Leasing sinnvoller und intelligenter als Kaufen oder Finanzieren?

Ich finde, beim Leasing kommt es sehr darauf an, wie flexibel man ist.

Vor einigen Jahren lagen die üblichen Leasingquoten ja irgendwo zwischen 1,1 und 1,6.
Mittlerweile kann man mit hoher Flexibilität bis in den Bereich von 0,45 runter kommen. (Mutmaßlich der Krise der Autoindustrie geschuldet. )

Der Cupra meiner Frau hat im September mit Getriebeschaden die Grätsche gemacht, und sie brauchte auf die Schnelle Ersatz.
Wieder was Gebrauchtes wollte sie nach der Reparatur Odyssee mit der Kiste nicht.

Sie hat jetzt einen gut ausgestatten 320D Advantage Touring geleast. EZ 02/19 mit 3500 KM bei Übergabe (Halter BMW)
gut ausgestattet, 190 PS, BLP 55K, Leasing für 36 Monate, 10K/Monat, Mehrkilometer 7,7 ct, Keine Anzahlung, Keine Schlussrate, Keine Bereitstellungskosten, Übergabe in München bei der BMW Niederlassung, 213 Brutto im Monat.
Das sind auf die 3 Jahre gerechnet gerade mal 7668 Euro.

Ich sehe nicht, wie wir mit einem relativ neuen Fahrzeug in der Fahrzeugklasse dahin kommen sollen.
Vor allem, wenn man nicht vor hat, den Wagen 10 Jahre zu fahren.

Da habt ihr sicherlich eine gute Entscheidung getroffen. Bei Leasingraten um die 200€ ist man wirklich günstig unterwegs, da muss sich so mancher Gebrauchtwagen strecken, um eine ähnliche Kostenbilanz zu erreichen. Ein 3 Jahre alter Gebrauchtwagen (jetzt mal unabhängig von der Marke) für 15-20.000 € liegt, je nach dem wie viel Glück man hat, für 3-4 Jahre auf einem ähnlichen Kostenlevel round about 200€.

Denn auch ein junger Gebrauchter hat einen nicht zu verachtenden Wertverlust. Dazu kommt, dass man zwei Reifensätze erneuern muss und Bremsbeläge werden vermutlich auch fällig. Dazu kommen größere Inspektionen bei denen bspw. Alle Zündkerzen o.ä. Ersetzt werden müssen. On top kommen natürlich im schlechtesten Fall noch Defekte, die mal mehr mal weniger günstig zu beheben sind.

Meine Pi Mal Daumen Rechnung:
- 2 neue Reifensätze: 1200 €
- Austausch Bremsbeläge: 200-300 in der Herstellerwerkstatt (?)
- Mehrkosten bei Services 200 €
- Reparaturkosten/Risiko von 300€ pro Jahr -> 900 Euro für 3 Jahre
Komme ich ohne Wertverlust schon auf 2600 € für 3 Jahre Bzw 72 € pro Monat
Der Gebrauchte dürfte in der Zeit dann maximal einen Wertverlust von 4600 € haben, um auf die selben Kosten zu kommen, was echt nicht leicht ist. Insbesondere dann nicht wenn man den Wagen beim Händler eingekauft hat.

Und am Ende ist es „nur“ ein Gebrauchter.
 
Zuletzt bearbeitet:
...da muss sich so mancher Gebrauchtwagen strecken, um eine ähnliche Kostenbilanz zu erreichen...
Das schafft man auch mit Neuwagen. Bei längerer Laufzeit liegt man da sogar noch darunter. Man muss nur etwas suchen. Dennoch ist der 3er zu den Konditionen ein gutes Geschäft gewesen. :t

Leasing ergibt nur einen Sinn, wenn man den Wagen aus den laufenden Kosten zahlen will / muss / möchte bzw. wenn man das rundum sorglos Paket haben möchte oder immer das neue Modell fahren möchte. Andernfalls ist der Kauf bis auf Ausnahmen immer das bessere Geschäft.
 
Das schafft man auch mit Neuwagen. Bei längerer Laufzeit liegt man da sogar noch darunter. Man muss nur etwas suchen. Dennoch ist der 3er zu den Konditionen ein gutes Geschäft gewesen. :t

Leasing ergibt nur einen Sinn, wenn man den Wagen aus den laufenden Kosten zahlen will / muss / möchte bzw. wenn man das rundum sorglos Paket haben möchte oder immer das neue Modell fahren möchte. Andernfalls ist der Kauf bis auf Ausnahmen immer das bessere Geschäft.

