Überarbeitung / Optimierung der Hinterachse

@Benster das eine schließt das andere doch nicht aus. Es wird ja nur das Lager bearbeitet, nicht der Längslenker...

Bei so ner Stahl-Stahl Übermaßpassung muss aber natürlich schon sauber und zügig gearbeitet werden. Da ist z.B. gutes Werkzeug Pflicht - denn wenn das Lager warm wird, vergrößert sich das Übermaß ruck-zuck um 4 Hunderstel = +40% und dann wird das Positionieren des Lagers entsprechend schwerer bis unmöglich.

Im nachträglichen Reparaturfall wird's unter Umständen auch schwierig...
 
0.3mm Übermaß ist viel.
Dann auf jeden Fall gut einfetten und Kugelgelenk in die Gefriertruhe auf max. kalt.
Mit gutem Werkzeug sollte es gehen.
Du wirst halt danach das Serienlager nicht mehr nutzen können, falls es der Fall sein sollte.
Kugelgelenk sauber ausrichten, damit es sich am Anfang nicht verkantet.
 
0.3mm Übermaß ist viel.
Dann auf jeden Fall gut einfetten und Kugelgelenk in die Gefriertruhe auf max. kalt.
Habe mein Tabellenbuch nicht in der Hand, aber aus'm Bauch raus würde ich sagen 0,3mm ist deutlich zu viel für eine Presspassung.

1. Geht das Lager irgendwann nicht mehr bis in die richtige Position
2. "Schält" man mit übermäßig Gewalt womöglich den Längslenker innen ab. (Lagerring ist i.d.R. härter)
3. Wird selbst bei erfolgreicher Montage der Längslenker über Gebühr durch Umfangskräfte belastet, bzw. der Außenring des Lagers wird gestaucht bis u.U. Das Lager klemmt. 0,3mm im Durchmesser sind immerhin knapp 1mm im Umfang und der muss ja irgendwo hin...
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau dieselben Gedanken hatte ich auch, deswegen haben wir das auf 60.05mm abgedreht. Kleiner würde ich nicht gehen.
60.05 - 60.1mm ist optimal.
Wir haben insgesamt 4 Stück mit dem Kumpel verpresst.
Den ersten kalt und eingefettet, ging vom Gefühl zu leicht rein.
Die anderen ohne Fett waren perfekt.
 

Anhänge

  • IMG_9856.jpeg
    IMG_9856.jpeg
    114,9 KB · Aufrufe: 51
  • IMG_9855.jpeg
    IMG_9855.jpeg
    99,8 KB · Aufrufe: 50
Hat schon jemand für die Querlenker der Hinterachse INNEN einen passenden Kugelgelenk gefunden?
M3 CSL hat ein Kugelgelenk hinten, das schaut :thumbsup: aus.
 
Hat schon jemand für die Querlenker der Hinterachse INNEN einen passenden Kugelgelenk gefunden?
M3 CSL hat ein Kugelgelenk hinten, das schaut :thumbsup: aus.

Kannst Du mal das Teil anhand des ETK zeigen? Meinst Du den Querlenker unten?

Also sowas:

oder Querlenker oben:
 
Genau dieselben Gedanken hatte ich auch, deswegen haben wir das auf 60.05mm abgedreht. Kleiner würde ich nicht gehen.
60.05 - 60.1mm ist optimal.
Wir haben insgesamt 4 Stück mit dem Kumpel verpresst.
Den ersten kalt und eingefettet, ging vom Gefühl zu leicht rein.
Die anderen ohne Fett waren perfekt.
Wie habt ihr das Lager genau mittig bekommen? Eingezogen und immer wieder geprüft?
Hab jetzt jemanden gefunden, der mir die abdrehen kann....
Gibt es schon die ersten Eindrücke vom Fahrverhalten?
 
Wie habt ihr das Lager genau mittig bekommen? Eingezogen und immer wieder geprüft?
Hab jetzt jemanden gefunden, der mir die abdrehen kann....
Gibt es schon die ersten Eindrücke vom Fahrverhalten?
Genau, einfach Lineal drüber gehalten und dann ausgemessen.
Fahreindrücke folgen demnächst, mein Kumpel hat seinen e46 schon fertig ✅
M14 Schrauben mit Muttern sollen die Tage kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, einfach Lineal drüber gehalten und dann ausgemessen.
Fahreindrücke folgen demnächst, mein Kumpel hat sein e46 schon fertig ✅
M14 Schrauben mit Muttern sollen die Tage kommen.

Das heißt, ihr bohrt die Löcher im Träger auf mit größeren Schrauben?
 
