wie lange wollt/müsst Ihr noch arbeiten ?

Die Renten könnten ganz einfach viel höher sein wenn die Schwarzarbeit eliminiert würde. Da fehlen dem Staat, uns, die Beiträge aus fast 500 Milliarden Euro illegalen Umsatzes.
Das sind nicht nur illegale Bauarbeiter, sondern auch der Gärtner, die Putzfrau, der Maler, etc, die meistens eben nicht angemeldet sind.
Möge doch jeder der eine Putzfrau beschäftigt mal prüfen ob die auch angemeldet ist.
Zum Vergleich, die Ausgaben für Renten liegen bei „nur“ ca. 360 Milliarden Euro.
OT
Ich bin nicht sicher ob das so aufgehen würde.
Das es Bereiche gibt, in denen Schwarzarbeit stärker geahndet werden soll, steht ausser Frage.
Wenn z.B.im Handwerk alles offiziell laufen sollte, wo waren dann überhaupt die kapazitäten dafür.
Die Leute machen etwas nebenher, weil es sich halt so lohnt, viele üben diese Leistungen ja zusätzlich zu ihrem regulärem Job aus.
Viele Leute, die sich nach Feierabend etwas machen lassen, wollen nicht unbedingt nur sparen, sondern können sich die Dinge offiziell vermutlich nicht leisten.
Würde das gleiche Volumen aus dem Baumarkt rausgeschleppt werden, wenn all diese Leistungen offiziell abgewickelt würden ?
Stände das Geld, das durch die Schattenwirtschaft in Umlauf gesetzt wird, weiter in dieser Höhe den Leuten zur Verfügung und wird dann an anderer Stelle auch ausgegeben ?
Dem Staat ist wohl nicht unbekannt, wieviel Steuereinnahmen durch die Schattenwirtschaft reinkommen.

Aktuell hab ich was über Shisha Bars gelesen.
Der Versuch durch Änderung der Umverpackungsvorschriften steuerlich Mehreinnahmen in Höhe von 150 Millionen Euro zu generieren,
ist wohl ziemlich nach hinten losgegangen.
Jetzt gibt es weniger Kohle als vorher.
 
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Seit 01.01.2023 bin ich freiwillig im vorzeitigen Ruhestand - 15 Monate eher, als mein gesetzlicher Renteneintritt mit 66 Jahren. Die 4,5% Abzug an der Rente schmerzen nicht wirklich. Mit einer anständigen Betriebsrente nach 33 Jahren Berriebszugehörigkeit kommt auf der Rentenseite schon mehr zusammen, als wir ausgeben. Wir wohnen mietfrei und haben noch weitere Einkünfte aus Vermietungen.

Unser Ziel, mit Renteneintritt auf längere Reisen mit dem Wohnmobil zu gehen, haben wir umgesetzt. Skandinavien und die Umrundung der Iberischen Halbinsel, sowie eine 12-tägige Testfahrt haben uns in 2023 genau 127 mal nicht daheim übernachten lassen.

ich bin nach 50+ Wochenstunden Arbeit, die mir wirklich Spaß gemacht haben, auch nicht in ein Vakuum gefallen. Unser VAN kam gerade rechtzeitig, um die ungewohnte viele Freizeit in die Festlegung und Bestellung von Ausrüstungsteilen, deren Einbau zur Optimierung der elektrischen Einrichtung und sonstiger Dinge am VAN nutzen zu können. Ich habe tatsächlich die Arbeit nicht vermisst … noch nicht einmal ansatzweise. Meine leidenden und jammernden Ex-Kollegen treffe ich noch regelmäßig und hatte im Dezember noch das „Vergnügen“, meinen Nachfolger, 10 Jahre eher als angedacht, zu verabschieden. 9 Monate Einarbeitung und viele unbezahlte Überstunden - einfach verraucht. Ich habe mich aber nicht geärgert, denn auch die Einarbeitung hatte mir viel Spaß gemacht. Leid tun mir die Kollegen, die das nun auffangen müssen …

Ich kann nur jedem raten, so früh wie möglich aus dem Arbeitsleben zu scheiden, wenn die Altervorsorge das zulässt und man sich sinnvoll beschäftigen kann.

Wir wissen nicht, wie lange wir noch fahr- und reisetüchtig sind. Daher möchten wir so viel wie möglich von Europa sehen und erleben. Diese Erfahrungen - jahrzehntelang aufgeschoben - sind mit Geld nicht auszugleichen.
 
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Campen wäre jetzt nicht meins. Aber Reisen schon. Bin aber natürlich durch meine Tiere jetzt wieder angebundener.

Aber ohne ist halt auch kein Leben.

Vielleicht schaffe ich es ja doch noch mit den längeren Aufenthalten in den USA.
Würde Sawyer gerne meine Welt zeigen…😄
 
Campen wäre jetzt nicht meins. Aber Reisen schon. Bin aber natürlich durch meine Tiere jetzt wieder angebundener.

Aber ohne ist halt auch kein Leben.

Camping machen wir in dem Sinne längeren Verweilens auf einem Campingplatz auch nicht. Von den 127 Übernachtungen fanden 4 oder 5 auf einem Campingplatz statt. Wir stehen überwiegend frei oder auf ausgewiesenen Wohnmobilstellplätzen und bleiben meist nur eine Nacht an einem Ort. Ausnahmen mit 3 Übernachtungen haben wir aber auch schon praktiziert. Doch dann zieht es uns weiter.

