Die Entscheidung ihn zu behalten war gefallen. Da er noch eine Weile bei mir bleiben darf, sollte die Hinterachse ordentlich repariert werden. Also schaute ich mich um was es so an Teilen und Lösungen gibt. Ich entschied mich dann letztendlich für den Rundumschlag an der Hinterachse. Also einmal alle Lager neu und alles was gammelt. Es begann ein Marathon der Teilebestellungen, natürlich jedes Lager einzeln, denn so ergab sich der beste Gesamtpreis auch wenn es mühselig war.
Die Risse an der Hinterachse sollten auf jeden Fall geschweißt werden. Das ganze reichte mich aber nicht. Wenn, dann gleich ordentlich... Also fiel auch gleich der Entschluss Verstärkungsbleche an der Hinterachse einzuschweißen. Zum Glück gibt es die schon vorgefertigt von diversen Anbietern. Das erleichtert die Arbeit wenigstens etwas.
Während ich auf die ganzen Teile wartete, wollte ich nicht untätig die Zeit verstreichen lassen. Da war doch noch die gammlige Bremsleitung. Also schnell im Teileladen um die Ecke 5m ATE Bremsleitung gekauft und ein Bördelgerät ausgeliehen. Biegehilfen? Muskelkraft und zwei Hände mussten reichen. Das Ergebnis war erstaunlich gut und sieht wie die Leitung ab Werk aus
Als die alte Leitung raus war ließ sich auch der durchaus stärkere Rostbefall erkennen. Der Tausch hat sich also gelohnt!
Hinterachse schweißen...
Tja, die Risse schweißen. Blöd nur wenn man kein gescheites Schweißgerät hat. Zudem lässt es sich unter dem Auto bescheiden arbeiten. Das Auto musste für die Schweißarbeitenzu meinem Kollegen in die Werkstatt, die Achse war aber schon draußen. Ihr könnt euch denken was kommt

Die Achse durfte wieder rein, um den E46 zur Werkstatt zu transportieren. Ich entschied mich die Kardanwelle komplett auszubauen und alles was noch unnötig im Weg war. Das Einzige was wieder rein kam war alles nötige, um die Hinterachse rollfähig zu machen. Auspuff, Kardanwelle etc. blieb draußen. Die Achse wurde auch nur mit den zwingend nötigen Schrauben befestigt, nicht mehr.
Dann ging es per Abschleppseil zum Kollegen in die Werkstatt, Motor starten ohne Auspuff nicht möglich. Beim Bremsen war also etwas Kraft im Bein gefragt. Von der Aktion gibt es leider kein Bild, das war so schon abenteuerlich und stressig genug.
Dort angekommen durfte die HA auch wieder ausgebaut werden. Das ging mittlerweile routinemäßig flott. Um genug Platz zu schaffen, musste auch der Tank abgelassen werden. Anders wäre es zu eng geworden. Die Leitungen wollte ich möglichst dran lassen. Das ganze sah dann so aus...
Ich machte mich an die Arbeit die Risse fürs Schweißen sauber zu schleifen. Im ersten Schritt werden die Risse geschweißt und beigeschliffen. Dann können auch schon die Verstärkungsbleche angehalten werden für eine Kontrolle der Passform. Kleinere Nacharbeiten waren nötig.
Dann wurden diese auch schon gleich verschweißt. Die Bohrungen dienen dem besseren Kontakt der Versteifungsplatte mit dem Unterboden. Diese werden komplett zugeschweißt. Vorher natürlich den Unterboden mit einer Schleifscheibe ordentlich vorbereitet und letzten Rost entfernt.
Das Ergebnis ist eine jetzt auf Ewigkeiten stabile Hinterachse. Die Stärke der Verstärkungsbleche ist wirklich nicht ohne, das sollte nie wieder Probleme machen. Nicht die schönsten Schweißnähte, aber funktional. Das ganze wurde dann noch glatt geschliffen und provisorisch mit einer ersten Grundierungsschicht gegen Rost lackiert. Folgend zwei Bilder der geschweißten Bleche.
Natürlich musste jetzt wieder die Achse eingebaut werden, um das Auto wieder zu mir rollen zu können. Schließlich wollte ich die Bühne nicht länger blockieren. Mit diesen Bildern im Kopf konnte ich aber schon deutlich besser schlafen...
