Schleudergefahr bei Nässe?

Habe heute meinen BMW Händler kontaktiert und um eine Untersuchung der Trockenbremsfunktion gebeten.
Heute morgen beim bremsen aus 140kmh auf bei erheblicher nasser Autobahn wieder eine ruckartiges Versetzen nach links.
Musste Lenkrad ca. 20-30Grad nach rechts gegensteuern. Das ist für mich nicht mehr "unerheblich".
 
Mal abgesehen davon, dass ich von einer Trockenbremsfunktion nicht viel halte, weil ich bestimmen will wann ich bremse. Weiß ja nicht wieviel diese Trockenbremse an Verschleiß erzeugt.

BTT: Der Verschleiß ist genau das Interessante an der Thematik.
Mit meinem Ex-Z3-M-Roadster, der ja über ziemlich wuchtige Bremsscheiben an der Vorderachse verfügt, habe ich das Problem der Bremsverzögerung auch mal kennenlernen dürfen.
Bei mir war das Problem, dass die Bremsscheiben vorne verschleißbedingt schon leichte "Rillen" hatten. Die Bremsscheiben waren zuzgegebenermaßen also nich mehr die Frischesten, aber noch im Rahmen.
Bei starkem """" konnte das Wasser auf der Bremsscheibe nicht abfließen, da es auch nicht über die äußerste Rille rüberkam (Scheiben waren eingelaufen).
Ergo mussten beim Bremsen die Klötze erstmal das Wasser von der gesamten Bremsscheibe verdampfen lassen. Das war bei der M3-Bremsanlage leider keine Sache von ein paar Zehntelsekunden. Die Situation ist ziemlich schnell ziemlich brenzlig geworden indem ich dem Vordermann beinahe drauf gefahren wäre, obwohl ich voll auf der Bremse stand.
Einige km nach dem Schock bin ich dann an meiner Zielausfahrt von der BAB abgefahren, bzw. hab es versucht. Auch hier wurde auf die ersten geschätzen 150m kaum verzögert, da wieder jede Menge Wasser von der Bremsscheibe nicht abfliessen konnte und erst durch Reibung verdampfen musste.

Mir war es eine Lehre und habe gleich danach neue Scheiben (und Klötze) montiert.
Bitte prüft mal, ob die Bremsscheiben vorne schon eingelaufen sind - unabhängig von der dämlichen Trockenbremsfunktion.
 
Guter Einwand. Werde ich auch prüfen lassen.
Was allerdings dagegen spricht, ist die einseitige Bremswirkung.
Bei fortgeschrittenem Verschleiss gehe ich von beideseitiger Abnutzung aus.
Also generell schlechte Bremswirkung aber kein "Verziehen" nach rechts oder links
 
Guter Einwand. Werde ich auch prüfen lassen.
Was allerdings dagegen spricht, ist die einseitige Bremswirkung.
Bei fortgeschrittenem Verschleiss gehe ich von beideseitiger Abnutzung aus.
Also generell schlechte Bremswirkung aber kein "Verziehen" nach rechts oder links

Das hat mit Verschleiß weniger zu tun. Der E89 bremst halt unter ungünstigen Bedingungen Grenzwertig. Mein Bruder kann ein Lied davon singen, der ist in der Leitplanke gelandet.
 
Ein Ausbrechen kann ich überhaupt nicht bestätigen, mein Vorgängerauto war im Nassen viel schlimmer, trotz Brembo 4 Kolben Anlage auf der VA. Lag zum Teil auch daran das eine Bremsenkühlung verbaut war die natürlich bei Monsun noch mehr Wasser auf die Scheiben befördert hat.

Das die Bremsen bei widrigen Witterungsverhältnissen schlechter zu packen ist normal. Bauartbedingt bei einigen Modellen stärker ausgeprägt als bei anderen.

Gegen Aquaplaning kann die beste Bremse der Welt nix ausrichten. Wenn eine Seite aufschwimmt und dann auf die Bremse latscht, kann's einen drehen.

