Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Frage: Hast du schonmal die zulässige Geschwindigkeit überschritten?
Ja oder Nein?
Hast du dich angezeigt?


2 Möglichkeiten der Antwort:
1. Ja - Dann hast du öffentlich zugegeben die Geschwindigkeit überschritten zu haben. Das gehört geandet! Zeige dich an!

2. Nein (Entweder lügst du oder du hast keinen Führerschein wovon ich in diesem Forum nicht ausgehe)

Nur mal so zum NACHDENKEN!!

Hallo XRobsX,

aus eigener Erfahrung kann ich dir versichern, dass ich lange genug über dieses Thema nachgedacht habe. In der Probezeit wurde ich zwei mal so schnell geblitzt, dass es Punkte gab und ich (natürlich) eine Nachschulung absolvieren musste. Damals, mit 19, habe ich noch diametral anders gedacht, mich tierisch aufgeregt, warum die genau mich blitzen, warum die genau da stehen, da standen sie ja noch nie, warum an dieser Stelle nur 50 erlaubt sind, da kann man doch locker 80 fahren etc. Kurzum: Ich bin zu einem Rechtsanwalt gegangen, habe alles doppelt überprüfen lassen, es hat (wie zu erwarten war) nichts gebracht, ich musste doppelt und dreifach zahlen, der Lappen war für einen Monat weg, eben das volle Programm.

Da das natürlich auch im Freundeskreis ein Thema war, haben wir ab und an mal darüber diskutiert und erstaunlich viele haben meinen Standpunkt gar nicht verstanden, meinten, ich solle zu meinen Fehlern stehen etc. Nachdem ich mein Gehirn dann selbst mal richtig angeschmissen habe, wurde mir auch schnell klar, dass alle andere eine totale Anmaßung der eigenen Person ist. Wer gibt einem das Recht, sich bewusst über Grenzen und Regeln, sich über legitimierte Autoritäten hinwegzusetzen, und zuletzt - wer gibt einem das Recht, die daraus resultierenden Konsequenzen für sich zu verneinen? Ich denke niemand... Ich wusste genau, dass ich zu schnell gefahren bin, und ich wusste damals ganz genau, dass ich ein Problem bekomme, wenn ich erwischt werde. Das sind die Spielregeln, ich kannte sie ganz genau, ich bin das Risiko eingegangen, und als fairer Spieler steht man dazu, wenn man erwischt wurde - man hält sich an die Regeln. Nur so kann Gesellschaft funktionieren.

Zu deiner eigentlichen "Frage": Hier geht es nicht darum, den Moralapostel zu spielen, wenn jemand in der 30er Zone 40 fährt oder in der 120er Zone 150. Ja, ich bin schon zu schnell gefahren und ja, ich fahre auch heute noch ab und an zu schnell, alles aber in vertretbarem Rahmen (5-15km/h). Ich denke, es ist legitim, da auch einen Unterschied zu ziehen, ob ich den vorgegebenen Rahmen um 10km/h überschreite, um 30km/h oder gleich um fast 100km/h. Bitte verlange nicht von mir bzw. von anderen, dass wir solches Verhalten auch noch gutheißen. Abgesehen von obigen Beispielen habe ich aber alles gezahlt und mir auch darüber Gedanken gemacht. Selbstreflexion ist der Weg zum Ziel. Seit diesen beiden erwähnten Vorfällen habe ich keinen Punkt mehr bekommen und seitdem ich den Z4 habe, wurde ich erst einmal geblitzt (34 statt 30km/h) und das, obwohl der Z4 deutlich mehr PS als mein altes Auto hat. Bei mir hats sich ausgezahlt.

