Denkt ihr über die Nachrüstung einer Klimaanlage nach?


  • Umfrageteilnehmer
    64
Wenn da FI/RCD Typ B im Preis enthalten wären, ist das ein Schnapper. :roflmao: Glaubs aber eher nicht. RCBO als Typ A 1-phasig B16 kosten grob 40 EUR + Elektrikeraufschlag das Stück. Dass er 2,5 mm² bei B16A nimmt, ist schon mal vernünftig.
Weißt du wie deine Garage abgesichert ist? Wenn da keine großen Verbraucher drin versorgt werden müssen (E-Auto :b) und die Garage 3-phasig angebunden ist, mit mehr als 16 A, sehe ich da durchaus die Option die Versorgung darüber zu realisieren.
Preislich kann ich nichts zu sagen, ich sehe da einen Materialpreis von maximal 300 EUR, eher weniger. Weiß nicht was man so üblicherweise für die Stunde Elektriker in Rechnung gestellt bekommt. In KFZ Werkstätten ist man da ja mittlerweile oft schon im 3 stelligen Bereich angekommen. Denke mal der Elektriker wird auch so zwischen 50 und 100 EUR brutto liegen. &:
 
Was hast Du denn für den Elektriker zahlen müssen?
War bei mir einfach habe nur die Sicherung (B16A) in den Stromkasten setzten lassen und das Kabel ( 2,5 mm² ) anschliessen lassen. Hat 50,-Euro gekostet. Kabel hab ich selber verlegt ist aber bei mir auch einfacher als bei Dir. Bin dann mit dem Kabel hoch durch die Decke über den Dachboden und dann genau dort in der Ecke im Schlafzimmer wieder runter wo der Kanal für die Klimaleitungen sowieso liegt. Und vom Schlafzimmer gehts ja dann raus zur Ausseneinheit.
 
Bei den meisten Klimaanlagen dürften mittlerweile Drehstrommotoren (vermute mal Asynchronmaschinen) verbaut sein, weil die verschleißfrei sind (keine Kohlebürsten) und mittlerweile die dafür erforderlichen Frequenzumformer (engl. Inverter) (zur Erzeugung des Drehfelds und der Drehzahlregelung) sehr günstig implementierbar sind. Durch letzteren können Gleichstrom Fehlerströme entstehen, die ein, im Haushalt üblicher, Typ A FI nicht erkennt, ergo dann nicht abschalten würde, wenn so ein Fehler vorliegt. Das beherrscht erst der Typ B. Der ist auch bei Wallboxen/Ladesäulen für Elektroautos pflicht. Im normalen Haushalt aber eben, soweit ich weiß, (noch) nicht. Dadurch ist die Nachfrage für Typ B verhältnismäßig klein, verglichen mit Typ A, woraus ein deutlich höherer Preis resultiert. Allerdings ist die Nachfrage für Typ B in den letzten Jahren, auch durch die E-Autos, deutlich angestiegen und die Preise sind dadurch auch gefallen. Trotzdem sind sie noch vielfach teurer als Typ A.
So oder so, konnte ich bisher keine Notwendigkeit für einen FI bei einer festangeschlossenen Klimaanlage in den VDE Normen finden. Meine Kenntnis ist, dass fest angeschlossene Geräte/Anlagen typischerweise KEINEN FI brauchen. Weil der FI ja vorwiegend auf so Fälle wie beschädigte Haushaltsgeräte/Werkzeug und daraus resultierende Stromunfälle abzielt. Bei festangeschlossenen Geräten gibt es ja eher keine Leitungen und sowas die bei der Benutzung Schaden nehmen können. Allerdings können die mir vorliegenden Normen auch schon überholt sein.
Kannst ja mal den Elektriker dazu befragen. Je nachdem wie regelkundig und/oder gewillt er ist das zu erklären, wird da wahrscheinlich die Antwort ausfallen. Überraschen würde mich eine Antwort in Richtung "das machen wir schon immer so!" nicht. Oder von wegen das ist ja dann total gefährlich für den Benutzer, der kriegt dann sofort einen tötlichen Stromschlag, wenn das Gerät einen Kurzschluss oder so hat.

Die Info aus dem Daikin Handbuch habe ich ja bereits vor vielen Post aufgeführt. Hier würde ich auch tatsächlich einen verbauen, weil der Hersteller das da ja explizit so vorschreibt.
 
@Z3bastian
Vielen Dank für die Infos, aber ich habe immer noch nicht verstanden um welchen Typ FI es sich in meinem Angebot handelt und ob der für meine Zwecke völlig ausreichend ist.

Eaton FI / Leitungsschutzschalter B 16 A / 0,03 A
Preis pro Stück €43,29 zzgl. MwSt.

Fehlerstrom-Typ A
Auslöse-Charakteristik: B

???????????????
 
Zuletzt bearbeitet:
Ziemlich sicher Typ A, würde also nicht die Anforderung aus dem Daikin Dokument erfüllen. Eine Kombination aus Leitungschutzschalter und FI (RCD), kurz RCBO (so nennt man die Kombination), kostet als 1-phasige Variante grob 400 EUR/Stk. Zugegeben, der Preis überrascht auch mich, aber ich denke auch hier wird das an der sehr geringen Stückzahl liegen, die hiervon produziert wird.
Günstiger wäre es wahrscheinlich alle 3 Abgänge mit einem 3-phasigen RCBO Typ B zu "erschlagen", der kostet "nur" etwa 500 EUR, dafür braucht man davon dann nur einen. Nachteil: Es werden immer alle 3 Abgänge abschaltet, sobald in einem ein zu großer (Fehler)Strom fließt. Da aber alle 3 die Klimaanlage betreffen, denke ich ist das gar kein Nachteil. Denn was nützt es einem bei einer Multisplit Anlage, wenn das Außengerät keinen Strom mehr hat, aber die Wandgeräte innen weiter laufen? Gar nichts. Klar, wenn ein Innengerät ausfällt könnten womöglich das andere Innengerät und das Außengerät weiter laufen, aber man das als Argument nehmen muss? Ich würde in erster Linie einen störungsfreien Betrieb erwarten.

