Hausbau - Wer gehts grade an?

So mal wieder ein kleines Update von mir, da das Objekt nun im EG/OG entkernt ist und ich mich mit einigen Formalitäten rumschlage. Ich werde nun einen Kfw-Antrag stellen (nicht für Kredit, sondern für Zuschüsse) und dann die Fachunternehmen beauftragen. Daher mein Tipp an alle Renovierer/Sanierer:

1. Prüft ob eure geplanten Maßnahmen ggf. gefördert werden von der Kfw -> LINK zu Kfw-Bestandsförderung (insbesondere Maßnahme 431, 455-B, 455-E und 430)
431: Baubetreuung durch Energieeffizienberater
430: Einzelmaßnahmen
455-B: Barrierefreiheit (Raumumgestaltung, Terassen)
455-E: Einbruch/Effizienz (Smarthome/Einbruchschutz..)
2. lest bitte genaustens die Bedingungen!!
3. Energieeffizienzberater beauftragen (wird zu 50% von kfw übernommen)
4. Antrag stellen lassen
5. nach Genehmigung Handwerker beauftragen.

Alternativ könnt ihr auch ähnliche Zuschüsse/Förderung durch den neuen § 35c EStG (Einkommensteuergesetz) in eurer Einkommensteuererklärung erzielen.
Aber auch hier gelten die o.g. Punkte zu beachten, da quasi die gleichen Anforderungen vom Finanzamt gestellt werden wie von der Kfw.
Ich bevorzuge Kfw, da man den Zuschuss zeitnah in einer SUmme bekommt und die Steuererstattung auf 3 Jahre
verteilt wird.

Achtung: kfw und 35c zusammen geht nicht!
 
So, seit Anfang Oktober läuft unsere 17.55kWp PV Anlage auf unserem Hausdach. Ich habe mich aktuell noch gegen einen Speicher entschieden, aufgrund Kosten/Effizienz.
Unser Haus-Verbrauch liegt aktuell bei ca. 2000-2.500kWh/a. Die Anlage wurde im Vergleich zum Jahresverbrauch mit Absicht überdimensioniert, bzw. ich wollte die komplette Süd-Hälfte des Satteldaches voll mit PV haben. Somit wird auch genügend Strom erzeugt, wenn nur diffuses Licht vorhanden ist, bzw. es früh/spät am Tag ist. Durch die Zeitsteuerung der Waschmaschine/ des Trockners liegen wir aktuell bei 37%-40% Autarkie-Grad, was für eine Anlage ohne Speicher ein sehr guter Wert ist finde ich. Der restliche Strom wird natürlich eingespeist, also verkauft.
Es ist ein sehr schönes Gefühl, wenn man z.B. den Herd einschaltet und der komplette Strom den man verbraucht, durch die eigene PV Anlage erzeugt wird. Man kocht quasi komplett mit Hilfe der Sonnenenergie.
Auch habe ich jetzt auf Ökostrom vom regionalen Versorger umgestellt, was mich im Jahr jetzt nahezu das selbe kostet (20€). Strom kommt hauptsächlich aus den Wasserkraftwerken hier an der Isar.

Unser erster kleiner Beitrag bei unserem älterem Haus um die Zukunft etwas nachhaltiger zu gestalten. Nächste Woche ist ein Termin beim Betreiber der Biogasanlage bzgl. Fernwärmeversorgung für unser Haus. Mal sehn... :)
Ich kann zu 100% zustimmen. Fast Deckungsgleich bei mir. Meine anlag ist ist ebenfalls seit Oktober am Netz gesamte Süddach mit knapp 19 kWp. War bei der Renovierung ein absolutes Muss, nicht nur weil Strom ernten und selber verbrauchen unheimlich Spaß macht. Die Preise für PV sind so attraktiv wie nie zuvor. Ich hab sehr defensiv mit Risikokosten etc gerechnet, es ist und bleibt aktuell hoch attraktiv, besser und risikofreier kann man Geld nicht anlegen. Mein Gestehungspreis beträgt 5,8 ct/kWh, also ist es natürlich doppelt attraktiv den Strom selber zu verbrauchen oder andere Energien mit Strom zu ersetzten. Ich hab die Anlage in Eigenleistung aufs Dach gehievt und montiert, was die Wirtschaftlichkeit dazu nochmal extrem verstärkt.

Ich denke mittlerweile darüber nach die Nordseite (ja richtig gelesen) zu belegen. Macht etwa 80% des Ertrags der Südseite. Damit je nach Größe bzw. Anlagenpreis immernoch wirtschaftlich. Und nach dem EEG habe ich immernoch Strom für lau und kann machen was ich will damit, dann ist auch ein Speicher wirtschaftlich auf den ich genau wie @Mattl688 bewusst verzichtet habe.

Was ich sagen will, der Häuslebauer muss keine Greta sein sondern nur ganz unemotional rechnen können, nie war es einfacher und rentabeler (!) sich ein Stück weiter unabhängig von zugekaufter Energie zu machen. Das sollte man unbedingt mit einplanen wenn man ein Haus baut oder renoviert, und dann immer so viel wie geht, je größer die Anlage desto wirtschaftlicher, dass musste ich auch erst begreifen.
 
Ich kann zu 100% zustimmen. Fast Deckungsgleich bei mir. Meine anlag ist ist ebenfalls seit Oktober am Netz gesamte Süddach mit knapp 19 kWp. War bei der Renovierung ein absolutes Muss, nicht nur weil Strom ernten und selber verbrauchen unheimlich Spaß macht. Die Preise für PV sind so attraktiv wie nie zuvor. Ich hab sehr defensiv mit Risikokosten etc gerechnet, es ist und bleibt aktuell hoch attraktiv, besser und risikofreier kann man Geld nicht anlegen. Mein Gestehungspreis beträgt 5,8 ct/kWh, also ist es natürlich doppelt attraktiv den Strom selber zu verbrauchen oder andere Energien mit Strom zu ersetzten. Ich hab die Anlage in Eigenleistung aufs Dach gehievt und montiert, was die Wirtschaftlichkeit dazu nochmal extrem verstärkt.

