AW: Chip-Tuning
Ob das auch für den S30i gilt bleibt abzuwarten. Bei einer Preisdifferenz von 8.ooo Euro auf den S35i kann es bei Verfügbarkeit entsprechender Turbo- / Kompressorumbauten durchaus interessant werden den 30i zu kaufen und bei zum Beispiel G-Power umbauen zu lassen - da hätte man mit Sicherheit für weniger Geld dann deutlich mehr Leistung als ein S35i serienmässig.
Flugbaerle hat schon irgendwo recht, auch wenn er mit dem undiplomatischen Wort "Kindergarten" dann den Klaus auf den Plan gerufen hat. Es gibt kaum Firmen die sich wirklich mit der Softwareänderung auskennen, die meisten kaufen lediglich von den 2 - 3 Spezialisten die entpsprechend geänderte Software. Aber selbst unterstellend, dass die entsprechenden Tuner alle selbst davon Ahnung hätten, so wird dennoch die zentrale Software des Fahrzeugs manipuliert und rein geflasht. Weder stimmen die CRC-Prüfsummen, noch weiß man genau wie sich die Software dann verhält. Werkstattbesuche sind so nicht mehr möglich!
Ein Rückflashen auf das originale Betriebssystem ist dann mit weiteren Folgekosten verbunden. Nach dem Werkstattbesuch muss wiederum der Tuner neu die Software einspielen! Soweit mir bekannt, erkennen die neuen Tester aber dennoch, dass die Software nicht mehr aus originaler Quelle stammt, bzw. zwischenzeitlich eine andere Software aufgespielt war - am einfachsten vermutlich sehr simpel über die Timecodes realisierbar...
Zu den genannten Firmen will ich mich gar nicht äußern, da muss jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln. Alpina in diesem Zusammenhang zu nennen ist eigentlich schon fragwürdig. Bei M und Performance hat man auch keine Bedenken, Alpina ist vom Ansehen und den Möglichkeiten nicht viel schlechter gestellt.
Sind die Amis auch vollgasfest und für Deutsche Autobahnen geeignet? Da drüben wird auf andere Bedingungen Wert gelegt. Fixes Beschleunigen aber keine Dauerlast.
Das sehe ich anders. Alleine der eine irgendwo mal benannte deutsche Tuner, bei dem ich dann auch mal nachgesehen hatte, liegt direkt mit seiner ersten Ausbaustufe schon außerhalb der 500 Nm Spezifikation des DKG. Die Piggyback-Module haben mehrere Programme für unterschiedliche Fahrsituationen mit genau spezifizierten Leistungsdaten. Ob man dann mit dem 1/4 Meilen oder einem Rennprogramm 1 - x unbedingt im Alltag mit Volllast unterwegs sein muss, das kann somit jeder für sich selber in Echtzeit entscheiden und muss somit auch die Konsequenzen selber tragen. Zumal bislang alle mit denen ich Kontakt war / bin immer sehr nett und bemüht waren, und auch keine Geheimnisse für sich behalten wollten. Jeder hat ganz klar gesagt was geht und was nicht oder nicht stabil geht, sowie auch für unterschiedliche Leistungen / Drehmomente / Ladedrücke die Empfehlungen genannt was mindestens noch zusätzlich gemacht werden sollte ... Schubumluftventile gegen ordentliche von Forge tauschen, Kupplungsventil wechseln, Ladeluftkühler tauschen, Ölkühler hinzufügen usw usw ... das hat mir mit Erlaub im Detail und vor Allem der Ausführlichkeit noch nicht ein einziger deutscher Tuner genannt und erklärt, zumal auch auf dämliche Rückfragen einfach noch detaillierter und im technischen Detail so erklärt wurde, das man als Kunde tatsächlich bei jedem einzelnen Teil im Detail sogar technisch begreifen kann, warum eine Änderung nötig ist.
Was macht so ein Modul eigentlich? Gaukelt es dem Motor irgendwelche nicht existenten Daten vor, damit er mehr boost hat? Ist die Max Speed Begrenzung raus?
Die Module sind komplexe Zusatzsteuergeräte. Einen reinen variablen Boostregler bzw Ladedruckregler kenne ich nur von BMS, der JB+ macht dies. Die anderen in obiger Tabelle aufgeführten Module berechnen tatsächlich sämtliche Motordaten neu in Abhängigkeit zum gewählten Programm. Im Grunde genommen beeinflussen sie sämtliche Motorwerte, die auch die OBD/Software-Tuner beeinflussen, aber eben "
ohne" Eingriffe bzw Manipulation der serienmässigen Software und mit deutlich darüber hinaus gehenden Möglichkeiten. VMax hebt nur das Procede Modul auf, allerdings macht es noch deutlich mehr. Im Procede enthalten ist, wie bereits beschrieben, die Echtzeitüberwachung der Boardelektronik auf Tuner Codes (Tunererkennung) etc pp, die auch selbstständig automatisiert vom Modul zurückgesetzt bzw gelöscht wird.
Da ich jetzt auf gar keinen Fall eine Grundsatzdiskussion darüber lostreten möchte wer besser oder schlechter ist, möchte ich lediglich folgendes behaupten:
Unter der Annahme, dass die deutschen Tuner alle selber das Wissen hätten von dem was sie da mit der Software machen und über jeden Zweifel erhaben wären, so würde ich den seriösen externen Modulen darüber hinaus den Vorteil einräumen, das sie einfach unsichtbarer sowie flexibler sind und schlicht deutlich mehr Möglichkeiten bieten. Alleine nur aus diesen Gründen sollte man die Möglichkeit sich mit dem Thema auseinander zu setzen und tiefer einzulesen nicht einfach außer Acht lassen.
Was man dann im Endeffekt daraus macht ist eine andere Sache. Schließlich muss man auch selber seine Eingriffe bzw die beauftragten Eingriffe verantworten!
