wie lange wollt/müsst Ihr noch arbeiten ?

@Passenger Ich habe hier unten ja den direkten Vergleich zwischen DE, Ö und CH.
CH ist bezüglich Rente noch deutlich besser als Ö.
Finanziell, also vom Standpunkt des verfügbaren Einkommen nach Abzug aller Fixkosten, hält sich das zwischen CH und Ö bei mir eigentlich seit Jahren die Waage, mit Vorteilen für Ö auf mittlere Sicht.
Da ich aber noch 19 Jahre arbeiten darf (@Aljubo somit ist der Bezug zum Thema hergestellt 🥳), kann ich mir durchaus vorstellen auch noch mal ein paar Jahre in der CH zu arbeiten und dort die bestehende Rente noch ein bisschen zu erweitern…
…allerdings müsste ich dann wieder rüber ziehen und eigentlich habe ich keinen Bock auf die Ostschweiz. Und Basel, wo ich schon mal gearbeitet hatte, ist mir inzwischen zu weit, da mein sozialer Mittelpunkt inzwischen im Allgäu/Vorarlberg liegt…

Muss mich nur mal drum kümmern, ob ich meine deutschen Rentenpunkte alle nach Ö übertragen kann. Denke das macht mehr Sinn, also mir an die deutsche Rente die aus Ö und CH anrechnen zu lassen und alles versteuern zu dürfen… 🙈🤣🥳
 
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@Passenger Ich habe hier unten ja den direkten Vergleich zwischen DE, Ö und CH.
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Muss mich nur mal drum kümmern, ob ich meine deutschen Rentenpunkte alle nach Ö übertragen kann. Denke das macht mehr Sinn, also mir an die deutsche Rente die aus Ö und CH anrechnen zu lassen und alles versteuern zu dürfen… 🙈🤣🥳
Auch für Deutsche Staatsbürger ist die Rente in DE nicht steuerfrei :(
 
@Passenger Ich habe hier unten ja den direkten Vergleich zwischen DE, Ö und CH.
CH ist bezüglich Rente noch deutlich besser als Ö.
Finanziell, also vom Standpunkt des verfügbaren Einkommen nach Abzug aller Fixkosten, hält sich das zwischen CH und Ö bei mir eigentlich seit Jahren die Waage, mit Vorteilen für Ö auf mittlere Sicht.
Da ich aber noch 19 Jahre arbeiten darf (@Aljubo somit ist der Bezug zum Thema hergestellt 🥳), kann ich mir durchaus vorstellen auch noch mal ein paar Jahre in der CH zu arbeiten und dort die bestehende Rente noch ein bisschen zu erweitern…
…allerdings müsste ich dann wieder rüber ziehen und eigentlich habe ich keinen Bock auf die Ostschweiz. Und Basel, wo ich schon mal gearbeitet hatte, ist mir inzwischen zu weit, da mein sozialer Mittelpunkt inzwischen im Allgäu/Vorarlberg liegt…

Muss mich nur mal drum kümmern, ob ich meine deutschen Rentenpunkte alle nach Ö übertragen kann. Denke das macht mehr Sinn, also mir an die deutsche Rente die aus Ö und CH anrechnen zu lassen und alles versteuern zu dürfen… 🙈🤣🥳
was meinst Du mit deutsche rentenpunkte nach Ö übertragen? ich lebe und arbeite (nicht mehr lange) in CH. Ich werde deutsche Rente bekommen und CH AHV (Rente), beides versteuere ich in CH, da ich ja keinen Wohnsitz in D habe
 