So, tschuldigung an alle, dass ich bisschen vom Thema abgekommen bin, schönen Abend :t
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Guten Abend Heyho,

Die Frage lautet meiner Ansicht nach nicht, ob du richtig liegst oder nicht.
Ob der TE so schnell fahren darf oder nicht. Dazu habe ich kein Tönchen verlautbaren lassen - und werde es auch nicht.
Ich meine nur: Jeder von uns macht Dinge, die nicht in Ordnung sind und weiß das auch! Weil wir Menschen sind, und Menschen sind nicht vollkommen.
Deswegen darf man meiner Ansicht nach auch nicht so tun als wäre man es.
Ich bin mir relativ sicher, dass wenn du heute oder morgen aus welchem Grund die Geschwindigkeit überschreitest und dabei nicht erwischt wirst, dann freust du dich.
(Und ich glaube nicht, dass du NIE die Geschwindigkeit massiv überschreitet. Fast jeder tut das manchmal wenn die Situation es nahelegt. Und sei es aus Versehen - Bsp.: Baustelle Nachts, Bergab...)
Möglich, dass du dich nicht ärgerst, wenn du erwischt wirst, weil du eine "höhere geistige Reife" erreicht hast.
Aber ersteres reicht schon, dass all das was du da schreibst "scheinheilig" wird.

Es ist schön, wenn du tatsächlich für dich in diesem Bereich ein "besserer" Mensch geworden bist. Aber eben nur für dich! Wenn du das nun auf eine große Fahne schreibst ist das profilierung die Niemandem hilft.

Aber nun denk doch mal an deine Fehler. Ich meine die, die du noch hast und die du auch kennst und dennoch - aus welchem Grund auch immer noch machst. Würde dir da einer, der einen "Oberlehrerhaften, superschlauen, ich bin ein viel besserer Mensch als du" - Ton anschlägt, wirklich weiterhelfen?

Nochmal:
Keiner ist perfekt. Und deshalb darf sich "eigentlich" niemand diesen hochmoralischen hochmütigen Ton erlauben.
Denn: Hochmut kommt vor dem Fall

Wünsche auch einen schönen Abend
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Nochmal:
Keiner ist perfekt. Und deshalb darf sich "eigentlich" niemand diesen hochmoralischen hochmütigen Ton erlauben.
Denn: Hochmut kommt vor dem Fall

Wünsche auch einen schönen Abend

Mein Text oben sollte weniger als persönliche Profilierung (tut mir leid wenn du es so verstanden hast), sondern als Denkanstoß verstanden werden. Ich glaube einfach, dass regelmäßige Schnellfahrer sich persönlich mal fragen sollten, warum sie denn sehr oft so schnell unterwegs sind und das nicht einfach als angeborene Schwäche hinnehmen.

Nochmals: Ich habe nichts gegen die Person, die zu schnell fährt, mich stört es nur, dass man bewusst zu schnell fährt und sich dann der Strafe entziehen will, wenn man erwischt wird. Nicht mehr, nicht weniger.

In einem Punkt bleibt aber ein Dissenz zwischen uns: Die sehr richtige Aussage, dass alle Menschen Schwächen haben und keiner perfekt ist (wäre ja auch langweilig wenns so wäre) schließt nicht aus, dass Fehlverhalten auch offen angesprochen und kritisiert werden darf.
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Mein Text oben sollte weniger als persönliche Profilierung (tut mir leid wenn du es so verstanden hast), sondern als Denkanstoß verstanden werden. Ich glaube einfach, dass regelmäßige Schnellfahrer sich persönlich mal fragen sollten, warum sie denn sehr oft so schnell unterwegs ist und das nicht einfach als angeborene Schwäche hinnehmen.

Profilierung: Glaube ich gerne, dass das nicht so beabsichtigt ist. Das ist allerdings leider das einzige was "Zeigefingerausführungen" unterm Strich leisten können.
Schwächen sind ganz selten angeboren. Meistens sind es folgen von mangelnder Disziplin, Konsequenz oder Faulheit.

Nochmals: Ich habe nichts gegen die Person, die zu schnell fährt, mich stört es nur, dass man bewusst zu schnell fährt und sich dann der Strafe entziehen will, wenn man erwischt wird. Nicht mehr, nicht weniger.

Mir ist der (moralische) Unterschied zwischen dem, der sich freut dass er nicht erwischt wurde, und dem, der eine Möglichkeit sieht sich der Straf zu entziehen nicht ganz klar. &:&:


In einem Punkt bleibt aber ein Dissenz zwischen uns: Die sehr richtige Aussage, dass alle Menschen Schwächen haben und keiner perfekt ist (wäre ja auch langweilig wenns so wäre) schließt nicht aus, dass Fehlverhalten auch offen angesprochen und kritisiert werden darf.