Gerade mit Hund ist das eine ideale Reiseform, denn der Hund hat seine gewohnte Umgebung im VAN und hat draußen viel zu erkunden. Unser Hund zeigt unterwegs kein Revierverhalten - das ist für ihn und uns total entspannend. Dann die stundenlangen Wanderungen mit uns …

… hier am Strand von Biscarross-Plage.

IMG_0660.jpeg
 
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Apropos:
Schwarzarbeit ist durch absolut gar nichts zu rechtfertigen!
und es bleibt je nach Schwere ein Straftatbestand bzw. eine Ordnungswidrigkeit, sowohl für den (Schwarz)Arbeitgeber als auch für den (Schwarz)Arbeitnehmer!
( @Stonie128 )

Ist aber tatsächlich nicht das Thema in diesem Thread.
 
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Apropos:
Schwarzarbeit ist durch absolut gar nichts zu rechtfertigen!
und es bleibt je nach Schwere ein Straftatbestand bzw. eine Ordnungswidrigkeit, sowohl für den (Schwarz)Arbeitgeber als auch für den (Schwarz)Arbeitnehmer!
( @Stonie128 )

Ist aber tatsächlich nicht das Thema in diesem Thread.
Im Prinzip ist das doch ein Thema hier, denn viele haben wegen ihrer Schwarzarbeit nichts in die Rentenkasse einbezahlt und jammern dann über die niedrige Rente.
 
Seit 01.01.2023 bin ich freiwillig im vorzeitigen Ruhestand - 15 Monate eher, als mein gesetzlicher Renteneintritt mit 66 Jahren. Die 4,5% Abzug an der Rente schmerzen nicht wirklich. Mit einer anständigen Betriebsrente nach 33 Jahren Berriebszugehörigkeit kommt auf der Rentenseite schon mehr zusammen, als wir ausgeben. Wir wohnen mietfrei und haben noch weitere Einkünfte aus Vermietungen.

Unser Ziel, mit Renteneintritt auf längere Reisen mit dem Wohnmobil zu gehen, haben wir umgesetzt. Skandinavien und die Umrundung der Iberischen Halbinsel, sowie eine 12-tägige Testfahrt haben uns in 2023 genau 127 mal nicht daheim übernachten lassen.

ich bin nach 50+ Wochenstunden Arbeit, die mir wirklich Spaß gemacht haben, auch nicht in ein Vakuum gefallen. Unser VAN kam gerade rechtzeitig, um die ungewohnte viele Freizeit in die Festlegung und Bestellung von Ausrüstungsteilen, deren Einbau zur Optimierung der elektrischen Einrichtung und sonstiger Dinge am VAN nutzen zu können. Ich habe tatsächlich die Arbeit nicht vermisst … noch nicht einmal ansatzweise. Meine leidenden und jammernden Ex-Kollegen treffe ich noch regelmäßig und hatte im Dezember noch das „Vergnügen“, meinen Nachfolger, 10 Jahre eher als angedacht, zu verabschieden. 9 Monate Einarbeitung und viele unbezahlte Überstunden - einfach verraucht. Ich habe mich aber nicht geärgert, denn auch die Einarbeitung hatte mir viel Spaß gemacht. Leid tun mir die Kollegen, die das nun auffangen müssen …

Ich kann nur jedem raten, so früh wie möglich aus dem Arbeitsleben zu scheiden, wenn die Altervorsorge das zulässt und man sich sinnvoll beschäftigen kann.

Wir wissen nicht, wie lange wir noch fahr- und reisetüchtig sind. Daher möchten wir so viel wie möglich von Europa sehen und erleben. Diese Erfahrungen - jahrzehntelang aufgeschoben - sind mit Geld nicht auszugleichen.
Tja, dann hast du alles richtig gemacht, herzlichen Glückwunsch.
 
Ich werde jetzt 38 und habe vor in 20 Jahren ein Angebot für einen Vorruhestand-Vertrag anzunehmen. 😀

Mal schauen, ob das klappt. Bis jetzt ist mein Arbeitgeber immer großzügig gewesen. 😀

Aber Spaß beiseite, aber ich habe schon den maximalen Anteil in der Betriebsrente ausgewählt, mal schauen wie ich dann davon Leben kann.
 
Ich werde jetzt 38 und habe vor in 20 Jahren ein Angebot für einen Vorruhestand-Vertrag anzunehmen. 😀

Mal schauen, ob das klappt. Bis jetzt ist mein Arbeitgeber immer großzügig gewesen. 😀

Aber Spaß beiseite, aber ich habe schon den maximalen Anteil in der Betriebsrente ausgewählt, mal schauen wie ich dann davon Leben kann.
Du Armer, dann hast du ja noch einiges vor dir, aber schön, dass sich Jugendliche wie du, jetzt schon Gedanken um die Rente machen.:D
 
Ich habe meinem AG jetzt eröffnet im nächsten Jahr nach 40 Jahren vorzeitig zu gehen.

Jetzt gibt es ein Meeting mit allen Playern und Entscheidungsträgern.