Ich denke mittlerweile darüber nach die Nordseite (ja richtig gelesen) zu belegen. Macht etwa 80% des Ertrags der Südseite. Damit je nach Größe bzw. Anlagenpreis immernoch wirtschaftlich. Und nach dem EEG habe ich immernoch Strom für lau und kann machen was ich will damit, dann ist auch ein Speicher wirtschaftlich auf den ich genau wie @Mattl688 bewusst verzichtet habe.

Was ich sagen will, der Häuslebauer muss keine Greta sein sondern nur ganz unemotional rechnen können, nie war es einfacher und rentabeler (!) sich ein Stück weiter unabhängig von zugekaufter Energie zu machen. Das sollte man unbedingt mit einplanen wenn man ein Haus baut oder renoviert, und dann immer so viel wie geht, je größer die Anlage desto wirtschaftlicher, dass musste ich auch erst begreifen.
Die Montage selbst durchzuführen ist natürlich nochmal attraktiver als bei mir. Sowas hab ich mir allerdings nicht zugetraut, bzw. wollte ich nicht selber machen.

Mein Nachtrag zum Eigenverbrauch: Aktuell liege ich bei knapp 50% Eigenversorgung und darüber (30% hatte ich erwartet/gerechnet).
Aktuell beginnt bei sonnigen Tagen schon um kurz vor 7 Uhr die Anlage ca. 250 - 350W zu produzieren, was völlig für die Grundlast ausreicht, sogar auch wenn sich der Kühlschrank einschaltet zum Kühlen, oder die Heizung in Betrieb geht. Einfach genial :t
 
Die Montage selbst durchzuführen ist natürlich nochmal attraktiver als bei mir. Sowas hab ich mir allerdings nicht zugetraut, bzw. wollte ich nicht selber machen.

Mein Nachtrag zum Eigenverbrauch: Aktuell liege ich bei knapp 50% Eigenversorgung und darüber (30% hatte ich erwartet/gerechnet).
Aktuell beginnt bei sonnigen Tagen schon um kurz vor 7 Uhr die Anlage ca. 250 - 350W zu produzieren, was völlig für die Grundlast ausreicht, sogar auch wenn sich der Kühlschrank einschaltet zum Kühlen, oder die Heizung in Betrieb geht. Einfach genial :t
Ich habe mit 24° Neigung ein relativ Flaches Dach, die ersten paar Schritte da oben sind Respekteinflößend aber da lässt sich einigermaßen gut arbeiten. Bei einem hohen Stadthaus mit 35° Dachneigung hätte ich da freiwillig kein Modul hoch getragen:roflmao:. Die Flache Dachneigung ist übrigens auch der Grund warum eine Nordanlage relativ gut laufen würde.

Wir hatten gestern großen Waschtag, die Waschmaschine und der Wäschetrockner liefen 3x komplett mit Sonnenenergie, nebenbei fast genau 100 kWh Strom erzeugt. Meine Grundlast beträgt im Mittel 280W selbst im Winter bei ein wenig Licht kommen die immer runter, was natürlich meiner Anlagengröße geschuldet ist. Intelligente Haustechnik ein PV vernetztes Heizungssystem auf Wärmepumpenbasis, Elektroauto als Daily, Stromspeicher, etc. da ist noch richtig viel Musik drin für die Zukunft. Jetzt wo bald die ersten Anlagen aus dem EEG treten wird es auch bald bessere Marktmodelle und weitere Technologien für die Zukunft nach der Vergütung geben. Der Zeitpunkt in PV zu investieren ist wie gesagt einfach perfekt :inlove:.
 
Um zum Thread zurück zu kommen abseits PV möchte ich auch gerne meine Erfahrungen teilen. Ich könnte wie jeder Häusle(um)bauer einen Roman schreiben und versuch mich bzw. meine Erfahrungen kurz in Stichpunkten zu halten. (EDIT: Der Wille war da... :D )

Trockenbau:
Kann man selber machen würde ich bei einem Komplettumbau aber niemanden empfehlen der vorran kommen will. Ich habe das komplette Haus umgebaut und praktisch Decken und Wände neu, auch teils neue Wände eingezogen. Für neue Wände und Statik würde ich einen Zimmermann zu Rate ziehen, die wissen was sie tun. Die ziehen wenn nötig Träger ein und so eine richtige Holzständerwand mit OSB Beplankt ist in jeder Hinsicht besser als eine reine Gipskartonwand.
Der Trockenbau insbesondere das Überkopfarbeiten ist ohne das richtige Werkzeug kein Spaß, dann das ganze Spachteln etc. würde ich mir nur teilweise antun wollen. Der Trockenbauer war mit Abstand der der bei mir am längsten da war, und den ich am meisten hab machen lassen, bei fast allen anderen Gewerken war ich beteiligt oder gar nur mit teils fachlicher Unterstützung von Freunden allein.

Heizung:
Ich habe die "alte" Gasbrennwerttherme drin gelassen. Heizung sollte man dann im Zuge eines Umbaus tauschen, wenn man von Öl Weg kann (KfW gibt jetzt 40% Zuschuss) oder die Gasheizung deutlich älter ist. Rein vom Invest und vom Komfort würde ich wieder auf Gas gehen. Pellet macht ein gutes Gefühl lohnt aber nur ab nem gewissen Verbrauch und hat hohe Amortisationszeiten, erfordert zudem mehr Wartungsaufwand. Aus Umweltsicht natürlich ne tolle Sache... Bei nem Niedertemperaturheizsystem und geringer Heizlast verbunden mit Flächenheizung definitiv Wärmepumpe. Hier gilt es wieder Abzuwägen wo man wohnt. I.d.R. sind Luft-Wärmepumpen mittlerweile auch keine Stromheizungen mehr. Bei gewisser Geologie (siehe Geothermie Atlas) ist eine Tiefenbohrung genial.
Feuerstätte - hab ich mir auch gegönnt. Da kann man auch viel dazu erzählen. Nur so viel Wassertaschen i.d.R. besser meiden, sind nicht ganz unkritisch bzw. muss das Heizungssystem wirklich darauf ausgelegt sein. Besser insgesamt effizienter heizen und Wärme verteilen.