Das stimmt. Da kommen wir nicht (ganz) zusammen. Vielleicht müsste man da den Konsens in der Art und Weise suchen. Vielleicht würde ein anderer Ton auch ganz anders aufgefasst. Das Oberlehrerhafte könnte man sich vielleicht so sparen:

Tipp vom Nachschulungs- und Punktegeschundenen:
Dauerhaft hilft nur langsamer fahren!

oder ginge wahrsch. auch noch

Klar dass du ärgerlich bist. Wer zahlt schon gerne. Aber siehs doch mal so: Sei froh dass sie dich nicht richtig gemessen haben, sonst wärst du den Schein los. Fass es doch als Wink des Schicksals auf --> Langsamer ;-)
Ich bin immer sehr dankbar wenn mich das Leben nochmal mit dem Schreck davon kommen lässt!:s
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Uiui... ein Heiliger:b ein Moralapostel der immer alles genau richtig macht ... und wenn nicht .. dann zeigt er sich wahrscheinlich selber an!!:t:t:t

Solche Leute braucht das Land!!:t:b:b:b:b

Hmm, haben Du und der Threadersteller dasselbe Einsteigerseminar für die Anwendung von Ironie besucht?
Allerdings ist die Bildung sattelfest, Marius ist idT ein Heiligenname.
Obwohl ich also beste Voraussetzung für den zugehörigen strahlenden Kranz über meinem lockigen Haupt habe, muß ich Dich leider enttäuschen, da ich nie behauptet habe, alles richtig zu machen. Schön, wenn mein Posting allerdings den Eindruck eines fehlerlosen Verfassers bei Dir erweckt hat.

Der Unterschied liegt einzig darin, ob man einen "Fehler" absichtlich begeht, unter welcher Einschätzung der möglichen Konsequenzen für andere und ob man sich diesen anschließend eingesteht und versucht, daraus zu lernen.

Hier würde sich für Dich z.B anbieten, zukünftig nicht 2 ellenlange Beiträge hintereinander voll zu zitieren für halblustige Aussagen, die sich auch anderweitig zusammenfassen ließen. ;)
Soviel zum dumm herumstänkern.
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Hmm,
wenn du die anderen Posts, die ich mittlerweile in diesem Thread erstellt habe - in Diskussion mit einem anderen Teilnehmer - würde sich vieles in diesem Beitra auch erübrigen, weil ich darauf bereits geantwortet habe.

Fundierte Bildung: Obwohl ich Religionspädagogikt studiert habe, kenne ich nicht alle Heiligen der verschiedenen Kirchen. Sind ja auch gut über 1000...
Mir ist auch nicht klar, wieso der Name eines Heiligen die Chancen auf eine eigene Heiligsprechung erhöhen soll?

Dass ich den Thread voll zitiert habe stimmt. Ich schau in mir nochmal an und korrigiere das im Zweifel nochmal, falls ich zu der Meinung kommen sollte, dass Teile davon nicht von meinen "halblustigen" Kommentaren gemeint sind.

Ich meine, ich stänkere doch nicht mehr - höchstens anders - als du?
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Mir ist der (moralische) Unterschied zwischen dem, der sich freut dass er nicht erwischt wurde, und dem, der eine Möglichkeit sieht sich der Straf zu entziehen nicht ganz klar. &:&:

Den Unterschied sehe ich in der eigenen Moralität. Wie du gesagt hast, hat jeder Schwächen, und es gibt ja auch gute Gründe, weshalb jeder von uns schon mal zu schnell gefahren ist, z.B. Stress, Termine, Verschlafen etc. oder auch, weil man einfach mal Lust hatte. Und natürlich freut man sich, wenn man nicht erwischt wurde und natürlich erwartet keiner hier, dass man sich selbst zur Anzeige bringt. Aber wenn man nun mal kein Glück hatte und die Polizei hält einen an oder man bekommt Post, dann muss man eben auch sagen: So, Pech gehabt, heute haben sie mich erwischt. Das hat was mit eigenen Tugenden und eigenem Anspruch an sich selbst zu tun. Wir reden immer von Werten und Werteverfall, aber ohne Tugend keine Werte. Übertrag das einfach mal auf andere Bereiche, wenn jeder immer versuchen würde, sich zu drücken. In so einer Gesellschaft möchte ich nicht leben.


