Motorumbau von M54b30 auf N52b30

Den Teppichaltering für den Klimakastenablauf konnte ich auf die Schnelle nicht als Ersatzteil finden. Habe mir aber auch nicht viel Mühe bei der Suche gegeben, sondern den alten einfach mit ein paar Carbonfasern und etwas Luftfahrtharz "gekittet". Das ganze ist erheblich stabiler wie das Original und akzeptabel, da es eh unter dem Klimakasten im Armaturenbrett verschwindet.

Anbei ein paar Bilder vom Schlachter und dessen Zustand, welcher unter anderem der Grund war den Innenraum ebenfalls komplett zu übernehmen.

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Das Lenkrad hat nichts abbekommen, bis auf ein bisschen Staub vom Airbag. Bei den Aussen-Spiegel muss ich mal schauen, vielleicht kann mir da jemand mit Infos helfen. Soweit ich das recherchieren konnte, muss man bei den Memory Sitzen eine Rückmeldung vom Spiegel erhalten. Die Tür-Kabelbäume sind bei der Belegung 1:1 identisch wie meine VFL verbauten Kabelbäume. Im VFL hatte ich manuelle Sitze. Die Kabel der Spiegel sind ebenfalls identisch. Muss man das Innenleben der Spiegel trotzdem tauschen? Haben ggf die VFL Spiegel das Feedbacksignal schon integriert?
 
Ist das Lenkrad krumm oder täuscht das durch den deformierten Airbag?
Ich will dich nicht schocken, aber tatsächlich hat jeder E85, E86 und E46 ab Werk ein schief stehendes Lenkrad! :D

Allerdings nur minimal - auf dem Bild sieht es schon extrem aus aber das dürfte nur eine optische Täuschung sein...
 
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Das A-Brett ist montiert, der Träger einfach nur billig. Da ist wohl der Lack ausgegangen. Das wirkt wie eine merkwürdige Sparmassnahme. Ich meine vom ersten Opel Vectra mitbekommen zu haben, dass man dort einen Titanträger eingesetzt hat, weil Alu zu weich war und man Stahl als zu schwer empfand. Bei BMW war demnach vermutlich schon eine einfache Grundierung zu schwer.
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Gibt es eine Möglichkeit die kompletten Fahrzeugsteuergeräte auf eine neue VIN um zu codieren?
Vorweg:
Mit E85 Steuergeräten habe ich keine experimentellen oder Codier-Erfahrungen, nur mit anderen Modellen.

Mit ISTA-P werden getauschte/erneuerte Steuergeräte in das Fahrzeug integriert und ggf. auf einen aktuellen Softwarestand gebracht sowie passend zur FgstNr./VIN angepasst/codiert. Dabei werden bei Bedarf auch "Nachbar"-Steuergeräte aktualisiert.

Ob bei diesen m.W. völlig intransparenten Prozessen VIN's angepasst werden, weiß ich bisher noch nicht. M.W. ist die VIN nur in ganz wenigen Stg. präsent.

Allerdings, beim Start von ISTA-P wird die aktuelle VIN ausgelesen (CAS, Kombi?) und auf der Basis des gefundenen Fahrzeugauftrags (Ausstattungsliste) aufgelistet und die Abhängigkeiten ermittelt.

Das bedeutet, daß alle weiteren Schritte VIN abhängig sind und Du überlegen musst, ob Du mit alter VIN oder neuer VIN starten willst.

Mit NCSExpert kann man Codierungen (also Parameter) in einzelnen Steuergeräten anpassen, ebenso den Fahrzeugauftrag (= Ausstattung) anpassen.

Update:
Wie ich im vorletzten Bild sehe, hast Du ja mit INPA schon Zugriff auf's Fahrzeug.

@Benster hatte frühzeitig schon mal ein Summary gepostet. Ob Du diesen Weg gehst, ist aus den weiteren Beiträgen nicht erkennbar.
Ich nehme stark an, dass auch andere Steuergeräte evtl. nicht zusammenpassen - z.B. DSC, etc. Ich würde alle Steuergeräte umbauen incl. FRM, CAS, Kombi (eh logisch, etc.).
Dann würdest Du mit dem FA des Spenders starten und (passende STG vorausgesetzt) alle Abhängigkeiten von ISTA-P automatisiert auflösen lassen.