Heizsystem:
Wenn man kann auf Flächenheizung umbauen. Schafft eine unglaubliche Behaglichkeit und sorgt für geringe Heizkosten. Durch geringe Vorlauftemperatur hat man sowohl bei Brennwertheizungen als auch bei Wärmepumpen einen echten Vorteil. Ich habe selber 19 t Estrich aus dem Haus gekloppt und mit Unterstützung von Freunden selber Fußbodenheizung verlegt. Würde ich sofort wieder so machen nur keine Noppensystemplatte mehr bzw. nicht die von Roth:cautious:. Darüber habe ich klassischen Zementestrich verlegen lassen.

Dämmung:
Erster Schritt genau richtig wie schon geschrieben wurde --> Energieberater. Dann Fenster & Türen. Hier so gut wie möglich, dazu auf eine Taupunktberechnung der Wand bestehen, dann gibts auch keine Schimmelprobleme. Vereinfacht: die Wände müssen immernoch besser dämmen als die Fenster. Ich habe 3-Fach Isolierverglaste Fenster eingebaut. Im Vergleich zu früher deutlich behaglicher, selbst wer mit dem Rücken zum Fenster sitzt fühlt sich nicht mehr unwohl! Tipp bestehe auf die Sicherheitsklasse RC2, das kostet nur unwesentlich mehr und lohnt sich, weil der Dieb nach 30 Sekunden wenn er das Fenster nicht aufhebeln kann keinen Bock mehr hat.
Danach würde ich Wärmebrücken finden und schließen, ein häufiger "Baumängel" aus heutiger Sicht sind Heizungsnischen. Diese gehören beseitigt. Am besten das "Problem Heizkörper" mit einer Fußbodenheizung erschlagen. Auf weitere Wärmebrücken sollte dich dein Energieberater bei einer Begehung hinweisen.
Danach Dach(boden)dämmung. Rund 20% der Wärme gehen über das Dach verloren. Ich habe hier ebenfalls nachgeholfen und eine Innendämmung eingebracht, die Ausführung wieder mit dem Energieberater besprechen und so ausführen lassen. Je nach Art des Daches muss man verschiedene Dinge beachten. (Dach hinterlüftet?, Dampfsperre, Dampfbremse, Diffusionsoffen, halboffen, max. Dämmwert...)
Fassadendämmung. Habe ich mir gespart auch aufgrund der Bauphysik des Hauses. (Trotzdem habe ich das Haus neu verputzen lassen). Bei Fassadendämmubg muss man immer abwägen. Die Ausführung ist absolute Profisache, es gilt vieles zu beachten, der Übergang bzw. die neue Position der Fenster, Sachgemäße Anbringung, richtige Materialauswahl usw. rein von der Amortisation dürfen sich i.d.R. eher die Kinder darüber freuen als man selbst...

Elektro:
Habe ich auch komplett neu gemacht, obwohl mein Haus aus den 80ern ist, durch die neue Raumaufteilung wars nötig. Zudem hatte ich noch Verteilerdosen in der Wand, jetzt hat fast jede Steckdose eine einzelne Zuleitung, das ist sicherer und macht die Fehlerfindung einfacher. Steckdosen: so viel wie möglich sagen viele. Je nachdem wie du drauf bist, bedenke sowas wie Steckdosen in Fensterbankhöhe für Weihnachtsbeleuchtung und solche Späße. Lass das deine Liebste entscheiden ;)

Netzwerk + TV:
Hier gilt alles in Leerrohre packen, und lieber mal ein Leerrohr mit nem Zugdraht zum TV oder zwischen den Geschossen mehr verlegen. Netzwerk ist durch gutes WLAN kein Muss, aber je nach Ansprüche an schnelle Verbindungen und möglichen Spielereien würde ich dazu raten. Ich bereue den Aufwand nicht.

Bodenbeläge:
Ich habe mich für Vinyl mit angeklebten Trittschall entschieden und das direkt auf den Frischen Estrich verlegt. Geht relativ schnell hat einen guten Wärmeleitwert ist Robust und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Nutzschicht mindestens 0,5mm. Nachteil über Kante brichst du da nix mehr, alles Stichsägearbeit.

Finish:
Malervlies ist grad mega in. Aber früher war das auch mal die Erfurter Raufaser... Wir haben uns trotzdem dafür entschieden. Du bekommst gleichmäßige Wände und eine schöne Haptik. Insbesondere Rissbildung wird dadurch kaschiert bzw. vermieden.
Ich habe den Fehler gemacht und meinen Trockenbauer das und Vlies tapezieren und Streichen anvertraut. Mit dem Ergebnis, dass wir alles nochmal nachgestrichen haben und schlechte Stöße durch Feinspachtel und Schleifarbeit kaschiert haben.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass eine gut Verspachtelte Wand und ein Putz die Sache auch gut gemacht hätten, aus heutiger Sicht hätte ich das wahrscheinlich so gelöst.