Das hängt alles von der Haltedauer ab. Ein Neuwagen, den man 10 Jahre fährt ist sicherlich nicht verkehrt von der Kostenbilanz.

Im Moment würde ich aber bei Nutzungsdauern von 3 bis 4 Jahren sagen, dass bei niedrigen LF von bspw. 0,6 Leasing häufig die bessere Alternative ist.

Wir haben uns Anfang 2018 einen Neuwagen für 36 Monate geleast, der uns 210€ im Monat kostet (15 tkm p.a.). Der Wagen hatte einen LP von 31 T€ und man hätte das selbe Modell beim Händler für ca. 25 T€ Neu kaufen können.

Nach 3 Jahren werden wir also ca. 7500€ gezahlt haben. Wenn die Autos dann einen Restwert von >17500€ haben, sind wir schlechter dran und alles was darunter liegt, fällt zu unseren Gunsten aus. (Hinweis: wir haben ein Kilometerleasing ohne Restwertrisiko, die Rechnung ist nur kalkulatorisch)

Ein Blick auf Autoscout zeigt, dass vergleichbare Modelle bereits jetzt beim Händler schon für 17.000€ zu haben sind. Als Privatverkäufer wird man vermutlich jetzt max. 15 T€ erzielen, vom Ankauf ganz zu schweigen. Und unser Leasing läuft noch 10 Monate und das neue Modell ist gerade in der Marktstartphase.

Summa Summarum haben wir am Ende ein paar Tausender ggü. Neukauf gespart. Selbst wenn man einen Neuwagen jetzt noch länger fahren würde, wären wir trotzdem bei den Kosten aus meiner Rechnung vom vorherigen Post.

Wir überlegen tatsächlich das jetzige Modell nächstes Jahr mit mehr Ausstattung als Nachfolger für vll 18.000 Euro zu kaufen. Aber bei Leasingangeboten von Neuwagen für 200€ habe ich bei dem Gebrauchtwagen dann doch so meine “Schmerzen“, da die Kostenbilanz nicht viel besser sein wird.
 
Das hängt alles von der Haltedauer ab.
Die Leasingkosten sind immer die Kosten durch Laufzeit. D.h. auch der Wertverlust über die Laufzeit in eingepreist. Dazu kommt, dass der Leasinggeber natürlich seinen Gewinn aufschlägt. Wer glaubt, beim Leasing besser als durch Kauf zu sein, irrt. Es gibt immer wieder Ausnahmen, weil der Anbieter seine Fahrzeuge auf die Strasse bringen will. Auch wenn während der Leasingzeit der Gebrauchtwagenmarkt einbricht wäre man beim Leasing im Vorteil.

Allerdings gibt es natürlich diese Sonderangebote auch beim Kauf. Auch da gibt es Schnäppchen, die der Händler auf die Strasse bringen will. Bestes Beispiel sind meine letzten beiden DD Kombis. Mein aktueller liegt beim Neulistenpreis bei 43k. Gebraucht 2 Jahre alt wird der aktuell so um die 28k gehandelt. Für diesen Preis habe ich ihn neu gekauft. :t

Unterm Strich bleibt jedoch, das Leasing bietet als einzigen Vorteil, dass ich nur die monatlichen Kosten aufbringen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterm Strich bleibt jedoch, das Leasing bietet als einzigen Vorteil, dass ich nur die monatlichen Kosten aufbringen muss.
Und was ist von diesen Argumenten zu halten?

- Du hast immer ein neues Fahrzeug
- Du hast immer neue Verschleißteile
- Du hast immer die beste Sicherheitsausstattung
- Du hast immer ein Fahrzeug mit dem bestmöglichen Verbrauch und Umweltverhalten
- Versicherungsprämie meistens günstiger aufgrund moderner Technik
- KFZ Steuer günstiger
- Du fährst das Fahrzeug immer in der Garantiezeit
 
Also mal zum Leasingfaktor.

