Crash mit geliehenem Jaguar in Stuttgart

tendenziell zweifelhaften Interview-Qualität

Das kannst Du laut sagen. Das komplette Interview strotzt nur so von Fehlern und sehr fragwürdigen Aussagen.

Nur ein paar Stellen zum schmunzeln / nachdenken:
" auf dem Nürburgring hätte er 350, 400 km/h fahren können. "
Die Stelle, wo man dort im Touriverkehr (oder überhaupt mit einem Straßenfahrzeug) 400 km/h fahren kann, habe ich noch nicht gefunden :whistle: Wer jetzt was von Döttinger-Höhe erzählt - die ist im Touriverkehr zwecks Schranke limitiert.

Seine Aussagen erwecken bei mir den Eindruck, der Typ, der uns hier als 'Experte' präsentiert wird - hat keinen Plan, wovon er eigentlich redet. Ich bezweifle stark, dass er jemals selbst auf einer Rennstrecke gefahren ist - sonst würde er nicht versuchen, jeden Fahrer eines Sportwagens dorthin zu schicken. Der Großteil der Autofahrer hat dort einfach nix verloren. Nicht nur, weil der Ring bereits voll genug ist. Jemandem, der nur kurz mal schnell geradeaus fahren will, wird dort nicht glücklich. Zumal allein die Anreise über eine Autobahn erfolgen wird... nicht jeder hat den Ring vor seiner Haustüre.

Sein Ferrari steht laut eigener Aussage ja nur in der Garage. Das ist also der zukünftige, sichere Platz für Sportwagen: Geparkt in der Garage und ggf. alle paar Jahre mal auf einer Rennstrecke. :rolleyes:
Aber sich über "Poser" auslassen, die mit 167 km/h in Ihrem Sportwagen über die Autobahn "rasen". Ich kenne die A66 bei Hofheim. Die AB ist zum Großteil auf 3 Spuren ausgebaut und nicht limitiert.
Viele Autos fahren dort regelmäßig > 200 km/h. Jeder Familienkombi schafft 167 km/h ... ja, sogar die Polizei mit ihren 130 PS starken Kraftfahrzeugen aus bekanntem Video.

Ein "Rennen" kann ich in dem kurzen Video nicht erkennen. Nur ein Fahrzeug, das sich vorbildlich ans Rechtsfahrgebot hält. Ich persönlich wäre vermutlich einfach auf der linken Spur geblieben.
Überhaupt, was hat die Autobahn bitte mit Posen zu tun? Ist das nicht die neudeutsche Bezeichnung dafür, mit seinem Auto sinnlos durchs sein Getto/die Innenstadt zu fahren? Er wirf alles in einen Topf.

Hier wird mal wieder ein seltenes Schlüsselereignis (Unfall unter Beteiligung seltener, teurer Sportwagen) dafür missbraucht, um Stimmung für ein allgemeines Tempolimit und gegen Fahrer von Sportwagen zu machen. Wäre ein französischer Familienkombi an dieser Stelle verunfallt, würde die Berichterstattung sicher objektiver ablaufen.

Man kann eigentlich nur hoffen, dass man nicht irgendwann selbst an den Prager gestellt wird - nur weil man schneller als 130 km/h unterwegs war.
 
... Die Stelle, wo man dort im Touriverkehr (oder überhaupt mit einem Straßenfahrzeug) 400 km/h fahren kann, habe ich noch nicht gefunden :whistle: Wer jetzt was von Döttinger-Höhe erzählt - die ist im Touriverkehr zwecks Schranke limitiert.