Allgemein:
Mach viele Bilder, bei der Ausführung, zeichne dir ein wo du Leitungen und Rohre verlegt hast, oft ist es in der Praxis anders als in der Planung, insbesondere beim Umbau! Mach dir mal einen Plan wie deine Bäder aussehen sollen. Damit die Anschlüsse tatsächlich auch da sind wo sie hingehören. Leider merkt man sonst bspw. erst später wenn der Waschtisch so vor der Dusche steht das man kaum mehr um die Abtrennung kommt, dann muss man kreativ sein. Bedenke bspw. die wirkliche Größe eines modernen Kühlschranks, wenn du einen Wasseranschluss für diesen planst. Früher hat man Handwerkern Zeitpläne gegeben bis wann Sie fertig sein müssen damit ein Gewerk ins andere übergeht, das kannst du in nem Umbau in den heutigen Zeiten vergessen, da findet jeder ne Ausrede und am Ende bist du egal wie bestimmt und überzeugend oder wie Freundlich und Nett du auftrittst mehr Bittsteller als König Kunde. Je nachdem wieviel du selber machen willst und kannst, desto mehr kannst du hier für Entspannung sorgen.
Ich hab Anfangs gesagt: "Wofür verdiene ich Geld, am Ende hast du nur 100 Geile Werkzeuge die du nie wieder brauchst und nen kaputten Rücken", ich und meine Partnerin haben letztlich viel viel mehr gemacht als wir wollten und dachten. Der Rücken hats doch gut überstanden. Mein absolutes Lieblingswerkzeug für jeden Hausumbauer der "Fein Mulitmaster" xD. Im Endeffekt würde ich es aber wieder so machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schieb hier mal an - hat jemand sein Haus in letzter Zeit von Öl auf Gas-Brennwert mit Photovoltaik umgerüstet? Erfahrungen?
 
wenn ihr könnt oder die Wahl habt stellt um ... Solaranlage aufs Dach!

Damals quasi auf die Idee kam ich auch bloss wegen dem gewählten Architekten. Ab der das Labelhaus nach Minergie-P wie es bei uns in der Schweiz heisst, bei euch glaub Passivhaus wurde mega komfortabel.
SCHELLENBERGSTRASSE_Herdern_28.JPG

Bei uns mit dem Effekt:
Heizung
99% Wärmepumpe Erdwärmesonde
2% Elektro direkt
Warmwasser
97% Wärmepumpe Erdwärmesonde
3% Elektro-Wassererwärmer

Das Öl verbrenn ich nun nur noch in Form von Benzin mit dem Roadster.
 
Erdwärmesonde ist natürlich ne geile Lösung, mein Haus ist aber aus den 60ern und da wird’s wohl nix mit Nachrüsten, weil keine Lust auf rausreißen der kompletten heizung. Wieviel kwp hast du auf dem Dach? Habe ein Flachdach, das ist bissl unpraktisch. Wie ist der Aufwand für die wärmepumpe (wann Neuanschaffung, Service usw.) ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gas-Brennwwert ist bei der Sanierung eines mittelgroßen EFH im Altbau immer noch das Maß aller Dinge zumindest wenn du nen Gas Anschluss in der Straße hast und es wirtschaftlich betrachtest..
Da kannste mit nem kundigen Fachpartnerartner wirklich nicht viel falsch machen.
Je nach Gebäudealter und Heizsystem hast du weniger vom eigentlichen Brennwertnutzen.
Das ist auch das das Problem warum ne Wärmepumpe nicht wirklich zu empfehlen ist wenn du bzw. dein Heizsystem eine hohe Vorlauf Temperatur hat. Wenn du viel PV hast sieht das u. U. etwas anders aus. Ist im Winter aber trotzdem weder wirtschaftlich noch ökologisch. Funktieren würde es natürlich. Aber es ist nicht wirklich sinnvoll mit ner Wärmepumpe das Wasser auf 60° und mehr aufzuheizen um deine Heizkörper zu speisen wenn dein Haus im Winter ne hohe Heizlast hat. Und die Effizienz einer Wärmepumpe in den Keller geht.
Einschränkung sind vorhandene nutzbare Geologie. Aber auch das muss man genau wie Pellet auch mit ner gewissen idiologie tragen. Wirtschaftlicher ist in so nem Fall meist immer ne gute Gasheizung.

Kurz: Willst/kannst du nichts an der Gebäudehülle und Heizsystem ändern sondern den Gebäudestandard der 60er lassen - lass die Wärmepumpe.

Aber kann es sein das du in diesem Zusammenhang Solarthermie meintest? Falls ja würde ich eher lassen und dennoch lieber die Fläche mit PV belegen, im Ganzjahresschnitt ist es wirtschaftlicher (auch deutlich günstiger). Nicht störanfällig und i. d. R. auch komplett wartungsfrei.
Bei einem Flachdach kannst du die Fläche durchaus sehr gut mit PV nutzen. Indem du die Module nahtlos gegen Ost/West aufständerst. So hast du über den Tag länger Strom um deine Grundlast zu decken und dafür nicht so ne riesen Spitze zur Mittagszeit "Flatten the curve" ;) 8-)
Außerdem hast du sogar gegenseitige Reflektionsgewinne!