Dann kommt alles auf den Tisch. Wenn ich Gehör finde bleibe ich bis 2027. Ich würde es mir wünschen.
Zitiere mich selbst…

Das Meeting lief nicht gut. Ja es eskalierte sogar sehr. Die Situation ist verfahrener als zuvor…
Noch bin ich entschlossen mich nicht unterkriegen zu lassen. Auch für meine Leute.

Aber es wird zunehmend schwieriger. Der Ton wird schärfer, die Befindlichkeiten bei den Beteiligten nehmen deutlich zu… Aktuell sind keine zielführenden Gespräche möglich…
 
Lese hier immer noch mit, nachdem ich weiter oben schon mal Senf zugemischt hatte :D Beim Thema Schwarzarbeit / dem Staat entgehen so viele Gelder kann ich nicht widerstehen.

Dass vieles was passiert nicht legal / eine Ordnungswidrigkeit / ein Straftatbestand ist, darüber sind wir uns einig. Auch gibt es Härtefälle wie die 84 Jahre alte Rentnerin, die noch gut zurecht kommt aber alleinstehend ist und das Putzen nie ohne Unterstützung schaffen könnte, sich aber ein offizielles Dienstverhältnis oder eine Putzfirma finanziell niemals leisten könnte. Soll die nur deswegen ihre Selbständigkeit / Ihre Wohnung aufgeben und ins Heim? Jede Wette, das kostet den Staat am Ende ein Vielfaches der nicht legalen Putzfrau (und schon klar, das legalisiert die illegale Putzdame nicht). Dass hierzulande Asylwerber in manchen Bundesländern nicht einmal dann arbeiten dürfen, wenn sie es selbst wollen und Qualifikationen mitbringen, ist ohnehin ein Treppenwitz (weil zu arbeiten Voraussetzung (!) sein sollte, wenn man von einem fremden Land aufgenommen werden möchte). Und nein, gemeinnützig arbeiten müssen sie auch nicht um abgesichert zu sein... Aber so muss man nicht einmal argumentieren, denn seitens verlorener Staatseinnahmen scheint doch vieles hausgemacht zu sein.

Kleines Beispiel: In meinem mini-Betrieb arbeiten 2 Damen angestellt in Teilzeit, eine Fachkraft mit 33 Wochenstunden, eine erfahrene Hilfskraft mit 25 Wochenstunden, beide im mittleren Alter. Die Lohnnebenkosten und Abgaben in Österreich sind derart verrückt, dass diese beiden Dienstnehmerinnen mich als Arbeitgeber über Euro 7.000,- im Monat kosten. Dabei ist noch nicht eingerechnet, dass auch ein 13. und 14. Gehalt zu bezahlen ist (damit kein Missverständnis entsteht: voll gerechtfertigt dass es ein 13. und 14 Gehalt gibt). Dabei sind Überstunden noch nicht eingerechnet. Ich muss also mit meiner eigenen Arbeitskraft als Selbstständiger, und mit 58 Wochenstunden Hilfe von den Mitarbeitern runde 100.000,- per anno erwirtschaften (und nicht bloß Umsatz, gelle!) nur um die Dienstnehmerinnen bezahlt zu haben. Damit habe ich selbst aber noch keinen einzigen Euro verdient, und das bei stundenmäßig "Arbeiten ohne Limit" und vielleicht 2 Urlaubswochen im Jahr im langjährigen Schnitt. Damit kein Missverständnis aufkommt, ich mache die operative Arbeit, denn würde ich mich auf Unternehmensleitung, EDV, key accounting und Neukundenaquise beschränken, dann bräuchte ich noch eine Vollzeit Fachkraft und durch deren Lohnkosten würde im Unternehmen kein Gewinn verbleiben (können).

Und wie das weiter geht? Mit Inflation von zuletzt 8-9% per anno hier im Lande, für 2024 die Gehälter der Mitarbeiterinnen daher leicht über 9% angehoben (weil die Damen sonst lieber anderswo arbeiten gehen) und meine eigenen Honorare für 2024 um ganze 3% angehoben (weil es sonst schwer wird die Kunden zu halten oder gar neue zu gewinnen). Ganz ehrlich, wenn man also nicht Lebensmittel verkauft oder mit WC Papier handeln darf, also mit Dingen die immer gekauft werden müssen egal wie teuer (vergleiche Ösi Lebensmittelpreise) dann sehe ich in den kommenden Jahren schwarz, wenn / weil diese Schere immer weiter auseinander geht. Ich weiß ja nicht, was unsere Politiker glauben dass ihre Kernaufgaben sind, aber die Unterstützung / Förderung von Firmengründern und Selbständigen, die auch noch Arbeitsplätze schaffen oder schon geschaffen haben, die ist es bestimmt nicht.

Um eines Tages eine Mindestrente (!) zu bekommen habe ich noch rund 10-11 Jahre, wobei bei der aktuellen Arbeitsfrequenz die ich mit nunmehr knapp Mitte 50 noch leiste ich nicht davon ausgehen kann, dass ich dieselbe Schlagzahl mit 60-65 Jahren auch noch schaffen kann. Gesund bleiben ohnehin vorausgesetzt. Bleibt abzuwarten, in wievielen dieser verbleibenden Jahre das Unternehmen noch gewinnbringend betrieben werden kann. Viele Belastungen dürfen der Politik hierzulande nicht mehr einfallen, sonst gehen die geschaffenen Arbeitsplätze wieder flöten und ich in den letzten Arbeitsjahren irgendeiner sinnleeren Angestelltentätigkeit nach, für die ich entsprechend überqualifiziert sein werde - sofern mit Ende 50 für einen Mann überhaupt Arbeit zu finden wäre, denn da fürchtet sich jeder Dienstgeber dich einzustellen, weil du allein wegen des Alters für die Zukunft quasi unkündbar wirst, egal wie wenig / wieviel du dann noch leistest oder wie krank du bist / ausfällst.