Bei der üblichen Berechnung geht der Leasingfaktor von 12% Wertverlust pro Jahr bei einer Leasingkennzahl von 1,0 aus.
Also auf drei Jahre von 36% zum Bruttolistenpreis.
Das würde ich als niedrigen Wertverlust ansehen, denn die Faustformel ist ja immer 3 Jahre 50% zum Bruttolistenpreis

Nun trägt man diesen Wertverlust auch als Normalo nicht ganz, weil man ja irgendwo zwischen 5 - 15% Rabatt bekommen wird, und von daher käme man bei einem Leasingfaktor von 1,0 (der vor Jahren noch als sehr gut galt) ungefähr gleich hin.

Wenn ich nun mit einem Faktor von 0,5 lease, wofür es mittlerweile viele Angebote gibt, dann bezahlt man gerade mal noch 6% Wertverlust vom BLP pro Jahr. Nach 3 Jahren also insgesamt 18% vom Neuwagenpreis. (Bei 0,4 nur noch 4,8% pro Jahr - 14,4% auf 3 Jahre)

Um beim Neuwagenkauf wieder hinzukommen, müsste der Händler 30% Rabatt + X geben. Wenn man ein solches Angebot findet, dann ist das natürlich super, aber meiner Erfahrung nach wäre das schon eine große Ausnahme.



Ich vermute, dass diese günstigen Leasingraten aus der Motivation geboren werden um hohe Überbestände abzubauen ohne über extrem günstige Kaufpreise in den Ramschverdacht zu kommen, bzw. Käufer zu verägern, die "normale" Preise bezahlt haben. Die Leasinggeschichte - oft über externe Firmen - verschleiert diese massiven Rabatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht jeder kauft sich alle 3 Jahre ein neues Fahrzeug und ein drei Jahre altes Fahrzeug ist beim Verkauf etwa 50 Prozent seines Listenpreises wert.
Ob das jeder macht, ist für die Beantwortung meiner Frage nicht relevant. Die richtige Anwort wäre gewesen, es gibt keinen Unterschied. Im Übrigen, da die Leasingkosten wie schon gesagt alle Kosten (auch Wertverlust) über die Laufzeit sind, zahlst du beim Leasing diesen ebenso.

Sehen wir mal von Schnäppchen ab, Robs hat ein Beispiel für ein gutes Leasing gebracht, ich habe ein gutes Beispiel für den Kauf gebracht bleibt unterm Strich wie ich es schon sagte, beim Leasing hat man als Vorteil nicht den vollen Betrag auf den Tisch legen zu müssen und zumindest beim Kilometerleasing das Restwertrisiko abzuwälzen. Das lässt sich der Leasinggeber natürlich bezahlen und man ist im starren Leasingplan gefangen. Der Kauf hat den Vorteil der Flexibilität, muss aber den vollen Betrag auf den Tisch legen und trägt das Restwertrisiko.

Was besser ist, eintscheidet die jeweilige persönliche Situation.
 
Um beim Neuwagenkauf wieder hinzukommen, müsste der Händler 30% Rabatt + X geben. Wenn man ein solches Angebot findet, dann ist das natürlich super, aber meiner Erfahrung nach wäre das schon eine große Ausnahme.
Mein Mazda 6, Topmodell mit voller Ausstattung neu 43k, gekauft für 28k. Das war mein zweiter Kauf dieser Art. Das ist die gleiche große Ausnahme, wie Schnäppchen - Leasingangebote.

Ich vermute, dass diese günstigen Leasingraten aus der Motivation geboren werden um hohe Überbestände abzubauen...
Ja klar. Wie bei hohen Kaufanreizen werden auch beim Leasing auf diese Art die Fahrzeuge auf die Strasse gebracht. Wenn der Hersteller/Händler es nicht nötig hat, merkt man das am Kaufpreis/Leasingangebot.
 
Hallo

da ich ein Frühwechsler bin, hat man mir auch schon vorgeschlagen zu Leasien. Aber die Kilometergrenze (12 -15.000) reicht bei meiner Nutzung nicht und Privatlaesing wäre für mich uninteressant. Bei Geschäftsleuten sieht das natürlich ganz anders aus, da würde ich auch Laesen statt Kaufen.
 
Meinen Opel Astra anno 2002 hab ich auch Bar gekauft, 23.500 Euro selbst konfiguriert und sehr gut ausgestattet! Nach 7 Jahren und gelaufenen 60.000 KM haben wir noch 9.000 Euro bekommen...


Das finde ich eigentlich nicht so ein gutes Beispiel. Also 2002 gabs natürlich noch keine Leasingangebote auf dem Niveau - aber egal.