"Work Life Balance" ist leider auch nur eine weitere in Mode gekommene Phrase, die sich vermutlich irgend ein Sesselfurzer aus der Plüschetage ausgedacht hat. Klingt ganz toll, wenn die Firmen versuchen damit anzugeben. In der Realität sieht es aber leider meist anders aus.
Mitterlweile ist man in großen Firmen nur noch eine kleine Personalnummer die zu funktionieren hat und Scheixxe rollt bekanntlich von oben nach unten. Bedeutet zusätzlich aufkommende Arbeit wird von oben nach unten durchgereicht bis zur Ebene der Ameisen, wo es kein weiter nach unten gibt.
Auf etwaige Rückfragen, wer denn die zusätzlich Arbeit noch verrichten soll, wenn schon alle auf 125% laufen, wird nicht eingegangen, oder es folgt mein Lieblingsspruch: Der Prozess sieht das aber so vor und die Firma muss weiter wachsen !
Auch wenn ich dann wiederum nachfrage, warum die Firma eigentlich weiter wachsen nuss, wenn man doch bereits selbsternannter Marktführer ist !?, habe ich bisher noch nie eine sinnvolle Antwort erhalten :wm
So viel zum Thema "Work Life Balance".... Ob es den Mitarbeitern, die die eigentliche Arbeit verrichten, wirklich gut geht, interessiert die Entscheider ganz oben in Wirklichkeit nen Feuchten, für die zählen nur hübsche Zahlen in ihren Bilanzen.
Zum Glück gehöre ich mittlerweile zur Altersgruppe die gelernt hat (resp. haben sollte), wie viel Arbeit man sich aufhalsen lässt, weil am Ende des Tages bestimmt man als Angestellter selber, ob man Stress hat oder nicht. Dies ist aber eine langer harter Lernprozess und gerade für junge/neue Kollegen ist es natürlich auch nicht einfach, das maximal erträgliche Arbeitsvolumen richtig zu steuern.
ja, das kann ich bestätigen, als ich noch in Konzernen gearbeitet habe, gilt auch für Freunde und Bekannte, die noch dort schaffen. Vor 10 Jahren hab ich mich selbständig gemacht, mit sehr guter "work/life balance" und als eigener Chef nur selbstgemachter Stress wenn überhaupt, und (mit Schwankungen) ähnlichem Einkommen oder etwas mehr wie davor in den Konzernen. Schon nach 1 jahr selbständig, hätte ich nicht mehr in einen Konzern gehen können, ich hätte das Maul so weit aufgerissen, dass ich innert der Probezeit geflogen wäre.
 
@fotoloft So genau weiß ich es ja eben nicht. Ich muss nur eben drei Länder unter einen Hut bringen und schauen welche steuerlichen Effekte das dann zukünftig haben wird. Viel tiefer braucht man das hier eher nicht vertiefen, da ich mich darum tatsächlich noch nicht bemüht habe…
Ich weiß nur dass ich später vermutlich in Deutschland ansässig sein werde… allerdings in einem Bereich nah der Grenze, der als Grenzgängergebiet gilt und Sonderregelungen bezüglich Sozialwesen unterliegt. Das interessiert hier aber eher weniger, da viel zu speziell… 😉
 
Klar, das Geld was man bezahlt haben möchte muss erst verdient werden, aber es gibt auch Firmen die sich da unfair ihren Mitarbeitern gegenüber verhalten. Mein voriger Arbeitgeber, eine große, gut laufende & internationale Kanzlei für Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Rechtsanwälte, stellte mich Anfang 2020 ein. Die Jahre zuvor gab es 5-7% Wachstum jährlich. Mit Corona war ich einer der vor-Ort-ITler die sich den Arsch aufgerissen und Lösungen für die Arbeitsfährigkeit der Mitarbeiter gesucht haben. Wir haben versucht nicht nur irgendwelche Lösungen anzubieten, sondern die bestmöglichen. Die Firma sagte das aufgrund von der unsicheren wirtschaftlichen Lage man zum ersten Mal seit Jahren keine fixe Lohnerhöhung für 2021 vornimmt. Auch Bonuszahlungen gab es keine (wie die die steuerlich attraktiv war). 2022 gab es dann 2,5%, als ich damit unzufrieden war wurde mit für 2023 angeboten 5% kriegen zu können, aber dafür 2024 gesichert eine Nullrunde zu haben und nicht von mir beeinflussbare Kennzahlen erreichen zu müssen.
Die Firma machte von 2020 bis 2023 einen rießigen Sprung nach vorne und wuchs jährlich um die 10% in Umsatz und Gewinn.

Wenn man sowas selbst erlebt und sieht wie sich alle anderen die Taschen vollmachen, hat man wenig Motivation noch mehr zu leisten als was nötig ist. Auch klar ist, das Geld habe ich nicht selbst verdient, das taten andere, aber wie gute Leistungen die dabei halfen, ignoriert wurden, tat schon nicht nur finanziell weh.

da wird es doch Zeit sich nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen..... ;)
 
Ich halte Work Life Balance für absolut wichtig.
Ich halte das für einen grundsätzlich falschen Ansatz. Meiner Meinung nach muss das "Work" mit dem ich am Tag die meiste Zeit verbringe, so gestaltet sein, dass es den Arbeitenden ausreichend positiv erfüllt. Das halte ich für weniger schwierig, als man denkt. Ein grosser Teil des Soziallebens findet bei der Arbeit statt, das Gefühl, gebraucht zu werden etc. Nach meinen Erfahrungen ist es oft - nicht immer - z.B. nur etwas mehr Vertrauen und Verantwortung, dass den Unterschied macht. Und natürlich Wertschätzung - in welcher Form auch immer. "Work" muss ein Teil des "Life" sein.
 