Edit: Fehlerstrom-Typ meint den FI. Hier braucht es Typ B um dem Daikin Dokument gerecht zu werden. Auslöse-Charakteristik meint den Leitungsschutzschalter (sprich die üblichen Sicherungsautomaten), hier ist B üblich im Haushalt. Darüber wird definiert welche Ströme wie lange fließen dürfen, ehe die "Sicherung" abschaltet. Hat mit dem FI nichts zu tun. Dadurch, dass in dem Fall ein Kombigerät ist, wird logischerweise beides angegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da wäre es für die Verfügbarkeit schon ein Nachteil alle über einen RCBO abzusichern. Aber wie gesagt, ist halt die Frage ob man dem Abschaltverhalten im Störfall bei der Auslegung so eine Priorität einräumen will/muss, dass es einem die grob 3 fachen Materialkosten wert sind. Im Normalfall wird es ja ohnehin nie dazu kommen, dass abgeschaltet wird. Aber gemäß Murphy's Law wird das wenn überhaupt, dann im Hochsommer passieren, wo man dann nicht zeitnah einen Termin zur Entstörung bekommt. :b :rolleyes3
Edit: Ich dachte deine Wunschanlagen sind ohnehin keine Daikin, oder? Wenn der Hersteller der Wunschanlagen keinen FI (Typ B) vorschreibt, würde ich versuchen mir das Ding/die Dinger einfach komplett zu sparen, sofern das zulässig ist.

Edit2: Gerade mal in ein Handbuch von deinen Panasonic Geräten geschaut, dort heißt es nur "It is strongly recommended to be installed with Earth Leakage Circuit Breaker (ELCB) or Residual Current Device (RCD) to prevent electric shock or fire." Also lediglich eine Empfehlung, keine Voraussetzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir liegt nun eine Antwort des Elektrikers vor bezüglich der Absicherung:
Wir verwenden die FI/LS-Schalter Typ A B16A/0,03A welche für die Anwendung absolut ausreichen.
FI-Schalter vom Typ B werden dort eingesetzt wo Wechselfehlerströme, pulsierende und glatte Gleichfehlerströme ohne eingebaute Überstrom-Schutzeinrichtung auftreten können.
Z.B.:
- Medizinische Geräte wie Röntgengeräte oder CT-Anlagen
- Photovoltaik- oder USV-Anlagen
- Rohrbegleitheizungen
- Aufzugssteuerungen
- Schulungsräume mit Experimentiereinrichtungen
- Ladestationen von batteriebetriebenen Flurförderfahrzeugen
- Kräne in Industrie, Gewerbe, Handel und Handwerk
- Drehzahlgeregelte Werkzeugmaschinen

Um nur einige Anwendungen zu nennen.
Trifft also nicht auf unseren Anwendungsfall zu.
Ist das technisch gesehen so korrekt?
Das würde die Installation deutlich günstiger machen wenn das so OK wäre.
Ich spreche später nochmal mit dem Elektriker.
 
Fassen wir mal kurz zusammen ob ich das soweit alles richtig verstanden habe -
Für festangeschlossene Geräte ist kein FI vorgeschrieben.
Ein FI Typ A bietet keine volle Schutzfunktion, ist aber besser als kein FI und liegt preislich eher günstig.
Die beste und eigentlich auch die korrekte Absicherung wäre die Verwendung von 1 - 3 FI Typ B, ist aber quasi fast unbezahlbar.

Ist das so korrekt ausgedrückt?
Wenn die Chance größer ist auf dem WC vom Blitz getroffen zu werden, als das ich ein Problem mit der Absicherung bekommen kann, dann würde ich auf FI Typ B verzichten.
 
Ich würde ihn auf die Existenz des Frequenzumformers in den Klimaanlagen aufmerksam machen, genau aus dem Grund wird nämlich für viele der aufgelisteten Geräte/Anlagen ein Typ B verwendet.

Wie schon gesagt, ich würde versuchen einfach komplett ohne FI auszukommen, sofern man da nicht in Konflikt mit der VDE kommt.
 
Fehlerstrom-Typ meint den FI. Hier braucht es Typ B um dem Daikin Dokument gerecht zu werden. Auslöse-Charakteristik meint den Leitungsschutzschalter (sprich die üblichen Sicherungsautomaten), hier ist B üblich im Haushalt. Darüber wird definiert welche Ströme wie lange fließen dürfen, ehe die "Sicherung" abschaltet. Hat mit dem FI nichts zu tun. Dadurch, dass in dem Fall ein Kombigerät ist, wird logischerweise beides angegeben.
;)
Gibt genauso RCBOs mit FI Typ B und Charakteristik B.
 
Update:
Die Elektriker sind seit 07:30 fleißig bei der Arbeit... :t
Im Keller sieht es aus wie in einem Rechenzentrum.
Ich musste gerade meinen Zetti aus der Garage fahren weil da gleich ein Loch bis in den Keller gebohrt wird.
 
Zurück
Oben Unten