Ich kann jetzt keinen Leasingfaktor ausrechnen, weil ich den Original BLP nicht kenne, aber nur mal mit den Daten von Dir jetzt:


14500 Euro betrug als der Wertverlust also auf 7 Jahre.
Ergibt im Monat Kosten von 172,60 Euro.
Dazu kommen Reifen/ großer Service/ Reparaturen. Alles Positionen die über der Leasingvariante liegen.
Bei vernünftiger Fahrweise hätte man bei Leasing und den Kilometer z.B. niemals Reifen gefkauft. Keine Bremsen, kein Keilriehmen etc.
Ich würde ganz vorsichtig behaupten, dass Du da, obwohl Du die Kiste 7 Jahre behalten hast, und vermutlich gut gekauft hast, auf einem Kostenniveau von Sandras 320D liegst. Wahrscheinlich sogar deutlich drüber.


Ich glaube, am Ende wird es darauf rauslaufen, dass man bei jedem Fahrzeug beide Versionen vergleichen muss, denn:

Mein Mazda 6, Topmodell mit voller Ausstattung neu 43k, gekauft für 28k. Das war mein zweiter Kauf dieser Art. Das ist die gleiche große Ausnahme, wie Schnäppchen - Leasingangebote.

Manchmal gibt es die heftigen Rabatte beim Kauf und manchmal offenbar beim Leasing. Also wie immer - vergleichen, vergleichen, vergleichen.
Ein pauschales - das ist immer besser - wird es nicht geben.
 
da die Leasingkosten wie schon gesagt alle Kosten (auch Wertverlust) über die Laufzeit sind, zahlst du beim Leasing diesen ebenso.
Der erste große Wertverlust ließe sich beim Leasing (wie auch beim Kauf) zumindest reduzieren indem man sich nicht für ein Neufahrzeug entscheidet, sondern z.B. um einen Vorführer, Tageszulassung etc.
So wie ich das sehe ist Leasing für Privatleute mittlerweile interessanter geworden.
 
da ich ein Frühwechsler bin, hat man mir auch schon vorgeschlagen zu Leasen. ... Bei Geschäftsleuten sieht das natürlich ganz anders aus, da würde ich auch Laesen statt Kaufen.
So dachte ich früher auch und habe geleast. Mal abgesehen vom Kostenfaktor, Alpina, M3 und RS4 findet man selten unter den Superschnäppchen, habe ich jedoch auch die andere Seite des Leasings erlebt. Mein damaliges Leasing vom Alpina lief aus und ca. 6 Monate vor Ablauf machte mir mein Händler ein super Angebot. Dies war auch nur zu diesem Zeitpunkt gültig da ein Wechsel der Abgasnorm bevor stand. Alle waren sich einig... bis auf die Leasingbank. Die bestand trotz Zinsentschädigung auf die Einhaltung des Leasingvertrags. Dass das neue Leasing auch über sie gelaufen wäre, interessierte sie nicht. Die Bank empfahl mir allen Ernstes damals, ich solle den alten Alpina 6 Monate weiter zahlen und schon mal den neuen leasen. :eek: :o

Ende vom Lied... ich habe auf den neuen Alpina verzichtet und seit dem ist Leasing für mich kein Thema mehr. Ich habe kein Problem damit, wenn eine Bank mitverdient. Aber wenn das mich so einschränkt, lasse ich es eben.
 
Die Leasingkosten sind immer die Kosten durch Laufzeit. D.h. auch der Wertverlust über die Laufzeit in eingepreist. Dazu kommt, dass der Leasinggeber natürlich seinen Gewinn aufschlägt. Wer glaubt, beim Leasing besser als durch Kauf zu sein, irrt.

Wie schon viele andere geschrieben haben stimmt das so nicht. Erstens kommt es sowieso immer auf den Hersteller und das Modell (Mazda ist jetzt nicht bekannt für tolle Leasingshnäppchen) an. Das heißt man muss so oder so vergleichen.

Zweitens gibt es aber seit einigen Jahren immer häufiger sehr gute Leasingkonditionen und bei einem LF von <= 0,7 muss man schon fast gar nicht mehr überlegen Selbst wenn der Kauf gleich teuer ist bleibt das unkalkulierbare Restwertrisiko beim Kauf Zudem muss man bei einem Verkauf auch immer bedenken, dass die Preise bei mobile nur Schall und Rauch sind. Als Privatverkäufer hat man bei jungen Gebrauchten schlechte Karten, da man erhebliche Preisvorteile ggü den Händlerinseraten bieten muss.