Das stimmt. Da kommen wir nicht (ganz) zusammen. Vielleicht müsste man da den Konsens in der Art und Weise suchen. Vielleicht würde ein anderer Ton auch ganz anders aufgefasst. Das Oberlehrerhafte könnte man sich vielleicht so sparen:

Tipp vom Nachschulungs- und Punktegeschundenen:
Dauerhaft hilft nur langsamer fahren!

Dem könnte ich mich auch anschließen :t

Ich hab eben nur noch bisschen was drumherum erzählt :M :w
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Wen meinst du jetzt? Und wie? Verwirrung&:

Na ja Hironymus war z.B. ür sein Temprament bekannt und ein streitbarer Glaubensvertreter. Oder kurz gefasst: Nur mit Frömmigkeit auf Erden, kannst kein Glaubensvater werden.

Von einigen Beichtvätern würde ich mir mehr Hieronymus wünschen.
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Schön zu wissen, dass du hier die Interpretationshoheit genießt, aber bitte gestatte doch auch den andersdenkenden Usern, ihre Meinung zu posten :w

...

Na na na. :s Du bist lange genug hier um zu wissen, dass ich jedem seine Meinung lasse, ebenso wie ich meine eigene vertrete. :) Du wirst in diesem Forum keinen einzigen Beitrag finden, wo ich jemandem sein Recht auf Meinungsäußerung abspreche(!)

Insgesamt scheint es mir, dass es dir, und auch Andreazzz, insbesondere um den vorliegenden konkreten Fall geht, den ihr "abstrafen" wollt. Das ist es, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Denn dass man nicht 100 km/h zu schnell fahren darf und soll, ist eine triviale Erkenntnis, die hier gar Niemand in Frage stellt. Auch nicht der Threadersteller - jedenfalls klingt es mir nicht danach.

Viel wichtiger finde ich dagegen die allgemeine Frage, wie weit der Staat hoheitlicher Willkür Tür und Tor öffnen darf. Das ist eine Frage, die man durchaus stellen darf, wenn die Polizei anhand ihres nicht geeichten Tachos und Hinterherfahren die Geschwindigkeit eines anderen Autos schätzen darf. :s Und genau das ist die Frage, die gestellt wurde. :w

Was ich ebenso wenig verstehe ist, dass man sich vorliegend an den Formulierungen des Threaderstellers aufzieht. So hoch ist das literarische Niveau dieses Forums weiß Gott nicht, dass man angesichts umgangssprachlich formulierter Worte und eines - natürlich unangebrachten - Schimpfwortes das eigentliche Anliegen des Verfassers ignoriert.

Schließlich verstehe ich auch nicht die Intensität der Kritik am Threadersteller. Ich hoffe mal, dass hier kaum Jemand schon mal 100 km/h zu schnell gefahren ist. Allerdings kann ich auch nicht glauben, dass hier viele User unterwegs sind, die sich immer und vollständig an jegliche Geschwindigkeitsbegrenzung halten und auch niemals eine solche fahrlässig übersehen. Insofern hätte ich einfach erwartet, dass (a) man allgemein den Ball etwas flach hält und (b) die Frage des Threaderstellers von allgemeinem Interesse ist.

Offensichtlich bin ich mit all diesen Empfindungen in der Minderheit. Was ich durchaus "interessant" finde. :w

Allseits viele Grüße
Jan
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Wenn man sich rausreden kann isses auch gut. Regeln nicht völlig ignorieren ist um so besser.
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Viel wichtiger finde ich dagegen die allgemeine Frage, wie weit der Staat hoheitlicher Willkür Tür und Tor öffnen darf. Das ist eine Frage, die man durchaus stellen darf, wenn die Polizei anhand ihres nicht geeichten Tachos und Hinterherfahren die Geschwindigkeit eines anderen Autos schätzen darf. :s Und genau das ist die Frage, die gestellt wurde. :w

Würde die Polizei schätzen, wäre es tatsächlich Willkür, und das akzeptiert
kein (deutsches) Gericht.
Sie schätzt aber nicht, sondern trifft folgende Feststellungen:
- zurückgelegte Strecke gem. Wegstreckenzähler
- konstanter Abstand anhand Leitpfosten (z.B. "stets zwei")
- eigene Tachoanzeige während der Messung
Diese Feststellungen werden als Zeugenbeweis ins Verfahren eingebracht,
das Gericht bewertet diese (z.B. durch Abzug größerer Toleranzen als
bei Radarmessungen) und kommt zu einem Urteil.

p.s.:
Die Aufforderung, etwas zu "schätzen" ist ja auch ein beliebter Verteidigerschachzug, um Zeugen unglaubwürdig zu machen :w...