Quertausche von Steuergeräten sollte bei diesem Modell noch kein Problem sein das wird erst ab der F-Baureihe relevant.
 
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Update:
Wie ich im vorletzten Bild sehe, hast Du ja mit INPA schon Zugriff auf's Fahrzeug.
Ich habe zu letzt (bis auf das CVM) alle Steuergeräte zusammen mit dem Kabelbaum getauscht. Da Motor, Getriebe, Achsen, Bremsen usw ebenfalls getauscht wurden ist es in meinem Augen eher plausibel die alte VIN zu behalten. Bei Ersatzteilsuchen oder ähnlichem ist diese jetzt eh gültig. Lediglich die hinteren Scheinwerfer (am Stecker umgepinnt), die vorderen Leuchten und das Dach wurden vom original noch übernommen. Da das Dach Steuergerät bis 30kmh öffnet und schliesst, wollte ich mein altes weiter nutzen. Das ist mittlerweile getestet und funktioniert in der neuen Umgebung. Zumindest konnte ich zu machen. Für das öffnen muss ich jetzt nur noch die Plastikmuschel mit dem Mikroschalter finden. Ich bin sicher ich hab zwei Stück davon herum liegen....nur wo..... :huh:. je mehr Teile verbaut sind, desto eher muss man suchen. Wobei es sich bisher auf den Tankdeckel und den Mikroschalter beschränkt. Den Tankdeckel habe ich aktuell nur noch in blau aufgefunden. Ich vermute ja, die Garage verschluckt die Teile um mich zu ärgern.

Der Fremdstartpunkt im Motorraum hat noch keine Spannung, weshalb mir die Wasserpumpe einen Spannungsfehler ausgibt, ein ABS Radsensor war noch nicht gesteckt und ich hatte die Hochtöner an den Türen nicht angeschlossen, sowie die Fensterheberschalter. Diese Inhalte führten jetzt zu einigen Fehlern, die aber alle sehr plausibel sind und sich im weiteren Fortgang der Montage recht einfach lösen lassen. Die Sprengkapsel an der Batterie kommt dieser Tage und muss ersetzt werden, was die Airbag Fehler und den Motorfehler der Pumpe erklärt. Zum Glück wurde ja jetzt auf das FL Stromkabel umgebaut, wo die Sprengkapsel einfach in der Batteriebox zu tauschen ist und nicht für mehrere Hundert Euro das komplette Kabel (Der Schlachter hatte den Fahrerairbag offen). Der Rest wurde getestet und z.b. bei der Hifi war es so, dass mit Hochtöner sofort alle Lautsprecher spielten. Ohne die Hochtöner hat die Endstufe auch die Mitteltöner nicht angesteuert. Den Fehler musste man nicht mal zurück setzen. Eine einfache Montage der Hochtöner reichte um das System ans laufen zu bekommen. Wobei ich grinsend im Auto saß, die M Sitze genossen habe und mir die neue Anlage mit den rückwärtigen Bässen angehört habe. Ein schöner Moment wenn sowas anfängt zu leben und ein sinnvolles Ausstattungsmerkmal mit der größeren Hifi. Der Wagen hatte Original keine Endstufe und Ablagefächer hinter den Sitzen. Ich hatte die Lüftung und das Lichtschaltzentrum getestet und mich darüber gefreut, dass die Lüftung bläst und die Leuchten leuchten. Manchmal sind es selbst kleine Dinge die Freude machen können. Diese Woche erwarte ich noch einen Kühlerschlauch mit Thermostet und dann wird der Motor gestartet. Ich hoffe sehr, dass auch große Dinge Freude bereiten und keinen Frust.

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Ich nehme stark an, dass auch andere Steuergeräte evtl. nicht zusammenpassen - z.B. DSC, etc. Ich würde alle Steuergeräte umbauen incl. FRM, CAS, Kombi (eh logisch, etc.).