Deine ideologische Betrachtung mit Wertverlust und Gewinnspannen von Leasinggebern sind in der aktuellen wirtschaftlichen Lage so nicht abbildbar. Wir haben im Finanzmarkt mittlerweile Negativzinsen. Hersteller wollen hohe Auslastungen für niedrige Fixkosten und viele Kunden um die Werkstätten auszulasten. Mit Leasingkonditionen kann man den sehr hohen Rabatt gut verstecken und selbst bei sehr niedrigen Leasingfaktoren verdienen die Hersteller u.U. sogar noch weil sie dann viele junge Gebrauchte haben, die sie wiederum verkaufen können.

Zudem glaube ich auch dass es in der Leasingkonstellation mit Hersteller vs. Hersteller-Leasingbank steuerliche und bilanztechnische Vorteile gibt als wenn der Hersteller seine Autos mit 30% Rabatt verkauft.

In der aktuellen Situation spricht eher wenig dafür einen Neuwagen zu kaufen, wenn man diesen nur 3-4 Jahre fährt.
 
Wo ist der Unterschied bei diesen Punkten zu einem gekauften Neuwagen, den ich nach drei Jahren wieder verkaufe?
Das Restwertrisiko. Bei den aktuellen Entwicklungen im mobilen Sektor ist (leider) völlig ungewiss, ob ein Fahrzeug in (z. B.) 3 Jahren noch den zunächst erhofften Wert hat. Wer insofern das Restwertrisiko nicht selbst tragen möchte, könnte eben das Leasing in Betracht ziehen.

(Vielleicht wurde das schon geschrieben - ich hab' nicht alles gelesen.)
 
Wie schon viele andere geschrieben haben stimmt das so nicht.
Doch. Es stimmt. Es darf sich sonst jeder gern fragen, wo denn die Minderung herkommen soll. Insbesondere wenn noch jemand dazwischen sitzt der mitverdient. Wie schon gesagt, Schnäppchen gibt es immer wieder insbesondere da das Leasing benutzt wird Autos in den Markt zu drücken. Aber das gibt es auch beim Kauf.

Abgesehen von den Schnäppchen ist Leasing eine Miete auf Zeit und damit Kosten pro Laufzeit. Meist ist es teurer als der Kauf, da jemand dazwischen sitzt der mitverdient und da man das Restwertrisiko abwälzt. Das kostet dann halt.
 
da ich ein Frühwechsler bin, hat man mir auch schon vorgeschlagen zu Leasien. Aber die Kilometergrenze (12 -15.000) reicht bei meiner Nutzung nicht und Privatlaesing wäre für mich uninteressant. Bei Geschäftsleuten sieht das natürlich ganz anders aus, da würde ich auch Laesen statt Kaufen.

Nur mal so die Frage an Dich: Muss es sich für Dich denn unbedingt auf den Heller rechnen? Auch bei einem 20tkm/Jahr-Leasing liegt der G29 als 30i oder M40i in einem Bereich, wo es sich rechnen könnte, wenn man jetzt schon weiß, dass man das gekaufte Auto ohnehin nur ein paar Jahre behalten wird. Klar: Vielleicht auch nicht. Dafür hast Du aber keinen Stress, das Auto wieder zu einem bestimmten Preis verkaufen zu müssen. Ging ja bei Deinem 28i nicht gerade flott, oder? ;) Und Du könntest auch Blau mit roten Sitzen oder etwas anderes schräges nehmen.

Übrigens: Ich stelle nicht fest, dass die, nunja, "emotionale Bindung" zum geleasten Auto weniger ist, also zum bezahlten. Was aber festzustellen ist, dass mich manche negative Dinge nicht so stören. Mir ist letztes Jahr ein Taxi reingefahren und vor ein paar Wochen hat mein Motor Probleme gemacht. Das war, klar, nervig. Hätte ich das Auto gekauft, würde es mich ziemlich ärgern, dass ich jetzt einen Unfallwagen habe. Und ich würde bestimmt auch öfter darüber nachdenken, ob nicht irgendwas am Motor wäre.
 
Noch ein Privat-Leasing-Deal:

Seat Ibiza Style 1.0 MPI mit 59kW für monatlich 89€ inkl. MwSt.
Kalkuliert ist das Ganze auf 24 Monate mit einer jährlichen Fahrleistung von 10.000km.