Gruß

Hagen
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Den Unterschied sehe ich in der eigenen Moralität. Wie du gesagt hast, hat jeder Schwächen, und es gibt ja auch gute Gründe, weshalb jeder von uns schon mal zu schnell gefahren ist, z.B. Stress, Termine, Verschlafen etc. oder auch, weil man einfach mal Lust hatte.

dies sind alles keine von der Rechtsordnung anerkannten Rechtfertigungsgründe!

Und natürlich freut man sich, wenn man nicht erwischt wurde und natürlich erwartet keiner hier, dass man sich selbst zur Anzeige bringt.

Wieso eigentlich nicht, wenn man so hohe moralische Ansprüche hat, wie du sie äußerst!

Aber wenn man nun mal kein Glück hatte und die Polizei hält einen an oder man bekommt Post, dann muss man eben auch sagen: So, Pech gehabt, heute haben sie mich erwischt.

Wieso hierbei, wo liegt der Unterschied? Wenn die vorliegende Messung - wie zu befürchten - aus rechtlichen Erwägungen angreifbar ist, und dieserhalb nicht verwertbar, warum sollte man sich dann seinem "Schicksal" fügen müssen! Wegen der Moral? Nochmal: Wo ist dann der Unterschied zu einer Selbstanzeige?

Das hat was mit eigenen Tugenden und eigenem Anspruch an sich selbst zu tun. Wir reden immer von Werten und Werteverfall, aber ohne Tugend keine Werte. Übertrag das einfach mal auf andere Bereiche, wenn jeder immer versuchen würde, sich zu drücken. In so einer Gesellschaft möchte ich nicht leben.

Lebst du aber! Du hast selbst eingestanden, schon mal zu schnell gefahren zu sein und hast dich nicht selbst angezeigt!

Ich sehe das hier eindeutig so wie Jan!:t

Liebe Grüsse
Daniel
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

...
Ja, unter gewissen Bedingungen - wie z.B. hier: erhebliche Tempo-Überschreitung - akzeptiere ich auch solche Meßergebnisse, die zudem juristisch offensichtlich auch nicht zu beanstanden sind. Dies´ als behördliche Willkür zu bezeichnen, geht da doch wohl ein bischen zu weit.
Von "Schätzung" kann wohl keine Rede sein, meines Wissens sind in den Polizeifahrzeugen geeichte Tachos eingebaut.
...

Der Irrtum mit den geeichten Tachos ist ja schon aufgeklärt. ;)

Du hast mich auch nicht ganz richtig verstanden - oder ich mich schlecht ausgedrückt: Ich habe nicht den vorliegenden Fall als behördliche Willkür bezeichnet, sondern es geht mir ganz allgemein um die Frage, wie weit eine solche gehen darf und inwieweit der Staat eine solche zulassen darf, indem er in einem gewissen Rahmen Schätzungen zulässt, die weder dokumentiert noch nachprüfbar sind. :w

Daher hatte ich dich provokant gefragt, ob du damit einverstanden wärst, dass du aufgrund der Zeugenaussage zweier Polizisten verurteilt wirst, die einfach ihren Eindruck schildern, ohne ein konkretes Messergebnis vorlegen zu können. Du hast das für gewisse Fälle bejaht. Genau so sieht es wohl auch die Rechtsprechung.

Ich halte das gleichwohl für fragwürdig. Nicht im vorliegenden Fall. Aber ich frage mich ganz allgemein, wo man dann die - gerechte - Grenze setzen soll. Gerade im Straßenverkehrsrecht kommt es furchtbar oft zu Bußgeldbescheiden und sogar zu Verurteilungen, ohne dass der Sachverhalt wirklich nachgewiesen ist. Oftmals schildern Zeugen ihren Eindruck, und allein auf dieser Basis kommt es zu - teils herben - Strafen.