Ich halte das für einen grundsätzlich falschen Ansatz. Meiner Meinung nach muss das "Work" mit dem ich am Tag die meiste Zeit verbringe, so gestaltet sein, dass es den Arbeitenden ausreichend positiv erfüllt. Das halte ich für weniger schwierig, als man denkt. Ein grosser Teil des Soziallebens findet bei der Arbeit statt, das Gefühl, gebraucht zu werden etc. Nach meinen Erfahrungen ist es oft - nicht immer - z.B. nur etwas mehr Vertrauen und Verantwortung, dass den Unterschied macht. Und natürlich Wertschätzung - in welcher Form auch immer. "Work" muss ein Teil des "Life" sein.
Damit hast du recht, aber die realität sieht oft anders aus, d.h. work ist work und not life, daher brauchts die balance sonst gibts burnout und anderes
 
Ich denke auch, dass man ausschließlich eine Life-Balance haben kann.
Die Arbeit ist, wie @mellowman richtig schreibt, für viele von uns ein essentieller Teil des Lebens, der einen Großteil unserer Lebenszeit und der sozialen Interaktionen einnimmt. Wenn es da nicht passt, also auf der "Work" etwas im Argen liegt, dann wird das immer einen Einfluss haben auf den Rest, also das sogenannte "Life". Es ist somit immer das Leben beeinflusst, die "Work" kann man davon nicht einfach so abkapseln!

PS: Bin vor kurzem mal zu einem Stress- und Zeitmanagementkurs gegangen, weil ich das für wichtig hielt. War schon sehr erhellend dabei zu erfahren, wo bei einigen der anderen Seminarteilnehmer bereits der (empfundene) Stress anfängt. Meinen Job könnten die gar nicht ausüben...
Natürlich kann man viele externe Faktoren nicht beeinflussen. Vor allem kann man Strukturen in Firmen oder Konzernen nicht/nur minimal beeinflussen. Wenn es dann nicht passt, dann hat man aber immer die Wahl sich nach etwas anderem umzuschauen. Diese Wahl bleibt einem immer, egal wie abhängig man ist von dem Einkommen oder anderen Umständen.
Und ich sage, man hat sich selbst gegenüber immer die Verpflichtung, die derzeitige Arbeitssituation, von Zeit zu Zeit auf die Waagschale zu legen...
 
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Ich kann nur jeden raten, wenn es die finanzielle- und betriebliche Situation erlaubt, in den Ruhestand einzutreten.
Ich kenne viele (oder hatte sie gekannt) die gesagt haben, ja wenn ich mal nicht mehr arbeite, gönne ich mir was.
Einige davon, haben es leider nicht geschafft sich was zu gönnen. Den Anderen, war der steigende Kontostand wichtiger, als sich was zu gönnen. Als ihnen dann eines Tages die Erkenntnis kam, das Geld nicht alles ist, war es zu spät, denn eine Krankheit, machte ihnen ihre Pläne zu Nichte.
Ich kann für uns sagen, alles richtig gemacht und ich konnte weitgehend meine Vorsätze realisieren. Ich habe die Hoffnung, das wir es noch möglichst lange Zeit machen können.
Wenns mal soweit ist, müsst ihr Alles zurück lassen, esgal wie viel es ist.
 
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Das letzte Hemd hat keine Taschen und im Sarg gibt es keine Regale.
Wer möchte denn der Reichste auf dem Friedhof sein?
Das ist immer so leicht gesagt.
Hau ich die Kohle mit 54 auf den Kopf, weil ich ja jetzt leben will, hab ich im Alter nicht genug.
Die Kunst ist, den Mittelweg zu finden. Sich etwas gönnen und noch bisschen Geld fürs Alter in der Hinterhand zu hsben.
Je mehr man aktuell hat, desto leichter die Entscheidung.
 