Aber (!) unbedingt die Statik prüfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für alle die bereit sind etwas Freizeit und Kalorien zu opfern könnte ein Holzvergaser als Heizquelle interessant sein um sehr günstig zu heizen.
Möchte mal ganz kurz meine Erfahrungen aus den letzten 10 Jahren zusammenfassen:
- Wir haben einen 21kW ETA Holzvergaser im Keller in Verbindung mit knapp 2000 L Puffer (hier wären 2500 - 3000 L aber besser, war bei uns platztechnich leider nicht machbar). Dieser benötigt ca. 12-14 RM Scheitholz pro Jahr, dazu haben wir einen Kaminofen in der Stube und 8,5m² Solarröhren auf dem Dach für Warmwasser im Sommer (funktioniert in der Praxis etwa von April bis Oktober). So weit mit bekannt werden Holzvergaser immer noch gefördert, genauso wie die Solarröhren. Gesamtinvestition damals ca. 20.000 Euro. Ich habe mich seinerzeit für den Holzvergaser entschieden, weil man nur bei Scheitholz den Preis selber beeinflussen kann.
- Man sollte auf jeden Fall Lagerkapazitäten für 2 Winter haben, also für ca. 30 Raummeter Holz, besser noch mehr.
- Der ETA Kessel hat integriert die Steuerrung für das ganze Heizungssytem und läuft nun schon über 10 Jahre zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. In der Regel muss der Kessel im Winter nur 1 x pro Tag angefeuert werden, bei extremen Minustemperaturen auch 2 mal pro Tag. Etwa alle 14 Tage muss der Kessel entascht werden, dies dauert ca. 10 min und im Sommer sollte eine Grundreinigung erfolgen. Über den Sommer muss der Kessel so gut wie gar nicht angemacht werden.
- Wir zahlen beim Förster zu dem wir mittlerweile ein super Verhältnis haben, je nach Holzart effektiv zwischen 5 und 15 Euro pro Raummeter stehend. Dazu kommt es regelmäßig vor, dass man wieder "Gratisholz" bekommt, weil z.B. irgendwo ein Baum weg soll. Man kann sich Stammholz auch liefern lassen (kostet hier regional so um die 40 Euro pro Raummter bei entsprechender Abnahmemenge)
- Brennholz machen ist ziemlich schnell zu meinem Hobby geworden, daher ist der Arbeitsaufwand für mich kein Muss, sondern eher ein Kann und ich brauche nicht in die Muckibude zu rennen um dort den Monatsbeitrag zu zahlen.
- Mittlerweile mache ich aus Spaß einige Raummeter extra und versorge nebenbei ein paar Leute aus dem Dorf mit Brennholz und finanziere damit mein komplettes Werkzeug, Betriebsmittel (Benzin/Strom) und die eigenen Heizkosten, also anders formuliert haben wir eigentlich seit Jahren negative Heizkosten :D
- Wie gesagt, man muss schon bereit sein einige Stunden Zeit zu investieren, aber alle die wie ich ausschließlich mit Holz heizen betrachten das Ganze als Hobby und freuen sich im Frühjahr schon auf den Beginn der neuen Waldsaison
- Man benötigt als Grundausrüstung auch nicht so schrechtlich viel Equipment wie viele denken, ein gebrauchter Anhänger, eine zuverlässige Motorsäge für den Wald und vorzugsweise eine elektrische für zuhause, etwas Zubehör und PSA und den Motorsägenschein sollte jeder machen. Einen elektr. Spalter braucht man nicht unbedingt ,ich spalte mein Holz ausschließlich von Hand, 2 gescheite Äxte sind völlig ausreichend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gas-Brennwwert ist bei der Sanierung eines mittelgroßen EFH im Altbau immer noch das Maß aller Dinge zumindest wenn du nen Gas Anschluss in der Straße hast und es wirtschaftlich betrachtest..
Aber kann es sein das du in diesem Zusammenhang Solarthermie meintest? Falls ja würde ich eher lassen und dennoch lieber die Fläche mit PV belegen, im Ganzjahresschnitt ist es wirtschaftlicher (auch deutlich günstiger). Nicht störanfällig und i. d. R. auch komplett wartungsfrei.
Bei einem Flachdach kannst du die Fläche durchaus sehr gut mit PV nutzen. Indem du die Module nahtlos gegen Ost/West aufständerst. So hast du über den Tag länger Strom um deine Grundlast zu decken und dafür nicht so ne riesen Spitze zur Mittagszeit "Flatten the curve" ;) 8-)
Außerdem hast du sogar gegenseitige Reflektionsgewinne!

Aber (!) unbedingt die Statik prüfen.

Richtig, ich will keine Wärmepumpe verbauen, einfach weil ich hier normale Heizkörper habe und man braucht wohl Fußbodenheizung, damit es funktioniert. Daher Gas Brennwert zum Heizen. PV wollte ich als Solarthermie, um zusätzlich warmes Wasser zu bekommen. Ich bekomme auf das Dach wohl so 6 - 7 KWP laut mehreren Onlinerechnern, wobei ich gerade dabei bin mich noch in das Thema einzulesen.
Muss man eigtl. erst diesen KFW Förderantrag stellen bevor man die Energieberater-Rechnung bekommt? Soweit ich weiß kostet so jemand ja schnell 2- 3 Tsd.?

Für alle die bereit sind etwas Freizeit und Kalorien zu opfern könnte ein Holzvergaser als Heizquelle interessant sein um sehr günstig zu heizen.
Möchte mal ganz kurz meine Erfahrungen aus den letzten 10 Jahren zusammenfassen:
- Wir haben einen 21kW ETA Holzvergaser im Keller in Verbindung mit knapp 2000 L Puffer (hier wären 2500 - 3000 L aber besser, war bei uns platztechnich leider nicht machbar). Dieser benötigt ca. 12-14 RM Scheitholz pro Jahr, dazu haben wir einen Kaminofen in der Stube und 8,5m² Solarröhren auf dem Dach für Warmwasser im Sommer (funktioniert in der Praxis etwa von April bis Oktober). So weit mit bekannt werden Holzvergaser immer noch gefördert, genauso wie die Solarröhren. Gesamtinvestition damals ca. 20.000 Euro. Ich habe mich seinerzeit für den Holzvergaser entschieden, weil man nur bei Scheitholz den Preis selber beeinflussen kann.

Kostentechnisch ist das sicher top, wobei ich weder die Lagerkapazität noch Anhänger etc. habe.
 
Achtung! Wenn der Energieberater mit 40 % gefördert wird, gibt es nichts mehr für die Sanierung!
Bitte genau informieren und prüfen, ich denke die Sanierung bringt mehr Förderung als der Energieberater.
 
Wie gesagt funktionieren würde eine Wärmepumpe prinzipiell auch im unsanierten Altbau aber es ist von jedem Blickwinkel betrachtet einfach nicht sinnvoll (Sonderfälle gibt es durchaus).