Mir ist freilich klar, dass es in den meisten Fällen nicht anders geht, als dass der Richter auf einer unsicheren Tatsachenbasis entscheidet. Ich glaube aber, dass der Preis hierfür eine Vielzahl von falschen Verurteilungen ist. Das ist der Grund, warum ich mir bei Straßenverkehrsdelikten eine hohe Nachweispflicht wünsche, wo immer das möglich ist. Und bei Geschwindigkeitsüberschreitungen ist es eben möglich.

Eigentlich wollte ich das Thema ja nicht weiter strapazieren. :# :X
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Stellt euch mal vor Dein LKW-Freund in der Baustelle schaltet hinter Dir das Fernlicht ein, weil Du eben nur 60 fährst. Wenn Dich das abtörnt, dann kannste ihn anzeigen. gilt natürlich auch für die Freunde der Lichthupe. Ab und zu soll sowas auch mal Erfolg haben.

Wenn mich nicht alles täuscht, sucht die Polizei gerade den Fahrer eines silbernen Porsche, der vor einigen Tagen duch Schlängelfahrten andere Fahrzeuge zum Ausweichen gezwungen hat und damit einen Unfall mit Personenschaden provozierte.

Die Einstellung "Wo kein Kläger, da kein Richter" oder "Mir kann man nix beweisen", ist sicher keine vernüftige Einstellung zur Teilnahme am Strassenverkehr.
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Heieiei...

Der Threadersteller hat sich schlicht und einfach nach der Reichweite hoheitlicher Befugnisse erkundigt. Nicht mehr und nicht weniger. Da kann man sich schon überlegen, ob es nicht einfach unangebracht ist, mit der "du böser Bube hast etwas Böses getan und musst nun auch bestraft werden"-Keule zu antworten. :s

Wer freilich meint, dass ein solches kollektives Draufhauen einen Mehrwert für das Forum darstellt, mag sich auch weiterhin so verhalten.

Als keine Anregung zum freien Denken mag noch die nachfolgende provokante Behauptung dienen: Auch ein Verhalten wider dem Rechtsstaat darf nur mit vom Rechtsstaat anerkannten Mitteln verfolgt und geahndet werden, andernfalls der Rechtsstaat keiner ist. :w

Viele Grüße
Jan

Da fällt mir aber auch ein Zusatz ein: das mag für den Rechtsstaat an sich gelten; aber Berater, Forumsmitglieder und freie Rechtsanwälte können sich gegen eine Hilfestellung entscheiden, wenn die Tat klar und Sühne nötig scheint :M. Und diese Entscheidung liegt bei jedem selbst.

Viele Grüße,
Michael
 
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Na na na. :s Du bist lange genug hier um zu wissen, dass ich jedem seine Meinung lasse, ebenso wie ich meine eigene vertrete. :) Du wirst in diesem Forum keinen einzigen Beitrag finden, wo ich jemandem sein Recht auf Meinungsäußerung abspreche(!)

Lieber Jan, das weiß ich sehr wohl zu schätzen :t
Mein Kommentar war nur eine etwas überspitzte Reaktion auf dein Heieiei..., man möge es mir nachsehen :M

Dennoch fühle ich mich von dir aber leicht missverstanden, denn es geht mir nicht darum, jeden, der irgendwann mal irgendwo zu schnell gefahren ist, aufgrund von dubiosen Messverfahren oder gar Augenzeugenberichten "abzuurteilen". Es ist auch nicht in meinem Interesse, einen willkürlichen Polizei- oder Überwachungsstaat einzuführen, der sich von rechtsstaatlichen Prinzipien entfernt, davon kann keine Rede sein. Ich meinte nur, dass wenn diese Art der Messung rechtens ist und vor Gericht verwendet werden darf, dass man dann die Strafe - wissend, dass man den Vorwurf sehr wohl begangen hat - einfach akzeptiert und bezahlt.

Dass du das als Anwalt anders sehen wirst, dass du wahrscheinlich überprüfen würdest, ob die Messung im akuten Fall rechtens war und ob alle Erfordernisse an die Messung erfüllt waren, verstehe ich. Das ist aber nicht meine Auffassung von Verantwortung übernehmen und von meinem Anspruch an die eigene Person. Und das sage ich wiederum nur bezogen auf Verkehrsdelikte, von denen jeder einzelne selbst weiss, dass der erhobene Vorwurf stimmt.