Zugegeben, alles meine sehr subjektive Position / Sichtweise, aber genau so sieht die Perspektive aus, wenn man alles brav so erledigt, wie Vater Staat sich das vorstellt. Dass es noch ganz andere (dünklere) Schafe gibt, die das so nicht hinnehmen möchten und meinen, jetzt oder später auch noch von etwas (besser) leben zu müssen / wollen, das wird / darf wohl niemanden überraschen.

Ein Staat der sich 100% offizielle Dienstverhältnisse und loyale Bürgerinnen wünscht, der muss auch die Rahmenbedingungen dafür bereit stellen. Aus Sicht des kleinen Unternehmers ist das aktuell kaum bis gar nicht der Fall. Dabei finden sich bestimmt ein paar studierte Ökonomen, die unseren Politikern sagen, wie leicht sich das von selbst rechnet, wenn für ehrliche Arbeit auch ein ehrlicher Monatslohn in der Tasche der Unter- und Mittelschicht verbleibt. Aber umsetzen, umsetzen müssen es die Damen und Herren Politikerinnen dann leider selbst...

(oh und sorry für zumindest teilweise off topic)
 
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Kleines Beispiel: In meinem mini-Betrieb arbeiten 2 Damen angestellt in Teilzeit, eine Fachkraft mit 33 Wochenstunden, eine erfahrene Hilfskraft mit 25 Wochenstunden, beide im mittleren Alter. Die Lohnnebenkosten und Abgaben in Österreich sind derart verrückt, dass diese beiden Dienstnehmerinnen mich als Arbeitgeber über Euro 7.000,- im Monat kosten. Dabei ist noch nicht eingerechnet, dass auch ein 13. und 14. Gehalt zu bezahlen ist (damit kein Missverständnis entsteht: voll gerechtfertigt dass es ein 13. und 14 Gehalt gibt). Dabei sind Überstunden noch nicht eingerechnet. Ich muss also mit meiner eigenen Arbeitskraft als Selbstständiger, und mit 58 Wochenstunden Hilfe von den Mitarbeitern runde 100.000,- per anno erwirtschaften (und nicht bloß Umsatz, gelle!) nur um die Dienstnehmerinnen bezahlt zu haben. Damit habe ich selbst aber noch keinen einzigen Euro verdient, und das bei stundenmäßig "Arbeiten ohne Limit" und vielleicht 2 Urlaubswochen im Jahr im langjährigen Schnitt. Damit kein Missverständnis aufkommt, ich mache die operative Arbeit, denn würde ich mich auf Unternehmensleitung, EDV, key accounting und Neukundenaquise beschränken, dann bräuchte ich noch eine Vollzeit Fachkraft und durch deren Lohnkosten würde im Unternehmen kein Gewinn verbleiben (können).
Hallo,
wenn das wirklich so ist, stimmt meines Erachtens mit deinem "Geschäftsmodell" irgendwas nicht.

Gruß
Horst
 
wenn das wirklich so ist, stimmt meines Erachtens mit deinem "Geschäftsmodell" irgendwas nicht.
Hallo Horst,

ich denke Du musst das, was ich uU missverständlich formuliert habe, erläutert bekommen.

Natürlich erwirtschafte ich per anno deutlich mehr als die 100k die für die Mitarbeiterinnen nötig sind, für lau würde ich mir nicht den Axxxx aufreißen und das Unternehmerrisiko tragen. Zudem ist es eine Branche, wo ein Großteil der Kosten Gehaltskosten sind. Aber interessant sind die Kennzahlen, wie viel von Deinen jährlichen Einnahmen in % Gehaltskosten sind usw.. Das müsste man einmal zwischen den Ländern vergleichen, denn in Ö wurde das die vergangenen Jahre immer heftiger. Der eigentliche Witz ist, was den Mitarbeiterinnen am Ende bleibt von dem was sie den Betrieb brutto kosten. Gemeint war in dem Teil den Du oben zitiert hast, dass gerade so viel Gewinn im Jahr verbleibt, wie eine weitere Fachkraft brutto kosten würde - ich kann mir also aussuchen, ob ich eine schwarze Null schreiben will und mir jemand die operative Arbeit abnimmt, oder ob ich es in meinem Alter noch einige Jahre weiter voll "packe" und etwas übrig bleibt. Per heute ist es keine Frage und ich bin gesund und kann es noch leisten, aber wie es in wenigen Jahren aussieht mag ich mir nicht ausmalen.

Zudem haben wir mit Deutschland inzwischen auch noch die Abschaffung der Mieterprovisionen gemeinsam, was zwar nicht Kern meines Dienstleistungsbetriebes ist, sich aber doch deutlich umsatzmäßig auswirkt.