Hmm. Ein gleichermaßen interessantes, wie schwieriges Thema - wenn man nicht allzu viele Beitragsjahre gesammelt hat (zu langes Studium, Auslandszeiten die nicht angerechnet werden / wurden, eine Zeit auch mal ohne Arbeit gewesen, Dinge gemacht die nicht als Beitragsjahre gezählt haben) dann wird es am Ende wohl das Regelpensionsalter sein. Bin deutlich über 50 Jahre, also liegen noch etwa ein Dutzend Arbeitsjahre vor mir.

Dabei geht es weniger um "wann will ich / kann ich aufhören", sondern ich sehe / finde in meinem kleinen Unternehmen, in dem ich selbst noch operativ und nicht nur leitend tätig bin, bisher nicht das geeignete exit Szenario. Die Firma am Ende einfach herunter fahren, das werde ich wohl nicht machen, einerseits gibt es schon eine Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen, gegenüber den Kunden, andererseits muss man(n) auch einen kleinen Betrieb erst einmal von null weg hochziehen. Es ist noch nicht absehbar, ob die Generation nach mir am Ende Interesse hat das Unternehmen weiter zu führen. Wenn nicht, dann nicht, aber dann ist der gesunde Betrieb ein Wert, der sich auch verkaufen oder weitergeben lässt. So geht es auch nicht darum, dass das letzte Hemd keine Taschen hat, sondern dass das, was man 20 Jahre lang aufgebaut hat, eine Chance hat weiter zu bestehen und noch andere Familien zu versorgen. Den Gedanke fände ich tröstlich, wenn ich einmal zum alten Eisen gehöre und nichts mehr gebacken bekomme...

Natürlich haben viele Jahre Selbständigkeit, d.h. das Arbeiten ohne zeitliches Limit, ohne Krankenstand (mit Ausnahme Spitalsaufenthalt) und mit sehr wenig Urlaub (unter 10 Werktage im Jahr im Schnitt, Handy immer dabei) und mit noch viel weniger Schlaf ihre Spuren hinterlassen. Das Stichwort burnout ist weiter oben in euren Beiträgen schon gefallen, und wenn es noch nicht soweit ist, so waren die letzten Jahre alles andere als gesund und es ist zumindest nahe dran - und echte Erholung sowie der eine oder andere Arztbesuch sind schon lange überfällig. Ich kann mir eine Woche ohne Telefon oder 2-3 Wochen Urlaub am Stück nicht einmal mehr vorstellen, wahrscheinlich würde ich nach 5 Tagen schon durchdrehen. Die Frau fragt immer öfter, warum machst Du das noch, es ist alles erreicht, ob es nun noch eine weitere Vorsorgeinvestition gibt, oder nicht, ist auch schon egal. Sie hat recht. Aber ich weiß nicht, wie das Aufhören richtig geht. Wollen wir hoffen, dass es gesundheitlich weiter passt und es meine eigene Entscheidung bleibt, ob oder wie lange ich weiter mache(n kann). Ohne Gesundheit ist alles nichts, so einfach ist das. Ja leider, mir sind auch Fälle bekannt wo Krankheiten alles zunichte gemacht haben, das gehört zum Leben dazu. Es gibt eben keine Garantien, und nur weil man sich früher in den Ruhestand verabschiedet, bedeutet das noch lange nicht, dass man diesen auch gesund genießen darf. Mein alter Herr war keine 3 Jahre in Rente, bevor er gehen musste.

Wie finden wir nun das Positive wieder? Ganz einfach - wir jammern auf höchstem Niveau. Wir sind, wenn auch ausgepowert, gesund, haben Arbeit / eine Aufgabe und können davon leben, wir leben in demokratischen, grundsätzlich friedlichen Ländern und persönlich möchte ich mit kaum einem anderen Erdteil oder Land tauschen (bestimmte romantische Ideen die nicht realistisch sind einmal außen vor). Auch wenn natürlich nicht alles eitel Wonne ist, schon klar. Da sind aber ausreichend Gründe vorhanden, auch einmal zufrieden zu sein - und ob es nun noch 8 oder 12 Jahre Arbeitsleben werden, wer weiß das schon? Macht es am Ende einen entscheidenden Unterschied? Keine Ahnung, vielleicht nicht, das Schicksal wird keinen von uns zurück blicken lassen.
 