Hier geht es mir mittlerweile auch gar nicht mehr um den TE, sondern ich sage das ganz allgemeingültig auf Basis persönlicher Erfahrungen.



Ich sehe das hier eindeutig so wie Jan!:t

Liebe Grüsse
Daniel

Hallo Daniel,

bitte seh doch nicht alles so schwarz-weiß. Dass man - zu Recht - vorgeworfene Sachverhalte akzeptiert und die Strafe zahlt, ist doch nicht automatisch damit gleichzusetzen, dass man sich immer in jedem Aspekt an die geltenden Regeln hält und sich noch selbst anzeigt, das ist doch absurd. Meine Beispiele oben sollten nur verdeutlichen, dass ich niemanden "kriminalisieren" möchte, der zu schnell fährt, darum geht es mir wirklich nicht. Es geht nur um die Art und Weise, wie man das tut und wie man zu Vorgeworfenem steht.
 
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Frage: Hast du schonmal die zulässige Geschwindigkeit überschritten?
Ja oder Nein?
Hast du dich angezeigt?

Nur mal so zum NACHDENKEN!!

Tja, hättest Du mal lieber nachgedacht, als hier ein intellektuelles Vakuum nach dem anderen zu erschaffen... :g
Du musst nicht die Relativitätstheorie verstehen, aber den Begriff "relativ" kennst Du vielleicht? Wenn für Dich eine Überschreitung um 10 km/h dasselbe bedeutet wie eine Überschreitung um 90 km/h, dann... *kopfschüttel*.
Und um Deine Frage zu beantworten: nein, ich bin noch nie 90 km/h zu schnell gefahren. Es ist unverantwortlich. b:
 
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Geil... dieser Thread erinnert mich wieder daran, warum ich meine aktive Zeit in diesem Forum vor etlichen Jahren aufgegeben habe :w
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Lieber Jan, das weiß ich sehr wohl zu schätzen :t
Mein Kommentar war nur eine etwas überspitzte Reaktion auf dein Heieiei..., man möge es mir nachsehen :M
Aber klar doch. :t

Dennoch fühle ich mich von dir aber leicht missverstanden, denn es geht mir nicht darum, jeden, der irgendwann mal irgendwo zu schnell gefahren ist, aufgrund von dubiosen Messverfahren oder gar Augenzeugenberichten "abzuurteilen". Es ist auch nicht in meinem Interesse, einen willkürlichen Polizei- oder Überwachungsstaat einzuführen, der sich von rechtsstaatlichen Prinzipien entfernt, davon kann keine Rede sein. Ich meinte nur, dass wenn diese Art der Messung rechtens ist und vor Gericht verwendet werden darf, dass man dann die Strafe - wissend, dass man den Vorwurf sehr wohl begangen hat - einfach akzeptiert und bezahlt.
Das sehe ich durchaus genau so. Dem Threadersteller war halt einfach nur nicht klar, ob die "Messung" rechtens war. ;)

Dass du das als Anwalt anders sehen wirst, dass du wahrscheinlich überprüfen würdest, ob die Messung im akuten Fall rechtens war und ob alle Erfordernisse an die Messung erfüllt waren, verstehe ich.
Meine Meinung hier ist rein privat - schon weil ich mich beruflich mit völlig anderen Dingen befasse und von Straßenverkehrsrecht herzlich wenig Ahnung habe. :) Du hast aber Recht damit, dass ich - zumindest dann, wenn mir erhebliche Schwierigkeiten drohen - wohl alle rechtmäßigen Möglichkeiten ausschöpfen würde, um einer Sanktion zu entgehen. Das finde ich auch nicht moralisch verwerflich, sondern schlicht ein Gebot des eigenen Verstandes.
Dafür akzeptiere ich dann auch gerne Kleinigkeiten, die mich nicht erheblich belasten - wie z. B. eine Geldbuße für's Falschparken - mit einem freundlichen Lächeln. Mehr als solche Kleinigkeiten möchte ich mir auch gar nicht erst zu Schulden kommen lassen. ;)