Ich habe zu letzt (bis auf das CVM) alle Steuergeräte zusammen mit dem Kabelbaum getauscht. Da Motor, Getriebe, Achsen, Bremsen usw ebenfalls getauscht wurden ist es in meinem Augen eher plausibel die alte VIN zu behalten. Bei Ersatzteilsuchen oder ähnlichem ist diese jetzt eh gültig. Lediglich die hinteren Scheinwerfer (am Stecker umgepinnt), die vorderen Leuchten und das Dach wurden vom original noch übernommen. Da das Dach Steuergerät bis 30kmh öffnet und schliesst, wollte ich mein altes weiter nutzen.
Da stellt sich mir die Frage, ob Deine "alte" Steuergeräte-Umgebung Dein "neues" Motorsteuergerät und ggf. ein paar weitere Ausstattungsdetails akzeptieren wird. Für manche Funktionen muss ja der Fahrzeugauftrag erweitert werden mit neuen Sonderausstattungen. Ob es da Plausibilitätsprüfungen bzw. Ablehnungen geben kann, weiß ich (noch) nicht.
 
Da stellt sich mir die Frage, ob Deine "alte" Steuergeräte-Umgebung Dein "neues" Motorsteuergerät und ggf. ein paar weitere Ausstattungsdetails akzeptieren wird. Für manche Funktionen muss ja der Fahrzeugauftrag erweitert werden mit neuen Sonderausstattungen. Ob es da Plausibilitätsprüfungen bzw. Ablehnungen geben kann, weiß ich (noch) nicht.
Meinst du das Motor-Steuergerät unterscheidet zwischen dem Dach, den Rückleuchten oder den Frontscheinwerfern?

Ansonsten ist die Umgebung für Motor und Motorsteuergerät identisch geblieben.
 
@Chris_L
Bist du dir sicher, dass das Motorsteuergerät vom M54B30 auch ein MSV70 ist, so wie beim N52B30?
Ich hab ja auch mal nen Motor-Umbau gemacht, vom 2.5si (FL) auf den 3.0si (FL) und ja, da war das Motorsteuergerät identisch (natürlich mit anderen Kennfeldern).
Wenn mich nicht alles täuscht, sind beim 3.0i (VFL, also M54B30) sowohl ein anderes Motorsteuergerät als auch ein anderes DSC-Steuergerät verbaut und das LSZ ist glaub ich auch - zumindest bzgl. Softwarestand - anders.

LG

Sesam
 
@Chris_L
Respekt bisher, alles top
Ich hab dir mal ne Mail bzgl. Armaturenbrett geschickt. Unterhaltung kann ich dir leider keine Schreiben
 
@Chris_L
Bist du dir sicher, dass das Motorsteuergerät vom M54B30 auch ein MSV70 ist, so wie beim N52B30?
Ich hab ja auch mal nen Motor-Umbau gemacht, vom 2.5si (FL) auf den 3.0si (FL) und ja, da war das Motorsteuergerät identisch (natürlich mit anderen Kennfeldern).
Wenn mich nicht alles täuscht, sind beim 3.0i (VFL, also M54B30) sowohl ein anderes Motorsteuergerät als auch ein anderes DSC-Steuergerät verbaut und das LSZ ist glaub ich auch - zumindest bzgl. Softwarestand - anders.

LG

Sesam
Hallo Sesam,

das FL DSC brauchte einen Eigenbau Blechhalter um es in der VFL Karosse zu montieren. Das Motorsteuergerät ist zusammen mit dem Motor getauscht worden. Das Projekt ist jetzt, bis auf Verdeck und Leuchten komplett ein FL Fahrzeug mit seiner kompletten Technik und Elektronik in einer VFL Karosserie. Der N52 Motor hat sein Steuergerät, WFS und DSC alles mit genommen. Selbst der Luftfilterkasten ist umgezogen. Sogar die Wischerdüsen und die ZV Verriegelungseinheit vom Tankverschluss sind vom Schlachtfahrzeug. Der Tank, die Stromführende Leitungen und selbst die Bremsleitungen inklusive der Abdeckungen und Halter sind umgezogen. Ich habe sogar die Gummis der Scheiben ausgetauscht. Beide Autos wurden bis auf das nackte Blech zerlegt und es ist alles inklusive aller Kabelbäume umgezogen. Unser Z hatte mit 200tkm schon ein wenig gelebt. Nicht verlebt, aber man konnte die Spuren der Nutzung doch in manchen Details erkennen. Der Schlachter dagegen wirkt selbst bei den Oberflächen der Tasten im Cockpit noch recht frisch. Deswegen die Radikalität und Tiefe, mit der umgebaut wurde.