Guten Morgen Dieterle!
Ich habe deinen langen Bericht gelesen. Es ist weitgehend alles richtig was du schreibst. Aber was ich nicht verstehe ist, das du dir mit deiner Frau nicht auch mal Urlaub gegönnt hast. Ich hoffe du bist nicht der Typ „ohne mich gehts nicht „ Das ein Firmeninhaber auch Verantwortung für sein Personal hat, ist klar.
Aber wie du schreibst,
gibt es deine Fa. Seit 20 Jahren. Da wirst du hoffentlich einen Mitarbeiter haben, der ohne dich die Geschicke des Unternehmens 8 oder 14 Tage leiten kann.
Aber wie gesagt, wissen muss es letztendlich jeder selbst, wann er reduziert oder aussteigt.
Ich kenne einen (früheren) Besitzer eines Autohauses der mit über 80 Jahre noch täglich in der Fa. ist, Kinder hatten die keine, der Besitz ist an einen Neffen übergegangen
Ich kann nur sagen armer Mensch
So jetzt wünsche ich euch einen schönen Sonntag!
 
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Im Prinzip haben hier alle recht, zumindest auf sich selber bezogen. Für den einen ist Arbeit eher Berufung, Hobby und Erfüllung, für andere eher eine Last und sie arbeiten tatsächlich nur um zu leben; Nuancen dazwischen gibt es natürlich auch genug.
Ich finde, man sollte aufhören, wenn man der Arbeit müde ist oder wenn man viele Hobbys hat und auch genug Geld um diese zu finanzieren und dies muss jeder für sich selber entscheiden.
Schlimm ist es nur, wenn man keine Wahl hat und bis zum Tode arbeiten muss, um Leben zu können.
Ich bin jetzt 58 und habe eigentlich noch keinen Plan, ich lasse es einfach auf mich zukommen, schau mer mal.
 
Ich kann nur jeden raten, wenn es die finanzielle- und betriebliche Situation erlaubt, in den Ruhestand einzutreten.
Ich kenne viele (oder hatte sie gekannt) die gesagt haben, ja wenn ich mal nicht mehr arbeite, gönne ich mir was

Wenns mal soweit ist, müsst ihr Alles zurück lassen, esgal wie viel es ist.
Sehe ich genauso.
Zumal man vielleicht auch irgendwann mal erkennen muß, dass materieller Konsum eh' nicht glücklich macht.

Wenn man so hört, wieviele sich da bloß nicht verschlechtern wollen.
Am entspanntesten erlebe ich die, die mit wenig auskommen, aber Gesundheit und Freizeit genießen.
 
Meine Frau geht 2025 in Rente. Wir haben uns nun einen Schrebergarten in einer gepflegten Gartenanlage angeschafft. Es ist viel zu tun, weil der Garten 3 Jahre lang ohne Pflege war.
Meine Frau blüht jetzt schon sowas von auf…
Meine Eltern haben schon lange einen Garten und würden von einer Depri in die nächste rutschen, wenn sie den Garten nicht hätten.
Eine Aufgabe, die Spaß macht, zu haben ist das wichtigste. Und jeder muss für sich entscheiden, welche es sein wird.
 
Im Prinzip haben hier alle recht, zumindest auf sich selber bezogen. Für den einen ist Arbeit eher Berufung, Hobby und Erfüllung, für andere eher eine Last und sie arbeiten tatsächlich nur um zu leben; Nuancen dazwischen gibt es natürlich auch genug.
Ich finde, man sollte aufhören, wenn man der Arbeit müde ist oder wenn man viele Hobbys hat und auch genug Geld um diese zu finanzieren und dies muss jeder für sich selber entscheiden.
Schlimm ist es nur, wenn man keine Wahl hat und bis zum Tode arbeiten muss, um Leben zu können.
Ich bin jetzt 58 und habe eigentlich noch keinen Plan, ich lasse es einfach auf mich zukommen, schau mer mal.
Mir war es wichtig, rechtzeitig (psychisch und körperlich einigermaßen stabil) und selbstbestimmt zu gehen (und nicht erst, wenn dir andere den Schlusspunkt setzen {müssen}, da die Gestaltungskraft nachlässt und der Hemmschuh am liebsten von hinten gesehen würde, oft genug erlebt).
Wir haben auch privat auf dieses Ziel hingearbeitet, dass wir unseren Plan umsetzen konnten.

Mir war dies also vergönnt, ein Nachfolger lief lange parallel mit, brachte eigene Vorstellungen ein und übernahm immer mehr, so dass ich loslassen konnte.