Für die Überführung fallen Kosten von 790€ an.
Das Fahrzeug ist sofort verfügbar.
Der Bruttolistenpreis für dieses Fahrzeug liegt bei 19.190€ und man kommt so auf einen Leasingfaktor von sehr guten 0.64.

Das Wartungspaket ist hier bereits in den Kosten enthalten.
Bei 24 Monaten macht das wahrscheinlich nicht viel Sinn, aber haben ist besser als brauchen.

Mehr Infos unter: Leasing Angebot: Seat Ibiza für 89,00 € monatlich
 
Das finde ich eigentlich nicht so ein gutes Beispiel. Also 2002 gabs natürlich noch keine Leasingangebote auf dem Niveau - aber egal.

Ich kann jetzt keinen Leasingfaktor ausrechnen, weil ich den Original BLP nicht kenne, aber nur mal mit den Daten von Dir jetzt:


14500 Euro betrug als der Wertverlust also auf 7 Jahre.
Ergibt im Monat Kosten von 172,60 Euro.
Dazu kommen Reifen/ großer Service/ Reparaturen. Alles Positionen die über der Leasingvariante liegen.
Bei vernünftiger Fahrweise hätte man bei Leasing und den Kilometer z.B. niemals Reifen gefkauft. Keine Bremsen, kein Keilriehmen etc.
Ich würde ganz vorsichtig behaupten, dass Du da, obwohl Du die Kiste 7 Jahre behalten hast, und vermutlich gut gekauft hast, auf einem Kostenniveau von Sandras 320D liegst. Wahrscheinlich sogar deutlich drüber.

Auto hatte alle 2 Jahre nur Service somit hielt sich das in Grenzen. +/- 1200€
Reparaturen gab es exakt gar keine.
Reifen? Winter Räder habe ich dazu gekauft aber sonst nichts. +/- 700€ (Stahlfelgen damals noch)

Aber zum Thema Leasing im allgemeinen.
Ja, wenn man flexibel ist kann man mittlerweile verdammt günstig leasen... :thumbsup:
 
Hier ein eher seltenes Leasing Angebot

Lamborghini Aventador

Diesen erhält man für 3557€ im Monat.
Das Angebot gilt für eine Laufzeit von 60 Monaten und 10000 Km Laufleistung pro Jahr. Der Leasingfaktor liegt bei 0,9.
Bei solchen Autos ist ein LF unter 1 eher selten!

 
Doch. Es stimmt. Es darf sich sonst jeder gern fragen, wo denn die Minderung herkommen soll. Insbesondere wenn noch jemand dazwischen sitzt der mitverdient. Wie schon gesagt, Schnäppchen gibt es immer wieder insbesondere da das Leasing benutzt wird Autos in den Markt zu drücken. Aber das gibt es auch beim Kauf.

Abgesehen von den Schnäppchen ist Leasing eine Miete auf Zeit und damit Kosten pro Laufzeit. Meist ist es teurer als der Kauf, da jemand dazwischen sitzt der mitverdient und da man das Restwertrisiko abwälzt. Das kostet dann halt.

Nein diese Prinzipien kann man in den aktuellen verrückten Zeiten nicht so eins zu eins anwenden. Die Leasingbanken gehören zu den Autokonzernen und jede Bank zahlt zudem negativ Zinsen für ihre Barreserven.

Folgendes Szenario:
Auto mit BLP von 40k und der Hersteller benötigt 25k um seinen operativen Deckungsbeitrag zu erreichen

1. Das Auto will für 40k niemand haben und er muss 30% Rabatt anbieten, um Stückzahlen zu erreichen > Kunde zahlt 28k und der Hersteller macht max. 3k "Gewinn"...aber der Händler will ja auch noch verdienen. Die Bilanz sieht dementsprechend schlecht aus.

2. Der Hersteller verkauft das Auto an die Leasingbank (zu womöglich viel besseren Konditionen, je nach dem wie man das Geld hin und her schiebt) und die Bilanz des Herstellers sieht besser aus. Nehmen wir jetzt einfach Mal die Bank und den Hersteller als ein Ganzes, da wir nicht wissen wer was vom Kuchen abbekommt.