Bisherige inkompatible Merkmale waren:

1.Durchgang vom Kabelbaum für Leuchtweitenregulierung HA und Tank ist beim VFL eine Blechdurchführung im Kofferraumboden und im FL Kabelbaum sind es zwei Durchführungen. Hier habe ich ein Loch zusätzlich im Boden des Kofferraums machen müssen.

2. Kabelbelegung der Heckleuchten. Hier konnte ich umpinnen.

3. Airbag Steuergerät Halterung und deren Satelliten. Hier musste Gewindenieten eingebracht werden. Alte Halterungen habe ich weg gedremelt.

4. DSC Halterung passte nicht auf die zwei dicken Pins. Ein neues selbst gebautes Halteblech war hier die Lösung.

5. Luftfilterkastenhalterung, Hier wurde auch ein neuer Pin gesetzt auf dem der Gummipuffer zur Aufnahme des FL Kastens sitzt.

Der gesamte Rest im Grunde genommen plug and play. Da die Fahrzeuge so gut kompatibel waren, war die eigentliche Schrauberzeit bisher eher übersichtlich. Mal zwei Stunden an einem Abend und mal eine halben Samstag. Nicht jede Woche und selten an fortlaufenden Tagen wurde am Auto geschraubt. Es sollte keine Belastung werden. Aufgrund der wirklich tollen Schrauberfreundlichkeit, die BMW in dem E85 verwirklicht hat, war es auch bisher ein sehr angenehmer Ausgleich zur Arbeit. Wenn der Wagen fertig ist, werde ich die Zeit der vielen kleinen Erfolge sicher vermissen.

Anbei noch ein Bild vom Eigenbauhalter, der auf Grundlage vom VFL DSC Halter entstand.
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Beide Autos wurden bis auf das nackte Blech zerlegt und es ist alles inklusive aller Kabelbäume umgezogen.
Ich sage das voller Anerkennung: Du weißt schon, dass du verrückt bist, oder ;) ?
Ich habe schon Angst, dass ich Kleinigkeiten (zumindest im Vergleich mit einem ganzen Auto) nicht wieder originalgetreu zusammenrkriege. Bei 1000€-Geräten würde ich schon sehr vorsichtig basteln, aber bei so etwas Großem... . Aber dennoch, wenn du sagst:
Aufgrund der wirklich tollen Schrauberfreundlichkeit, die BMW in dem E85 verwirklicht hat, war es auch bisher ein sehr angenehmer Ausgleich zur Arbeit. Wenn der Wagen fertig ist, werde ich die Zeit der vielen kleinen Erfolge sicher vermissen.
Ich kann das echt gut nachvollziehen und wenn das wirklich so "einfach" läuft, wie du es schreibst, sind das echt schöne Erfolge. Jedes Teil, das du vollständig umgezogen hast, ist ein kleiner Erfolg. Und in Gedanken sitzt du sicherlich schon in dem fertigen Wagen und machst "brumm, brumm!". Und stolz kannst du nach dem Projekt auch auf dich sein, als Hobbyschrauber.

Außerdem generierst du noch nützliches Wissen, selbst was die Teilekompatibilität angeht, auch wenn man nur einen Teil umziehen will.

Ich wünsche dir noch viel Bastelspaß und viele kleine Erfolge! Interessant, hier zu lesen.
 
Moin Dennis,

BMW hat gute online Teile-Kataloge, da kann man recht einfach vergleichen was passt und was nicht. So z.b. bin ich auf die Inkompatibilität der Benzinpumpe oder des Gaspedals (beim Schalter) gekommen. Das schreibt man sich das als Liste raus bzw habe ich mir Bildschirmfotos gemacht mit den Ersatzteilnummernvergleich. Der Auftrag sind zwei Abende und man kann die Hardware ein bisschen einschätzen, was wie getauscht werden muss damit es funktioniert (ich meine nicht das codieren/anpassen der Steuergeräte).

Ich kannte bisher nur VW aus meiner aktiven "Jugend" Schrauberzeit, die ich ich vor ca 15-20 Jahren beendet hatte. Damals bekam man solche Infos noch nicht so leicht und per Mausklick. Da hatte ich die identische "Aufklärungsarbeit" als Kletteraffe auf den hiesigen Schrottplätzen vollzogen.

