Der E89 „Kurze Frage - Kurze Antwort“ Thread.

Hatte ich auch mal bei einem E61 530dA Langstreckenfahrzeug:
beim Anfahren wurde erst eine Gedenksekunde nach dem Tritt aufs Gaspedal eingelegt, dann explodierten die Turbos und die Kiste schoß davon. Ursache wurde im Automatikgetriebe vermutet, war aber auch nicht mit dem Löschen der Adaptionswerte durch BMW in den Griff zu kriegen. :(
Das blieb als Dauerproblem über die vollen 1,5 Jahre Haltedauer erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich den Wagen nicht selbst gefahren bin ist das natürlich alles Fischen im Trüben, aber ein so großes Turbolag ist nicht normal. Evtl. ist einer der Drucksensoren oder ein Unterdruckwandler defekt.
 
Hier weden zwei Sachen vermischt, die nicht verwechselt werden sollten.
Das Eine ist die Antwort der Drosselklappe auf die Bewegung des Gaspedals.
Die sollte beim gesunden Auto, auch beim Turbo, unmittelbar erfolgen, also gefühlt wird ohne Verzögerung sofort beschleunigt.
Das Andere ist der Aufbau des Drehmomentes beim Turbomotor, das kann aus niedriger Motordrehzahl heraus schon mal etwas dauern.
Ich empfinde das aber überhaupt nicht als unangenehm, wenn man fühlt, wie immer mehr Druck auf den Kessel kommt.
Bin aber auch seit Mitte der 70er Turbo-Fan, leider damals unerreichbar für mich.
 
Also um es nochmal hervorzuheben.

Pedal bis zum Boden und es passierte gefühlt 1-2 Sekunden nichts.
Dann setzte der Vortrieb ein und danach der richtige Schub durch den Turbo.
Kein Sportprogramm und Schaltgetriebe.
Beim normalen Fahrbetrieb war alles wie gewohnt.
 
Eine Stoppuhr hatte ich natürlich nicht dabei. ;)

Aber es war lange genug,dass es störend auffiel.

Ich bin auch schon Turbomotoren gefahren.Hatte einen BMW 320d und einen Astra H OPC und da war das definitiv nicht der Fall mit der verzögerten Gasannahme.

Aus diesem Grund habe ich den Wagen auch nicht gekauft.Mit dem Fahrverhalten werde ich nicht glücklich.Werde wohl noch mal ein anderes Fahrzeug Probe fahren und zur Not dann eben auch mit einer anderen Motorisierung.
 
Mit einem DKG wirst Du das nicht so merken, das schaltet blitzschnell in ein günstiges Drehzahlband und hat sofort Anschluss...
 
Das hat aber nichts mit DKG zu tun. Bei einem Schaltgetriebe muss der Vortrieb sofort einsetzen - und dann kommt etwas später der Turbodruck.
Wenn ich bei meinem 35i aufs Gas gehe, passiert sofort was - nur der Druck baut sich halt leicht verzögert auf.
 
Das hat aber nichts mit DKG zu tun. Bei einem Schaltgetriebe muss der Vortrieb sofort einsetzen - und dann kommt etwas später der Turbodruck.
Wenn ich bei meinem 35i aufs Gas gehe, passiert sofort was - nur der Druck baut sich halt leicht verzögert auf.

Hallo Benster

Es ist immer schwierig Gefühle und Eindrücke Anderer, nachvollziehen zu wollen wenn man nicht dabei war. Es ist natürlich so, das bei einer "längeren" Verzögerung beim Tritt aufs Gaspedal irgend eine Ursachen haben muss. Ein weiterer Aspekt ist hier, was fuhr man vorher, war es ein Fz das wesentlich mehr Leistung hatte, wird man hier auch ein Schwächeres als "das geht ja nicht gut" empfinden.
Ich bin jedenfalls von meinem 2.8i beeindruckt, wie schnell Pedalbewegung in Vortrieb umgesetzt werden, aber vielleicht auch deshalb, weil es beim Vorgänger (6Zyl. Sauger) anders war.
 
Was heißt bei dir verzögert? In welchen Gang bist du da gefahren als das getestet wurde, bzw wie lief dein Test ab.Bei meinem 2.8 i reagiert er sofort, egal in welchen Modus. Da war der Vorgänger der 3.0i Sauger viel weniger spontan, als jetzt der Turbo

Tatsächlich? Kenne mich ja nicht so gut aus, aber ist es nicht eigentlich ein Nachteil des Turbos ggü dem Sauger, dass er sich erstmal aufladen muss!? Dadurch müsste der Sauger dich direkter ansprechen.

Bin mit meinem 30i jedenfalls zufrieden, muss jetzt aber nochmal genau drauf achten wie das Ansprechverhalten ist.
 