@jazzoo meinte oben, ich schreibe mir den Frust von der Seele - das stimmt wenn man den Beitrag liest, subjektiv ist es nicht ganz so schlimm zu empfinden. Der "Betroffene" ist die Branche oder wenn Ihr so wollt die kleinen Betriebe in Ö, und nicht ich persönlich. Der Punkt ist, es ist die vergangenen Jahre deutlich schlechter geworden als besser und unsere Politiker sehen nur zu und verteilen ein paar fragwürdige Förderungen / Transferleistungen, die dem Unternehmer am Ende nichts nachhaltiges bringen oder gar nicht bei ihm ankommen. Die Wirtschaft hier wird nicht florieren und keine Arbeitsplätze schaffen, wenn es den kleinen und mittleren Unternehmen nicht insofern gut geht, als diese mit ehrlicher Arbeit etwas verdienen können (unser Ausgangspunkt der Diskussion waren ja die "schwarzen Schafe"). Außerdem: Wer als Angestellter mehr verdient und besser abgesichert ist, der wird kein Unternehmerrisiko tragen wollen, richtig?
 
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Falls du auf die Maklerprovision bei Wohnungsvermietungen ansprichst, dann hättest du aber auch gerne die ganze österreichische Wahrheit darstellen können.

Hier mal die andere Perspektive der/deiner(?) "Umsatz-Medaille" :

In Österreich ist/war der Mietwohnungsmarkt nämlich ganz anders geregelt als in Deutschland und war (und ist auch weiterhin) ein Selbstbedienungsgeschäft für die Makler und gegebenenfalls auch die Vermieter. Denn da fließt jedes Jahr sehr viel Geld...

In Österreich werden die allermeisten Mietverträge auf 3 Jahre abgeschlossen und danach braucht der Vermieter mit dem Mieter keinen neuen Vertrag abschließen, sondern kann seine Wohnung beliebig neu vermieten lassen. Somit wird also wieder ein Makler "benötigt"...

Und diese Vermietung (die Erst- und jede Neuvermietung) lief somit zum überwiegenden Teil über einen, oft den selben Makler, der einfach das Expose von vor drei Jahren wieder online stellt und sonst keinerlei Aufwand hat. Denn die Wohungs-Begehungen sind ja meistens ein schlechter Scherz und in wenigen Minuten abgefrühstückt. Bzw. schickt man da dann die Azubine hin, bzw. den Azubi. Fragen kann der Makler auch meistens nur schlecht beantworten und verweist dann gerne an den Vermieter... ;)
Und selbst wenn der Wohnungseigentümer institutionell ist, also viele Wohnungen besitzt/vermietet/verwaltet, denn das ist/war meistens ein Makler involviert, um die maximal möglichen Kosten ansetzen zu können, denn das ist immer sehr leicht verdientes Geld, da laut Gebührenordnung ja alles zulässig ist.
Makler durften sich in Österreich bis zu 240% der Nettowarmmiete einstecken, also die Nettokaltmiete + die angesetzten Betriebskosten der Wohnung als Basis nehmen...
Und on Top kommen dann für jeden neu erstellten Vertrag ja auch noch die Vertragserstellungsgebühren, die ein geschickter Makler / Vermieter dem Mieter auch heute noch aufdrücken kann. Und da landet man auch schnell mal bei ~500€ je Vertrag... ;)

Jetzt, da seit einiger Zeit auch in Österreich das Bestellerprinzip gilt, hat sich das Thema wohl etwas entspannt. Nur denken sich die Makler nun wohl andere Dienstleistungen aus, die im Zusammenhang mit der Vermietung stehen. Bzw. legt der Vermieter die Besteller-Kosten halt anderweitig um. Bin da aktuell aber nicht auf dem Laufenden, da derzeit nicht betroffen. Aber man hört doch so einiges..

Zum Vergleich: In der Schweiz gilt auch das Bestellerprinzip, nur wird dort häufig die Vermietung über die Wohnungsverwaltungen organisiert. Und da fallen dann für den Mieter gar keine Kosten an. Also weder Maklerkosten noch Kosten für die Erstellung des Mietvertrages.

Zu Deutschland kann ich nichts sagen, da ich schon viel zu lange nicht mehr betroffen bin von dem dortigen Mietrecht...

PS: und ich meine dich explizit nicht, denn ich kenne dich und deine Firma ja gar nicht. Ich habe nur mal meine ganz persönlichen Erfahrungen mit Vorarlberger Maklern von vor vielen Jahren verbildlicht. Also meine Anmerkungen ausdrücklich bitte nicht persönlich nehmen! ...und das muß man in diesem Forum inzwischen vorsorglich besser dazu schreiben... 😝
 
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Au weia... na dann noch einen Kurzkommentar von jemandem, der zwar im Immobereich tätig ist, aber nicht das Makeln als Hauptschiene hat (Kommentar ausschließlich zur aktuellen Rechtslage), sorry OT:

In Österreich werden die allermeisten Mietverträge auf 3 Jahre abgeschlossen und danach braucht der Vermieter mit dem Mieter keinen neuen Vertrag abschließen, sondern kann seine Wohnung beliebig neu vermieten lassen. Somit wird also wieder ein Makler "benötigt"...
Das ist unrichtig, die Mindestbefristungsdauer in Ö ist 3 Jahre, aber ein Makler, der seine Provision maximieren will, wird immer zumindest 5 Jahre Laufzeit abschließen, dann dann ist die Provision schlicht höher (2 Bruttomieten statt einer). Natürlich kann der Vermieter nach Ende der Befristung neu vermieten lassen, da er den Makler aber selbst bezahlen muss, wird er gerade das nicht wollen. Da der Mieter als Konsument aber auch bei 10 Jahren Befristung grundlos nach 16 gezahlten Monatsmieten immer aussteigen kann, freut sich der Vermieter regelmäßig über das neu Ausmalen und den Makler den er nun wieder bezahlen muss.
oft den selben Makler, der einfach das Expose von vor drei Jahren wieder online stellt und sonst keinerlei Aufwand hat. Denn die Wohungs-Begehungen sind ja meistens ein schlechter Scherz und in wenigen Minuten abgefrühstückt. Bzw. schickt man da dann die Azubine hin, bzw. den Azubi. Fragen kann der Makler auch meistens nur schlecht beantworten und verweist dann gerne an den Vermieter... ;)
Solche schwarzen Schafe mag es geben und gar nicht wenige. Dargestellt ist das sehr tendenziell / naiv, die Realität sieht ein wenig anders aus: Erstens, weil für eine Einzelbesichtigung der Aufwand mit Zu- und Abfahrt mehrere Stunden beträgt, die irgendjemand bezahlen muss. Von Nebenkosten für das Anfahren reden wir noch nicht einmal, und Inserate in mehreren Medien sind auch nicht gratis. Zweitens, weil nicht jede Wohnung mit einer handvoll Besichtigungen weg kommt, es sind nicht alle Immobilien derart attraktiv oder so bepreist. Drittens, weil man auf der Straße steht und der Besichtigungskunde einfach gar nicht kommt (im Winter bei Minusgraden der Favorit beim Makeln). Und wer eine (wie von Dir geschildert) ahnungslose Person zur Besichtigung schickt, der wird nicht viele Vermietungen zusammenbringen.
Und selbst wenn der Wohnungseigentümer institutionell ist, also viele Wohnungen besitzt/vermietet/verwaltet, denn das ist/war meistens ein Makler involviert, um die maximal möglichen Kosten ansetzen zu können, denn das ist immer sehr leicht verdientes Geld, da laut Gebührenordnung ja alles zulässig ist.
Den verstehe ich nicht - Du meinst, wer viele Wohnungen hat, hat selbst auch die Maklerkonzession und arbeitet die Provision in die eigene Tasche? Wie soll denn das gehen, wenn der Abgeber die Provision bezahlen muss (und nicht wie früher der Mieter)?
Makler durften sich in Österreich bis zu 240% der Nettowarmmiete einstecken, also die Nettokaltmiete + die angesetzten Betriebskosten der Wohnung als Basis nehmen...
Maklerprovision 2 Bruttomieten (Mietzins plus Betriebskosten) zzgl 20% Ust, und das nur vom Vermieter... Es sei denn Du beziehst Dich auf die alte Rechtslage. Die Begriffe Kaltmiete / Warmmiete gibt es in Ö übrigens (rechtlich) gar nicht. Dass auch die Betriebskosten als Provisionsbasis dienen ist kein Akt der Bosheit der Makler, sondern gesetzlich so vorgesehen.
Und on Top kommen dann für jeden neu erstellten Vertrag ja auch noch die Vertragserstellungsgebühren, die ein geschickter Makler / Vermieter dem Mieter auch heute noch aufdrücken kann. Und da landet man auch schnell mal bei ~500€ je Vertrag...
Im Bereich des geschützten Mietzinses (Altbau) ist das verboten und dieser Makler wird seine Konzession nicht lange haben. In Ö dürfen Immobilientreuhänder gar keine Verträge gegen Kosten erstellen lassen, das darf in Ö nur ein Anwalt oder Notar. Macht das der Makler und verrechnet etwas dafür, ist der Tatbestand Winkelschreiberei erfüllt (denn seine gewerbliche Konzession umfasst nicht die Vertragserrichtung). Ein Makler darf nur ein Formular ausfüllen. Kosten für Vertragserrichtung gibt es nur gegen eine Rechnung eines Rechtsanwaltes, und ja ich habe ob mancher Tarife auch schon den Kopf geschüttelt... Beim seriösen Anwalt kostet ein Mietvertrag derzeit Euro 180,- brutto inkl USt. Wobei der Anwalt noch haftet für den Vertrag den er da errichtet hat...
Nur denken sich die Makler nun wohl andere Dienstleistungen aus, die im Zusammenhang mit der Vermietung stehen. Bzw. legt der Vermieter die Besteller-Kosten halt anderweitig um. Bin da aktuell aber nicht auf dem Laufenden
Hätte ich nie gedacht :D Nun, es war wohl zu erwarten, dass ein Vermieter der selbst jegliche Maklerkosten zu bezahlen hat, dies mit der Vermietung wird verdienen müssen, es sei denn, er war zuvor schon reich oder er hat noch andere Einkünfte (soll vorkommen). Dazu muss sich aber niemand Dienstleistungen ausdenken, die Miete ist einfach höher. Genau das ist bei den Verträgen mit freiem Mietzins seit Einführung des Erst(!)bestellerprinzips in Ö auch passiert. Die Mieter, die sich hierdurch wirklich etwas sparen, sind allein die Altbaumieter wo Richtwertmietzins anzusetzen ist, denn dort kann der Vermieter den Mietzins nicht erhöhen, dieser ist gesetzlich geregelt (auch die Erhöhungen). In allen anderen (freien) Mietzinsbereichen zahlen die Mieter drauf, weil sie mit ihrer nun höher angesetzten Miete nicht nur die eigene Maklerleistung, sondern auch noch jene der gesetzlich reglementierten Mieter (mit) zahlen müssen.
In der Schweiz gilt auch das Bestellerprinzip, nur wird dort häufig die Vermietung über die Wohnungsverwaltungen organisiert. Und da fallen dann für den Mieter gar keine Kosten an
Zur Rechtlage in der Schweiz kann ich nichts sagen. Aber wenn die Dienstleistung Makeln / Vertragserrichtung (und es gibt ja noch viel anderes, Übergabe etc.) den Mieter "gar nichts kosten" - ja wer bezahlt sie denn dann? Denn erbracht werden sie wohl, und zu glauben dass irgendeine Dienstleistung für lau erfolgen kann, das ist doch ein wenig - naiv?
ich meine dich explizit nicht, denn ich kenne dich und deine Firma ja gar nicht. Ich habe nur mal meine ganz persönlichen Erfahrungen mit Vorarlberger Maklern von vor vielen Jahren verbildlicht.
Das gilt auch für meine Antworten in diesem Beitrag :) :-) Ich denke der springende Punkt hier ist "vor vielen Jahren" denn ja, früher waren die Zeiten für die Maklerkollegen ganz anders. Wer heute keine Geschäftsräume und Kaufimmobilien im Portfolio hat, oder wer seine Auftraggeber nicht schon seit vielen, vielen Jahren hat (und diese akzeptieren, dass sie nun neuerdings den Makler zahlen müssen) für den wird es ganz schnell eng - und das wird viele Arbeitsplätze kosten. Nicht nur den der Azubine:D

