Zirler Berg auch mit der Beladung locker im 2. Gang hochgekommen, wenn wir den Schwung aus der Ebene mitgenommen und durchgehalten hätten. Das war aber wegen des Verkehrs nicht möglich, und wenn du dann erst mal stehst bzw. in den 1. Gang zurück musst, war es das. Meine Gedanken und bangen Blicke galten damals aber alleine der Temperaturanzeige...
So, und nächstes Mal erzählt euch Opa, wie das damals mit dem Choke beim Golf I war...