Jetzt verbuchselst du was. Du kannst mit PV direkt (heizstab) oder indirekt (Strom für Wärmepumpe) heizen. Aber Solarthermie ist die korrekte Bezeichnung für einen wassergeführten Sonnenkollektor, ob das Röhren oder Platten sind sei dahin gestellt. Die werden wie @Kalle435 geschrieben hat noch gefördert aber nur unter bestimmten Auflagen. Ohne ausschweifend zu werden. Solarthermie macht nur dann Sinn wenn es hydraulisch leicht umsetzbar ist, es dadurch nicht zu teuer wird. Und man im Sommer sein Warmwasser komplett durch die Sonne herstellt. Problem ist aber immer die Dimensionierung eines solchen Systems, wenn du möglichst lange deine Heizung ausschalten willst wirst du aber auch unweigerlich im Sommer lange viel zu viel heißes Wasser Produzieren das keiner braucht, was das System wieder belastet.
Bei der Photovoltaik ist das anders weil Strom flexibler ist (könntest ja auch ne Klima mit betreiben) und du im Zweifel immernoch deine einspeisevergütung bekommst. Deswegen und weil PV so viel günstiger geworden ist als Solarthermie, ist die neu Errichtung einer Solarthermieanlage deutlich unattraktiver geworden.

Rede mit deinem Energieberater. Dann Maßnahmen definieren. Dann Förderantrag erstellen und einreichen. Erst dann (wichtig) mit der Maßnahme beginnen.

@PeBa
Keine Ahnung an was du da denkst. Das richtige KFW Programm ist Nummer 431. 50% der Kosten bis zu 4000€ werden übernommen. Bei mir hat das eben noch sehr gut geklappt und mein Energieberster hatte insg. 600€ gekostet. Sprich 300€ musste ich leisten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss man eigtl. erst diesen KFW Förderantrag stellen bevor man die Energieberater-Rechnung bekommt? Soweit ich weiß kostet so jemand ja schnell 2- 3 Tsd.?
korrekt. Aber den Antrag kannst du online stellen und die Rpckmeldung gibt's innerhalb von 24Std.
Streng genommen gilt immer folgende Reihenfolge: ANTRAG, Beauftragung, Bezahlung. Erstattung.

Das die Sanierug nicht mehr gefördert wird, nachdem ein energieberater gefördert wurde ist m.e. nicht richtig.
@PeBa: aus welcher AGB/Bedingung liest du das?

@Ucla: korrekt. 431 für den Berater.
430 für Einzelmaßnahmen energetische Sanierung, 455-E und 455-B für Komfort/Sicherheitsmaßnahmen.

Zudem für mich noch interessant als NRW'ler ist das Programm Progres NRW für Batteriespeicher bei einer PV-Solaranlage.
Sowie das Programm der BAFA für die Förderung von Wallboxen (E-Auto). In Kombi mit PV-Solaranlage gibt's da nämlich nochmal einen extra Zuschuss...

Wichtig: Informiert euch vorab richtig und überlegt dann welche Förderungen für Euch Sinn machen! Manche Handwerker weisen einen drauf hin, manche haben anscheinend keine Lust zu warten bis der Förderantrag bearbeitet wurde...
 
korrekt. Aber den Antrag kannst du online stellen und die Rpckmeldung gibt's innerhalb von 24Std.
Streng genommen gilt immer folgende Reihenfolge: ANTRAG, Beauftragung, Bezahlung. Erstattung.

Das die Sanierug nicht mehr gefördert wird, nachdem ein energieberater gefördert wurde ist m.e. nicht richtig.
@PeBa: aus welcher AGB/Bedingung liest du das?

@Ucla: korrekt. 431 für den Berater.
430 für Einzelmaßnahmen energetische Sanierung, 455-E und 455-B für Komfort/Sicherheitsmaßnahmen.

Zudem für mich noch interessant als NRW'ler ist das Programm Progres NRW für Batteriespeicher bei einer PV-Solaranlage.
Sowie das Programm der BAFA für die Förderung von Wallboxen (E-Auto). In Kombi mit PV-Solaranlage gibt's da nämlich nochmal einen extra Zuschuss...

Wichtig: Informiert euch vorab richtig und überlegt dann welche Förderungen für Euch Sinn machen! Manche Handwerker weisen einen drauf hin, manche haben anscheinend keine Lust zu warten bis der Förderantrag bearbeitet wurde...
Exakt mein Konsens! Ich habe den Energieberarer ganz am Ende bezahlt. Schließlich heißt das Programm Baubegleitung. Dazu gehört auch das er nochmal vorbei kommt und bspw. schaut wurde hydraulisch abgeglichen, die richtigen Fenster richtig eingebaut usw...
 
Exakt mein Konsens! Ich habe den Energieberarer ganz am Ende bezahlt. Schließlich heißt das Programm Baubegleitung. Dazu gehört auch das er nochmal vorbei kommt und bspw. schaut wurde hydraulisch abgeglichen, die richtigen Fenster richtig eingebaut usw...
genau den energieberater benötigt man nämlich, um überhaupt einen Antrag für 430 zu stellen. Zudem agiert er als Kontrolleur für die kfw. Er überprüft die Durchführung und bestätigt die Durchführung gem. Förderbedingungen. Erst dann erhält man überhaupt eine Auszahlung des Zuschusses/Kredites bei der kfw!
 