Nicht falsch verstehen, das Bestellerprinzip bei Mietprovisionen ist argumentierbar, keine Frage, und es ist (zumindest finanziell) besser für die Mieter, als es früher war. Refinanziert wird es aber über höher angesetzte Mieten in jenen Bereichen, in denen der Mietzins nicht reguliert ist. Daher bringt es den (Altbau-) Mietern am ehesten etwas, wobei man festhalten muss, dass gerade im Altbau öfter unbefristet vermietet wird als anderswo, weil dann der Abschlag auf den gesetzlich regulierten Mietzins für die Befristung (immerhin -25%) entfällt. Gerade dort wo es - das Bestellerprizip - den Mietern am meisten bringt, ist der Makler daher am seltensten im Einsatz. Eine vom Gesetzgeber gut bedachte Regelung sieht anders aus, zumal der Makler in Ö beim Erstbestellerprinzip jetzt nur noch dem Vermieter verprlichtet ist, mit dem Mieter hat er nun nicht einmal mehr einen (Makler-) Vertrag und daher auch keinerlei Pflichten etc..

Naja, lieber zurück zum "wie lange dürfte ihr noch Arbeiten" Thema, sonst bekommen wir noch den Jahrespreis für zu viel off topic Textwüsten. Verzeihung! Wen das Immobilien Thema in Ö tiefer interessiert oder Fragen hat, der kann mir gerne eine PM schreiben (werden nicht viele sein, wir wollen uns hier ja alle lieber mit dem Hobby / z4 beschäftigen).
 
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sonst bekommen wir noch den Jahrespreis für zu viel off topic Textwüsten.

...das kann ich gut!

Und ja, es ist aus der Vergangen Perspektive geschrieben, die du ja bestätigst. Und Ich habe den Begriff "Warmmiete" gewählt, da die meisten Leser hier ja Deutsche sind... Wie das in Österreich genau heißt, geschenkt. Mit Sicherheit kannst du mir in meiner Argumentation einige Unsauberkeiten nachweisen, da du ein Profi bist und ich ein Laie. Aber hier geht es ja nicht um eine rechtssichere Auskunft, mit den exakt korrekten Begriffen, sondern um die Erfahrung aus der Praxis. Und natürlich ist diese pointiert, aber warum denn auch nicht?

Auch ist das aus der Perspektive in Vorarlberg geschrieben. In der Zeit, in der wir die Wohnungen gesucht hatten, ist keine Wohnung lange leer gestanden und MEINE Erfahrung mit Maklern war exakt die, die ich beschrieben habe. Und bei Bekannten, die derzeit aus ihrer Mietwohnung ausziehen, sind die "Bemühungen" der Makler ziemlich gleich "zeitoptimiert"...
Wenn das bei dir oder in eurer Region anders ist, dann habt ihr halt einen anderen Markt. Hier in Vorarlberg sieht der Markt so aus, dass der Makler/Vermieter noch immer am längeren Hebel sitzt.