Der E85 ist für die Montage gebaut. Das macht es erstaunlich einfach. Es gibt (nach meiner bisherigen Beobachtung) nur einen Stecker der im Kabelbaum zwei mal identisch ist und auch an ähnlicher Stelle positioniert ist. Das ist der Stecker für den Ölfüsstandssensor und der Spannungsrückmeldung für das Airbagsteuergerät im Motorraum am Massepunkt. Einer der beiden identischen Stecker ist dabei doppelt belegt und einer einfach. Das Stromkabel hat den entsprechend als Spannungsmeldung einfach belegt, für den Füllstandssensor ist der Stecker doppelt belegt. Wer also der optischen/hauptischen Erkennung mächtig ist, ein einadriges von einem zweiadrigen Kabel zu unterscheiden, obwohl beide den identischen Stecker haben, der kann den Kabelbaum zerlegen und montieren ohne einen Fehler zu machen. Für solche Systeme braucht es eigentlich keinen Schulabschluss bei der Montage. Da hat BMW in der Konstruktion seine Hausaufgaben entsprechend gemacht. Wenn man so möchte, dann war die größte Hürde am Kabelbaum das umpinnen der Stecker der Rückleuchten. Dabei kann man nach Belegung vorgehen und messen, oder die Farben der Kabel vergleichen. Die Farbcodierung der Kabel an den Rückleuchten wurde beim E85 vom VFL auf FL nicht geändert.

Eine größere Herausforderung waren da vielleicht die Schrauben. Wobei diese ebenfalls in Typ und Auswahl sowie Einbaupositionen gut voneinander zu unterscheiden sind. Auch hier wurde auf Gewindeart und Größe geachtet um eine Verwechslung zu vermeiden. Ich habe mir für die jeweiligen Baugruppen wie z.b. das A-Brett oder die Hinterachse etc passende Schrauben/Clipse Beutel gemacht, die ich beschriftet hatte. Das reicht im Grunde genommen völlig aus um jede Schraube zu identifizieren und wieder an Ihre Stelle zu bringen wo die herkam. Zusätzlich hatte ich eine Fotostory, die aber im Grunde genommen obsolet war bei der Montage.

Da die von BMW eingesetzten Materialien recht hochwertig sind und vieles an der Technik nicht korrodiert war, bzw bei meinem und beim Schlachter "gut in Schuss", war die Mechanik ein untergeordnetes Thema. Die Hinterachse mit Ihren 2 Schrauben und 2 Stehbolzen. Der leichte Alu Kardan mit seinem Lager und den zwei Schrauben und der Motor/Getriebestrang mit seinen 4 Befestigungsschrauben ist schneller ausgetauscht wie man das erwarten würde.

Die wirkliche Herausforderung an dem Fahrzeugumbau ist eher der Umgang mit Clipse die für die einmalige Montage vorgesehen sind. Die gehen zum Teil kaum raus, bzw gefährdet man schnell den umliegenden Lack mir Kratzern und Schrammen. Die Blenden der rückwärtigen Lautsprecher sind auch so ein Thema. Bei mir sind einige Haltepunkte an den Plastik Lautsprecher Blenden abgerissen beim Ausbau. Wenn man sich die Ersatzteilpreise anschaut, wird schnell klar, dass man sich eine alternative Blendenbefestigung überlegen darf. (Ich persönlich verstehe nicht, warum man einen eher günstigen Papptreiber mit einer Plastikblende für über 200Euro schützen muss. Hier vermute ich eine ähnliche Preispolitik wie bei den Emblemen oder z.b. bei dem Antennemodul von unserem 5er. Alles was schlecht konstruiert ist bzw sehr anfällig ist, wird von BMW zu Gold gemacht, da die Nachfrage wohl sehr hoch ist. Sowas kostet dann Zeit und Nerven. Anstatt nach zu kaufen versucht man sich mit der Reparatur/Eigenbau oder auf dem Gebrauchtmarkt. 300Euro für ein Antennenodul, 80Euro für ein Emblem oder 230Euro für eine Lautsprecherblende aus Plastik, ist meines Erachtens unnötige Geldtreiberei. Wir sind doch nicht bei Mclaren, Bentley oder Ferrari. Ich z.b. werde versuchen die Lautsprecherblenden mit Neodym Magnete an den schwarzen Blechen der Treiberbefestigung zu montieren und die eigentlichen Clipslöcher nur noch als Positionierhilfe mit Passstiften versehen. So komm ich dann auch nochmal an den Tieftöner ran, sollte mal einer abrauchen und muss nicht jedes mal über 400Euro für zwei Blenden auf den Tisch legen. Wo Sonne ist, gibt es bekanntlich auch Schatten. Hier beim E85 steht die Sonne zwar nahe der Mittagszeit und der Schattenwurf ist gering, aber es gibt ihn und es wäre in meinem Verständnis ein leichtes das zu vermeiden. Die Lautsprecher-Blenden für 20Euro verkauft, würde bestimmt ein "dickeres" Geschäft erzeugen weil man sich bei so einem Preis keine Mühe macht und einfach nachkauft. Embleme die zur Markenbotschaft des Herstellers gehören, könnten beim Besitzernachweis alle 5 Jahre kostenlos oder zum Selbstkostenpreis ausgetauscht werden. Die sollten meines Erachtens immer wie neu aussehen, weil es mitunter eine fahrende Werbung für den Hersteller erzeugt. Das man hier den Verfall mit hohen Preisen "bestraft" ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich will gar nicht Wissen, wieviele Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind, die irgendwelche China Embleme führen. Da verstehe ich den scheinbar nur gering vorhandenen Produktstolz der Marke nicht.

