Teil 1
Sooooo, nachdem sich Achim seitenweise ĂŒber sein FrĂŒhstĂŒck ausgelassen und dies noch mit ein paar erfreulichen Fakten ausgeschmĂŒckt hat,
werde ich mich in gewohnter Art und Weise sachlich auf das Wesentliche konzentrieren.
Mit der vorgegriffenen Mitteilung, dass wir auf Platz 4 gelandet sind wĂŒrde es eigentlich schon reichen.
Doch Halt, ein Paar Dinge gibt es dennoch zu berichten, die eventuell von Interesse sein könnten
Nun denn, wie schon berichtet galt es fĂŒr mich ja noch nebst Unterschrift, meine AusrĂŒstung abnehmen zu lassen.
Da ich ja erst am spĂ€ten Abend eingetroffen war, bin ich schon in voller AusrĂŒstung am Ring erschienen.
Sinnvollerweise hatte ich die Bekleidung schon so angezogen, sodass es ganz leicht war und ohne mich sonderlich entblöĂen zu mĂŒssen,
um die markanten Etiketten, Hologramme usw. vorzuzeigen. Alles fĂŒr gut befunden und so bekam ich mein neues BĂ€pperle (Aufkleber)
auf meinen Helm und bin somit fĂŒr 2019 gerĂŒstet
Zwischendurch war ich noch kurz bei der Elitetruppe der Schmicklerei, um kurz Hallo zu sagen und Rolf hatte mich erstmal standesgemÀà mit "Herr Direktor" begrĂŒĂt
Als ich nÀher kam, er mir als aller erstes auf die Körpermitte schauend, er wohl nur meine Namen gelesen hatte, oder er meine schlanke Taille bewunderte,
wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben und ich will es auch gar nicht wirklich wissen.
Wenngleich er "nur" aufgrund seines eventuell besseren Fahrvermögens und durch die erhebliche Mehrleistung der Diva kaschierend, womöglich auf mich herunterblicken könnte,
bewies er dennoch Kinderstube und wĂŒnschte mir zum Abschied noch viel Erfolg.
Jedenfalls ist es fĂŒr mich immer wieder schön altbekannte Gesichter zu treffen, die auch nicht ganz unschuldig daran sind, dass ich an dem Spektakel teilnehme.
Doch zurĂŒck zum Geschehen....
Die gemeinsame Entscheidung (also die des Teamchefs
) basiert in erster Linie darauf, dass ich es inzwischen vorziehe in Ruhe in die
Startaufstellung zu fahren und mich dort noch ganz ruhig mental auf den Lauf vorzubereiten. Da es sich offensichtlich fĂŒr dieses Mal bewĂ€hrt hat,
werden wir es auch fĂŒr die nĂ€chsten LĂ€ufe so beibehalten.
Dort angekommen, hatte ich mich trotzdem dazu entschieden nochmal auszusteigen, um dem Nikotinbedarf noch zur nötigen Deckung zu verhelfen.
Wie es der Zufall so wollte, stand neben mir einer der Caspers-BrĂŒder (die heiĂen wirklich so) und wir hatten uns noch gegenseitig ĂŒber
den letztjÀhrigen Verlauf des 3-Stunden-Rennens unterhalten, als ich ihn aufgrund der widrigen WetterverhÀltnisse in der letzten Runde
kurz vor dem kleinen Karussell ĂŒberholte und ihn mit 1 Sekunde Abstand einen Platz nach hinten verweisen konnte.
SelbstverstÀndlich haben wir uns da gegenseitig noch etwas hochgezogen und somit verhalf das auch, die innere Anspannung etwas zu mindern.
Als ich zu ihm meinte, dass es wohl besser fĂŒr mich wĂ€re, wenn es wieder """" wĂŒrde, sind wir Beide in lautes Lachen ausgebrochen.
Aber das macht das Ganze auch so sympathisch, dass es so familiÀr ablÀuft und man sich ein halbes Jahr spÀter auch noch gerne an solche Momente erinnert
Tja und dann war es soweit. Da ja die unterschiedlichen Klassen in verschiedene Fahrergruppierungen aufgeteilt sind, werden alle Fahrer zeitversetzt auf die Piste gelassen,
um die Vielzahl von knapp 160 Teilnehmer etwas zu entzerren. Hierbei fiel es sehr angenehm auf, dass zunÀchst die ganz schnellen erstmal durch gelassen wurden,
damit wir recht ungestört starten konnten.
Und da war er wieder....der inzwischen von mir heiĂgeliebte Asphalt, um im gemeinsamen Ringen festzustellen wohin und vor allem wie lange die Reise dieses Mal hingeht.
Zum GlĂŒck durfte ich feststellen, dass alles noch wie gewohnt war und dass mein winterliches Training nicht gĂ€nzlich umsonst war.