Tatsächlich? Kenne mich ja nicht so gut aus, aber ist es nicht eigentlich ein Nachteil des Turbos ggü dem Sauger, dass er sich erstmal aufladen muss!? Dadurch müsste der Sauger dich direkter ansprechen.

Bin mit meinem 30i jedenfalls zufrieden, muss jetzt aber nochmal genau drauf achten wie das Ansprechverhalten ist.

Was soll sich da "erst Aufladen" müssen. Der Turbo ist vereinfacht gesagt, ein Gebläse das durch die Abgase angetrieben wird und zusätzlich Luft in den Verbrennungsraum fördert, das dann für einen Leistungsschub sorgt.
Beim Sauger wird das nur durch das Ansaugen der Luft über den Ansaugkanal erreicht, darum braucht ein Sauger auch höhere Drehzahlen um Leistung zu bekommen.
Der Turbo dagegen, bringt schon bei relativ geringer Drehzahl entsprechen viel Leistung.
Ich war auch mit der Leistung meines 3.0 Ltr. zufrieden, bis ich den Turbo probierte, da wusste ich, das wird mein nächster
 
Was soll sich da "erst Aufladen" müssen. Der Turbo ist vereinfacht gesagt, ein Gebläse das durch die Abgase angetrieben wird und zusätzlich Luft in den Verbrennungsraum fördert, das dann für einen Leistungsschub sorgt.
Beim Sauger wird das nur durch das Ansaugen der Luft über den Ansaugkanal erreicht, darum braucht ein Sauger auch höhere Drehzahlen um Leistung zu bekommen.
Der Turbo dagegen, bringt schon bei relativ geringer Drehzahl entsprechen viel Leistung.
Ich war auch mit der Leistung meines 3.0 Ltr. zufrieden, bis ich den Turbo probierte, da wusste ich, das wird mein nächster
Da fragst du den falschen... Wie gesagt, habe nicht viel Ahnung davon... Nur mal das hier durchgelesen und da steht, dass die Mono-Turbos schonmal einen Moment brauchen bis der Schub kommt...

https://www.motor-talk.de/forum/unterschied-zwischen-sauger-und-turbo-t5616354.html

Habe eben mal drauf geachtet.
Die Verzögerung bei meinem finde ich aber echt minimal und denke der zieht gut... Habe jetzt jedenfalls gelernt, dass ich mich besser erstmal nicht so schnell in einen Turbo setze ;)
Mein 116d war 2012 wahrscheinlich auch nicht for beste Referenz für einen guten Turbo-Motor..
 
ich kann das Problem durchaus nachempfinden.....
bei meinem Ex-E89 35i mit DKG hatte ich auch immer das Gefühl das Gaspedal hat sein Eigenleben in Sachen Ansprechverhalten:rolleyes:
dann verspürt man teilweise 1-2 Sek. bis das Gas angenommen wird, speziell beim Anfahren an Kreuzungen aus den Stand usw.
Während der Fahrt gibt einem das DKG dann den Rest, weil es schaltet und waltet wie es will :eek: :o zumindest im Automatik -Mode.
Leichtes, sachtes betätigen Gaspedels bringt nix, nur 1mm mehr Pedal, und der DKG schaltet 1-2 Gänge runter, und der Hobel rennt los wie von der Terrantel gestochen :confused:
Für mich damals ein NO-GO :mad:
Abhilfe schaffte damals bei mir "Schmickler" :t
Hatte ne V2 machen lassen mit 370PS und 500NM , und die DKG Software auf 35is updaten lassen.
Um ehrlich zu sein, mir ging es primär um die Leistung, und vor allem das massive Drehmoment unten heram :whistle:
Ergebnis war:
Diese verzögerte Gasannahme war komplett verschwunden, jeder kleinste Gasbefehlt wurde sofort umgesetzt, wie bei einem Saugmotor :t
Auch das DKG war nicht wiederzuerkennen :rolleyes: da konnte man das Gas auch mal etwas mehr durchtreten, ohne das gleich runter geschalten wird.
Es war bei jeder Drehzahl ausreichend Drehmoment vorhanden, damit das DKG merkt: oh ha..... ich muss nicht runter schalten, sondern kann gemütlich den Motor ARBEITEN lassen!!!
Am Ende fuhr sich der Wagen beim cruisen dermaßen souverän, dass war echt traumhaft :11sweethe
und beim Angasen auf freier Bahn hatte man Schweißperlen auf der Stirn :whistle:
Letztes Jahr kam dann der Wechsel auf den Mustang GT
5L Hubraum und manueles 6 Gang Getriebe, 421 PS und 530NM
Im direkten Vergleich ist der Mustang ne ganze Ecke langsamer, er entschleunigt einen total :whistle:
Im Alltag hab ich den doppelten Pedalweg wie im 35i, und das ganze schön dosierbar, und das Schaltgetrieb ist schön knackig (so wie es bei BMW vor 10-15 Jahren mal war :rolleyes:)
Im direkten Vergleich fuhr sich der 35i mit Schmickler Abstimmung wie ein DTM Auto:p :P Und der 35i Serie wie eine Studie die nicht ausgereift war,:confused:
Ich muss an dieser Stelle auch wirklich zugeben, der Mustang mit seinem 5.0L Ami V8 Coyote ist echt ne Abrissbirne an Power 8-) aber der braucht auch Drehzahl!!!!
Aber der N54 mit Schmickler Abstimmung ist für mich als Daily das No-Plus-Ultra :whistle:
Power, Drehmoment, Ansprechverhalten, und Souveränität im Alltag....da wirst du sehr lange nach Gegnern suchen müssen8-)
 