Wie gesagt funktionieren würde eine Wärmepumpe prinzipiell auch im unsanierten Altbau aber es ist von jedem Blickwinkel betrachtet einfach nicht sinnvoll (Sonderfälle gibt es durchaus).
Jetzt verbuchselst du was. Du kannst mit PV direkt (heizstab) oder indirekt (Strom für Wärmepumpe) heizen. Aber Solarthermie ist die korrekte Bezeichnung für einen wassergeführten Sonnenkollektor, ob das Röhren oder Platten sind sei dahin gestellt. Die werden wie @Kalle435 geschrieben hat noch gefördert aber nur unter bestimmten Auflagen. Ohne ausschweifend zu werden. Solarthermie macht nur dann Sinn wenn es hydraulisch leicht umsetzbar ist, es dadurch nicht zu teuer wird. Und man im Sommer sein Warmwasser komplett durch die Sonne herstellt. Problem ist aber immer die Dimensionierung eines solchen Systems, wenn du möglichst lange deine Heizung ausschalten willst wirst du aber auch unweigerlich im Sommer lange viel zu viel heißes Wasser Produzieren das keiner braucht, was das System wieder belastet.
Bei der Photovoltaik ist das anders weil Strom flexibler ist (könntest ja auch ne Klima mit betreiben) und du im Zweifel immernoch deine einspeisevergütung bekommst. Deswegen und weil PV so viel günstiger geworden ist als Solarthermie, ist die neu Errichtung einer Solarthermieanlage deutlich unattraktiver geworden.

Rede mit deinem Energieberater. Dann Maßnahmen definieren. Dann Förderantrag erstellen und einreichen. Erst dann (wichtig) mit der Maßnahme beginnen.

@PeBa
Keine Ahnung an was du da denkst. Das richtige KFW Programm ist Nummer 431. 50% der Kosten bis zu 4000€ werden übernommen. Bei mir hat das eben noch sehr gut geklappt und mein Energieberster hatte insg. 600€ gekostet. Sprich 300€ musste ich leisten.

Ah stimmt ich meinte nicht diese Art von Photovoltaik. Ich dachte allerdings, dass man PV wohl zum unterstützen der warmwasserzubereitung einsetzen kann? Das wäre dann pv direkt, was du geschrieben hattest? Das wäre praktisch, sonst halt reine stromproduktion.

korrekt. Aber den Antrag kannst du online stellen und die Rpckmeldung gibt's innerhalb von 24Std.
Streng genommen gilt immer folgende Reihenfolge: ANTRAG, Beauftragung, Bezahlung. Erstattung.

Zudem für mich noch interessant als NRW'ler ist das Programm Progres NRW für Batteriespeicher bei einer PV-Solaranlage.
Sowie das Programm der BAFA für die Förderung von Wallboxen (E-Auto). In Kombi mit PV-Solaranlage gibt's da nämlich nochmal einen extra Zuschuss...

Ich werde auch im Rahmen der Pv Geschichte die Vorbereitungen für ein eAuto treffen. Allerdings hab ich in den solar Foren gelesen, dass batteriespeicher sich eigentlich nie lohnen, selbst mit Förderung. Ansonsten sehe hier mehrere Leute die einfach mit einem Kabel laden (?) braucht man eine Wallbox überhaupt dazu?
 
Ich werde auch im Rahmen der Pv Geschichte die Vorbereitungen für ein eAuto treffen. Allerdings hab ich in den solar Foren gelesen, dass batteriespeicher sich eigentlich nie lohnen, selbst mit Förderung. Ansonsten sehe hier mehrere Leute die einfach mit einem Kabel laden (?) braucht man eine Wallbox überhaupt dazu?
Lohnen ist relativ. Lohnen tut sich z.b. eine PV-Anlage im Vergleich zu ein paar Jahren früher auch nicht mehr in der Form (geringere Einspeisevergütung)

Mal mein Argument für den Speicher:

1. Wenn du einen Batteriespeicher beim Bau einer PV-Anlage "mitkaufst" hast du auch Vorsteuerabzug (Umsatzsteuer) auf den Speicher und mehr Abschreibungsvolumen (Einkommensteuer). Wenn du irgendwann mal einen Speicher nachrüstest, hast du keinen Vorsteuerabzug auf den Speicher. D.h. er müsste mehr als 19% günstiger sein als jetzt.
2. pro kwH-Kapazität gibt es 200€ vom Land NRW (in Bayern weiß ich nicht ob es das gibt)
3. Wenn du eine Wallbox verbauen lässt und das Kabel in den Keller legst und ggf. einen neuen Zähler brauchst, kriegst du bei 2000€ investierten kosten 1000€ zuschuss. Wenn du eine PV-Anlage hast, gibt's nochmal 500€ extra. (Quelle: BAFA)
4. Höherer Eigenverbrauchsquote: Der Plan Batteriespeicher lädt tagsüber wenn du (mit deinem e-Auto unterwegs bist, abends kannst du dann das Auto wieder vollmachen, den Induktionsherd , Wäschetrockner, Waschmaschine, Backofen, Lampen, TV, Hifi etc laufen lassen (obwohl die Sonne nicht mehr scheint)

Zu deiner Wallbox-Frage: dauert ewig mit normaler Steckdose... Gibt's vergleichsrechner und rechenbeispiele en masse im Inet.
 
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Ansonsten sehe hier mehrere Leute die einfach mit einem Kabel laden (?) braucht man eine Wallbox überhaupt dazu?

Mit "normalem" Kabel hast du eine Leistung von 2,3 kW bis max. 3,5 kW (10 bzw. 16 A). Du wirst das Auto zwar nie von "ganz leer" bis "ganz voll" laden, aber das würde erbärmlich lange dauern. Das Auto nimmt nicht über die ganze Zeit die volle Leistung auf. Eine Batterie mit 50 kWh würde theoretisch 15 bis 25 Stunden für die volle Ladung brauchen, in Praxis mehr.
Die Wallbox hat eine Leistung von 11 kW oder 22 kW, damit geht's erheblich besser.
 
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Lohnen ist relativ. Lohnen tut sich z.b. eine PV-Anlage im Vergleich zu ein paar Jahren früher auch nicht mehr in der Form (geringere Einspeisevergütung)
Sehe ich anders. Das Argument sagt man seit Jahren. Tatsächlich wird das kWp immer günstiger, da ist die Talsole noch lange nicht erreicht. Mein Prof sagte uns mal um ein PV-Modul herzustellen braucht man ganze 8 Produktionsschritte und keine Raketenwissenschaft, es war nur logisch das die Deutschen Modulhersteller reihenweise die Segel hissen mussten.