Wer meint das ESP kann das abfangen, dem empfehle ich einen Sicherheitskurs beim ADAC o.ä. <- das macht btw. auch tierisch Spaß ;)
 
Ein Ausbrechen kann ich überhaupt nicht bestätigen, mein Vorgängerauto war im Nassen viel schlimmer, trotz Brembo 4 Kolben Anlage auf der VA. Lag zum Teil auch daran das eine Bremsenkühlung verbaut war die natürlich bei Monsun noch mehr Wasser auf die Scheiben befördert hat.

Das die Bremsen bei widrigen Witterungsverhältnissen schlechter zu packen ist normal. Bauartbedingt bei einigen Modellen stärker ausgeprägt als bei anderen.

Gegen Aquaplaning kann die beste Bremse der Welt nix ausrichten. Wenn eine Seite aufschwimmt und dann auf die Bremse latscht, kann's einen drehen.

Wer meint das ESP kann das abfangen, dem empfehle ich einen Sicherheitskurs beim ADAC o.ä. <- das macht btw. auch tierisch Spaß ;)

In diesem Fall ist es etwas anders Mike. Das Problem der einseitigen unregelmäßigen Trockenbremsung bei starken """" ist bei BMW bekannt und klar ein Fehler der Bremsanlage.
Unabhängig davon kommen die von Dir beschriebenen Phänomene noch on top. Also Aquaplaning usw.
Habe nun einen Termin zum Softwareupdate. Geändert werden die Trockenbremsintervalle (verkürzt) um dem einseitigen "Frei"bremsen vorzubeugen.
Ich bin gespannt und werde nach dem nächsten Monsun berichten.
 
Also ich habe schon wirklich starke Regenfahrten hinter mir und musste auf der BAB da au schon mal richtig in die Eisen latschen. Der Zetti war da aber nicht am Ausbrechen oder ähnliches ;)

Die Bremsscheiben und Klötze haben aber erst ca. 6000 km auf den Buckel ...
 
Ich war beim ADAC Fahrsicherheitstraining und hatte dort auf nasser und unterschiedlicher fahrbahnbeschaffenheit voll gebremst,keines der anderen Fahrzeuge hatte sich dermaßen weggedreht wie mein Zett.
Der übungsleiter sagte das es typisch für BMW sei.
Gruß Marco
 
Also ich habe schon wirklich starke Regenfahrten hinter mir und musste auf der BAB da au schon mal richtig in die Eisen latschen. Der Zetti war da aber nicht am Ausbrechen oder ähnliches ;)

Die Bremsscheiben und Klötze haben aber erst ca. 6000 km auf den Buckel ...


Welches Baujahr hast Du Mike? Die neueren haben automatisch schon das Software Update...
 
Mit ein wenig Vertrauen in die moderne Technik und unter Mißachtung lästiger Physik geht man eben davon aus, dass die Elektronik die Sache mit dem Wasser auf der Straße schon regeln wird.;) Besonders bei einem Premiumfahrzeug.

So ist es! Ich habe in der Fahrschule damals gelernt (und im Kopf behalten; andere ja scheinbar nicht), dass ein Reifen ab ca. 80 km/h auf regennasser Fahrbahn aufschwimmen kann. Technischer Fortschritt des Reifen- und Fahrbahnbaus erweitern diesen Geschwindigkeitsspielraum noch etwa 10 km/h nach oben, aber dann greift unweigerlich die Physik ein. Aussagen wie "... nach längerer Fahrt mit 120 km/h im R e g e n" oder "... Autobahnfahrt mit 150 km/h bei nasser Straße..." lassen mich täglich am Verstand (und Erinnerungsvermögen) der Automobilisten um mich herum zweifeln und ihnen jederzeit gebührenden Abstand zu den restlichen Verkehrsteilnehmern wünschen, wenn sie dann doch mal abfliegen!

Vertraut nicht blind in die Technik, denkt an die Naturgesetze, fahrt der Situation gebührend anständig und lasst Euch Zeit! - Ich hab' nur 'ne billige Uhr; aber umso mehr Zeit!
 
So ist es! Ich habe in der Fahrschule damals gelernt (und im Kopf behalten; andere ja scheinbar nicht), dass ein Reifen ab ca. 80 km/h auf regennasser Fahrbahn aufschwimmen kann. (...)