Das ist aber nicht meine Auffassung von Verantwortung übernehmen und von meinem Anspruch an die eigene Person. Und das sage ich wiederum nur bezogen auf Verkehrsdelikte, von denen jeder einzelne selbst weiss, dass der erhobene Vorwurf stimmt.
Verantwortung ist gut und richtig, auch und insbesondere im Straßenverkehr. :t Gleichwohl frage ich mich, ob Verantwortungsbewusstsein es auch bedingt, eine Geld- und Punktestrafe zu akzeptieren, wenn man ihr mit rechtmäßigen Möglichkeiten entgehen könnte. :w
Die Verantwortung fehlte ja schon bei der Geschwindigkeitsüberschreitung. Würde dann nicht vielleicht der feste Wille reichen, sich zu bessern, ohne dabei auch noch das Staatssäckel aufzufüllen?

Das ist natürlich eine moralische Frage, die jeder für sich selbst entscheiden muss. :) Für mich gilt: Verantwortung fängt nicht erst beim Akzeptieren der Strafe an, sondern ganz wesentlich früher.

Hier geht es mir mittlerweile auch gar nicht mehr um den TE, sondern ich sage das ganz allgemeingültig auf Basis persönlicher Erfahrungen.
Genau. :)
...

Grüße
Jan
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Geil... dieser Thread erinnert mich wieder daran, warum ich meine aktive Zeit in diesem Forum vor etlichen Jahren aufgegeben habe :w

Immerhin hast du es durch diesen Thread nun auf exakt 3.800 Beiträge gebracht. :t :+
 
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Und um Deine Frage zu beantworten: nein, ich bin noch nie 90 km/h zu schnell gefahren. Es ist unverantwortlich. b:

jepp, ist ist es.

Aber so manchner möchte eben für sein Fehlverhalten eine akzeptable Absolution erhalten ...

Als mich einmal ein Autofahrer mit 90 kmh in der Stadt vom Motorrad geholt hat, gab es bei Gericht diesselbe Diskussion über die Geschwindigkeit des über Rot fahrenden Rasers .... %:

Da war die Ampel aus seiner Sicht "orange" und er konnte nicht mehr ohne Vollbremsung an der Ampel zum Stehen kommen, Die Sonne stand tief hat er die Ampel nicht gesehen, deshalb musste er Beschleunigen ...:T:T:T

eine langweilige Realsatire, eben.
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Wie war das noch gleich???? &: Blitzer in einer langgezogenen Kurve???? :s:b:d

Das war die Rotlichtbehandlung bei Selchow auf der Landstraße ... und Majong hat gepennt, blöde Kuh Majong Schild nicht gesehen. Dafür gabs auch Senge vom Pol.Präs. in Brandenburg :X ...

Eine Ausrede: ich war nach 12 Std. Arbeit auf der ILA einfach unkonzentriert habe ich nun nicht abgegeben ... ist ja auch absurd ... hätte ja nah eigenem Empfinden auch mit der S-Bahn nach Hause schippern können ... :)
 
AW: Rechtliche Frage: Darf der Trachtenverein das?

Mensch. Es ist wirklich erschütternd. Seht mal nach wieviele Antworten hier zur eigentlichen Fragestellung gegeben wurden...

Ich denke, in Zukunft werde ich derlei Fragen nicht mehr hier posten, sondern in irgendwelchen Juraforen.

Schade übrigens, dass der Thread nicht wie ich gebeten habe zugemacht worden ist. Hätte uns eine ganze Menge moralischen Müll erspart. Na gut.

Ich wünsch euch noch viel Spaß in dem Thread hier, wenn jemand was für mich interessantes weiß bitte ich ihn, mir eine PN zu schreiben.

Achja.

infos die er schnell haben will oder die kompliziert sind, erfragt er hier, alles andere, wo er vielleicht auch mal aus der sonne kommen kann, landet drüben.

Vielleicht kapierst auch du, dass das hier keine Frage war die nur an Z3 Fahrer gerichtet war. Deshalb hab ich die Frage in einem Forum gestellt, in dem mehr Leute angesprochen wurden. Nicht nur Z3 Fahrer.


Grüße vom moralisch geläuterten.
 
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