Kurzes Update zu dem Kugelgelenk mit M14 Schrauben: Die M14 Schraube hat 0.2mm Spiel in der Hülse vom Kugelgelenk. Die Serienschraube hat in dem Serienlager noch mehr Spiel.
Nun reichen aber diese 0.2mm an Spiel um ein Klacken bei Lastwechsel zu hören, weil im Vergleich zur Serie kein Gummi da ist, was das Klackgeräusch schluckt. Ist halt ein Kugelgelenk :) :-)
Das Klacken kann man mit dem Klacken der Kugelgelenke/Uniball Domlager vom ST-XTA an der VA vergleichen.

Lösungsansätze:

1. Drehmoment erhöhen. Wir haben die M14 Schraube erstmal mit 100Nm angezogen, die 10.9 Schraube kann man aber mit 190Nm anziehen. Wir werden diese nachziehen und schauen, ob es immer noch klackt. Damit die Schraube sich in der Hülse gar nicht bewegen kann.

(2. M15 Schrauben besorgen und perfekt auf das Maß der Hülse vom Kugelgelenk abdrehen.)

3. Lagerblock nicht auf M14 aufbohren und eine Hülse für M12 drehen, die perfekt mit der M12 Schraube in die Hülse vom Kugelgelenk rein passt. Vorsicht, Schraube ist nicht durchgehend ein Durchmesser!
 
Zuletzt bearbeitet:
@BOBAH die Hülse darf sich auch beim Gummilager GAR nicht bewegen, sonst wird sie sich auf Dauer in die Schraube einarbeiten. Dafür wird die Hülse ja durch die Vorspannkraft der Schraube geklemmt.
100Nm sind definitiv zu wenig für M14, da gehört mehr drauf, denn die Steigung ist ja anders als bei M12.

Wie du das mit dem M15 vorhast musst du mal genauer erklären:
1. Woher willst du ne M15 x Xmm 10.9er Schraube kriegen?
2. Wie willst du die abdrehen, dass der Schaft mit 14,2mm in die Hülse passt und trotzdem das M15 Gewinde durch geht?
 
Zuletzt bearbeitet:
@BOBAH die Hülse darf sich auch beim Gummilager GAR nicht bewegen, sonst wird sie sich auf Dauer in die Schraube einarbeiten. Dafür wird die Hülse ja durch die Vorspannkraft der Schraube geklemmt.
100Nm sind definitiv zu wenig für M14, da gehört mehr drauf, denn die Steigung ist ja anders als bei M12.

Wie du das mit dem M15 vorhast musst du mal genauer erklären:
1. Woher willst du ne M15 x Xmm 10.9er Schraube kriegen?
2. Wie willst du die abdrehen, dass der Schaft mit 14,2mm in die Hülse passt und trotzdem das M15 Gewinde durch geht?

Jetzt habe ich selbst laut über mich lachen müssen :eek: :o Du hast absolut Recht, das funktioniert nicht mit dem Gewinde. Wir probieren das erst einmal mit 190 Nm Drehmoment, dann ist das Problem vllt. gar kein Problem mehr.
 
Kurzes Update zu dem Kugelgelenk mit M14 Schrauben: Die M14 Schraube hat 0.2mm Spiel in der Hülse vom Kugelgelenk. Die Serienschraube hat in dem Serienlager noch mehr Spiel.
Nun reichen aber diese 0.2mm an Spiel um ein Klacken bei Lastwechsel zu hören, weil im Vergleich zur Serie kein Gummi da ist, was das Klackgeräusch schluckt. Ist halt ein Kugelgelenk :) :-)
Das Klacken kann man mit dem Klacken der Kugelgelenke/Uniball Domlager vom ST-XTA an der VA vergleichen.

Lösungsansätze:

1. Drehmoment erhöhen. Wir haben die M14 Schraube erstmal mit 100Nm angezogen, die 10.9 Schraube kann man aber mit 190Nm anziehen. Wir werden diese nachziehen und schauen, ob es immer noch klackt. Damit die Schraube sich in der Hülse gar nicht bewegen kann.

(2. M15 Schrauben besorgen und perfekt auf das Maß der Hülse vom Kugelgelenk abdrehen.)

3. Lagerblock nicht auf M14 aufbohren und eine Hülse für M12 drehen, die perfekt mit der M12 Schraube in die Hülse vom Kugelgelenk rein passt. Vorsicht, Schraube ist nicht durchgehend ein Durchmesser!