ich kann das Problem durchaus nachempfinden.....
bei meinem Ex-E89 35i mit DKG hatte ich auch immer das Gefühl das Gaspedal hat sein Eigenleben in Sachen Ansprechverhalten:rolleyes:
dann verspürt man teilweise 1-2 Sek. bis das Gas angenommen wird, speziell beim Anfahren an Kreuzungen aus den Stand usw.
Während der Fahrt gibt einem das DKG dann den Rest, weil es schaltet und waltet wie es will :eek: :o zumindest im Automatik -Mode.
Leichtes, sachtes betätigen Gaspedels bringt nix, nur 1mm mehr Pedal, und der DKG schaltet 1-2 Gänge runter, und der Hobel rennt los wie von der Terrantel gestochen :confused:
Für mich damals ein NO-GO :mad:
Abhilfe schaffte damals bei mir "Schmickler" :t
Hatte ne V2 machen lassen mit 370PS und 500NM , und die DKG Software auf 35is updaten lassen.
Um ehrlich zu sein, mir ging es primär um die Leistung, und vor allem das massive Drehmoment unten heram :whistle:
Ergebnis war:
Diese verzögerte Gasannahme war komplett verschwunden, jeder kleinste Gasbefehlt wurde sofort umgesetzt, wie bei einem Saugmotor :t
Auch das DKG war nicht wiederzuerkennen :rolleyes: da konnte man das Gas auch mal etwas mehr durchtreten, ohne das gleich runter geschalten wird.
Es war bei jeder Drehzahl ausreichend Drehmoment vorhanden, damit das DKG merkt: oh ha..... ich muss nicht runter schalten, sondern kann gemütlich den Motor ARBEITEN lassen!!!
Am Ende fuhr sich der Wagen beim cruisen dermaßen souverän, dass war echt traumhaft :11sweethe
und beim Angasen auf freier Bahn hatte man Schweißperlen auf der Stirn :whistle:
Letztes Jahr kam dann der Wechsel auf den Mustang GT
5L Hubraum und manueles 6 Gang Getriebe, 421 PS und 530NM
Im direkten Vergleich ist der Mustang ne ganze Ecke langsamer, er entschleunigt einen total :whistle:
Im Alltag hab ich den doppelten Pedalweg wie im 35i, und das ganze schön dosierbar, und das Schaltgetrieb ist schön knackig (so wie es bei BMW vor 10-15 Jahren mal war :rolleyes:)
Im direkten Vergleich fuhr sich der 35i mit Schmickler Abstimmung wie ein DTM Auto:p :P Und der 35i Serie wie eine Studie die nicht ausgereift war,:confused:
Ich muss an dieser Stelle auch wirklich zugeben, der Mustang mit seinem 5.0L Ami V8 Coyote ist echt ne Abrissbirne an Power 8-) aber der braucht auch Drehzahl!!!!
Aber der N54 mit Schmickler Abstimmung ist für mich als Daily das No-Plus-Ultra :whistle:
Power, Drehmoment, Ansprechverhalten, und Souveränität im Alltag....da wirst du sehr lange nach Gegnern suchen müssen8-)

Besser hätte ich den vorher/nacher Vergleich - #Schmickler - nicht beschreiben können... ;o)
 
Hallo

Das was hier zum Ansprechverhalten geschrieben wurde, ist ja mehr oder weniger richtig. Den sogenannten Turbo -Bums gibt es bei den Twin Scroll Turbos so gut wie nicht mehr. Der zweistufige Lader spricht bereits bei etwas über der Leerlaufdrehzahl an (erste Stufe) und erreicht dann bei 1250 U/min (zweite Stufe) das max. Drehmoment.
Als es das noch nicht gab, merkte man beim Gasgeben erst mal wenig (Gedenksekunde) und dann mit zunehmender Drehzahl setzte der Lader fast schlagartig ein und das war nicht ganz angenehm, den die "Leistungsexplosion" erzeugte ein unharmonisches Fahrverhalten.
Das Automatikgetriebe schaltete dabei noch ein bis zwei Gänge runter, das dann diesen Effekt noch verstärkte.
Jetzt mit einem feinabgestuften Automatikgetriebe (z.B. 8 Gänge) und der neuen Generation von Ladern ist das Ganze Schnee von gestern.