Aber nicht an der PS3 oder Ăhnlichem, sondern durch die mehrfach tĂ€glichen Fahrten im Kopf, die ich wĂ€hrend der SpaziergĂ€nge in der FrĂŒhstĂŒcks- und Mittagspause absolvierte
oder auch zu Hause die allerbeste Ehefrau der Welt damit nervte, indem ich ihr immer wieder erklÀrte, wie welche Passage wohl zu fahren sei und wo etwas voll gehen könnte oder auch nicht.
Im Ăbrigen ist es auch endlich mal an der Zeit mich dafĂŒr bei ihr zu bedanken, was sie seit 2012 mit mir mitmacht, auch schon sehr viel Zeit am Ring und in den Urlauben
mit mir in der Eifel verbracht hat, damit ich meinem Laster frönen konnte
Die tĂ€glichen Fahrten wurden ebenfalls weiterhin im Stile der von Dieter empfohlenen Fahrtipps ( der Fred dĂŒrfte bekannt sein und wird daher auch nicht nĂ€her erlĂ€utert)
weiter trainiert und in Summe hat es mir wohl auch die entsprechende Verbesserung gebracht, als auch in prekÀren Situationen sehr geholfen. Wie sich im Folgenden noch zeigen wird.
Also ging es los und die Anspannung wich mehr und mehr dem Willen, die Gedanken in Taten umzusetzen.
An dieser Stelle möchte ich, wie Achim schon gesagt hatte, die Anschaffung des Race-Navigators sehr loben, der zumindest fĂŒr mich einen erheblichen Vorteil gebracht hat.
Dies nicht nur aufgrund des Wegfalls des lĂ€stigen ZettelreiĂens, sondern insbesondere deswegen, weil er mich er mich hervorragend dazu animierte immer schneller zu werden.
Aus den Augenwinkeln heraus kann man durch die grĂŒne Anzeige sehr gut sehen, wie man im Vergleich zur Vorrunde wieder Zeit gut gemacht hat und wenn man dann bei
genauerer Betrachtung dann sieht, wie die Sekunden schmelzen, treibt einen das dazu immer schneller zu fahren und mit wohliger Genugtuung zu verfolgen.
So wÀre es tatsÀchlich mindestens zu eine 9min10Sekunden-Runde (wenn nicht sogar noch schneller) geworden, wenn nicht direkt nach Kurve Kallenhard ein Clio quer in der
Kurve gestanden hÀtte. Wenn Du auf die Kurve zufÀhrst siehst Du zuerst absolut nichts, was Dich ums Eck erwartet. Umso mehr kann man immer wieder nur betonen, wie
wichtig die Streckenposten sind. Trotzdem, Du bekommst erst unmittelbar davor die gelben Flaggen geschwenkt und zack ist es vorbei mit "weiter voll Speed"
Zum GlĂŒck ist dem Fahrer oder Auto nicht wirklich was passiert und er war grade wieder am losfahren, als ich um die Ecke kam. Das Dumme dabei ist, dass unter gelber Flagge Ăberholverbot
herrscht und da kannst nicht einfach mal so schnell vorbei. Da dies gleich mit einer Strafe geahndet werden wĂŒrde, hĂ€ngst Dich also hinten dran und wartest bis er wieder Fahrt aufnimmt.
Und so wurden aus zuerst 3,17 Sekunden weitere Zeitverbesserung gleich mal 3,1 Sekunden Verschlechterung
Ihr dĂŒrft mir glauben, dass es ziemlich nervig ist, wenn man die Anzeige plötzlich in "rot" im Augenwinkel hat
Da man ja wieder grĂŒn sehen will, legt man also noch eine Schippe drauf und siehe da, die negative Zeit wird nach und nach wieder kleiner.
Um also mindestens die 9:14 wieder zu erreichen, also noch spÀter bremsen und noch schneller in die Kurven, was mir fast zum VerhÀngnis geworden wÀre.
Obwohl Slicks ja deutlich mehr Grip als StraĂenreifen haben, ist auch hier irgendwann mal eine Grenze erreicht und so kam es, dass ich es ausgerechnet an der wohl
unbequemsten Stelle der Nordschleife ĂŒbertrieben hatte und das Auto langsam in Breidscheid ĂŒber alle 4RĂ€der Richtung Betonmauer rutschte.
Jetzt eine hektische Reaktion und dann klatscht es .... aber nicht Beifall und dĂŒrfte schmerzhaft werden
Also nur ein klein wenig das Gas gelupft und kurz vor den Curbs hatte ich wieder Grip und kam grade noch so um die Kurve.
Schwein gehabt......aber weiter so im Takt... und so konnte ich nach und nach den RĂŒckstand aufholen und hĂ€tte wohl trotzdem noch die 9:14 knapp unterboten, wenn
nicht kurz vor der T13 (Start-Ziel -Linie) die rote Flagge geschwenkt worden wÀre. Daher dann nur 9:16 und im Moment schien das Rennen gegen die Zeit vorbei zu sein
FĂŒr Heute ist erstmal Schluss...âŠ.. Teil 2 wird folgen ( aber diesmal nicht erst Wochen spĂ€ter
)