Seit Boxeinbau tanke ich auch nur noch Super Plus, auch wenn es nicht nötig wäre.
Den Z4 fahre ich nur im Sommer zum Spaß. Ich tanke nur Super Plus oder wenn es gibt auch Ultimate
Wenn ich mir anschaue, was andere Tuner aus dem B58 Motor an Leistung mit Serienblock rausholen sowie wie viel Drehmoment das Getriebe wirklich aushält, glaube ich nicht, dass die 20% Mehrleistung dauerhaft Probleme machen. Natürlich höherer Verschleiß, aber das kann ich verkraften.
Ich weiß nicht, woher die Information kommt, dass du mit einer Tuningbox keinen besseren Sprit tanken musst. Das ist aber wirklich die schlechteste Idee überhaupt.
Tanke immer zumindest RON 100, 98-er ist auch zu wenig (ich würde sogar eher zu RON 102 greifen).
Ich versuche mal kurz zu erklären (vielleicht ist es auch für andere Box-Benutzer interessant), woran das Problem liegt.
Deine Box (auch wenn DTE oder andere Hersteller von fantastischen Sicherheitsfeatures erzählen) gaukelt nur einen falschen Ladedruck vor.
Wie funktioniert das, und warum kommt am Ende mehr Leistung heraus?
Es kommt mehr Luft rein, weil die Signale (Ladedruck und Luftmasse) gefälscht sind, aber das Steuergerät hat davon keine Ahnung. Es sollte eigentlich mehr Sprit dazugeben, ansonsten hast du schnell Probleme.
Das Ganze wird über eine "Closed-Loop"-Regelung aus dem Lambda-Signal korrigiert. Der Lambda-Sensor merkt, dass dein AFR (Air-Fuel-Ratio) nicht passt, und dann lässt das Steuergerät nachregeln. Da es ständig nachregeln muss, lässt sich schon erahnen, dass es weit entfernt von optimalen Werten ist. Es läuft also immer etwas magerer, als es sein sollte, und ein mageres Gemisch erhöht die Wahrscheinlichkeit für Klopfen. Besonders zu Beginn (beim Spool), wenn der Ladedruck gerade aufgebaut wird und die Luftmenge steil ansteigt. Allein deswegen wäre ein höherer Oktanwert nötig.
Ein weiteres Problem ist, dass der B58 "load-gesteuert" ist. Die meisten Tabellen basieren auf dem vorgegebenen Load, unter anderem auch die für Zündung und Boost. Wenn wir davon ausgehen, dass ein M40i bis ca. 4500 U/min 500 Nm erzeugt, soll er unter idealen Bedingungen (bei einem kühleren Herbsttag) ungefähr einen Load von 130 bis 140 fahren.
(Im Sommer wird der Load übrigens auch gerne um die 150–160 liegen, weil der Motor für die wärmerer Luft mit geringerer Luftdichte mehr Ladedruck benötigt, um die gewünschte Luftmenge zu erzielen).
Der Motor denk also mit 130-er Load zu fahren und passt dementsprechend alles an, aber du hast ja nicht 500 Nm, sondern fast 600. 600 Nm würden bei ihm schon um die 150–160 liegen ( siehe Tabellen).
Was ändert sich dadurch? Zum Beispiel die Zündung.
Die Zündung wird im Endeffekt aus einer Basistabelle ermittelt (eigentlich aus zwei, weil für die sogenannte "Spool"-Phase, in der der Lader noch weit vom gewünschten Ladedruck entfernt ist und gerade hochdreht, niedrigere Zündwinkel verwendet werden). Die Werte in der Tabelle werden abhängig vom Load festgelegt und im späteren Verlauf natürlich in Abhängigkeit von IAT usw. nach unten korrigiert um den endgültigen ZW zu erreichen.
Je höher der Load, desto niedriger der Zündwinkel – das ist logisch, denn je höher der Ladedruck, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für Klopfen.
Und hier kommt der Knackpunkt:
Wenn das Steuergerät wüsste, dass du gerade 600 Nm/160 Load fährst, würde es im Schnitt 2,5–3 Grad weniger Zündwinkel fahren (bei Spool eher 4-5 weniger) . Weiß es aber nicht und geht davon aus, dass du nur 500 Nm machst.
Das führt zu unnötigen und hohen Zündwinkelkorrekturen, wenn du nicht zu einem deutlich besseren Sprit greifst (der Motor ist ja generell auf 98 Oktan abgestimmt; bei 95 Oktan bekommst du im Serienzustand auch schon Korrekturen).