Der eigentliche Umbau dagegen war bisher von einer Kette kleiner Erfolge gekrönt die gefühlt nicht aufhörten. Da freut man sich, über den Einbau oder die Funktion oder die hochwertige Konstruktive Auslegung, zack kommt das nächste Grinsen bei dem nächsten Merkmal des Fahrzeuges. Im Grunde genommen kann ich festhalten, dass wenn man mit offenen Augen schraubt, das meiste selbst erklärend ist. Alleine das Verständnis rund um die Sprengkapsel im Batteriefach hat mich andächtig gemacht und voller Respekt an die Entwickler und Konstrukteure, die sich das damals so aus gedacht haben oder z.b. verbessert haben, damit beim FL nicht mehr der komplette Kabelstrang getauscht werden muss. Mitgedacht statt einfach nur gemacht war hier nachvollziehbar der Leitungsgeist. Merkmale die man heutzutage leider immer weniger in technischen Systemen findet. Man muss sich z.b. nur mal den Stecker der Rückleuchten anschauen, der wo bei einem Leuchtmittel Wechsel z.b. auch mal vom Nutzer ab und wieder an gesteckt wird, hat einen extra Clip erhalten, der die Kontakte Formschlüssig hält. Man verlässt sich hier nicht nur auf die eigentlichen Kontaktbuchsen und deren kleine Metallfeder die sich ins Plastik hakt. Auch wurden die Metall-Kontaktierungs-Klammer im Stecker sehr stabil ausgelegt und der Aufsteckwiderstand ist spürbar höher wie bei anderen Steckkontakten im Fahrzeug. Der Stecker ist für wiederholende Steckverbindungen ausgelegt worden.

Daher war der bisherige Umbau, für mich als Programmierer, ein schöner Ausgleich zum Alltag und eine Quelle voller kleiner Freuden an technischen Systemen.

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Der eigentliche Umbau dagegen war bisher von einer Kette kleiner Erfolge gekrönt die gefühlt nicht aufhörten. Da freut man sich, über den Einbau oder die Funktion oder die hochwertige Konstruktive Auslegung, zack kommt das nächste Grinsen bei dem nächsten Merkmal des Fahrzeuges. Im Grunde genommen kann ich festhalten, dass wenn man mit offenen Augen schraubt, das meiste selbst erklärend ist. Alleine das Verständnis rund um die Sprengkapsel im Batteriefach hat mich andächtig gemacht und voller Respekt an die Entwickler und Konstrukteure, die sich das damals so aus gedacht haben oder z.b. verbessert haben, damit beim FL nicht mehr der komplette Kabelstrang getauscht werden muss. Mitgedacht statt einfach nur gemacht war hier nachvollziehbar der Leitungsgeist. Merkmale die man heutzutage leider immer weniger in technischen Systemen findet. Man muss sich z.b. nur mal den Stecker der Rückleuchten anschauen, der wo bei einem Leuchtmittel Wechsel z.b. auch mal vom Nutzer ab und wieder an gesteckt wird, hat einen extra Clip erhalten, der die Kontakte Formschlüssig hält. Man verlässt sich hier nicht nur auf die eigentlichen Kontaktbuchsen und deren kleine Metallfeder die sich ins Plastik hakt. Der Stecker ist für wiederholende Steckverbindungen ausgelegt worden.