Seine Aussagen erwecken bei mir den Eindruck, der Typ, der uns hier als 'Experte' präsentiert wird - hat keinen Plan, wovon er eigentlich redet. Ich bezweifle stark, dass er jemals selbst auf einer Rennstrecke gefahren ist - sonst würde er nicht versuchen, jeden Fahrer eines Sportwagens dorthin zu schicken. ...
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Man kann eigentlich nur hoffen, dass man nicht irgendwann selbst an den Prager gestellt wird - nur weil man schneller als 130 km/h unterwegs war.
Das erklär' mir jetzt doch mal bitte: Du und ein paar andere hier wehklagen andauernd und vehement über einseitige Berichterstattung und/oder über die pauschale Verurteilung von Sportautofahrern durch Presse, Rechtsstaat und Bevölkerung. Nun kommt eine Reportage daher und präsentiert extra einen Menschen, der trotz vorhandener Sportautos das verantwortungsvolle Verhalten vieler Sportautofahrer betont. Und nun ist dir das auch wieder nicht recht? :inquisiti

Es ist doch völlig egal, ob der Herr Ahnung von der Rennstrecke hat oder nicht. Wichtig und ausschlaggebend ist, dass die Reportage nicht einseitig gegen Sportautofahrer lief, sondern im Gegenteil eben auch betont hat, dass es ordentliche solche gibt.

Im Übrigen ging es mir nicht um die Reportage an sich, sondern um die darin transportierten Informationen zu dem flüchtigen Fahrer.
 
Boah, was für ein Idiot. Poser sind Idioten - und er zeigt dem Fernsehpublikum, dass er einen Ferri hat :confused:
 
Genau darum geht es doch:
der trotz vorhandener Sportautos das verantwortungsvolle Verhalten vieler Sportautofahrer betont.

Das Fahren eines Sportwagens mit 167 km/h auf einer unlimitierten Autobahn wird als verantwortungslos dargestellt. Dabei ist daran per se nichts schlechtes, verantwortungsloses oder unerlaubtes.

Nur weil dieser Mensch einen Ferrari in seiner Garage hat, macht Ihn das noch lange nicht kompetent oder verantwortungsbewusst; Oder zeichnet sich neuerdings verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr dadurch aus, sein Auto nur noch in der Garage stehen zu lassen?

Allein der Titel des Videos - Todesraser weiterhin auf der Flucht - zeigt doch deutlich wie sehr man um objektive Berichterstattung bemüht ist. Falls die Reportage eine objektive Berichterstattung zum Ziel hatte (und das bezweifle ich), ist der Versuch kläglich gescheitert. :whistle:
 
... Das Fahren eines Sportwagens mit 167 km/h auf einer unlimitierten Autobahn wird als verantwortungslos dargestellt. ...
Du arbeitest dich jetzt allen Ernstes an dem in der ersten Videosekunde gezeigten Kilometerstand ab? Manchmal kann man sich hier nur noch wundern. :cautious:

Wie schon gesagt: Mir ging es um die im Video erhellten Hintergründe zu dem flüchtigen Fahrer - weil hier eben gefragt wurde, warum derart schnell öffentlich gefahndet wurde. Im Übrigen ist mir das Video ziemlich schnurzegal.
 
Anderer Fall:

„... Das Gericht sah es laut dem Zeitungsbericht als erwiesen an, dass der Raser "im Sinne eines verbotenen Kraftfahrzeugsrennens unterwegs war". Die Beteiligung eines zweiten Fahrzeugs habe zwar nicht nachgewiesen werden können. Doch er habe sich, wie in der Anklage formuliert, "mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen".“
 
Ausführliche Erläuterungen zum Straftatbestand des verbotenen Kraftfahrzeugrennens - einschließlich der Beantwortung einiger hier schon gestellter Fragen:
 
Anderer Fall:

„... Das Gericht sah es laut dem Zeitungsbericht als erwiesen an, dass der Raser "im Sinne eines verbotenen Kraftfahrzeugsrennens unterwegs war". Die Beteiligung eines zweiten Fahrzeugs habe zwar nicht nachgewiesen werden können. Doch er habe sich, wie in der Anklage formuliert, "mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen".“

Ist die Strecke zwischen Villingen und Schwenningen, die zur Uniklinik führt (von der Klinik in Ri Villingen) ... Ist schnurgerade, nicht breiter als eine Landstraße...
Der RA des Fahrers möchte das Urteil allerdings nicht anerkennen.