Gut, es kann schon sein, das Tunigprofis, sowas durch einen Eingriff in die Steuerelektronik auch hinbringen.
 
Da fragst du den falschen... Wie gesagt, habe nicht viel Ahnung davon... Nur mal das hier durchgelesen und da steht, dass die Mono-Turbos schonmal einen Moment brauchen bis der Schub kommt...

https://www.motor-talk.de/forum/unterschied-zwischen-sauger-und-turbo-t5616354.html

Habe eben mal drauf geachtet.
Die Verzögerung bei meinem finde ich aber echt minimal und denke der zieht gut... Habe jetzt jedenfalls gelernt, dass ich mich besser erstmal nicht so schnell in einen Turbo setze ;)
Mein 116d war 2012 wahrscheinlich auch nicht for beste Referenz für einen guten Turbo-Motor..

Hallo
du brauchst keine Angst vor Turbomotore zu haben;)
 
Mir ging es in meinem 35is mit DKG genau wie DrJekyll es beschrieben hat, hatte nie das Gefühl da ist ein Loch. Auto wurde aber auch nur bei schönem Wetter sportlich bewegt.
 
Wenn man bei einem Turbomotor (egal ob Benziner oder Diesel) vom Leerlauf kommend das Gas durchtritt, hat er gar nicht genug Abgasstrom, um auch nur den kleinen Lader eines Biturbos in Schwung zu haben. Also läuft er als "Sauger" los, produziert etwas Abgasstrom, der die Abgasturbine(n) in Gang bringt, die dann den Verdichter arbeiten lassen, die dann den Motor zum Turbomotor machen.

Das erklärt in speziellen Situationen eine merkliche Verzögerung, auch als "Turboloch" bezeichnet. Ein anderer typischer solcher Fall ist das Abgehängtsein hinter einem LKW und der Versuch, dann mit Kickdown rauszubeschleunigen. Auch hier ist kein nennenswerter Abgasstrom da und der Verdichter läuft nicht. Entsprechende Diagramme, die den Aufbau des Drehmoments in Relation zum Gasbefehl über der Zeit aufgetragen zeigen, kann man sich googeln (für N54 angehängt).

Übrigens hat VW dem Rechnung getragen, indem sie eine Zeitlang einen mechanischen Kompressor (verzögerungsfrei) mit einem Turbo kombiniert haben.

Wenn Abgasstrom da ist, ist die Reaktion auf das Gas dann auch "unmittelbar". Wenn auch dann nicht, ist was nicht i.O.
 

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Oh, jetzt hat @MiSt mir das vorweggenommen.

Nochmal zusammengefasst: Ein Sauger reagiert unmittelbar, sprich: sofort, auf den Gasbefehl. Die Drosselklappe öffnet sich und lässt die maximal mögliche Luftmenge einfließen. Aus dieser Luftmenge entsteht jedoch vergleichsweise wenig Drehmoment, weshalb die volle Leistung erst spät im Drehzahlband verfügbar wird.

Vereinfachte Formel dazu: PS = Drehzahl * Drehmoment

Ein Turbo hingegen erhält seine Leistung nicht allein durch das Öffnen der Drosselklappe, sondern er „stopft“ zusätzlich verbrennbare Luft über den Turbo rein. Um das Abgasverdichterrad des Turbos anzudrehen, muss allerdings erst ein kurzer Moment auf austretende Abgase gewartet werden, die der Fahrer mit dem Vollgasbefehl in Wallung bringt. Erst dann wird die Abgasverdichterwelle beschleunigt und die Frischluftverdichterwelle angetrieben. Das führt zu einer merklichen Gedenksekunde.
Allerdings ist die dann entstehende Kraft in Form von Newtonmetern höher, weil die Frischluft nicht nur durch einen Unterdruck eingesaugt wird, sondern zusätzlich komprimiert wird. In der Folge kann mehr Kraftstoff eingespritzt werden.

Das war jetzt eine oberflächliche Erklärung, die viele Einflussfaktoren und Besonderheiten außer Acht lässt, aber eine Abhandlung der Gesamtthematik führt zum selben Ergebnis und ist in dieser Diskussion nicht zielführend.

Eine schöne Veranschaulichung:
 
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