Daher war der bisherige Umbau, für mich als Programmierer, ein schöner Ausgleich zum Alltag und eine Quelle voller kleiner Freuden an technischen Systemen.
Das was andächtig macht, ist dein Wille und die Durchführung so einen Umbau durchzuführen. Als ich kürzlich meinen Bekannten fragte, ob wir nicht einen m54b30 bei mir einbauen können, hat der wie ein Auto geguckt und mit „aber sicher doch“ ironisch geantwortet. Er wäre klar imstande das zu machen, aber schraubt halt beruflich jeden Tag und hat darauf keine Lust. Höchsten Respekt vor deiner Arbeit und ein wenig Neid, das mir dieses Können und die Voraussetzung fehlt. Große Kunst! Liebe Grüße Dennis
 
Danke für die Erklärung, da du alles bis auf die Blechkiste selbst aus dem Schlachter übernimmst, passt das quasi alles Plug & Play.
Meine höchsten Respekt, Wahnsinns-Arbeit, Wahnsinn logischerweise im allerbesten Sinn.
Aber die führt dann auch dazu, dass du die Kiste in- und auswendig kennst - du wirst dadurch quasi zum laufenden Zetti-Lexikon. ☺️

Bin schon gespannt, wie‘s weitergeht

Hau rein

Sesam
 
Moin Sesam,

ein sehr wichtiges Merkmal bei so einer Projektplanung ist die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten in Verbindung mit dem zu Verfügung stehendem Netzwerk und Hilfestellung. Wer seine Ressourcen richtig einschätzt kommt auch ins Ziel. Ich habe mir, weder vom zeitlichen Aspekt noch vom Interesse zugetraut tief in die Materie der Programmierung und Schnittstellen Analyse/Anpassungen ein zu tauchen. Hätte ich im Vorfeld Kontakte aufbauen können und Unterstützung von Programmierer erhalten, wäre ich ggf eher geneigt gewesen einen Frankenstein zu basteln. So war aber klar, dass ich mir den Weg des geringsten Widerstandes suche. BMW hat das Fahrzeug für die Montage und kurze Montagezeiten konstruiert. Ein Umstand den ich mir zunutze gemacht habe. Lieber ein Teil mehr tauschen und dafür nichts mehr zurück bauen zu müssen. Meines Erachtens ging der Plan auf und die tatsächliche Schrauberzeit würde ich aktuell auf ca 25h-30h beziffern. Das ist schon extrem lang, wenn man sich anschaut wie lange z.b. die Fahrzeuge in den Werken für die identischen Arbeiten benötigt. Dort schraubt man aber auf sehr viel größeren Flächen und optimierteren Werkzeuge/Handgriffe und Hilfsmittel. Man sucht da auch keine Schraube oder eine Ratschennuss etc. Vieles passiert in Akkord in perfekt aufeinander abgestimmten Arbeitsschritten. In meiner kleinen "Teile fressenden Garage" dagegen passiert nichts auf Zeit optimiert. Hier genieße ich die Freiheit langsam und genußvoll zu arbeiten.

Von daher kenne ich von dem Auto auch nicht mehr wie aus den Explosionszeichnungen der Ersatzteil-Kataloge hervorgeht. Wie man z.b. einem Getriebe die Synchronringe tauscht kann ich dir nicht sagen, wie man ein alternatives Motorsteuergerät anlernt ebensowenig und wie du die WFS umgehst erst recht nicht. Hier konnte ich keine Kenntnisse mit der Vorgehensweise des "geringsten" Widerstandes sammeln. Ich wollte aber auch keine Jugend forscht Anstalt gründen sondern zielorientiert ein Fahrzeug aufbauen. Von daher wurde ja eigentlich nur montiert, so wie es im BMW Werk von den Montage-Mitarbeitern gemacht wurde.