Hier einige "Erläuterungen" aus unserer Wald- und Wiesenpresse (der Fahrer war wegen eines Kratzer an seinem Fahrzeug etwas aggressiver drauf...)

 
Es ist beim Rennen gegen sich selbst jedoch undeutlich, wann jemand konkret nach objektiven Kriterien fährt, „um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen“. Deshalb hat das Amtsgericht Villingen-Schwenningen am 16.01.2020 ein Strafverfahren bei einem Rennen gegen sich selbst ausgesetzt und dem Bundesverfassungsgericht zur Entscheidung darüber vorgelegt, ob die Regelung des § 315 d Abs. Absatz 1 Nr. 3 StGB (Alleinrennen) unbestimmt und damit verfassungswidrig ist. Der Bürger könne die Grenzen des straffreien Raumes nicht hinreichend aus der Norm erfassen. Die anstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts wird spannend!

Dem kann ich nur 100% zustimmen.
 
Irgendwann wird hier keiner mehr reinschreiben, dass die Seriensitze einen schlechten Seitenhalt oder die Reifen immerhin eine Saison gehalten haben... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Als kleiner Nachtrag zu dem Thema, auch in Bezug auf die Fahndung (@AirKlaus): Der folgende Beitrag ist ein paar Tage alt und gibt daher den aktuellen Sachverhalt nicht (mehr) vollständig korrekt wieder. Er bringt aber (trotz einer m. E. tendenziell zweifelhaften Interview-Qualität) ein paar aufschlussreiche Hintergrundinformationen insbesondere zu dem flüchtigen Fahrer - die vielleicht auch dabei helfen zu verstehen, warum nach einer solchen Person recht schnell öffentlich gefahndet wird:


Also das Interview in dem Beitrag ist wirklich oberpeinlich (das soll jetzt keine Kritik an dir sein, @Brummm, sondern am Format dieser ÖR-Nachrichtensendung, die hier versucht, einen Keil zwischen vermeintlich "gute" und "schlechte" Sportwagenfahrern zu treiben). Man darf in jedem Fall gespannt sein, wie das ganze ausgeht und ob der flüchtige Fahrer noch aufgegriffen werden kann oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein anderer Fall, der einen nur den Kopf schütteln lässt ...


Tim
Ich kenne Worms gut, da wundert mich nichts mehr :eek: :o

Zum Fall: Wenn sich das alles so bestätigt finde ich es zumindest komisch, dass der Autofahrer beide Fahrzeuge über einen längeren Zeitraum verfolgt hat, sich aber nicht mehr an die genauen Kennzeichen erinnern kann...
 
Ich glaube auch, dass das nur die halbe Story ist.
Klingt für mich eher wie ein klassischer Oberlehrer, der die "Raser" unbedingt stellen und vor allem belehren wollte. Nicht unwahrscheinlich, dass er dabei versäumt hat, einen zivilisierten Ton zu treffen.

Entschuldigt dennoch in keinster Weise körperliche Gewalt.
 
Ich stell‘ das mal, ohne Kommentar, hier ein:

Ein wirklich interessantes Interview, danke :thumbsup:

Der Analyse stimmt ich voll und ganz zu und denke, dieser Satz bringt es denke ich gut auf den Punkt:

"Die Jungs, die da in den dicken Autos sitzen, kommen zum Teil aus schwierigen Verhältnissen. Viele haben keine oder nur niedrige Schulabschlüsse. Sie können daher in der Hierarchie der Berufe nicht oben mitspielen, stehen in der Schule allzu oft auf der Verliererseite. Und wer sich gesellschaftlich ohnehin in einer Außenseiterrolle wähnt, neigt eher zu Rücksichtslosigkeit. Bei Rasern verbinden sich geringe soziale Kompetenz, mangelnde Impulskontrolle und Aggressivität mit Gleichgültigkeit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern."

