...
Deshalb meine Frage: Hat schon jemand mit einem 35i oder is Erfahrungen, wie sich ein normaler Boxster/Cayman fährt? Vermisst man etwas? ...
Bin gespannt auf ein paar Berichte von euch
Ich habe diesen Wechsel gerade vollzogen und nach fast 4.000 km mit dem Boxster (GTS) kann ich die Frage mit
nein beantworten. Ich vermisse nichts.
Das heißt aber nicht, dass ich meinen gelben Zetti, den ich drei Jahre und ca. 36.000 km gefahren habe, bereuen würde. Es war ein tolles Fahrzeug und ich habe ihn bis zum letzten Tag gerne gefahren. Er war optisch das schönste Auto, dass ich je besessen habe, die Maschine hat einen irren Vorwärtsdrang entwickelt und es gab in der ganzen Zeit keinerlei technische Probleme.
Was mich letztlich dazu bewogen hat, zu wechseln, war die Tatsache, dass mir bei all dem Spaß, den ich hatte, diese direkte Rückmeldung, die Leichtigkeit gefehlt hat, die ich von meinem früheren Z3 (2.8) mit M-FW kannte. Außerdem habe ich gemerkt, dass mir das Blechdach und andere Annehmlichkeiten nicht wichtig sind, da ich nicht täglich und gar nicht im Winter gefahren bin. Das Dach habe ich eigentlich nur in der Garage oder beim Waschen gebraucht.
Es hat mehrere Probefahrten mit verschiedenen Versionen des Boxster gegeben, bevor die Entscheidung endgültig gefallen ist. Ich habe festgestellt, dass es eine Vielzahl von Zusatzausstattungen gibt, die die Charakteristik des Boxster deutlich beeinflussen. Es gibt drei verschiedene Fahrwerke, vier verschiedene Sitze, zwei Abgasanlagen, unterschiedliche Rad-/ Reifenkombis, ein Sperrdifferential und nicht zuletzt ein Sport-Chrono-Paket, das neben einer Stoppuhr, die ich nicht brauche, dynamische Motorlager beinhaltet, die man zwar nicht sieht, aber umso deutlicher spürt.
Gegen einen
normalen Boxster in Grundausstattung hätte ich den Zetti nicht getauscht. Nach den ersten Kilometern mit einem GTS, der alle vor genannten Features in seiner Ausstattungslinie bereits enthält, war ich Feuer und Flamme.
Nachdem ich nun verschiedene "Hausstrecken" mit beiden Autos zurückgelegt habe, kann ich für mich sagen, dass ich die Entscheidung nicht bereue. Den druckvolleren Motor und die wunderschöne lange Haube vor mir vermisse ich aber nur deshalb nicht, weil ich dafür einen sehr temperamentvollen Sauger und ein grandios ausbalanciertes Auto mit faszinierenden Fahreigenschaften bekommen habe.
Jeder muss für sich entscheiden, was für ihn wichtig ist und wieviel er bereit ist, dafür zu investieren. Wie bei jedem Autokauf sollte man sich Zeit lassen und probefahren. Gerade bei Porsche ist nicht nur die Motorleistung, sondern auch die restliche Ausstattung entscheidend dafür, wie sich das Auto anfühlt.
Der Zetti war mein sechster BMW und es muss nicht der letzte gewesen sein. Ein Porsche mit Vierzylinder käme für mich persönlich nicht in Frage.
VG Olli