1. Wenn du einen Batteriespeicher beim Bau einer PV-Anlage "mitkaufst" hast du auch Vorsteuerabzug (Umsatzsteuer) auf den Speicher und mehr Abschreibungsvolumen (Einkommensteuer). Wenn du irgendwann mal einen Speicher nachrüstest, hast du keinen Vorsteuerabzug auf den Speicher. D.h. er müsste mehr als 19% günstiger sein als jetzt.
Gilt nicht für die Kleinunternehmerregelung. Denn tatsächlich ist es so dass die 19% Steuervorteil schwinden je mehr Strom du hier selber verbrauchst! Das hängt damit zusammen, dass du wenn du dich für die Kleinunternehmerregelung entscheidest keine Umsatzsteuer auf den eigen verbrauchten Strom zahlen musst. Klar lohnt es trotzdem wenn man bewusst einen Speicher will, diesen gleich mitzukaufen und in der Regel lohnt es sich fast nie bewusst die Kleinunternehmerregelung zu wählen. Also insofern also schon richtig die Aussage.
Ich habe mich dennoch bewusst gegen einen Speicher entschieden, da die Amotisation eines geeigneten Speichers ziemlich genau bei den aktuellen Lebenszeiten eines Speichers liegt, dort noch massiver Preisverfall und und bessere Technologien hinsichtlich Ladezyklen und Nutzbarer Kapazität erwartet werden. Wenn es ne Geldfrage ist "5kW mit Speicher oder 9kW ohne" dann definitiv mehr PV und den Speicher zurückstellen. Dazu kommt das PV Speicher auch Verluste haben über die oft nicht geredet werden und die dein Solateur dir auch kaum vorrechnet oder wenn dann schönrechnet.

2. pro kwH-Kapazität gibt es 200€ vom Land NRW (in Bayern weiß ich nicht ob es das gibt)
Ja auch in Bayern werden Speicher und Ladestationen noch gefördert.

4. Höherer Eigenverbrauchsquote: Der Plan Batteriespeicher lädt tagsüber wenn du (mit deinem e-Auto unterwegs bist, abends kannst du dann das Auto wieder vollmachen, den Induktionsherd , Wäschetrockner, Waschmaschine, Backofen, Lampen, TV, Hifi etc laufen lassen (obwohl die Sonne nicht mehr scheint)
Die Rechnung geht leider wirklich nicht auf. Eher größere Speicher haben aktuell so 7 kWh. Nehmen wir mal an das ist auch die wirklich nutzbare Kapazität (darauf sollte man achten). Dann kannst du die Waschmaschine damit betreiben etwas kochen und dann ist hinzukommend zum Grundverbrauch des Hauses meist sense. Ein alter Wäschetrockner zieht den Speicher alleine leer. Ein E-Auto ernsthaft aufladen ist leider (noch) nicht wirklich drin. Dazu gibt es auch gute Videos auf Youtube von div. durchaus sehr positiv eingestellten PV-Betreibern die Ihre Lade/Entladekurve eines sochen Zusammenspiels darstellen.
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Aber ich stimme dir voll zu das die Möglichkeiten mit Speicher insb. mit ein wenig Hausautomation undsoweiter alleine schon so viel Spaß machen das man sich sowas schon mal gönnen kann. Als echten Vorteil im Geldbeutel...aktuell eher nicht.
 
Gilt nicht für die Kleinunternehmerregelung.
korrekt, als KU hast du NIE Vorsteuerabzug. Auch nicht bei späteren Wartungen/Reparaturen/Erweiterungen der PV-Module.
M.E. macht KU nie Sinn bei einer PV.
Nur bitte aufpassen falls man noch Kleinunternehmer in einem anderen Haupt-/Nebengewerbe ist. Dann immer eine Solar GbR mit der Partnerin aufmachen und darüber die PV als separates Kleinunternehmen laufen lassen. Zwei Kleinunternehmer als "EINE Person" ist nämlich nicht möglich.

Dann kannst du die Waschmaschine damit betreiben etwas kochen und dann ist hinzukommend zum Grundverbrauch des Hauses meist sense. Ein alter Wäschetrockner zieht den Speicher alleine leer.
Ich wollte auch nicht alles auf einmal laufen lassen. Viele Sachen können ja auch über Timer tagsüber laufen wie der energieeffiziente Wäschetrockner oder die Waschmaschine.

ich stimme dir voll zu das die Möglichkeiten mit Speicher insb. mit ein wenig Hausautomation und so weiter alleine schon so viel Spaß machen das man sich sowas schon mal gönnen kann. Als echten Vorteil im Geldbeutel...aktuell eher nicht.
Da bin ich bei dir. Ich mache es auch aus Spaßgründen. Bei mir wird es eine 7,3..kwP Anlage und ein 13,..kwH Tesla-Speicher. Das Haus wird übrigens gerade komplett mit KNX neu verkabelt... ;-)
 
Das die Sanierug nicht mehr gefördert wird, nachdem ein energieberater gefördert wurde ist m.e. nicht richtig.
@PeBa: aus welcher AGB/Bedingung liest du das?

Stand bei uns in einem Sanierungsberater, ich schau mal, ob ich den noch finde und auf welche Grundlage er sich bezieht.
Ich habe das leider NICHT verifiziert, sondern geglaubt, war eben ein "offizielles" Papier.
 
Bei einem Energieberater ist die erste Anlaufstelle am besten ein unabhängiger Sachvollständiger, einer Energieagentur die Kommunal oder vom Land getragen wird. Viele kommunale Stadtwerke haben allerdings auch sehr fähige Energieberater die nicht im Interesse höherer Energieabsatzzahlen arbeiten. Die sind i. d. R. was Fördermöglichkeiten angeht am Zahn der Zeit.
Es gibt aber auch einige sehr gewiefte Architekten und Ings. hier bißchen vergleichen und umhören.
 
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