So konnte ich zufrieden gehen, was nicht jedem vergönnt ist.
Allerdings kam nach meinem Renteneintritt dann Corona, so dass viele Ideen, Pläne nicht umgesetzt werden konnten.
Aber für die ehemaligen Kollegen und Kolleginnen waren die damit verbundenen täglichen Herausforderungen viel schwieriger zu bewältigen.

Ich bin dankbar, habe mich mein ganzes Berufsleben für Selbstbestimmung und damit auch für Selbstverantwortung (in Bezug auf die Klientel im sozialen Bereich) eingesetzt, da habe ich dies auch für mich so umgesetzt.
 
Schön, dass es bei dir so geklappt hat, wenn ich solch ein genialer Barde wie du wäre, wäre ich schon längst in Rente und würde mit meiner Gesangskunst ältere Damen um den Verstand bringen.:D
Mir reicht die eine - aber tatsächlich werde ich ab und an ins Seniorenheim zum Kaffeenachmittag (ganz uneigennützig von denen) eingeladen 😂
 
@Troubadix

Es ist schön, dass Du die Senioren besuchst. Danke!

Meine Mutter lebte ein gutes Jahr in einem Seniorenheim. Jeder Besuch brachte mich ans Limit…. Meine Mutter verstarb am letzten Silvestermorgen. Ich wünschte, es wäre ohne Heim gegangen.
 
Es ist weitgehend alles richtig was du schreibst. Aber was ich nicht verstehe ist, das du dir mit deiner Frau nicht auch mal Urlaub gegönnt hast. Ich hoffe du bist nicht der Typ „ohne mich gehts nicht
Da gibt es ein paar simple Antworten dazu - erstens, wir sind alle ersetzbar und wer es nicht glaubt, den wird die Zeit es lehren. Dass dann vielleicht etwas anders läuft, als wir es in der (eigenen) Firma gerne hätten, steht auf einem (ganz) anderen Blatt. Dass manche besser, und manche schlechter loslassen / deligieren können, auch. Ich kann es wohl eher schlechter ;) Mein Unternehmen ist schlicht nicht groß genug, als dass sich meine operative und firmenführende Arbeit monatelang auf mehrere Schultern verteilen ließe - zumindest solange es nicht(aus gesundheitlichem Notfall) unumgänglich wäre. An der Anzahl der Arbeitsplätze die ich durchfüttern kann, arbeite ich aber noch!

Zweitens, wenn die Frau selbst auch ein Unternehmen hat und leitet, ist sowieso nicht mehr Urlaub per anno möglich. Einer von uns muss grad immer ran, weil wir auch in recht verschiedenartigen Branchen tätig sind.

Drittens, es gilt auch als Urlaub, wenn man nur 9 Tage am Stück wegkommt. Tatsächlich! :D Über die Jahre gewöhnt man sich daran, auch wenn der Erholungswert massiver sein könnte - und was man nicht vergessen darf: dass man sich sonst die Arbeit frei einteilen kann ist auf der anderen Seite dieser Medaille ein laufender Vorteil des Unternehmers, der dem Stress auch dauerhaft entgegen wirkt (einmal abgesehen davon dass "immer" Arbeit ist und es eine Trennung Arbeit-Freizeit wie beim "klassischen" Angestellten nicht gibt. Auf die "Uhr gesehen wann aus ist" habe ich seit Jahren nicht). Und man bekommt auch (von Kundenseite allerdings abgesehen) nicht jede Woche irgendeinen unsinnigen Leerlauf von irgendeinem Eumel angeschafft, der selbst eh keine Ahnung hat wie im Unternehmen der Hase läuft. Das konnte ich als Angestellter ganz schlecht ab... Von mobbing und Co wollen wir nicht einmal anfangen zu sprechen.

Am Ende muss man es schaffen, dass selbständige Arbeit ein Teil des Lebens ist - wer Mo-Fr 38 Stunden "Job" absitzen und sonst "im Leben" seine volle Ruhe haben will, für den ist das Unternehmertum halt nichts. Ich war lange genug Angestellter um beides zu kennen, das hat vielleicht den Vorteil dass ich mich in meine Mitarbeiterinnen auch ein wenig hinein versetzen kann. Dennoch war ich nicht der perfekte Dienstnehmer und werde auch nie der perfekte Dienstgeber sein. Beides hat seine Vor- und Nachteile, man muss halt "seinen" Platz finden in dem ganzen Treiben. Nur wenn man sich wohlfühlt ist man leistungsfähig und kann sich entwickeln, etwas das viele Vorgesetzte niemals verstehen werden.
 
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