Das Thema mit dem institutionellen Vermieter kannst du so verstehen: Ein institutioneller Vermieter besitzt viele Wohnungen und lässt diese durch eine Verwaltungsgesellschaft verwalten. Über diese Gesellschaft könnte er dann natürlich auch die Vermietung dieser Wohnungen verwalten lassen und das dann zu günstigeren Kosten, als wenn ein separater Makler eingeschaltet wird, der ausschließlich vom makeln lebt. Solch eine Person wird immer versuchen das gesetzlich maximal möglich in Rechnung zu stellen, egal wie hoch seine Kosten sind. Also hier machte man das (früher) lieber über einen eigenen Makler, zu den maximal möglichen Kosten, auch wenn die Wohnung oft/meist mehr oder weniger unter der Hand vermietet wurde.
Ich kenne genug Wohnungen, bei denen diese genau einem Interessenten gezeigt wurde und der dann zugeschlagen hat. Und auch dann wurde die volle Maklergebühr verlangt... ;)
Deine Erlebnisse mag es aber auch geben und dann ist ja auch ok, wenn dafür anfallende Kosten in Rechnung gestellt werden. Für eine erbrachte Leistung eine Entlohnung zu verlangen, ist ja überhaupt nicht Inhalt dieser Disskussion.
Und wenn nun eine Wohnung also schlecht vermietbar ist, somit höhere Kosten verursacht, dann wird dafür zukünftig also der Eigentümer aufkommen müssen. Und dann ist das ja auch alles genau richtig! Der Verursacher, also der Vermieter/Eigentümer, muss dann für die Dienstleistung, also die Vermietung seiner Wohnung, eine entsprechende Gebühr aufwenden.

Die frühere Regelung war einfach komplett ungerecht, denn ein Mieter konnte sich seinen Vertragspartner, den Makler, ja eben nicht aussuchen, sondern durfte das bezahlen, was dieser für eine ungefragte Dienstleistung verlangt hat... Und hier in Österreich war dieses Maklerprinzip eben viel länger aktiv/zulässig, als zum Beispiel in Deutschland.

Und auch in der Schweiz fallen bei einer Vermietung natürlich Kosten an und die wird auch irgend jemand bezahlen. Vermutlich der Eigentümer, der seine Wohnung vermieten möchte. Denn der Mieter ist es mit Sicherheit nicht...
Aber dort, also in der Schweiz, werden eben meistens/häufig die Verwaltungen mit der Vermietung beauftragt und die versuchen, oh Wunder, die Kosten für den Vermieter zu reduzieren. Und das passiert indem der normale Sachbearbeiter auch für die Vermietung zuständig ist und das somit parallel zu anderen Tätigkeiten durchführt. Du wirst nachvollziehen können, das dies deutlich billiger ist. So fährt in der Schweiz zum Beispiel auch kein "Makler"/Verwalter zu einem Besichtigungstermin, sondern das geschieht (immer) zwischen dem Vormieter und dem Interessent. Das ist alles im Mietvertrag geregelt und du wirst nachvollzeihen können, wie gut das dort funktioniert. Davon profitieren nämlich alle, außer die Makler... ...echt schade für dieses Geschäftsmodell... ;)
 
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Auch in der Schweiz
Als Jugendlicher war ich einmal länger in der Schweiz, paar Wochen halt. Die Schweiz war damals verglichen mit Ö auf einem so hohen Preisniveau, dass ich in kein Lokal essen gehen konnte. Also ich hätte gekonnt, aber bei den Kosten hätte es mir nicht geschmeckt. Gelebt habe ich damals von vielen Äpfeln und ab und an einer Dose Thunfisch. Und ich fuhr mit dem Mountainbike, das ich mit hatte. Ja das ist viele Jahre her (Ende der 80er) und wie es heute dort ist, keine Ahnung. Es würde mich aber sehr überraschen, wenn es dort heute irgendetwas (und sei es nur die Wohnung) billiger gäbe als bei uns :D Natürlich lasse ich mich als Schweiz Laie gerne überraschen und ich sollte wieder einmal hinfahren.

PS: Glaube Dir Deine (früheren) Erfahrungen mit den klassischen Maklern zu 100%. Nicht umsonst hatten die Makler immer schon einen "guten Ruf" zumindest in Ö. Diese Zeiten sind aber (lange) vorbei, wer heute meint so geht das Geschäft, der überlebt auf diesem Markt nicht mehr (zumindest nicht in Freiheit). Und ja, Missbrauch und Illegales gibts immer, wir hatten nicht umsonst die "Schwarzarbeit" als Diskussionsausgangspunkt.

...das kann ich gut!

:thumbsup: wenn ich mithelfen darf, gib Bescheid :D
 
Es würde mich aber sehr überraschen, wenn es dort heute irgendetwas (und sei es nur die Wohnung) billiger gäbe als bei uns :D Natürlich lasse ich mich als Schweiz Laie gerne überraschen und ich sollte wieder einmal hinfahren.

Also das ist jetzt zu leicht, und dir fällt das eine oder andere Beispiel sicherlich sofort selber ein, wenn man dich drauf bringt!

1. NOVA
2. motobezogene Kraftfahrzeugsteuer
3. Jahresmaut ASFINAG
4. Einzelmaut für Arlbergtunnel, Europabrücke und diverse andere Tunnel...

:thumbsup: wenn ich mithelfen darf, gib Bescheid :D

Bescheid!

PS: freut mich, dass man auch in diesem heiklen Thema auf normale Art und Weise den Austausch führen kann! :thumbsup:
Und ja, es gibt zu diesem Thema, wie so oft, mindestens zwei Perspektiven. Daher ist es ja so wichtig alle Seiten zu beleuchten und dann einen Kompromiss/Ausgleich zu erzielen. Denn jede Aktion kann auch immer eine nicht vorhergesehene Reaktion hervorrufen...
 
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