Hier geht es allerdings nicht um "aufschwimmen", Aquaplaning oder ähnliches, sondern um ein Softwarefehler in der Trockenbremsfunktion des E89, was bei Bremsen unter starkem """" zu einem ein(!)seitigen Verziehen führt. ;)
 
Hier geht es allerdings nicht um "aufschwimmen", Aquaplaning oder ähnliches, sondern um ein Softwarefehler in der Trockenbremsfunktion des E89, was bei Bremsen unter starkem """" zu einem ein(!)seitigen Verziehen führt. ;)
Manche sind halt schwer von Begriff oder wollen den Oberlehrer raushängen.
 
Genau, lesen bildet. - In meinem Beitrag griff ich den Text von @6inline auf bezüglich Wasser auf der Straße, auch Aquaplaning genannt. Was technisches Teufelszeug wie Trockenbremsfunktion oder damit verbundene Softwareupdates angeht, ist mir öne. Sowas haben meine Karren alle nicht; ich muß halt anständig fahren.

Und: Schiebt mal ein paar Jahre Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr. Dann überdenkt Ihr Eure spätpubertären Aussagen ganz gewaltig. Spätestens dann, wenn Ihr den Spreizer (Geiles Teil!) mal an so einem schönen Schnellfahrer-bei-R e g e n-Gefährt ansetzen dürft, um den Pen*er mit dem schweren Gasfuß rauszuschneiden. Als Referenz dazu kann ich Euch gerne mal mit meinem Freund Frank bekannt machen; der sitzt nämlich im Rollstuhl.

Gute Fahrt!
Alex
 
Da bitte ich um Beweise ;)
Ob das ein Softwarefehler ist oder nicht kann ich dir nicht sagen. Aber das der Wagen unter bestimmten (Naß) Vorraussetzungen beim hart bremsen plötzlich seitlich verzieht bis zum Ausbrechen dafür sollte die Tatsache daß das bei uns passiert ist (E89 30i) und rund 22000,- Schaden ausreichen als Beweis. Und es war kein Aquaplaning und kein Fahrfehler nur hart bremsen und Ausweichen auf nasser Fahrbahn dann ab in die Planke
 
Den Beweis wird man nicht erbringen können, konnte selbst ein Gutachter der damals ein E46 Cabrio 4 Wochen eines Freundes zur Verfügung hatte und auch genügend Regenfahrten damit absolviert hat nicht rekonstruieren. Dieser Freund hatte ein Gerichtsverfahren eingeleitet und hat sogar bei einer Aktionärsversammlung Rederecht vor der Vorstandschaft bekommen, er hatte sich dazu genügend Aktien zugelegt damit er das Rederecht bekommen hat. Es gab darüber einen Bericht ich glaube in der AutoBild und sogar einen Fernsehbericht in WiSo in dem ein Insider berichtete dass das Problem bei BMW bekannt ist. Um es kurz zu machen, das Ganze wurde als "Stand der Technik" abgewürgt.

Werde mal versuchen ob ich den WiSo Fernsehbericht organisieren kann.

Edit: hab grad mal die ersten Seiten nochmal angesehen und bemerkt dass ich da ja schon alles dazu geschrieben habe, egal Doppelt hält besser :b
 
ein Insider berichtete dass das Problem bei BMW bekannt ist. Um es kurz zu machen, das Ganze wurde als "Stand der Technik" abgewürgt.

Das Problem ist doch das die Karre ganz normal bremst Monate, Jahre lang bis man eben von so einer Situation überrascht wird. Viele werden auch nie diese Erfahrung machen müssen (zum Glück). Manche merken nur ein verziehen ander bügelts von der Piste ist auch eine Frage der Geschwindigkeit aber das darf trotzdem nicht passieren egal ob man 50 oder 150 fährt selbst mit 200 erwarte ich das die Karre nicht verzieht (bei feuchter Fahrbahn) wenn ich in die Eisen steige. Und ich rede nicht von Aquaplaning
 
Meiner ist BJ 2010, hat aber den SW Stand Juli 2012.