Ich will das in zwei Wochen auch umrüsten.
Daher noch folgende Frage: Welche M14 Schraube habt ihr genommen und wo bezogen? Ich suche gerade im I-net, finde aber nichts exakt passendes, nur M14x1,5x45 oder ist eine 40er besser?
Die passende Mutter habe ich gefunden ( M14x1,5-10 ZNS3 - 33306760349)
Wäre es evlt. eine Idee mit dickerem Fett das Lager auszufüllen, dann die Schraube durchzustecken, Gewinde reinigen und festziehen. So könnte das Spiel bzw. Geräusch evlt. auch beseitigt werden.
Kann es sein, dass das Moog Lager nicht vernünftig eingeklemmt werden kann, da es schmaler ist als das Originale?
Bei dem Uniball kann man sich die perfekte Ausrichtung des Lagers sparen, oder? Dreht sich ja frei, oder habe ich da einen Denkfehler?

Wie ist Dein Fahreindruck mit den Lagern?

@Bumbum Wenn die M14 auch ein 1,5er Gewinde hat, warum soll da was anders sein bei den Anzugskräften? Verstehe ich als Laie nicht. Dass die M14 mehr Zugkraft verträgt, ist mir natürlich klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bumbum Wenn die M14 auch ein 1,5er Gewinde hat, warum soll da was anders sein bei den Anzugskräften? Verstehe ich als Laie nicht. Dass die M14 mehr Zugkraft verträgt, ist mir natürlich klar.
Stichwort: Steigungswinkel, welcher bei Berechnung des Anziehdrehmomentes entscheidend ist.
Durch den größeren Umfang ist bei einer M14×1,5 der Steigungswinkel anders, als bei einer M12x1,5.

Stell dir einfach vor du schiebst den Z4 auf eine 5m lange, 1,5m hohe Rampe oder auf eine 10m lange, 1,5m hohe Rampe. Die Arbeit ist gleich, aber bei der längeren=flacheren Rampe, brauchst du weniger Kraft.
Die Rampe ist bei einer Schraube einfach "auf einen Zylinder aufgewickelt".


Hinzu kommt noch, dass die ganzen Reibmomente (Gewinde, Kopfauflage etc.) auch umfangsabhängig und somit anders sind.

Also das gleiche Drehmoment erzeugt bei unterschiedlichem Gewindedurchmesser gänzlich unterschiedliche Vorspannkräfte!


Das Ausfüllen mit Fett kannst du dir sparen, erstens wird das nicht viel und lange die Geräusche minimieren und zweitens und viel wichtiger: Eine Schraubverbindung ist immer auf Klemmung ausgelegt (von Passschrauben mal abgesehen), d.h. die Vorspannkraft muss immer größer als die Querkraft sein. Sonst wird früher oder später die Schraube versagen/ Buchse verschleißen etc...
Nicht umsonst gibt es für den Endanwender einfache Drehmomenttabellen. :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Stichwort: Steigungswinkel, welcher bei Berechnung des Anziehdrehmomentes entscheidend ist.
Durch den größeren Umfang ist bei einer M14×1,5 der Steigungswinkel anders, als bei einer M12x1,5.

Stell dir einfach vor du schiebst den Z4 auf eine 5m lange, 1,5m hohe Rampe oder auf eine 10m lange, 1,5m hohe Rampe. Die Arbeit ist gleich, aber bei der längeren=flacheren Rampe, brauchst du weniger Kraft.
Die Rampe ist bei einer Schraube einfach "auf einen Zylinder aufgewickelt".


Hinzu kommt noch, dass die ganzen Reibmomente (Gewinde, Kopfauflage etc.) auch umfangsabhängig und somit anders sind.

Also das gleiche Drehmoment erzeugt bei unterschiedlichem Gewindedurchmesser gänzlich unterschiedliche Vorspannkräfte!


Das Ausfüllen mit Fett kannst du dir sparen, erstens wird das nicht viel und lange die Geräusche minimieren und zweitens und viel wichtiger: Eine Schraubverbindung ist immer auf Klemmung ausgelegt (von Passschrauben mal abgesehen), d.h. die Vorspannkraft muss immer größer als die Querkraft sein. Sonst wird früher oder später die Schraube versagen/ Buchse verschleißen etc...
Nicht umsonst gibt es für den Endanwender einfache Drehmomenttabellen. :thumbsup:
Gibt es da evtl. eine Art Daumenformel - bei M14 müsste man statt 100NM ca. 130 anwenden oder so ähnlich? Ich bin bei dir - bewegen darf sich da nichts, da man sonst auch Scherkräfte hat, die man nicht haben will.
 
Ich liebe es ja perfekt, daher habe ich die richtige Schraube rausgesucht -gibts für MAN in der gewohnten Automotive Qualität (und günstig).


Die Mutter gibts direkt bei BMW oder auch im freien Handel

BMW Nr. 31106768886 M14x1,5-10 ZNS3
 
Zurück
Oben Unten