Wie es weiter geht ist aktuell übersichtlich. Betriebsmittel einfüllen, Bremse entlüften und vordere Stoßstange sowie die Montage der Räder steht noch an. Zielsetzung war eigentlich zu Weihnachten fertig zu sein. Das könnte eine Punktlandung werden.

Grüße Christian
 
Guten Morgen Christian,
ich hab mir schon gedacht, dass du mit nem Plan rangegangen bist, trotzdem würd ich behaupten, dass sich über 90% der anderen hier, mich eingeschlossen, so ein Projekt nicht nicht zutrauen bzw. antun würden, sofern sie wirklich ehrlich sind.
Klar hast du das Rad nicht neu erfunden, musst du ja auch nicht und dass du nicht alle Komponenten auch noch in Einzelteile zerlegen wirst, versteht sich für mich von selbst.
Jeder der sich ein bisschen mit der Materie beschäftigt hat und verstanden hat, wie die Wegfahrsperre funktioniert, weiß, dass wenn die DME, EWS & die dazu passenden Schlüssel nebst mechanischen Schlössern komplett „umziehst“, dass die Kiste theoretisch starten müsste.
Ob sie das dann auch tut, hängt auch sehr von deinen Fähigkeiten ab.
Da mehrere Freunde von mir bei BMW (ok, hier in Bayern und nicht in South Carolina) arbeiten, hab ich mir mehrfach erzählen lassen, wie ein Auto auf der Straße in Takten zusammengebaut wird. Arbeitsschritte bauen oft aufeinander auf - völlig egal ob der Monteur bei BMW das weiß oder nachvollziehen kann, denn dort wurde die Montage in „idiotensichere“ Schritte zerlegt, so dass möglichst wenig Fehler passieren.
Dass du dir das alles auf Explosionszeichnungen rausliest und dann dafür 1-2 Tage reine Arbeitszeit kalkulierst, ringt mir mehr als nur Respekt ab - wenn das dann auch noch so läuft, wie du das geplant hast …

Ich bin gespannt, ob du den Zetti am Mi anlassen kannst, wenn es erst 2 Tage später ist, hast du - außer zu viel Futter an den Feiertagen - auch nix verpasst.

I hoffe, dass du dich selbst mit nem kompletten & fahrenden Zetti ohne Weihnachtsbeleuchtung beschenken kannst.

Gruß

Sesam
 
Hallo Sesam,

ich habe mir das mit der Montage nicht erzählen lassen, sondern bin bei einem der größten Zulieferer für den Fahrzeugbau als Programmierer tätig bzw programmiere die Sondermaschinen, welche die Montage unter anderem ausführen. Allerdings waren meine bisherigen Schwerpunkte eher bei Porsche, GM/Opel oder Audi. BMW in Regensburg, Landshut oder Dingolfing kenne ich trotzdem gut, auch wenn es immer nur kurze Einsätze waren. In der USA (Spartanburg) war ich beruflich ebenfalls schon dreimal eingesetzt (da wo der E85 seinerzeit gebaut wurde). Insofern sehe ich die Montagebänder öfters und kenne auch die Inhalte wie man montiert bzw worauf es mitunter ankommt.

Die Funktion ob ein Fahrzeug am Ende einer Montage funktioniert oder nicht, wird eher weniger dem Monteur seinen Fähigkeiten überlassen. Das ist tendenziell in den Teilen begründet, die eine nahezu Null Fehler Montage vorsehen. Gerade an diesen Punkten habe ich zwar schon oft beruflich mit gearbeitet, die eigentlichen Montagen aber nie selbst gemacht. Daher war das jetzt mehrfach eine Freude zu erkennen, wie weitreichend diesbezüglich beim E85 geplant wurde. Es fühlte sich ein bisschen so an, als ob man immer nur Schlittschuhe konstruiert und jetzt das erste mal auf dem Eis gewesen ist. Auf dem unbekanntem Eis ist man dann schon mal ein bisschen wackelig auf den Beinen. Jetzt nach den ersten erfolgreichen Runden, bin ich recht zuversichtlich, dass ich auch wieder den Ausgang angesteuert bekomme und im Sommer einen neuen alten E85 Roadster mit 3.0si fahren kann.
 
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