Das Auto bremst völlig normal bei Nässe. Da ich schon mehrere Sicherheitstrainings hinter mir habe (und auch dieses Jahr mal wieder eins mache), meine Erfahrung, der Reifen macht einen großen Faktor aus. Yokohama Parada war im Nassen stark überfordert und ich wohl der Drehkönig des Lehrgangs :rolleyes:

Das Problem ist doch das die Karre ganz normal bremst Monate, Jahre lang bis man eben von so einer Situation überrascht wird. Viele werden auch nie diese Erfahrung machen müssen (zum Glück). Manche merken nur ein verziehen ander bügelts von der Piste ist auch eine Frage der Geschwindigkeit aber das darf trotzdem nicht passieren egal ob man 50 oder 150 fährt selbst mit 200 erwarte ich das die Karre nicht verzieht (bei feuchter Fahrbahn) wenn ich in die Eisen steige. Und ich rede nicht von Aquaplaning

Das klinkt jetzt aber mehr nach einem Defekt oder Verschleiß als an ein Konstruktionsfehler.
 
Ich hatte beim ADAC Fahrsicherheitstraining den Uniroyal Rain Sport 2 drauf eigentlich kein schlechter Reifen fürs nasse aber mich hats trotzdem reichlich beim Bremsen rausgehauen.
 
Wie gesagt, mein Zetti verhält sich unauffällig ... gedreht hab ich mich beim Sicherheitstraining auch nur auf der Schleuderplatte ... beim normalen Bremsen - auch auf unterschiedlichen Gleitbelegen rechts / links sollte das Auto nicht ausbrechen, für was hat man ABS und ESP.

Werde ich im Frühjahr ja dann sehen ;) auch wie sich der Conti 5P so auf der Schleuderplatte verhält.
 
... ist das nun ein ernsthaftes Problem, oder wird das hier von einigen wenigen aufgebauscht die als Passagier in Ihrem eigenen Auto unterwegs sind?
Vielleicht ist auch angepaßtes Fahren bei """" die Lösung und es liegt womöglich gar nicht am Auto.
 
Dass Scheibenbremsen beim Fahren in Nässe - ob mit angepaßter oder nicht angepaßter Geschwindigkeit - erstmal nicht richtig "greifen", ist bei jedem Auto so, allerdings mehr oder weniger stark ausgeprägt je nach individueller Bremskonstruktion im Detail. Unter anderem daher bremst man ja, wann immer möglich, erst mal sanft an :) :-) . Vom Fahhrad mit Felgenbremsen kennt man das auch ... und vom Fahrrad mit Scheibenbremsen auch, ...

Wenn man nun eine Panikbremsung mit Wasserfilm auf den Scheiben machen muss, ist es problemlos denkbar, dass es an den vier Rädern zu marginal unterschiedlichen!! Zeitpunkten zum Durchtrennen des Wasserfilms an der Bremsscheibe, und damit zum sehr plötzlichen Bremswirkungsaufbau zu eben unterschiedlichen Zeiten kommt. Je nach Geschwindigkeit und Größe der Zeitdifferenzen entstehen dabei Drehmomente um die Fahrzeug-Hochachse, die nicht unerheblich sind. Das ESP kann und wird das korrigieren, stößt aber irgendwann speziell hier!! an Grenzen, weil die Scheiben nicht wie erwartet reagieren.

Wenn BMW periodisch also mal die Backen anlegt (an die Bremsscheibe ... :D ), ist das zwar ein Kurieren an Symptomen, aber andererseits gibt es keine Alternative außer Trommelbremsen :eek: :o.
 
Klaus, dieses Problem existiert, hatte ich auch schon. Wie Clemens auch schreibt hat es nix mit Aquaplaning oder unangepasster Geschwindigkeit beim Fahren im """" zu tun. Das kann bei jeder Geschwindigkeit passieren. Die E 46 hatten ja noch keine Trockenbremsfunktion wurde dann aber bei den E9x und anderen Modellen eingeführt bringt aber wie man sieht auch nicht viel da es immer noch immer wieder von verschiedenen erlebt wird. Es ist wirklich eine ganz spezielle Situation die halt nicht jeder erlebt und froh sein können dass sie es noch nicht erlebt haben denn es ist wirklich keine schöne Erfahrung!
 
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