Das Auto wird nun zu einem sehr guten LF von 0,6 (240€) verlässt und über 3 Jahre wird dann ein Ertrag von ca 9000€ erzielt. Das ist schon Mal das Dreifache vom Kaufbeispiel. Angenommen der Wagen erzielt jetzt auf dem Gebrauchtmarkt noch 20 t€, dann bleiben nach Abzug des Wertverlustes noch 4000€ übrig und womöglich hat der Hersteller durch den Leasingdeal eine höhere Menge abgesetzt. Darüber hinaus ist die Bilanz des Herstellers besser und man zahlt weniger Zinsen für Kredite.

Also in diesem Rechenbeispiel ist das super günstige Leasingangebot für den Hersteller besser als seine Autos mit 30% Rabatt zu verramschen. Wenn die Marge jetzt bei einem Premiumhersteller noch größer ist, können sogar noch niedrigere LF realisiert werden.

In diesem Fall ist die Rechnung für den Kunden ca. +-0 oder gar negativ, wenn man berücksichtigt dass er als Privatverkäufer mind 1000€ weniger bekommt. Keine perfekte Bilanz für den Kunden und das obwohl er schon 30% Rabatt bekommen hat.
 
Nein diese Prinzipien kann man in den aktuellen verrückten Zeiten nicht so eins zu eins anwenden. Die Leasingbanken gehören zu den Autokonzernen und jede Bank zahlt zudem negativ Zinsen für ihre Barreserven.
Wir drehen uns im Kreis. Das sind die gleichen Banken, die dem Hersteller und seinem Händlernetz die Verkaufskonditionen finanzieren. Mit genau den gleichen Hintergrund wie beim Leasing. Abgesehen davon zieht der Hersteller/Händler die gleichen Mittel beim Verkauf. Oder warum denkst du, bot z.B. Mazda das Topmodell in einer Aktion für 28k an.
 
Das Restwertrisiko. Bei den aktuellen Entwicklungen im mobilen Sektor ist (leider) völlig ungewiss, ob ein Fahrzeug in (z. B.) 3 Jahren noch den zunächst erhofften Wert hat. Wer insofern das Restwertrisiko nicht selbst tragen möchte, könnte eben das Leasing in Betracht ziehen.

(Vielleicht wurde das schon geschrieben - ich hab' nicht alles gelesen.)

Das ist für mich ein wichtiger Punkt. Nach den Erfahrungen mit meinem zeitweise quasi unverkäuflichen E91 EURO5 Diesel möchte ich das Restwertrisiko nur noch ungern selbst tragen. Das selbe kann mir mit meinem gekauften F23 wieder passieren. Wird dieser ohne OPF in einigen Jahren noch verkäuflich sein?
 
Das ist für mich ein wichtiger Punkt. Nach den Erfahrungen mit meinem eine Zeit lang quasi unverkäuflichen E91 EURO5 Diesel möchte ich das Restwertrisiko nur noch ungerne selbst tragen. Das selbe kann mir mit meinem gekauften F23 wieder passieren. Wird dieser ohne OPF in einigen Jahren noch verkäuflich sein?
Ja, das Thema ist m. E. auch tatsächlich erheblich praxisrelevant. Die Diesel-Fahrzeuge sind ein sehr gutes Beispiel, aber mitnichten das einzige:

- Viele "Exoten" entwickeln sich preislich immer häufiger in unerwartete Richtungen - und das nicht immer nach oben.
- Einige ausländische Automobilhersteller erwägen einen Rückzug vom europäischen Markt oder werden solche Überlegungen bald anstellen; sobald ein solcher Hersteller verschwindet, kann das zu einem massiven Wertverlust der betroffenen Fahrzeuge führen (Beispiel aus junger Vergangenheit: Infiniti).
- Gesetzliche Änderungen (z. B. bei Abgasverhalten oder Fahrzeug-Sicherheitsanforderungen oder zum Tempolimit) werden in den kommenden 3-4 Jahren mit einiger Wahrscheinlichkeit erhebliche Auswirkungen auf den Wert vorhandener Fahrzeuge haben.
- Dasselbe kann gelten bei Erhöhung relevanter Steuern (z. B. KFZ-Steuer oder Benzin).

Wem das Geld "egal" ist, Eigentum dagegen wichtig, der wird nach wie vor lieber kaufen und das Restwertrisiko selbst tragen. Andernfalls könnte es Sinn machen, Vorbehalte gegen das Leasing aufzugeben...
 
Zurück
Oben Unten