(Wie bei allen anderen Straftatbeständen) braucht es auch hier eine Mischung aus Abschreckung und Aufklärung gleichermaßen.
 
Aber das ist doch nix neues. Und ganz ehrlich, diese Poser Machos kommst du mit bitte bitte nicht geradegerückt. Denen muss die Karre abgenommen werden. Fleppe über Jahre weg. Und bei wiederholtem Vergehen sofort auf die Füße treten.
 
Wie will man jemanden hierzu aufklären wenn es schlichtweg an der dafür notwendigen Intelligenz fehlt? Im Umkehrschluss ist es nur logisch, dass dann härtere Strafen nichts nutzen!

Befremdlich finde ich nur mal wieder, dass man sich soviel Gedanken über die Täter macht - von den Opfern und deren Angehörige spricht niemand :(!
 
Sorry, aber der Beitrag im Spiegel ist doch irgendwie ziemlich daneben.
Schon nach ein paar Sätzen schreibt er ja: "Auch die Zahl der Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit illegalen Rennen scheint zu steigen, die Datenlage ist bislang aber dünn."
Er beginnt also seine Darlegungen mit solch einer Aussage, also das es eigentlich keine echte Faktenlage gibt. Also gar nicht bekannt ist, ob es wirklich eine Steigerung von Unfällen gibt.
Es ist ja auch gut möglich, dass diese Vorfälle einfach nur immer stärker in den Medien präsent sind, so das man das Gefühl hat, dass es mehr Fälle gibt? Zum Beispiel wird ja immer mehr Bundesweit über solche einzelnen, durchaus sehr prägnante Vorfälle berichtet, was dann ja zu einer Verdichtung von Berichten führt. Und das könnte einen dann annehmen lassen, dass es insgesamt mehr Fälle in Deutschland gibt...
Ein Gegenbeispiel: Es gibt ja auch nur ein paar 10.000 Coronaleugner und trotzdem sind diese ständig in den Medien. Also eigentlich medial deutlich überrepräsentiert.
Wer sagt denn, dass dies bei der diffusen Gruppe der "Raser" nicht auch gleich/ähnlich ist...
Zu der Art und Weise, wie sich der Psychologe dann über diese diffuse Masse von Fahrern auslässt, von der ja offensichtlich noch nicht einmal bekannt ist, ob es diese "Gruppe" überhaupt gibt, finde ich erstaunlich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar gehören solche Täter vor den Kadi mit wenig Toleranz.

Aber Gedanken machen und gegensteuern sollte man schon: Bildungsfernheit, falsche Vorbilder, in der Mitte der Gesellschaft nicht angekommen - das hat Ursachen. Eine Medaille mit zwei Seiten: einerseits muss man das wollen andererseits muss eine gewisse Chancengleichheit gegeben sein.
Jedes kleine Kind, jeder Heranwachsender ist erst einmal "unschuldig" bevor er irgendwann auf solch ein unakzeptables Verhalten zurückfällt um falsche Anerkennung zu bekommen.
Da muss gesellschaftlich ganz früh gegengesteuert werden (mit Grenzen und Unterstützung) um nicht solche Chaoten weiter zu produzieren.
 
Jedes kleine Kind, jeder Heranwachsender ist erst einmal "unschuldig" bevor er irgendwann auf solch ein unakzeptables Verhalten zurückfällt um falsche Anerkennung zu bekommen.
Da muss gesellschaftlich ganz früh gegengesteuert werden (mit Grenzen und Unterstützung) um nicht solche Chaoten weiter zu produzieren.
Ist problematisch aufgrund der Erziehung


Ich gehe darauf aber nicht weiter ein und habe keine Lust auf irgendwelche Diskussionen und oberschlauen Kommentaren von gewissen Klugschwätzern hier, die täglich Ihr rosa Einhorn 🦄 füttern.
 
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